Thema: Dungeon Erkundung + Mapping

[Tudor the Traveller]

Hallo 

Ich habe zu dem Thema nichts gefunden. Ich wollte mich mal umlesen, wie ihr so eure Dungeons kartografiert. Dabei meine ich nicht das Erstellen seitens des SL in der Vorbereiung, sondern beim tatsächlichen Bespielen.

Ich kenne hauptsächlich die Varianten

- SL beschreibt, Spieler zeichnen mit

und

- SL zeichnet mit, während er beschreibt

Beide wurden und werden in meiner Rollenspieler-Laufbahn etwa gleich häufig verwendet. Jetzt möchte ich hier gerne noch weitere Varianten sammeln und v.a. auch Vor- und Nachteile diskutieren. Da gibt es ja sicher noch nen Haufen Möglichkeiten (u.a. Dungeon Tiles oder PC-gestützt usw.) Eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Dungeons oder die Definition möchte ich dabei aber vermeiden.

Jetzt müssen sich nur noch ein paar von euch überhaupt dafür interessieren

Also, reinhau'n in die Tasten 

Gruß
Tudor

[sindar]

In meinen ersten Rollenspiel-Zeiten: Die ersten beiden Varianten, wobei der SL deutlich haeufiger gezeichnet hat. Spaeterhin: Am ehesten Dungeon-Tiles (D&D4), einmal haben auch SL und Spieler gemeinsam versucht, was hinzuschmieren (die Oblivion-Station in der Doctor-Who-Runde).

[Der Oger (Im Exil)]

Interessant finde ich noch die Variante, das den Spielern nur das Zeichnen einer Karte erlaubt wird, wenn ein Charakter dies auch ingame macht. Wenn zB die Gruppe den ungeordneten Rückzug antritt, ist nix mit Kartenzeichnen. Und das die Karte selbst als ingame-Element bezeichnet wird, dh. wenn der Zeichner-SC mit Haut und Haaren gefressen oder durch ein Loch im Boden fällt, ist auch die Karte weg.

[Selganor [n/a]]

Komplette Dungeonkarten (wo man an "Luecken" in der Karte noch schauen musste wo irgendwelche Geheimtueren sein koennten an denen es weitergeht) haben wir schon ewig nicht mehr verwendet (zumindest nicht bei eigenen Abenteuern - in "oldschooligen" Kaufabenteuern kann sowas mal unterkommen), daher langt (wenn man ueberhaupt mal eine Karte der Umgebung braucht) der Ausschnitt auf dem man kaempft (auf der Battlemap) meistens aus.
Nach dem Kampf braucht man den Bereich ja nicht mehr und er kann problemlos weggewischt werden.

Die Karten (falls sie nicht schon im Abenteuer bereit sind) werden meistens vom SL selbst gezeichnet, Das geht schneller als jemandem beschreiben zu muessen wie er das zeichnen soll.

Interessant finde ich noch die Variante, das den Spielern nur das Zeichnen einer Karte erlaubt wird, wenn ein Charakter dies auch ingame macht. Wenn zB die Gruppe den ungeordneten Rückzug antritt, ist nix mit Kartenzeichnen. Und das die Karte selbst als ingame-Element bezeichnet wird, dh. wenn der Zeichner-SC mit Haut und Haaren gefressen oder durch ein Loch im Boden fällt, ist auch die Karte weg.

Haben die Spieler im Zweifelsfall (z.B. "Ging es links oder rechts raus?") auch die Chance fuer den Charakter (der ja durchaus bessere Chancen hat sich den Weg einzupraegen als der Spieler, bzw. durch hoehere Intelligenz durchaus bessere Chancen haben kann sich zu erinnern) einen Wurf zu machen?

[Humpty Dumpty]

Bei uns wars eher so eine Art Evolution. Zu Anfang haben die Spieler gezeichnet, dann hat der SL (vor)gezeichnet, heute spielen wir nur noch mit Dungeon Tiles oder fertigen Farbkarten. Ich habe rund zwei Dutzend laminierte Farbkarten im Maßstab A1+, dazu diverse Einzelobjekte (Schiffe, Bauernhof etc.pp.) und das ist in Kombination mit den Karten aus den 4E-Abenteuern, diversen Flipmats sowie den Dungeon Tiles so viel, dass ich bislang noch alles problemlos mit maximal ein bisschen Improvisation nachbilden konnte. Weiterer Vorteil dieser Lösung: es sieht auf dem Tisch ungleich besser aus als das eigene Gekritzel.

Saucool finde ich übrigens auch Greifenklaues Sandmethode. Das wär mir zu viel Arbeit, ist aber wirklich lässig. Er hat da ein paar Photos zu und ich will ihm das Vergnügen der Präsentation nicht nehmen

[Tudor the Traveller]

Komplette Dungeonkarten (wo man an "Luecken" in der Karte noch schauen musste wo irgendwelche Geheimtueren sein koennten an denen es weitergeht) haben wir schon ewig nicht mehr verwendet (zumindest nicht bei eigenen Abenteuern - in "oldschooligen" Kaufabenteuern kann sowas mal unterkommen), daher langt (wenn man ueberhaupt mal eine Karte der Umgebung braucht) der Ausschnitt auf dem man kaempft (auf der Battlemap) meistens aus.
Nach dem Kampf braucht man den Bereich ja nicht mehr und er kann problemlos weggewischt werden.

Liegt das daran, dass ihr kaum ausgedehntere Dungeons habt oder legt ihr einfach auf genaue Positionen von Räumen etc. keinen Wert?

@TAFKAKB
Wie groß sind denn solche Dungeons? Ich stelle mir das vom Platz her schwierig vor.

