Autor Thema: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?  (Gelesen 2361 mal)

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Offline Ludovico

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Moin Leute,

auf der einen Seite finde ich es genial, dass endlich mal ein Weird Wars-Setting für den ersten Weltkrieg erstellt wird, aber auf der anderen Seite frag ich mich, wie die Umsetzung sein wird.

Allen voran frage ich mich, ob es das Übliche sein wird, bei dem die Achsenmächte die Bösen sind und die Entente die Guten.

https://www.kickstarter.com/projects/545820095/weird-war-i-savage-worlds?ref=card

Was könnt ihr mir darüber erzählen?

Offline LushWoods

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #1 am: 24.02.2016 | 13:04 »
Is nicht das erste Weird War I Setting.
OnDice World War I gibt's. Kaiser's Gate und bald kommt von C7 ein World War Settingband für den 1. Weltkrieg.
Da gibt's sicher noch mehr.

Weird War II war ja schon relativ pulpig/stereotyp. Aber bewusst halt.
Vermutlich wird das hier genauso sein, wobei man natürlich noch besser streiten kann inwieweit die "Deutschen" im 1. Weltkrieg die "Bösen" waren.

Offline ManuFS

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #2 am: 24.02.2016 | 13:34 »
Nachdem es (durch Stretch Goals) eine PPC auf Seiten der Deutschen geben wird, hoffe ich mal, dass sie nicht pauschal als "Die Bösen" dargestellt werden...
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Offline Kardohan

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #3 am: 24.02.2016 | 14:08 »
Die einzige Frage ist, ob es WW2-mäßig gut ausgearbeitet oder wie WW:Rome eher enttäuschend dünn sein wird. Ich schätze nach den bisherigen Teasern und Infos (und angesichts der letzten veröffentlichten Settings) wird es wohl irgendwo in der Mitte liegen. Schauen wir mal wenn die PDFs eintrudeln.
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Offline Ludovico

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #4 am: 24.02.2016 | 14:13 »
Wieso ist das die einzige Frage?
Also ich find die Frage schon interessant, ob Deutsche hier bloß die reinen Antagonisten darstellen oder nicht.
Die Ausarbeitung des Settings wäre mir natürlich auch wichtig.

Über die PPC auf Seiten der Deutschen konnte ich bislang leider nichts außer dem Titel finden.

Offline Kardohan

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #5 am: 24.02.2016 | 16:13 »
Meinen Infos nach sollen sie zwar die Gegner darstellen, aber eben nicht generell die Bösen wie in WW2. Ansonsten musst du dich bis zur Veröffentlichung der PDFs gedulden, denn jede Mutmaßung bis dahin ist müßig.
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Offline Kardohan

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #6 am: 25.02.2016 | 14:49 »
Nur mal so nebenbei und weil ich es gerade in einem Pinnacle Podcast vom Ghenghis Con letztens gehört habe, plant Shane die Weird Wars Reihe mit Crusades und British Colonial Wars fortzusetzen.
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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #7 am: 2.03.2016 | 08:43 »
Auf meine Nachfrage
Zitat
As a German, I have to ask: will this be simply extended stat blocks for the "bad guys", or a portrait of the German side of the war?

habe ich folgende Antwort erhalten:

Zitat
Our Second Plot Point Campaign, In Vino Veritas, gives the War Master a campaign to run as Germans, so you should be happy--they are not bad guys, just the opposition. This was World War I, and the Germans were not Nazis. We're trying to be sensitive to that. --Jodi for PEG
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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #8 am: 2.03.2016 | 19:46 »
Das die Deutschen die Gegner, nicht die Bösen sein werden ist somit nochmal bestätigt. ;)

In den News hatte ich ja schon auf die Freebies mit dem Gas Terror und Hazard:Gas Regeln, wie der Graf Schmidt verlinkt.

Im den Updates ist aber noch ein Teaser mit neuen Optionalregeln verborgen:



Mit diesen optionalen Narrative Mission Regeln kann man analog zum Massenkampf (nur eben näher dran und mit kleineren Truppen) die unzähligen kleinen Missionen, Patrouillen und Nachwachen halbswegs geregelt durchspielen, ohne sie handzuwedeln oder ad nauseam durchzuspielen zu müssen. Wie beim Massenkampf kann man sich ein paar böse Verletzungen einfangen (aber eigentlich nicht sterben - sofern man nicht schon schwer verletzt war) und bis zur Rückkehr ins Lager etwas Ausrüstung verlieren. Nein, es ist kein Ausrüstungswegkloppen a la D20 (auch wenn man es dazu nutzen könnte), sondern eben eine Optionalregel um die alltäglichen, LANGWEILIG ÖDEN und nicht für die große Story relevanten nicht zu einer stupiden Handwedelei verkommen zu lassen. Wem's gefällt, sei es ans Herz gelegt - nicht nur für dieses Setting sondern auch generell. Es ist leicht auf jedes Genre anwendbar, beispielsweise wenn man in einer Fantasykampagne von Ort A zu Ort B reist, dabei etwa auf Räuber, wilde Tiere und Monster treffen könnte und auf der Reise kaum Möglichkeiten hat die Vorräte zu ergänzen. Diese Regeln wären ein weiteres Werkzeug solche Sachen zu handhaben, ohne gleich eine Serie von Szenen durchspielen zu müssen, damit sie etwa am Ziel wie gewünscht mit wenigen Vorräten und kaum Munition ankommen.
Ja, diese Szenen sind "unwichtig für die Gesamtgeschichte" und normalerweise lässt man sowas kurz beschreibend unter den Tisch fallen. Aber in einem Setting bzw. Situation wo es eben die alles verzehrende und ermüdende Knochenmühle darzustellen gilt, wäre dies imA eine Verschwendung. Sie mit GM Fiat zu handwedeln würde ich nur die Spieler gegen mich aufbringen. Und sie über Stunden wenn nicht Sitzungen durchzuspielen ist einfach LAME. Ich will die Charaktere ermüden, nicht mich und die Spieler.
Also: Wem es gefällt, soll es mal ausprobieren und seine Erfahrungen im Diskussionsthread teilen.
« Letzte Änderung: 2.03.2016 | 19:54 von Kardohan »
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Offline Skeeve

