Autor Thema: [Suche] Eierlegende Wollmichsau (Fantasy RPG); Achtung,evtl. lang  (Gelesen 5923 mal)

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Offline D. M_Athair

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Ist das Zeug beim "Basisspiel" dabei, oder ist das die typische Warhammer "kaufe kaufe kaufe"-Nummer?
Ist beim "Basisspiel" dabei. Die Nummer wird trotzdem gefahren. Man braucht sich aber nicht darauf einzulassen.
Das Spiel funktioniert auch ohne zig Erweiterungen. (Jedenfalls besser als DSA 4.)


Grobkörnig = Bogen und Bazooka werden beide mit "Shooting" abgehandelt.
Die Fertigkeitenliste ist sehr kurz. Individualisiert wird ein Charakter über "Edges".



Wenn ihr Point-Buy-Fans seid, dann ist HERO durchaus auch einen Blick wert.
Das Basic Rulebook - ich les es gerade - gefällt mir ausgesprochen gut.
Im Gegensatz zu GURPS, das ein Lego-Klötze-Set ist, ist HERO eher mit Fimo zu vergleichen.
Für den SL bedeutet das Spiel vor der ersten Spielsitzung jedoch Arbeit.
« Letzte Änderung: 13.02.2011 | 16:00 von Athair presents: YFV »
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Offline Oberkampf

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Ist das Zeug beim "Basisspiel" dabei, oder ist das die typische Warhammer "kaufe kaufe kaufe"-Nummer?

Im Starterset ist Material für 3 Spieler und 1 SL drin. Allerdings wird das Spiel wirklich rund erst mit Priester- und Magierbox. Alternativ kann man sich aber auch das Player Handbook mit den bisher veröffentlichten Regeln und das Spielleiterhandbuch kaufen. Generell ist das warhammer FRPG 3. Edition aber schon auf Nachkaufen angelegt.

Bei der 2. Edition reicht das Grundbuch vollkommen aus, aber "Reiche des Glaubens" und "Reiche der Magie" sind schon nützlich, haben auch viel Hintergrundinfos.

Was meinst Du mit grobkrniger Auflösung?

Savage World regelt viele Dinge, ohne dabei allzu detailliert zu sein. Rüstungen und Waffen werden z.B. grob zusammengefasst (sehr grob im Vergleich zu der aventurischen Waffenkammer, weniger grob im Vergleich zu Warhammer). Es gibt nur eine geringe Anzahl von Kampfzuständen (voll aktiv, verwundet oder angeschlagen), im Vergleich z.B. zu D&D, wo man 18 - 20 Zustände hat (gelähmt, wehrlos, festgehalten, benommen usw.). Es gibt keine Trefferpunkte, sondern vier Verwundungsstufen. Kleinkramschaden wird dadurch uninteressant. Fertigkeiten kann man nur auf 5 verschiedenen Stufen beherrschen (1d4 bis 1d12), allerdings gibt es passende Unterstützungstalente. Usw.

Savage World ermöglicht ein wirklich schnelles Spiel. Man erschafft kompetente Helden, die einiges reißen können, aber durch die Würfelmechanik (explodierende Würfel) immer noch verwundbar bleiben. Allerdings ist Savage World eine Fundgrube für Optimierer.
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killedcat

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PDF mag ich nicht, das hat persönliche Gründe. Ausdrucken kostet und sieht (bei den mir zugänglichen Druckern) mistig aus, am Bildschirm lesen ist auch doof - ausserdem mag ich das "Papier-Gefühl", und ich stehe auf Regelwerke :o)
Dann kannst Du Talislanta auch kaufen. Du hast aber die Möglichkeit, schon mal vor ab das Regelwerk im Internet anzusehen. Die Gelegenheit solltest du nutzen, da Talislanta insbesondere in der vierten Ausgabe, schon sehr vollständig und gut ist. Wenn es gefällt, kaufst du das Buch über Internet. Wenn nicht, hast du keine Katze im Sack gekauft.