@Oger
Das hat was 

[Selganor [n/a]]

Liegt das daran, dass ihr kaum ausgedehntere Dungeons habt oder legt ihr einfach auf genaue Positionen von Räumen etc. keinen Wert?

Ja.

[Humpty Dumpty]

@TAFKAKB
Wie groß sind denn solche Dungeons? Ich stelle mir das vom Platz her schwierig vor.

Früher haben wir am Wohnzimmertisch gespielt. Der ist ausziehbar und dann schon ziemlich groß. Heute spielen wir in der Werkstatt. Der Tisch dort hat ein Format ungefähr von A0. Wenn also ein Raum/eine Szene vorbei ist, wird abgebaut, aber es kann natürlich bei Bedarf schnell wieder aufgebaut werden.

[Belan]

Bei uns zeichnen die Spieler selbst, grobe Unrichtigkeiten werden idR von SL korrigiert, kleine Fehler werden zwecks späteren Ver(w)irrens gerne auch mal stehen gelassen.

Ich bin als Spieler meisterns der der mitzeichnet, und freu mich immer mal wieder wenn ich die Notizzettel durchgehe wenn ich eine einigermassen gelungene Zeichnung wiederfinde. Meistens passen die Zeichnungen auf ein A4-Blatt, und auf maßstabstreue und so wird nicht so viel Wert gelegt.

[Tudor the Traveller]

Früher haben wir am Wohnzimmertisch gespielt. Der ist ausziehbar und dann schon ziemlich groß. Heute spielen wir in der Werkstatt. Der Tisch dort hat ein Format ungefähr von A0. Wenn also ein Raum/eine Szene vorbei ist, wird abgebaut, aber es kann natürlich bei Bedarf schnell wieder aufgebaut werden.

Heißt, es werden nur einzelne Räume abgebildet? Also keine kompletten Dungeons?

[Humpty Dumpty]

Ja. Man könnte zwar die restliche Fläche des Dungeons auf dem Boden verteilen. Das ist aber eigentlich nie notwendig und wird auch von uns nicht gemacht.

[Greifenklaue]

Saucool finde ich übrigens auch Greifenklaues Sandmethode. Das wär mir zu viel Arbeit, ist aber wirklich lässig. Er hat da ein paar Photos zu und ich will ihm das Vergnügen der Präsentation nicht nehmen

Die Vorlage lasse ich mir natürlich nicht nehmen ...

-> http://greifenklaue.wordpress.com/2009/02/17/real-sandbox/



Ich nutze darüberhinaus  aber meist die Battlemap zum Zeichnen, Tiles oder nach meinen neuesten DwarvenForge-Einkauf hoffentlich bald selbiges. Und im Rahmen von BrickSlayers natürlich LEGO. Das ist sogar erstaunlich günstig 

[Belan]

Wooohhaaa, das ist ja mal cool

[Tudor the Traveller]

Das ist natürlich mal ne coole Sache 

Darf man nur nicht zu heftig atmen... 

Den Dungeon fänd ich jetzt aber schon relativ groß. Zudem ist diese Umsetzung natürlich aufwändig, sodass sie sich für einen kleinen Dungeon nicht lohnen würde.

Wie sieht es denn eigentlich mit elektronischen Umsetzungen aus? Macht das einer? (Selganor?)

[Greifenklaue]

Den Dungeon fänd ich jetzt aber schon relativ groß. Zudem ist diese Umsetzung natürlich aufwändig, sodass sie sich für einen kleinen Dungeon nicht lohnen würde.

Das war ja auch der World Largest Dungeon 

Wenn Du einmal die Vorrichtung hast, dann hält sich der Aufwand auch in Grenzen.

[Der Oger (Im Exil)]

Damit verwandt: Ich hatte mal für MechWarrior die Idee, eine Hexkarte (die das regionale Terrain darstellte) mit Go-Steinchen zu präparieren, die bei der Erkundung des Planeten Begegnungen und Ereignisse beschreiben. Das war dann zwar so, das ich als SL schon noch wusste, was alles im Topf ist, aber nicht unbedingt immer wo und wann. Leider ist daraus mangels Gelegenheit nicht mehr viel geworden.

[LöwenHerz]

Ich schreibe aus Sicht des SL-Daseins.

Ich zeichne meinen beiden Spielern auf Karopapier (oder Battlemap  ) auf, was sie gerade sehen.
Ich mache es ihnen sicherlich leichter, auch wieder raus zu finden, aber das stört unseren Spielfluss überhaupt nicht. Abgesehen davon trennen wir recht gut zwischen der Spieler- und Charakterebene. Wenn es mal schnell weg gehen muss, dann ist es durchaus okay, wenn ich auf Orientierung/Überleben/whatever würfeln lasse und bei Misserfolgen ein neues Stück Paier anfange. Bringt Spaß zuzusehen, wie sich die Spieler neu im halbwegs bekannten Terrain orientieren 

Aber letztlich spielen wir sehr selten richtige Dungeons. Mal sehen, wie wir das Thema nächstes Mal angehen. Ich bin ja ein Freund von Abwechslung und lasse mich mal von den Anregungen hier inspirieren

[Belan]

Ich habe bis vor kurzen eine D&D-Runde Online gespielt. Dabei haben wir Fantasy Grounds 2 genutzt, da kann der SL auch Karten einblenden und die bei Bedarf "zurechtschneiden".

Zusätzlich zu den anderen Features die das Programm liefert war das schon ziemlich komfortabel.

Leider ist die Runde nach nur weniger Sessions vorübergehend (?) wieder eingeschlafen.