Autor Thema: Geht das Rollenspiel zu Grunde?  (Gelesen 13589 mal)

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Offline Der Nârr

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #50 am: 10.06.2003 | 12:09 »
Truant ist glaube ich direkt mit einem Rollenspielladen verbunden, so ähnlich wie Games-In. Mag sein, dass die dann auch verlagsfremde Sachen verkaufen.

Plant Hasbro nicht einen D&D-Ableger im Stil von Hero Quest??
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Offline Wawoozle

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #51 am: 10.06.2003 | 12:24 »
Vom "Schwarzen Auge" gabs doch auch mal ne Brettspiel Variante.
Vielleicht hat Schmid-Spiele damit was ähnliches probiert.
Ich glaube sonderlich gut angekommen ist das Spiel nie.
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Boba Fett

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #52 am: 10.06.2003 | 13:16 »
Aber spinnen wir doch mal Boba Fetts Idee weiter:
...
Es könnte funktionieren. Klar wären den Produktionskosten enorm, aber das ist im Moment zweitrangig...
Wieso? Einen Spielplan, ein paar Ortskärtchen, ein paar Charakterbeschreibungen für die Spieler und ein paar NSC Beschreibungen für den Spielleiter.
Dazu vielleicht noch Würfel (Für den Zufallsmoment), Ereigniskarten und eine Anleitung.
Also die meisten Brettspiele sind aufwendiger.

Dazu noch ein paar Erweiterungssets für zukünftige Abenteuer und fertig ist die Laube.

P.S.: Der Erfolg eines Brettspieles hat meistens wenig mit dessen Qualität zu tun. Eher mit der ansprechenden Aufmachung und der entsprechenden Werbung.
« Letzte Änderung: 10.06.2003 | 13:17 von Boba Fett »
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Offline Jestocost

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #53 am: 10.06.2003 | 13:27 »
Dann mache ich mal einen Thread im Weltenbau auf... Und da können wir losspinnen...
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Offline Boba Fett

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #54 am: 10.06.2003 | 13:33 »
Ummm, nicht, dass ich mich daran beteiligen werde.
Ich rekrutiere meine Spieler lieber direkt... ;)
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Offline Grungi

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #55 am: 10.06.2003 | 14:21 »
Ich bin durch die DSA Brettspielversion zum Rollenspiel gekommen. Warum nicht noch mehr?
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Offline Jestocost

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #56 am: 10.06.2003 | 14:24 »
@Boba

Geht mir doch genau so. Aber hier im Forum wird schon seit längeren nichts mehr entwickelt. Das muss doch geändert werden!
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Offline Phileas

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #57 am: 10.06.2003 | 18:17 »
Kennt hier eigentlich jemand noch "Sherlock Holmes Criminal Cabinet"?
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Für mich ist es eigentlich eine interessante Mischung aus Brett- und Rollenspiel.

Die vollkommene Freiheit des Spielers, sein Vorgehen zu wählen und das Fehlen eines eigentlichen Spielbretts erinnern schon an das Rollenspiel. Und es spricht besonders Spieler an, die mit den üblichen Fantasyspielen wie Heroquest wenig anfangen können.
Vielleicht sollte man zur Rekrutierung neuer Spieler nicht nur über die Fantasy gehen (wie es im Weltenbau Thread ja jetzt geplant wird). Denn z.B. Vampire hat auch viele Spieler zum Rollenspiel gebracht, die vorher recht wenig mit Fantasy anzufangen wussten.
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Offline Lord Verminaard

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #58 am: 10.06.2003 | 19:43 »
Ich dachte ja schon ein ein richtiges Rollenspiel (vom Ablauf her), halt nur mit sehr einfachen Regeln und ein paar Kärtchen als Spielhilfe... "Die Werwölfe vom Düsterwald" soll angeblich nur 30 Minuten dauern - das kann kein Rollenspiel sein! ;D
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Offline Boba Fett

