Autor Thema: ein paar Regelfragen.  (Gelesen 3445 mal)

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Offline Deltacow

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ein paar Regelfragen.
« am: 8.06.2011 | 11:35 »
Hallo :T:

Habe mir FreeFate und DFRPG durchgelesen und ein paar Fragen zu FATE.

- Zwei Charaktere bekämpfen einander. A verpasst B einer harten Schlag, B nimmt die Konsquenz "gebrochener linker Arm" in Kauf. Wenn B Linkshänder ist, verpasse ich B auch ohne das jemand den Aspekt compellt einen Malus? Wenn A den Aspekt von B auslöst, welcher Malus entsteht genau? Ein Abzug in Form eines Zahlenwerts? Bzw. darf A den dann auch einmalig kostenlos als Effekt aktivieren, weil er ihn sozusagen getaggt hat? Darf er den dann auch erzählerisch abhandeln im Sinne von "Dein Arm schmerzt Dich so, Du willst aufgeben"?

- Wieder zwei Charaktere, diesmal bekämpfen sie einander in einem Raum der selbst den Aspekt "Dunkel" besitzt. Sie sind noch ca. 10 Meter von einander entfernt, sie wissen von einander und ganz leichte Umrisse sind auch noch im dunklen Zimmer ausmachbar. Charakter A sucht Deckung, während Charakter B schießen will. So, nun meine Fragen

a) Für die Dunkelheit würde ich nun B einen Malus von -1 auf seine Guns-Probe geben oder?
b) Kann A den Szene-Aspekt eigentlich auf 2 Arten nutzen? Erstens um einen Bonus auf seinen Stealth-Roll zu kriegen? Und Zweitens um B einen weiteren Malus auf seinen Guns-Check zu bescheren?
c) Bekommt A eigentlich auch ohne aktiveren des Szene-Aspekts einfach aufgrund beschriebener Dunkelheit einen Bonus auf seinen Stealth-Check?

Danke im Voraus.

Offline Blechpirat

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #1 am: 8.06.2011 | 11:52 »
- Zwei Charaktere bekämpfen einander. A verpasst B einer harten Schlag, B nimmt die Konsquenz "gebrochener linker Arm" in Kauf. Wenn B Linkshänder ist, verpasse ich B auch ohne das jemand den Aspekt compellt einen Malus? Wenn A den Aspekt von B auslöst, welcher Malus entsteht genau? Ein Abzug in Form eines Zahlenwerts? Bzw. darf A den dann auch einmalig kostenlos als Effekt aktivieren, weil er ihn sozusagen getaggt hat? Darf er den dann auch erzählerisch abhandeln im Sinne von "Dein Arm schmerzt Dich so, Du willst aufgeben"?
Es gibt keinen Malus. Die Konsequenz kann einmal umsonst für +2 genutzt werden, sonst muss der profitierende Zahlen. Sowohl SL als auch A können aber den gebrochenen Arm "reizen", also einen Chip dafür anbieten, dass der Spieler eine Handlung unterlässt, weil der Arm gebrochen ist.

- Wieder zwei Charaktere, diesmal bekämpfen sie einander in einem Raum der selbst den Aspekt "Dunkel" besitzt. Sie sind noch ca. 10 Meter von einander entfernt, sie wissen von einander und ganz leichte Umrisse sind auch noch im dunklen Zimmer ausmachbar. Charakter A sucht Deckung, während Charakter B schießen will. So, nun meine Fragen

a) Für die Dunkelheit würde ich nun B einen Malus von -1 auf seine Guns-Probe geben oder?
b) Kann A den Szene-Aspekt eigentlich auf 2 Arten nutzen? Erstens um einen Bonus auf seinen Stealth-Roll zu kriegen? Und Zweitens um B einen weiteren Malus auf seinen Guns-Check zu bescheren?
c) Bekommt A eigentlich auch ohne aktiveren des Szene-Aspekts einfach aufgrund beschriebener Dunkelheit einen Bonus auf seinen Stealth-Check?

Danke im Voraus.
a) Wenn beide den gleichen Nachteil erleiden, solltest du keine Mali verteilen.
b) Er kann seinen Wurf auf Schleichen verbessern. Und seinen Verteidigungswurf gegen den Angriff mit Guns. Mali gibt es nicht (kommt aber auf das gleiche hinaus).
c) Nein.

