In dem australischen Film The Hunter wird ein Söldner, der auf Jagd und Survival spezialisiert ist (Willem Dafoe), von einem Konzern darauf angesetzt, in Tasmanien einen tasmanischen Tiger zu erlegen und genetische Proben des Exemplars zu sichern. Denn obwohl diese Art schon lange als ausgestorben gilt, gibt es immer wieder Gerüchte über angebliche Sichtungen eines Beutelwolfs, wie der Tasmanische Tiger auch genannt wird.
In einem unzugänglichen Gebiet in Tasmanien angekommen, stößt der Jäger bald auf Schwierigkeiten. Bei der Familie, bei der sich der Einzelgänger einquartiert, und in der örtlichen Siedlung steht nämlich nicht alles zum besten. Hier wird der Ehemann und Vater seid vergangenen Sommer vermisst, und da schwehlt ein Konflikt zwischen der Holzindustrie und Umweltaktivisten. Abgesehen davon, wo soll man mit der Suche nach einem Phantom beginnen, das seid vielen Jahren verschwunden ist?
Einprägsames, realitätsnahes Drama mit Abenteuerfilmelementen nach dem Erstlingswerk der australischen Schriftstellerin Julia Leigh - und ja, die Landschaftsaufnahmen in Tasmanien sind phänomenal. Dafoe ist in so gut wie jeder Szene zu sehen, und trägt den Film mit seiner Präsenz locker allein. Ein nachdenklicher, leiser Film, von dessen Art es für meinen Geschmack immer zu wenige gibt. Ähnlich gut fand ich in diesem Jahr bisher nur Drive.