Warhammer 2nd ist recht empfehlenswert, man sollte sich aber an den etwas kruden Humor des Settings gewöhnen können. Das Regelwerk ist jedenfalls super (im Sinne von einfach, variantenreich und konsistent).

Die Empfehlungen von Savage Worlds und FATE tauchen hier im Forum immer auf. Ich möchte dich aber warnen: beide Systeme sind ANDERS. Savage Worlds hat ein paar Schwerpunkte und Mechanismen, die nicht jedem zusagen und FATE ist ein sehr eigenwilliges System, das zwischen Erzählspiel und Crunchmonster balanciert. Beide Systeme haben hier eine riesige Fanbasis und das zurecht. Ich empfehle nur unbedingt vor dem Kauf probezuspielen, da die Gefahr groß ist, dass du etwas anderes bekommst, als du evtl erwartest.


Offline Dirk Remmecke

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Klassisch mögen von uns alle. Es darf gerne auch ein wenig anders sein, es kommt immer drauf an, was es ist. Ich persönlich mags eher düsterer, horrorlastig, die Schiene eben....

Dungeonslayers ist trotz des humoristisch-irreführenden Titels ...

"... ein stinknormales, extrem traditionelles Fantasy-Rollenspiel; „altmodisch“ im allerbesten Sinn des Wortes. Es füllt perfekt eine Lücke, die es auf dem deutschen Rollenspielmarkt gibt, und die früher Systeme wie Midgard 1+2, DSA 1+2, MERS und Warhammer Fantasy Rollenspiel (erste Edition vom Verlag Schwarzes Einhorn) ausgefüllt haben.
Dungeonslayers ist ein kompaktes, weitgehend komplettes Ein-Buch-System, das Charakterbau, differenzierte Fertigkeiten, Zaubersprüche und Monster für lange Kampagnen über 20 Erfahrungsstufen enthält – wenn sich der Käufer von 3-5 „lustigen“ Talent- und Zaubernamen nicht auf das Glatteis eines „Einwegrollenspieles“ führen lässt."

Die Welt Caera muss noch ein wenig warten, das Settingbuch ist zur RPC vorgesehen. Bis dahin muss die klischeehafte, aber sehr effiziente Setting-Kurzbeschreibung im Regelbuch genügen.
"Bei Caera zeigt Christian Kennig ein Gespür für stimmige Namen (mein größtes Problem mit publizierten Rollenspielsettings) und die Landkarte ist einfach nur schön anzusehen, ..."

Zitate von hier.

Offline D. M_Athair

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Noch was: DSA 4.X ist die einzige mir bekannte eierlegende Wollmilchsau unter den Systemen.
Bei DSA geht das allerdings komplett auf Kosten der Spielbarkeit. Im Grunde unterstützt DSA
nur noch Spielen unter Ingoration von Regeln.

Deswegen: Welche Bestandteile von DSA haben euch denn gefallen?
Wovon wollt ihr weg?


"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Greifenklaue

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1. Dungeonslayers (super schlanke Regeln, plus reichlich Futter für den Optimierer... nicht vom Namen abschrecken lassen man kann damit auch Storytelling spielen).
Das möchte ich unterstützen, das scheint auf Deine Problemstellung geraezu zugeschnitten.

- schlankes, aber vollwertiges System
(wird bei uns von der ARS-Fraktion ebenso geschätzt wie von "Storytellern")
- ein Buch A5 mit knapp 180 Seiten für 18 Euro
- reichlich Fanmaterial, u.a. 15 OnePage-Dungeons
- im Regelwerk selber gibt es auch ein Nicht-Dungeon-Abenteuer, welches aufzeigt, was für Potential in dieser Richtung drin steckt
- in Kürze erscheint das erste Abenteuermodul Die Minen von Crimlak
- alles auch kostenlos im Netz, so können z.B. alle ins Regelwerl gucken