Offline Oberkampf

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #2 am: 8.06.2011 | 12:25 »
- Zwei Charaktere bekämpfen einander. A verpasst B einer harten Schlag, B nimmt die Konsquenz "gebrochener linker Arm" in Kauf. Wenn B Linkshänder ist, verpasse ich B auch ohne das jemand den Aspekt compellt einen Malus?

Ich würde sagen: Nein. Denn ansonsten könnte man sich den Aspektkram ganz sparen und Würfelmodi werden völlig beliebig - oder man kehrt wieder zu den üblichen langen Tabellen zurück (flankiert, gebelndet, festgehalten...), und das macht D&D4 besser und übersichtlicher.

Wenn A den Aspekt von B auslöst, welcher Malus entsteht genau?

Es entsteht gar kein Malus. Das habe ich beim ersten Leiten auch falsch gemacht. Tatsächlich hat A den Regeln nach 2 Möglichkeiten: er nutzt den Aspekt aus (kostenloser Tag und danach 1 Fatepunkt pro Ausnutzung), um seine (A's) Würfe zu verbessern, z.B. seine (A#S) Verteidigungswürfe gegen Nahkampfangriffe, oder seinen nächsten Angriff auf B, oder A reizt den Aspekt (für 1 FP), damit B bestimmte Handlungen unterlassen muss, z.B. Nahkampfangriffe.

Ein Abzug in Form eines Zahlenwerts?

Als Bonus für A' s Würfe +2.

Bzw. darf A den dann auch einmalig kostenlos als Effekt aktivieren, weil er ihn sozusagen getaggt hat?

Ja, zur Verstärkung von allen Würfen A's (auch Verteidigung) einmal kostenlos, danach für Fatepunkte.

Darf er den dann auch erzählerisch abhandeln im Sinne von "Dein Arm schmerzt Dich so, Du willst aufgeben"?

Das wäre ein Reizen des Aspekts (und meiner Meinung nach ein sehr starkes, wahrscheinlich zu starkes Reizen). Ein paar Aktionen lang vor Schmerz gelähmt, den ganzen weiteren Kampf keinen Angriff mit Nahkampfwaffen, Flucht aufgrund der schweren Wunde wären Alternativen. Jedenfalls kostet es A einen Fatepunkt, und B kann sich für einen Fatepunkt freikaufen.

- Wieder zwei Charaktere, diesmal bekämpfen sie einander in einem Raum der selbst den Aspekt "Dunkel" besitzt.

Beliebtes Diskussionsthema  ;D

a) Für die Dunkelheit würde ich nun B einen Malus von -1 auf seine Guns-Probe geben oder?

Kann man so machen. Aber es führt halt wieder die festen Modifikatoren ein, und da DF keine komplette Tabelle hat, wird das dann willkürlich.

b) Kann A den Szene-Aspekt eigentlich auf 2 Arten nutzen? Erstens um einen Bonus auf seinen Stealth-Roll zu kriegen? Und Zweitens um B einen weiteren Malus auf seinen Guns-Check zu bescheren?

Man kann den Aspekt zu allen Aktionen für eigene Würfe nutzen, bei denen Dunkelheit (der wie der Aspekt heißt) vorteilhaft ist. Zum Beispiel Stealth. Kostet 1 Fatepunkt, es sei denn, der Aspekt wurde von einem selbst oder einem Verbündeten neu eingeführt.

Man kann den Aspekt für einen Datepunkt Reizen (Compellen), um einem Gegner eine Aktion zu verbauen, die aufgrund des Aspekts erzählerisch begründet wird. Kostet immer einen Fatepunkt. Zum Beispiel kann man durch reizen festlegen, dass der Gegner in der Dunkelheit diese Runde nicht schießen kann, weil ihm ein Ziel fehlt.

c) Bekommt A eigentlich auch ohne aktiveren des Szene-Aspekts einfach aufgrund beschriebener Dunkelheit einen Bonus auf seinen Stealth-Check?

Seiten 311 - 312 erlauben es ausdrücklich, Umweltbedingungen, die sich als Aspekt äußern, in einen Wurf einfließen zu lassen - es ist quasi ein kostenloses Taggen des Aspekts und würde dann +2 bringen. Soweit ich das sehe, kann dann aber der Aspekt nicht nochmal zusätzlich angewendet werden. Ganz glücklich bin ich damit aber nicht.

