Man sollte bei Scribus, InDesign und Co auch nicht vergessen, dass es eine andere Art von Programm ist als eine Textverarbeitung wie Word und diese Programme normalerweise von dafür ausgebildeten Leuten benutzt werden und auf diese zugeschnitten sind.
(Ms Publisher kann man da rausnehmen, denn es ist kein Layoutprogramm sondern ein Programm für Laien ohne jeglichen Qualitativen Vorsprung gegenüber Textverarbeitungen. Publisher ist eher für Grußkarten und Geburtstagseinladungen gedacht und das sage ich als langjähriger Publisher-Fan.)
Wenn man also mit einem Layoutprogramm arbeiten will, und das gilt selbst für Scribus, kommt man um ein wenig Typografie und Layout nicht herum. Das will heißen: Man muss nicht nur ein neues Programm lernen sondern auch eine ganz neue Arbeitstechnik. Das geht auch als Laie aber man braucht durchaus einen Monat intensivste Leseorgien und Rumprobierereien um durchschnittliche Ergebnisse zu bekommen. Diese Ergebnisse sehen dann zwar oft deutlich professioneller aus als mit Word, aber die Frage ist halt, ob und wann man diese extra Zeit investieren sollte.
Mit Sicherheit sollte man diese Zeit nicht investieren bevor man den Regeltext fertig hat und von genug Leuten jenseits des Freundeskreises Feedback bekommen hat, dass das Spiel gut genug ist um veröffentlicht zu werden. Dann kann man parallel zur Test und Feedbackphase immer noch Layout lernen und das Spiel aufhübschen. Vorher hält das Layouten nur vom schreiben ab und macht außerdem das Lektorieren und Bearbeiten extrem schwierig, wenn bei angefangenem Layout noch größere Dinge geändert werden müssen.
Solltet ihr euch aber wirklich mal einarbeiten wollen, dann empfehle ich (in der Reihenfolge) folgende Bücher, die auch für Laien verständlich sind und Scribus samt dem Buch von den Scribus Entwicklern:
Williams, Robin: Design und Typographie für Dich, 2008.
Runk, Claudia: Grundkurs Typographie und Layout. Für Ausbildung und Praxis.