Edit: Dirk hat es zwischenzeitlich auch noch unterstützt, dem habe ich nix hinzuzufügen  ;)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline OldSam

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Falls Du Deine Spieler häufig in heroische Kämpfe schicken willst und idealerweise auch oft in "Dungeons" (welcher Form auch immer) schau Dir mal GURPS Dungeon Fantasy an, wirklich sehr cooles Gameplay, viele verfügbare addons (wenn man sie haben will) und auch gut geeignet für Anfänger!  :d
Als Setting kannst Du Dir entweder irgendwas eigenes ausdenken oder auch irgendne bekannte RPG-Fantasy-Welt dafür nutzen, sollte relativ problemlos gehen.
Die wichtigsten Sourcebooks sind IMHO Teil 1-3, da ist alles wesentliche drin, also Templates und Ausrüstung für diverse Charaktertypen, GM-Informationen, etliche verschiedene Rassen usw.
http://www.sjgames.com/gurps/books/dungeonfantasy/

Die Charaktererschaffung wird hier massiv vereinfacht in dem die Spieler so etwas wie "Klassen" auswählen können, also Templates wie z.B. "Knight" o.ä. wo vieles schon gegeben und einige Sachen auswählbar ist. Grundsätzlich ist aber natürlich nach wie vor alles mit den ganz normal Basic-Rules völlig frei gestaltbar und veränderbar wenn man das will - d.h. man vereint hier die Vorteile eines klassenlosen Systems mit der einfachen Zugänglichkeit von Charakterklassen, indem beides gleichzeitig genutzt werden kann (die "Klassen", bzw. die Templates, wurden nämlich ganz regulär mit dem normalen System zusammengebaut). [Und nicht zuletzt hat man hinterher den Vorteil, dass man mit dem gleichen Regelwerk auch diverse andere Settings zocken kann und sogar mit den gleichen Charakteren wenn man auf Zeit-/Dimensionsreisen Lust hat...]

« Letzte Änderung: 13.02.2011 | 16:19 von OldSam »

Offline Grübelgrau

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Hi,

viele Fragen...
Also, wir spielen gerne mal klassisches Dungeoncrawling, aber auch sehr gerne intrigenreiches Rätselraten mit bösem Endgegner, oder Detektivabenteuer - kurzum, nahezu alles.


Was mir an DSA 4 nicht gefallen hat ist einfach die "Spielbarkeit". Kampfregeln funktionieren nur gut, wenn man 80% weglässt. Magieregeln hingegen funktionieren nur, wenn man fast alles dazunimmt und ein bis 2 Semester DSA Magiesystem studiert hat. Die Spells aus dem Basiskatalog taugen nämlich ohne umfangreiche Modifikationen nichts mehr. Ausserdem hatte ich ständig das Gefühl, um einen Charakter zu haben, der was kann, muss ich den Hintergrund um den Charakter herum bauen, stat anders rum (getreu dem Motto: Ich brauche noch irgendeine Begründung wie ich gleichzeitig Gladiatorenkämpfer und Schreiber war, danmit ich Vorteil XYZ zum halben Preis bekomme und damit dann bla bla bla.....).

Im Moment siehts danach aus als schaue ich mir Warhammer und Dungeonslyers mal genau an, ebenso wie Talislanta...

Danke bisher!
Grübel




Offline Lichtschwerttänzer

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GURPS  Lite

http://sjgames.com/gurps/lite/

Banestorm, Characters - Campaigns und Magic

FUDGE Deryni das Magiesystem ist aber ziemlich vage.

FUDGE allgemein + irgendein Setting

Savage World of Solomon Kane oder Hellfrost
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline knörzbot

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...ebenso wie Talislanta...

Danke bisher!
Grübel





Gab es da nicht auch fliegende Schiffe?

killedcat

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Und ob. Wenn fliegende Schiffe nicht gehen, fliegt Talislanta raus. Ist ein recht eigenwilliges Setting. Wer EDO mag, sollte um Talislanta einen großen Bogen machen. No Elves (was ja nicht ganz stimmt, aber sei's drum).