Nach meinem bisherigen Eindruck ist es am Besten, FATE-Systeme mit so wenig festen Modifikatoren wie möglich zu spielen. Der Gedanke ist ja, dass Umweltbedingungen nur dann eine Rolle spielen, wenn die sie eine besondere Aufmerksamkeit verdienen, was dadurch geschieht, dass die Aspekte gekauft werden müssen. Als Lösung würde ich vorschlagen, dass ein fester Szenenaspekt für den ersten passenden Eigenschaftswurf, also einmal, für jeden Charakter kostenlos ist, für Folgewürfe aber ganz normal mit FP bezahlt werden muss.

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Offline Deltacow

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #3 am: 8.06.2011 | 15:23 »
Danke erstmal für die raschen Antworten.

Das Reizen eines fremden Aspektes scheint aber ziemlich oft mit dem Ausbleiben einer Aktion in Verbindung zu stehen? Irgendwie erscheint mir das plötzlich undynamisch. Gibts Quellen mit ein paar längeren Szene-Beispielen wo in einem flüssigen Ablauf mehrere Fate-Mechanismen erklärt werden, sprich ein verzahntes Ineinandergreifen - ein längerer Kampf?

Eine Extra-Frage die mir so Zwischendurch kam. Angenommen es kommt zu einer körperlichen Auseinandersetzung und plötzlich versucht eine Partei (vll. durch eine überlegene besonders bedrohliche Waffe oder ein Dutzend Mann Verstärkung begründet) nicht physisch sondern sozial zu kontern - mit Intimidation. Kann ich dann innerhalb eines laufenden Kampfes jemanden durch Social-Stress ausschalten, selbst wenn der noch eine Glock 17 in der Hand hält? Oder wäre das vollkommener Schwachsinn?




Offline Blechpirat

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #4 am: 8.06.2011 | 15:42 »
Nun, ein gebrochener Arm ist als Aspekt etwas, was man schlecht zu mehr als Nichtstun heranziehen kann. Clevere Spieler vermeiden solche Konsequenzen und versuchen etwas zu finden, was man auch in andere Richtungen verwenden kann. Die Konsequenz "verliebt" z.B. kann man auch in Richtung einer Aktion reizen... (wobei dies wieder eine Frage des Dialekts ist: In Diaspora kann man NUR in Richtung Nichthandlung reizen. Automatisch Waffen haben deshalb z.B. bei Diaspora den Aspekt "Out of ammo" serienmäßig).

Und - jedenfalls bei mir - kann man natürlich mitten im Kampf sozialen Schaden anrichten. Weil es zum Setting Dresden Files gut passt. Es war ganz großes Kino, als der Dämon ausgelacht wurde - er hatte einen sozialen Stresstrack von nur zwei Feldern - gegen 10 im physischen. Aber ich könnte mir Settings und Genres vorstellen, in die das nicht passt. Völliger Schwachsinn ist es bestimmt nicht - es passiert ja in vielen Filmen!

Offline Oberkampf

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #5 am: 8.06.2011 | 15:49 »

Das Reizen eines fremden Aspektes scheint aber ziemlich oft mit dem Ausbleiben einer Aktion in Verbindung zu stehen?

Praktisch bedeutet das schlicht, dass der betreffende Charakter sich eine andere Handlung als die Blockierte überlegen muss. Wenn A einen gebrochenen Arm hat und deswegen nicht mehr mit dem Schwert zuschlagen kann (Weapons), lenkt er B vielleicht mit Beleidigungen ab (Manöver) oder versperrt B den Fluchtweg (Block) oder tritt B kräftig auf die Füße (Angriff Fists).
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Offline Deltacow

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #6 am: 8.06.2011 | 16:35 »
Aber er verliert sozusagen nicht seine initiative-bedingte Handlung?
Sprich B verschleudert einen Fate-Punkt, A darf nicht hinhauen, aber sehrwohl Etwas anderes tun?

Offline Blechpirat

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #7 am: 8.06.2011 | 16:37 »
Ich vermute, dass genau dieser Gedanke hinter der Regelung bei Diaspora steckt - das es sich lohnen muss für die Spieler den NSCs Fatepunkte zu geben.

Offline Abd al Rahman

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #8 am: 8.06.2011 | 16:42 »
Aber er verliert sozusagen nicht seine initiative-bedingte Handlung?
Sprich B verschleudert einen Fate-Punkt, A darf nicht hinhauen, aber sehrwohl Etwas anderes tun?