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #59 am: 10.06.2003 | 21:58 »
Wieso, ein Rollenspiel von uns hat mal 10 Minuten gedauert.
Gut, dann waren wir alle tot... 8)
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Offline carthinius

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #60 am: 10.06.2003 | 23:40 »
Vom "Schwarzen Auge" gabs doch auch mal ne Brettspiel Variante.

jepp. und genau wie grungi bin ich darüber - und zugegebenermaßen auch über heroquest - zu dsa gekommen.
und nein, ich schäme mich nicht für diesen werdegang.  ;D
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Offline Arkam

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #61 am: 11.06.2003 | 06:55 »
Hallo zusammen,

ich denke die meisten Leute werden durch drei Hauptgründe vom Rollenspiel abgehalten.

1) Der Zeit Faktor
Auch mit unserer Taktikerrunde die jeden Spielzug doppelnd so lang macht wie geplant dauert ein Brettspiel zwischen 1-4 Stunden. In dieser Zeit hat man ein Ergebniss ereicht und das Spielziel wird erreicht.
Dem gegenüber schreckt es Leute ab wenn sie von regelmäßigen Treffen, jahrelangen Kampagnen und schon über kurze Abenteuer für etwa drei Tage Spielzeit höhren.
2) Der Spielleiter
Ein Spiel bei dem ein Spieler nicht mitspielen kann erscheint weniger attraktiv.
3) Das Nachvollziehen
Rollenspielrunden tendieren dazu jahrelang zusammen zu bleiben und eigene Traditionen zu entwickeln. Dazu kommt dann noch eine Kampagne die sich über Jahre hinzieht. Das macht es schwierig mal eben für einen Abend an einer Runde mitzuspielen.

Da diese Punkte für mich aber einen großen Teil des Reizes eines Rollenspiels ausmachen wird man an diesen Punkten kaum etwas ändern können.

Gruß Jochen
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Offline Lord Verminaard

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #62 am: 11.06.2003 | 15:18 »
@ Arkam: Daran will ja auch grundsätzlich keiner was ändern. Man kann aber "klein anfangen", und dafür erscheint mir mein Vorschlag sehr geeignet.

Zitat
1) Der Zeit Faktor
Auch mit unserer Taktikerrunde die jeden Spielzug doppelnd so lang macht wie geplant dauert ein Brettspiel zwischen 1-4 Stunden. In dieser Zeit hat man ein Ergebniss ereicht und das Spielziel wird erreicht.
Dem gegenüber schreckt es Leute ab wenn sie von regelmäßigen Treffen, jahrelangen Kampagnen und schon über kurze Abenteuer für etwa drei Tage Spielzeit höhren.

Wenn es eine überschaubare Kampagne für vielleicht 6-8 Sitzungen ist, dürfte der Abschreckungs-Faktor etwas kleiner sein. Es gibt ja auch viele Nicht-Rollenspieler, die sich regelmäßig in gleicher Konstellation zu Gesellschaftsspielen verabreden und 3-4 Stunden spielen.

Auch spart man Zeit, weil man nicht erst noch Charaktere machen muss. Wie viele Newbies werden abgeschreckt, wenn sie sich eingangs erstmal ausschweifende Regel- und Hintergrundausführungen anhören müssen, um dann nach langwieriger Charaktererschaffung überhaupt nicht mehr zum eigentlichen Spiel zu kommen? BTW: Unsere alten Axxis&Allies-Runden haben bis zu 12 Stunden gedauert...

Zitat
2) Der Spielleiter
Ein Spiel bei dem ein Spieler nicht mitspielen kann erscheint weniger attraktiv.

Man müsste halt schon auf dem "Klappentext" klarmachen, dass leiten mitspielen ist, dass es Spaß macht und eine besondere Herausforderung darstellt. Bei so einer komplett fertigen, selbsterklärenden Kampagne entfiele ja auch eine Menge SL-Stress. Kein dickes Regelwerk, das man erstmal durcharbeiten muss, alle Informationen stehen da, wo sie im Spiel relevant werden. Keine Notwendigkeit, sich selbst etwas zu überlegen. Da die Charaktere fertig sind, ist die Kampagne auch bereits auf diese zugeschnitten. Natürlich muss man das Ganze vorher immer noch durchlesen, aber dabei bleibt es dann auch.

