Autor Thema: Statt Talenten eine Änderung der Lerntabelle?  (Gelesen 1364 mal)

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Offline Thot

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Statt Talenten eine Änderung der Lerntabelle?
« am: 21.09.2010 | 19:49 »
Wenn man ein wenig rundet, dann sind Talente im Wesentlichen ein Bonus von +1 für einen CP auf eine Fertigkeit, der maximal vier mal gewählt werden kann.

Achtung, gamistisches Argument:
Wenn man davon ausgeht, dass SC sowieso ihre wichtigen Fertigkeiten in ein Talent packen, wäre es dann nicht konsequent, statt Talenten einfach die Lerntabelle für alle Skills zu ändern, so dass die ersten 5 Stufen eben nur 1 CP kosten?

Offline OldSam

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Re: Statt Talenten eine Änderung der Lerntabelle?
« Antwort #1 am: 21.09.2010 | 20:02 »
Achtung, gamistisches Argument:
Wenn man davon ausgeht, dass SC sowieso ihre wichtigen Fertigkeiten in ein Talent packen, wäre es dann nicht konsequent, statt Talenten einfach die Lerntabelle für alle Skills zu ändern, so dass die ersten 5 Stufen eben nur 1 CP kosten?

hmm, ne gute Frage, aber ich weiss nicht so recht...
munchkin-mäßig würde ich doch eigentlich erst die Fertigkeit soweit pushen, dass ich eh schon die Stufe bis 4cp/lvl erreicht habe und erst dann den Talent-Bonus draufpacken ;)

Gut, ich selbst vergesse sogar eh öfters mal Talente zu nehmen, obwohl sie ja eigentlich sehr genial sind... =)
Andererseits sind sie auch manchmal nicht so wichtig, wenn man sehr breit gestreute, differenzierte Fertigkeiten wählt - da pushe ich dann lieber gleich die Attribute.

Was alle wichtigen Fertigkeiten angeht, wäre ich mir auch nicht so ganz sicher, ist es nicht gerade so, dass bspw. ein Talent wie "Nahkampftalent" unzulässig wäre, bzw. generell Kampffähigkeiten tendenziell eher nicht so durch Talente supported werden? (und die gehören bei den meisten Chars zum wichtigen Teil)
Und auch total heterogene, willkürlich gemixte Selbstbau-Talente sollten IMHO ja eher nicht zugelassen werden , wiel sie ja dann wirklich reiner Munchkinismus wären und nicht allzu plausibel :P

« Letzte Änderung: 21.09.2010 | 20:04 von OldSam »

Offline YY

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Re: Statt Talenten eine Änderung der Lerntabelle?
« Antwort #2 am: 21.09.2010 | 20:22 »
Ich nutze Talente vergleichsweise selten, vor allem aufgrund der Beschreibung - das will oft nicht so recht zum Charakterkonzept passen.

In der Form, wie es von Thot in einem anderen Thread mal gemacht wurde, dass man beruflich notwendige/oft angewendete Fertigkeiten kurzerhand in ein entsprechend benanntes Talen packt, würde ich das so gut wie nie machen.


Weiterer Punkt:
AFAIK ist man mit Talenten dann im Nachteil, wenn man verwandte Skills, also solche, die eine default-Beziehung zum talentgesteigerten Skill haben, steigern möchte - weil der Talentbonus in diesem Fall nicht draufkommt.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline OldSam

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Re: Statt Talenten eine Änderung der Lerntabelle?
« Antwort #3 am: 21.09.2010 | 22:07 »
Hab mir überlegt, wenn man es realistisch haben möchte, ist es wahrscheinlich eh sinnvoll Talente grundsätzlich zu begrenzen, um sie nicht als universelle "Billig-Attribute" zu etablieren...
Mehr als 1 Talent pro Char ist glaube ich im nicht-cinematischen/nicht-heroischen Normalfall kaum plausibel, weil ne breite Begabung ja eher darauf hinweist, dass ein höheres Attribut zugrunde liegt. Klar als Munchkin-Trick ist es natürlich sinnvoll auch mehr als 1 Talent zu nehmen, aber das geht im Grunde schon ein wenig gegen die Idee, warum es Talente gibt... ;)
Die sollen ja darstellen, dass jemand in einem "speziellen" Bereich besser ist, als eigentlich zu erwarten wäre, wie bspw. der Technik-Freak, der richtig krass rumbasteln kann und damit seinen sonstigen IQ sogar noch übertrifft.

btw: wenn man mehrere "Begabungen" darstellen will, aber in einem bestimmten Bereich nicht so gut sein möchte - beispielsweise jemand der unbegabt ist was Sprachen angeht - bietet sich auch ein quasi kanonisches "Anti-Talent" an, statt mehrere normale (positive) Talents.
Auf diese Weise kann man dann auch ein hohes Grundattribut nehmen und trotzdem in einem Bereich schlechter sein, also indem Talente als disadvantage verwendet werden...