Kommt auf die Formulierung an:

- A greift mit seinem Schwert an
- B legt einen FP hin und sagt, "Mit Deinem verletzten Arm geht das soch bestimmt schief".
- A haut daneben

Als SL würde ich jetzt aber nicht so auf der Formulierung rumreiten wollen. Sinn des FP ist es eine Aktion zu verhindern und nicht die Formulierung wie einen Gesetzestext auseinanderzunehmen.

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #9 am: 8.06.2011 | 16:49 »
Aber er verliert sozusagen nicht seine initiative-bedingte Handlung?
Sprich B verschleudert einen Fate-Punkt, A darf nicht hinhauen, aber sehrwohl Etwas anderes tun?
Vorsicht: B muss keinen Fatepunkt zahlen, wenn er die durch eine Konsequenz erschaffenen Aspekt gleich Ausnutzt (Free Tag). A darf aber in jedem Fall handeln, das ist von Bs Angriff unabhängig. Er sollte halt keine Aktion mehr machen, die durch den Aspekt der Konsequenz beeinflusst wird. Wobei selbst das möglich ist (wenn auch nicht klug). A könnte sich ja z.B. selbst compellen, also den Aspekt "Gebrochener Arm" reizen. Er hat irrsinnige Schmerzen, riskiert vielleicht, dass der Bruch nie mehr richtig heilen kann, oder etwas ähnlich gravierendes - bekommt dafür aber einen Fatepunkt. Und kann in dieser Runde nach wie vor mit dem gebrochenen Arm angreifen.

Was Abd beschreibt dürfte aber die wahrscheinlichere Vorgehensweise sein, da es in den meisten Fällen vermutlich Gruppenkonsens ist, dass man mit einem gebrochenen Arm einfach keine Waffe mehr führen kann.

Offline Blechpirat

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #10 am: 8.06.2011 | 19:28 »
A könnte sich ja z.B. selbst compellen, also den Aspekt "Gebrochener Arm" reizen. Er hat irrsinnige Schmerzen, riskiert vielleicht, dass der Bruch nie mehr richtig heilen kann, oder etwas ähnlich gravierendes - bekommt dafür aber einen Fatepunkt. Und kann in dieser Runde nach wie vor mit dem gebrochenen Arm angreifen.
An meinem Tisch ginge das nicht. Natürlich kann A den Aspekt "Gebrochener Arm" reizen, aber nur wenn dafür den Verzicht auf eine attraktive (evtl. zu Gunsten einer unattraktiven) erklärt. Ein Angriff mit dem gebrochen Arm kann das sicher nicht sein.

Für was bekommt er denn bei dir den FATE-Punkt, Enkidi?

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #11 am: 9.06.2011 | 07:46 »
Für was bekommt er denn bei dir den FATE-Punkt, Enkidi?
Das Beispiel ist ja nun recht konstruiert; ich schrieb ja oben schon, dass es in den meisten Spielrunden wohl Konsens sein würde, dass man mit einem gebrochenen Arm nichts mehr groß machen Könnte. Wäre bei uns auch so.

Dennoch bleibt stets die Option, dass die Spieler die Aspekte ihrer Charaktere selbst compellen, um Fatepunkte zu erhalten. Da bilden Konsequenzen logischerweise keine Ausnahme.

Im Fall des gebrochenen Arms könnte ich mir folgendes Szenario vorstellen: der SC wird angegriffen, ihm wurde im Verlauf des Konflikts der Arm gebrochen, er hat in der konkreten Runde keine andere Möglichkeit, als den Angreifer mit seine gebrochenen Arm zu attackieren (vieleicht ist seine andere Hand mit Handschellen an eine Heizkörper gekettet). Es ist aber wichtig, dass der SC seinen Angreifer erledigt, vielleicht weil er nur so beweisen kann, dass er den Mord, wegen dem er angeklagt wurde, nicht begangen hat. Er muss dem Typen also eine reinhauen, koste es, was es wolle. Zusätzlich hat der SC keine Fateunkte mehr, und muss schnell welche bekommen, also sagt er, dass er den Aspekt "Gebrochener Arm" compellt: Der SC ist ein Star-Violinist und erklärt, dass er zwar zuschlägt, der Gebrochene Arm aber dadurch so schlimm splittert, dass er nie (oder für lange Zeit) wieder Geige spielen kann.   
Sowas würde ich definitiv zulassen, da der SC sich dadurch längerfristige Probleme aufhalst, die den FP rechtfertigen - und auch den 'unlogischen' Einsatz des gebrochenen Arms.

