Autor Thema: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?  (Gelesen 3343 mal)

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Ein

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Re: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?
« Antwort #25 am: 30.01.2011 | 14:55 »
Danke, Lachender Mann und Ludovico.

Offline Terrorbeagle

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Re: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?
« Antwort #26 am: 30.01.2011 | 14:59 »
Wofür?
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Ein

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Re: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?
« Antwort #27 am: 30.01.2011 | 15:03 »
Für gute Beiträge.

Offline Terrorbeagle

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Re: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?
« Antwort #28 am: 30.01.2011 | 15:04 »
Ah...
Der hypersensible Sarkasmusdetektor hat scheinbar zu früh angeschlagen.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Lord Verminaard

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Re: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?
« Antwort #29 am: 30.01.2011 | 15:10 »
Das eigentliche Problem ist doch, wenn ein Spielleiter ermutigt wird, sich eine Autorität anzumaßen, die ihm nicht zusteht. Und insbesondere, wenn auf Desinteresse oder Ablehnung durch die Spieler nicht mit der gebotenen Selbstkritik, sondern mit unangemessenen und peinlichen "Erziehungsmaßnahmen" reagiert wird. Die ganz grundlegende Fehlvorstellung dabei ist, ein Spieler wisse nicht von sich aus, wie "richtig" zu spielen sei, und würde das Spiel "kaputt machen", wenn der SL ihn ließe. All das verdichtet sich zu einer ekligen, klebrigen Substanz, die man nur unglaublich schwer aus den Klamotten rauskriegt.

Demgegenüber ist natürlich nichts dagegen einzuwenden, wenn man - mit oder ohne Unterstützung des Systems - die eigenen Wünsche kommuniziert und versucht, die Mitspieler dazu zu animieren, sich für diese Wünsche zu erwärmen. Aber nicht kraft einer vermeintlichen Autorität im Sinne eines "Naturrechts", sondern auf der Grundlage eines unter Gleichen geschlossenen Gruppenvertrages.

Ein idealer Gruppenvertrag stellt dabei eine Optimierung oder Annährung an gemeinsame Vorlieben und Interessen (ggf. auch deren Entdeckung) dar, und nicht eine durch Sanktionen und sozialen Druck hergestellte bloß äußerliche Konformität mit den Erwartungen eines anderen Mitspielers. Diese Differenzierung ist absolut wesentlich. Wie man das Kind dann nennt, ist wurscht.
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Offline Oberkampf

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Re: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?
« Antwort #30 am: 30.01.2011 | 17:00 »
Lord Verminaards Beitrag gefällt mir.

Wechselseitiges Kommunizieren und Aushandeln von Vorlieben ist völlig legitim. Funktionals Erziehen bzw. Sozialisation aufgrund der Teamstruktur, der gemeinsamen Tätigkeit, gemeinsamer Ziele usw. findet daneben auch unbewusst im Rollenspiel statt, wie in so gut wie jeder Gruppenaktivität. Das ist gemeint mit: "Man kann nicht nicht erziehen". Reine Wissensvermittlung (über Regeln, Setting usw.) ist auch völlig unproblematisch.

Der Threadtitel deutet allerdings an, dass nach einer intentionalen Erziehung in einer assymetrischen Situation gefragt wird. Und das geht nicht so einfach zwischen halbwegs erwachsenen Menschen in einer pluralen, demokratischen Gesellschaft (mag jetzt hochtrabend klingen).

Hinsichtlich der Werte/Normen, von denen ein Individuum überzeugt ist, ist ein gewisser Respekt vor der Ansicht des anderen Menschen einfach angebracht. Genauso hinsichtlich der Geschmacksvorstellung.
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ErikErikson

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Re: Spielererziehen- zu Unrecht verpönt?
« Antwort #31 am: 30.01.2011 | 17:28 »
Also ich fasse mal zusammen.

Das größte Problem scheint zu sein, das ein Autoritätsgefälle unerwünscht ist. Wenn das wegfällt, also alle genau dieselbe Autorität haben, scheint niemand was gegen Erziehung einzuwenden zu haben.

Es gibt moderne Formen von Erziehung, die entweder die Autorität wechselnd allen einmal übertragen oder ganz auf Autoritäten verzichten.
 
Vom Gefühl her würde ich sagen, das Thema ist noch nicht reif, insofern mach ich hier einfach mal dicht.
« Letzte Änderung: 30.01.2011 | 17:47 von Das_Stahlstadtkind »