D6 ist ein solide funktionierender, sehr offener und sehr flexibler Klassiker mit schönem und freiem SC-Erschaffungssystem, den ich seit den 90ern gespielt habe. Ich kenne zwar nicht alle Facetten und Neuerungen der aktuellen Version (falls sie unterschiedlich zu D6 Space ist), habe aber bis D6 Space eine Zusammenfassung erstellt, die ich dir auch mal schicken kann.
Mir mißfielen in der Rückschau auf SW D6 stets drei Facetten:
- Als SL ist es vor allem in Kämpfen nervig, ständig all die Würfel addieren zu müssen. Das dauert seine Zeit gerade bei stärkeren NSC. Mit einer Würfelapp gibt es das Problem allerdings nicht mehr.
- Das NSC-Management ist auch nicht gerade blitzschnell. Weniger stressig als z.B. bei Splittermond, aber stressiger als z.B. bei SaWo.
- Mit dem Kampfsystem und dem Abbau des Schadens durch Konstitution usw. muß man sich irgendwie anfreunden. Unser Jedi ist schon des öfteren verzweifelt, wenn er einen NSC mit seinem Lichtschwert gut traf und trotzdem keinerlei Schaden machte.
Magie, Psi, die Macht usw. firmieren unter Metaphysik:
Metaphysische Attribute: Metaphysik ist der Oberbegriff für alle "extranormalen" Fähigkeiten bzw. Attribute (Magie, Macht, Psi usw.). Ein Charakter, der mind. 1D in einem dieser Attribute hat, ist für diesen Metaphysikzweig sensitiv und talentiert.
Metaphysische Fertigkeiten: Auch den extranormalen Attributen sind spezielle Fertigkeiten zugeordnet. Bei Star Wars gibt es drei sogenannte Machtfertigkeiten: Kontrollieren, Spüren und Verändern. Kontrollieren steht für die Beherrschung der Energien des Charakters und seiner Umgebung, Spüren für das Erahnen und Erkennen alles Lebens und sonstiger Einflüsse in der Umgebung, Verändern für das Manipulieren von Leben, Materie, Zeit und Raum.
Metaphysische Kräfte: Jeder metaphysische Zweig kommt mittels Kräften zur Geltung, die entweder je nach Setting vorher gelernt und relativ genau festgelegt werden müssen (wie bei Star Wars) oder spontan improvisiert werden können. Je komplexer und komplizierter eine Kraft ist, desto schwieriger ist sie zu manifestieren. Um eine Kraft zu wirken, muß eine Probe der für die Kraft relevanten Fertigkeit mit dem SG der Kraft gelingen. Zielgerichtete Angriffskräfte (z.B. Feuerball) benötigen darüber hinaus einen Angriffswurf mit einer passenden GES-Fertigkeit, aber das zählt nicht als Mehrfachaktion. Basiert eine Kraft auf mehreren Fertigkeiten, wird die Probe mit der niedrigsten dieser Fertigkeiten gewürfelt.
Alles in allem ist D6 auch bei mir eine Herzenssache gewesen und geblieben, aber als SL würde ich es mit physischen Würfeln nicht mehr leiten wollen.
Thema: [Open D6] Pro und Contra? (Gelesen 4111 mal)