Aber aus der bisherigen Spielpraxis betrachtet, kam es bei uns noch nie vor, dass Spieler ihre Konsquenzen selbst mit Compels belastet haben. Normalerweise nutzen die Gegner die Konsequenzen des Charakters, um sie an Handlungen zu hindern.

Offline Blechpirat

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #12 am: 9.06.2011 | 10:49 »
Ah, okay. Die Folge - Verzicht auf irgendeine Fähigkeit in der Zukunft - ist natürlich denkbar. Das hab ich nur im ersten Post nicht gefunden.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #13 am: 9.06.2011 | 10:56 »
Kommt das dann einem Aufstufen der Schwere der Konsequenz gleich?  wtf?
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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #14 am: 9.06.2011 | 11:04 »
Kommt das dann einem Aufstufen der Schwere der Konsequenz gleich?  wtf?
Fühlt sich zwar so an, ist es aber nicht. Du nimmst ja Konsequenzen, um Stress zu reduzieren, was in diesem Beispiel ja nicht der Fall ist. Der Spieler compellt sich selbst, und akzeptiert, dass aus der Konsequenz "Gebrochener Arm" möglicherweise ein anhaltender Aspekt "Mit diesem Arm kann ich nicht Geige spielen" wird.

Da muss man dann trennen; Konsequenzen heilen ja nach einer bestimmten Zeitspanne, d.h. sie sind nur begrenzt Anhaltend. Wenn der "Gebrochene Arm" z.B. eine Schwere(6) Konsequenz wäre, dann ist er nach 2-3 Spielabenden wieder weg. Der Arm kann danach wieder benutzt werden. Der Aspekt "Mit diesem Arm kann ich nicht Geige spielen" kann aber unabhängig davon bestehen bleiben.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #15 am: 9.06.2011 | 11:08 »
Das klingt sehr geschmeidig, aber besteht da nicht die Gefahr, dass, ohne dass es schwerste Konsequenzen sind, sich solcherlei Aspekte anhäufen und man den Überblick verliert?
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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #16 am: 9.06.2011 | 11:15 »
Dafür gibt's ja letztlich dann doch noch einen SL der beratend interveniert ;-)

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #17 am: 9.06.2011 | 12:03 »
Das klingt sehr geschmeidig, aber besteht da nicht die Gefahr, dass, ohne dass es schwerste Konsequenzen sind, sich solcherlei Aspekte anhäufen und man den Überblick verliert?
Hmm, denke ich nicht. Wie gesagt, ich bezweifle, dass es in der Spielpraxis sooo häufig passiert, dass sich Spieler Fatepunkte aus Konsequenzen holen. Da sind andere Aspekte als Quelle sicher interessanter, und man sollte imho auch stets den Charakteraspekten vorrang geben. Aber gerade in einem sehr langen Kampf, in dem schon alle möglichen Aspekte des Charakters und der Szene genutzt wurden, kann man schon mal gezwungen sein, nach so einem Strohhalm zu greifen.
Und wenn ein Aspekt, der sich aus so etwas ergibt, dem Spieler gefällt, und er das weiterverfolgen möchte (wie im Beispiel die gescheiterte? Existenzdes Star-Violinisten), dann kann man sich den Aspekt einfach als zusätzlichen Charakteraspekt notieren, oder einen anderen des Charakters damit ersetzen.
Und wenn der Aspekt dem Spieler nicht gefällt - mei, zwingen kann man sie ja zu nichts ;) Dann lässt man den Aspekt halt wie eine Konsequenz irgendwan auslaufen. Der Arm ist dann halt wider Erwarten doch gut verheilt, und der Charakter kann seinen Traumjob weiter ausüben.

Offline Scimi

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #18 am: 9.06.2011 | 13:46 »
Na gut, das ist jetzt aber eine "würde ich vielleicht so machen, wenn die Situation mal aufkommt"-Regelung, sowas kommt im alltäglichen Spiel nicht vor.

Offline Blechpirat

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Re: ein paar Regelfragen.
« Antwort #19 am: 9.06.2011 | 14:18 »
Jedenfalls ist Enkidis Regel so freestyle-tastisch, dass ich sie jemanden, der eine Regelfrage hat, vermutlich nicht vorschlagen würde  ;D

Ändert aber nichts daran, dass es ziemlich cool ist, wenn man drauf kommt. Das ist wahrlich spielen mit hohem Einsatz und ordentlich Drama!