Also ich finde, es ist außer dem Setting auch entscheidend, wie schwer es ist, die entsprechenden Rollen auszuspielen.
Für einen Anfänger dürfte es gar nicht so leicht sein, einen Vampir mit all seiner Tragik und Tiefe zu spielen. Außerdem sollte es da auch einen gut ausgearbeiteten Hintergrund usw. geben. Das gleiche gilt für die restlichen Bewohner der WoD erst recht. Wir wollen ja nicht, dass man mit einem Haufen Brujah-Anarchen "From dusk till dawn" nachspielt, gell
Fantasy ist meiner Meinung da schon eher für Anfänger geeignet.
Noch idealer wäre allerdings folgendes: Ich habe mir in letzter Zeit mal öfter überlegt, ob es nicht am idealsten wäre, Neulinge anfangs mit etwas zum Rollenspiel zu bringen, was sie kennen, und sie dadurch NICHT mit Informationsüberflutung über Rassen, Hintergrundwelten und deren Geschichte und Gesellschaftsstrukturen erstmal abzuschrecken.
In vielen Rollenspiel-Erklärungsansätzen heißt es ja, Rollenspiel seit wie ein interaktiver Film (oder so ähnlich).
Warum also nicht unsere Zeit und Welt heranziehen und Abenteuer erleben wie in einem Actionfilm? Mit Liquid oder D20 Modern als System ist das eine Alternative zu WoD oder Fantasy und die Spieler können sich Charaktere erstellen, unter denen sie sich einfach besser was vorstellen können.
Kampagnen finden sich zuhauf, wenn man öfter ins Kino geht oder fernsieht oder Zeitung liest. Prinzipiell taugt fast alles, was man so von den Medien serviert kriegt, als Kampagne für ein Rollenspiel. Und Anfängern muss man nicht erst stundenlang Sachen erklären, sondern sagt ihnen einfach "Ihr spielt Abenteurer zur Zeit des 2. Weltkriegs so wie Indiana Jones" oder "baut euch einfach einen Charakter, wie ihr ihn aus Filmen kennt, der morgen Abend irgendeinen Grund hat, in das archäologische Museum zu gehen" (wo dann Ereignisse geschehen, die das Weltbild der Anwesenden erschüttern und zu einer groß angelegten Kampagne führen).
Aber wenn du nicht willst, dann halt Fantasy statt WoD.