Zitat
3) Das Nachvollziehen
Rollenspielrunden tendieren dazu jahrelang zusammen zu bleiben und eigene Traditionen zu entwickeln. Dazu kommt dann noch eine Kampagne die sich über Jahre hinzieht. Das macht es schwierig mal eben für einen Abend an einer Runde mitzuspielen.

Deswegen ja eine relativ überschaubare Kampagne für den Anfang.


@ Alle: Ich bin nicht so sicher, ob es gut ist, doch erstmal wieder ein Spielbrett mit dazuzupacken. Einerseits ist das etwas "vertrautes" für Brettspieler. Wenn man aber das Rollenspiel an das Spielbrett fesselt, wird den Newbies vielleicht gar nicht klar, welch unbeschränkte Möglichkeiten das Rollenspiel bietet. Warum es so besonders ist, eben so ganz anders als ein Brettspiel. Ich würde sagen: wenn schon, denn schon. Die Präsentation und Gestaltung sollte sich ändern, nicht das Spielkonzept.
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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #63 am: 11.06.2003 | 16:54 »
Nebenbei: Gabs nicht mal ein Diablo II - Brettspiel?
Das war dann doch schon fast in der Richtung...
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Offline Darklone

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #64 am: 12.06.2003 | 12:10 »
Ja, das Diablo2 brettspiel habe ich und benutze die tiles für das normale spiel... hin und wieder.

In meinem Fall werden die Leute mit dem Alter immer empfindlicher und sind schneller angep****t. Bzw jahrelange Freundschaften gehen durch ne Ehe den Bach runter...
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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #65 am: 2.07.2003 | 12:02 »
Ich glaube nicht, dass das Rollenspiel Untergeht. Es hat im Gegenteil einen neuen Höchststand erreicht. Das jetzt so viele Systheme eingestelt werden ist ein ganz normaler wirtschaftlicher Vorgang.

Nachdem sich die ersten Rollenspiele als Erfolg herrausstellten kamen noch ein paar dazu und etablierten sich auf dem Markt. Kein Wunder also, dass diverse Verlage nun auch an die Töpfe wollten und diverse Publikationen mit neuen Welten, anderen Regeln und und und entwickelten. Zwar gibt es auch imer mehr Rollenspieler, aber steigen deren Zahl nicht in dem Maße, dass eine solche Vielzahl an Systhemen wirtschaftlich sein kann. Ich glaube, dass zur Zeit einfach die Anzahl der Rollenspieler langsamer steigt (das sie Sinkt glaube ich nicht). Da es eine große Auswahl an Systhemen gibt, sinkt der komerzielle erfolg der einzelnen Systheme und ein paar davon gehen leider ein. Dadurch wird aber die Übersättigung des Marktes mittelfristig aufgehoben. Das ist für die Rollenspieler schade, weil tolle Systheme verloren gehen, aber ein Prozess wirtschaftlicher Gesundung des Rollenspielsektors.

Will sagen: Der Markt für Rollenspiel ist groß wie nie, aber die Marktchancen für die einzelnen Produkte werden anhand ihrer Vielzahl erstickt.


Offline Boba Fett

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #66 am: 3.07.2003 | 19:34 »
@Darklone:
Das mit den Freundschaften ist nicht untypisch. Was meinste wieviele Fussballer nach Jahrelanger Mitgliedschaft Kind und Kegel dem Ball vorziehen.
Trotzdem stirbt Fussball nicht aus...

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Re:Geht das Rollenspiel zu Grunde?
« Antwort #67 am: 4.07.2003 | 15:15 »
Hm,

Gruppen verändern sich, interessen verändern sich. Aber RP stirbt deswegen nicht. Es kommen neue Spieler nach, und Alte gehen halt. Das ist aber in allen Lebensbereichen so.

L.