Offline Blechpirat

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Die Empfehlungen von Savage Worlds und FATE tauchen hier im Forum immer auf. Ich möchte dich aber warnen: beide Systeme sind ANDERS. Savage Worlds hat ein paar Schwerpunkte und Mechanismen, die nicht jedem zusagen und FATE ist ein sehr eigenwilliges System, das zwischen Erzählspiel und Crunchmonster balanciert. Beide Systeme haben hier eine riesige Fanbasis und das zurecht. Ich empfehle nur unbedingt vor dem Kauf probezuspielen, da die Gefahr groß ist, dass du etwas anderes bekommst, als du evtl erwartest.

Dem kann man nur zustimmen.

Offline 1of3

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Ich empfehle ebenfalls The Shadow of Yesterday. Insbesondere weil es das deutsch und kostenlos gibt.
www.tsoy.de

Die Regeln sind innovativ, das Setting originell.

Offline Terrorbeagle

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Ich bin ja ein eitler Mensch mit einem gewissen Hang zur Selbstsarstellung. Daher sollte es auch niemanden überraschen, dass das meines Erachtens 'beste' Fantasysytem der letzten Wochen und Monate natürlich das völlig großartige Unisystem Midnight Spiel ist, das ein nettes Setting mit Regeln kombiniert, die einfach genug sind, um leicht verständlich zu sein, und gleichzeitig komplex genug sind, um sich nicht in Oberflächlichkeit zu verlieren.

Und hey, das System kostet nix, ausser der Absichtserklärung, Feedback an den nach Aufmerksamkeit strebenden Autor zu schicken.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

oliof

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Burning Wheel könnte was für Dich sein. Englisch, kaufbar, unglaublich vielschichtiger Crunch, … es gibt sicher Optimierungsmöglichkeiten, aber auch soviele Subsysteme, dass im Verlauf einer Kampagne eher unwahrscheinlich ist, dass man immer mit der gleichen Lösung durchkommt.

The Shadow of Yesterday ist natürlich auch gut (-:

Offline Zwart

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Als jemand der ebenfalls lange DSA gespielt hat, empfehle ich das schon genannte Savage Worlds in Kombination mit Hellfrost.
Es bietet alles was sich das geschundene DSA-Spieler Herz wünscht. Eingängige Regeln, ein Fantasy-Setting mit Tiefgang (aber nicht zuviel) zum sofort wohlfühlen, das aber dennoch erfrischend anders ist.

Meine alte DSA-Truppe hat Hellfrost sofort geschluckt und wir finden es seit einem halben Jahr einfach nur großartig. :)
« Letzte Änderung: 13.02.2011 | 20:24 von Zwart »

alexandro

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Würde "Shadow of Yesterday" oder "Savage Worlds" empfehlen (Dungeonslayers ist auch nett, macht aber das Optimieren ein wenig zu leicht/optimierte Charaktere den unoptimierten zu deutlich überlegen, daher ist es imo keine gute Empfehlung für jemanden, der bereits Probleme mit Optimierern hat).

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Hellfrost habe ich in meiner Überlegung einfach garnicht drin gehabt, weil es auf englisch ist, ein SW-Grundregelwerk, sowie drei Settingbände erfordert, um es zu spielen und weil man, wenn man die Abenteuer nicht alle selber schreiben möchte auch diese noch separat kaufen muss.
Wenn man sich allerdings die vier Bücher (SW-GRW, HF Player`s Guide, Bestiary und Gazetteer) besorgt hat ist Hellfrost in der Tat ein klasse Setting und eine Empfehlung wert!
Der Weg zum Herzen eines Menschen führt durch den Brustkorb!

I`m just a soul whose intentions are good.
Oh Lord, please dont`let me be misunderstood!