@ Arkam: Daran will ja auch grundsätzlich keiner was ändern. Man kann aber "klein anfangen", und dafür erscheint mir mein Vorschlag sehr geeignet.
1) Der Zeit Faktor
Auch mit unserer Taktikerrunde die jeden Spielzug doppelnd so lang macht wie geplant dauert ein Brettspiel zwischen 1-4 Stunden. In dieser Zeit hat man ein Ergebniss ereicht und das Spielziel wird erreicht.
Dem gegenüber schreckt es Leute ab wenn sie von regelmäßigen Treffen, jahrelangen Kampagnen und schon über kurze Abenteuer für etwa drei Tage Spielzeit höhren.
Wenn es eine überschaubare Kampagne für vielleicht 6-8 Sitzungen ist, dürfte der Abschreckungs-Faktor etwas kleiner sein. Es gibt ja auch viele Nicht-Rollenspieler, die sich regelmäßig in gleicher Konstellation zu Gesellschaftsspielen verabreden und 3-4 Stunden spielen.
Auch spart man Zeit, weil man nicht erst noch Charaktere machen muss. Wie viele Newbies werden abgeschreckt, wenn sie sich eingangs erstmal ausschweifende Regel- und Hintergrundausführungen anhören müssen, um dann nach langwieriger Charaktererschaffung überhaupt nicht mehr zum eigentlichen Spiel zu kommen? BTW: Unsere alten Axxis&Allies-Runden haben bis zu 12 Stunden gedauert...
2) Der Spielleiter
Ein Spiel bei dem ein Spieler nicht mitspielen kann erscheint weniger attraktiv.
Man müsste halt schon auf dem "Klappentext" klarmachen, dass leiten mitspielen ist, dass es Spaß macht und eine besondere Herausforderung darstellt. Bei so einer komplett fertigen, selbsterklärenden Kampagne entfiele ja auch eine Menge SL-Stress. Kein dickes Regelwerk, das man erstmal durcharbeiten muss, alle Informationen stehen da, wo sie im Spiel relevant werden. Keine Notwendigkeit, sich selbst etwas zu überlegen. Da die Charaktere fertig sind, ist die Kampagne auch bereits auf diese zugeschnitten. Natürlich muss man das Ganze vorher immer noch durchlesen, aber dabei bleibt es dann auch.
3) Das Nachvollziehen
Rollenspielrunden tendieren dazu jahrelang zusammen zu bleiben und eigene Traditionen zu entwickeln. Dazu kommt dann noch eine Kampagne die sich über Jahre hinzieht. Das macht es schwierig mal eben für einen Abend an einer Runde mitzuspielen.
Deswegen ja eine relativ überschaubare Kampagne für den Anfang.
@ Alle: Ich bin nicht so sicher, ob es gut ist, doch erstmal wieder ein Spielbrett mit dazuzupacken. Einerseits ist das etwas "vertrautes" für Brettspieler. Wenn man aber das Rollenspiel an das Spielbrett fesselt, wird den Newbies vielleicht gar nicht klar, welch unbeschränkte Möglichkeiten das Rollenspiel bietet. Warum es so besonders ist, eben so ganz anders als ein Brettspiel. Ich würde sagen: wenn schon, denn schon. Die Präsentation und Gestaltung sollte sich ändern, nicht das Spielkonzept.