Da diese halboffizielle, aber IMHO recht coole Variante sicherlich vielen nicht bekannt ist, hier mal der Link zu einigen Anti-Talent-"Perlen" von Kromm:
http://forums.sjgames.com/showpost.php?p=441524&postcount=15

Grundsätzlich gilt bei diesen Dingern jedoch "GM Approval", weil man die leicht mißbräuchlich nutzen kann (also etwa zu versuchen irrelevante Anti-Talents als "Gratis-Disadvantage" zu nehmen). Das ist wohl auch der Haupt-Grund warum die nicht offiziell publiziert wurden... (kommt aber möglicherweise nochmal als Optional-Regel in einer Expansion).
« Letzte Änderung: 21.09.2010 | 22:15 von OldSam »

Offline OldSam

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Re: Statt Talenten eine Änderung der Lerntabelle?
« Antwort #4 am: 9.01.2011 | 16:51 »
Da es in diesen Thread zur Problematik der Talente reinpasst, hier mal zwecks Referenz oder für weiteren Austausch darüber eine Kopie des Posting-Inhalt aus dem Aventurien-Character-Thread, wo die Talent-Geschichte auch unterschiedlich aufgefasst wurde...

Frage nach der Zulässigkeit von Kampf-/Krieger-Talenten, also z.B. ein Talent, dass verschiedene Waffen, Unarmed Combat, Taktik u.ä. enthält...  Hier mein Verständnis der offiziellen Regelung:

-> Das führt halt leider zu verschiedenen Problemen, darum ist es vom RAW her so auch nicht vorgesehen. Kampf ist halt nun mal keine Nische sondern Standard in fast allen Kampagnen Wink Für den Kampf gibt es ja auch schon das (teurere) Weapon Master-"Talent"...
Allein schon wenn man alle möglichen Custom-Talents zulässt führt es dazu, dass plötzlich jeder Char genau für alles was er braucht besonders "talentiert" ist - das nicht zu nehmen, wäre dann ein relativer Nachteil. Dadurch werden die Attribute unterwandert d.h. Balancing-Probleme, verschiedene GM-Abwägungen werden nötig, die wieder mehr subjektives Urteil einbringen, Du musst z.B. nach Gefühl entscheiden wieviel Talentstufen jeweils überhaupt zugelassen werden weil +4 bei Custom-Talents richtig krass sind usw. usf.
Ein Talent sollte per RAW - neben dem klar zusammenhängenden Thema - auch von einer grundsätzlich, angeborenen Begabung her Sinn ergeben und es ist nicht einfach eine auf den Beruf zugeschnittene Bonussammlung, was häufig so interpretiert wird...
Cite: "Talents should always be believable inborn aptitudes.", d.h. dass ein Talent sich beim Char also eigentlich schon im Kindesalter gezeigt haben wird - bspw. beim Umgang mit Tieren o. Pflanzen (Animal Friend / Green Thumb) oder auch in einem sich schnell entwickelnden Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen und sozial angepasstes Verhalten (Smooth Operator).

Zum Beispiel ist IMHO so etwas wie ein "Diebestalent" zwar eine thematisch nette und stimmige Idee, aber passt nicht zum "inborn aptitude", sondern optimiert den Beruf des Chars, ist also kein richtiges Talent (zumal die Begabung ja sowieso oft schon durch ein gutes DX-Attribut erklärt werden kann). Eine gute, spezialisierte Möglichkeit (wenn einem DX nicht reicht) wäre in diesem Fall IMHO so etwas wie "Gifted Hands": Manchen Leuten spricht man ja sehr geschickte Hände zu, also für feinmotorische Dinge. Dies würde dann aber eben nicht nur den Bonus für pick pocket, lockpicking, sleight of hand etc. bringen, sondern z.B. auch für sewing, knot-tying,  artist: drawing/symbol drawing, leatherworking etc. - also viele Dinge, die für andere Berufe nützlich wären. Hat übrigens auch den netten Nebeneffekt, dass plastisch gemacht wird, dass die "schiefe Bahn" einen wichtigen Grund haben muss, da der Charakter theoretisch natürlich andere Berufe hätte ergreifen können. =)
« Letzte Änderung: 9.01.2011 | 16:57 von OldSam »