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #9 am: 5.03.2016 | 10:51 »
Zu Weird War I kann ich nichts sagen und der Rest... (muss auch mal ohne Spoiler gehen)

Ich bin noch nicht sicher ob mir diese Regeln für "Narrative Missions" gefallen, aber irgendetwas in der Art kann ich gut für meine Fantasy-Runde gebrauchen. Noch sind sie langwierig mit Pferd und Wagen unterwegs... aber wenn sie in der Zukunft die Portale entdecken mit denen sie mit einem Schritt und dann ohne "Narrative Mission" von A nach B reisen können.
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Kardohan

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #10 am: 5.03.2016 | 13:17 »
Reisen war ja nur ein (typisches) Beispiel. Eine Belagerung wäre ein anderes, wie auch der Wechsel eines Frontabschnitts, ein Flüchtlingstrek durch besetztes Gebiet oder das Lagerleben an der Grenze von Germania Superior.
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Der Rote Baron

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #11 am: 24.03.2016 | 14:45 »
So, die PDFs gerade erhalten: Player's und War Master's Handbook sowie die PDFs der Bodenpläne No Man's Land, Trenches, Bridge und Village.

Erster Eindruck Player's Handbook:
Ein optischer Augenschmaus - alles sehr schön illustriert. Neben einem historischen Abriss des Krieges an der West- und Ostfront die üblichen Regelergänzungen sowie eine Darstellung der Entente-Nationen Britisches Empire (inkl. Kanada, Südafrika, Australien und Neuseeland), Frankreich, Belgien, Italien USA und Russland sowie der Mittelmächte Deutschland, Ostereich-Ungarn und dem Osamnischen Reich - allein Bulgarien bekommt nur einen Sechszeiler. Alles dabei: Waffen, Organisation, Ausrüstung, Tabellen zur Ermittlung von Auszeichnung und Beförderung.

Erster Eindruck War matser's handbook: Optisch gelich hohe Qualität wie des PH. Darinnen findet man einen Abriss des "geheimen" Weltkrieges (Stichwort: Seltsam) sowei zwei Plot Point-Kampagne (eine vollständig, eine im Grundriss) sowie vier savage tales unterschiedlicher Länge (zwischen einer und vier Seiten). Gemäß des Ansatzes (und der Info an den SL), dass die Deutschen in diesem Krieg zwar meist die Gegner, aber nicht der böse Nazi-Feind ist, scheinen gerade die Tales leicht auch aus deutscher Sicht spielbar. Das Ganze wird abgerundet mit NSCs (u.a. Mata Hari) und Seltsamem Viechzeuch der Horrorabteilung.

Der erste Eindruck der Regelbücher kann rundum überzeugen - gefällt mir besser als WW Two und ist optisch schöner als WW Rome. Einzig ein schöner, zum Hintergrund passender Charakterbogen fehlt (man muss halt den Normalne nehmen). Und- nein: Mumm/ Guts gibbet nicht.

Die PDFs der Pläne sind nicht so meins:
Niemandsland ist halt genau das - braun mit Trichtern. Sonst nichts. Verzichtbar!
Die Gräben können nicht überzeugen. Ich kann nicht einmal erkennen, wo den der Feind läge, so seltsam sind sie angelegt. Außerdem: wer legt zwei Gräben nebeneinader so an, dass man die 6m dazwischen ÜBER den Graben laufen muss. Aber andererseits steht der Bunker auch NEBEN beiden Gräben frei im Feld mit Türe ebenerdig, damit der Gegner weiß, wo das Artilleriefeuer hin muss ... - Scheißplan!
Die Brücke ist an einer Seite offen, an der anderen Seite durch Sandsäcke so versperrt, dass man durch die Verschachtelung von der gesicherten Seiten die Brücke betreten kann, sie aber auch gegen Feinde gestaffelt verteidigen kann. Wer eine befestigte Brücke benötigt für iregndein militärisches Szenario, kann hier mal reinschauen. Ordentlich!
Das Dorf ist eher eine Kreuzug mit einigen Häusern, die z. T zerstört sind. Man hat dabei eine Innenansicht der Gebäude nebst Einrichtung - und hier fängt für mich das Elend an: Läufer, Teppich, mehrere Schlafzimmer und Räume mit Sesseln inklusive Innentoiletten liefern ein sehr realistisches Bild von einem belgischen Dorf in der Kriegszone. Außerdem scheint man damals in Belgien grundsätzlich keine Fenster in den Häusern gehabt zu haben - alles Hochbunker. Plan nach dem Motto: Wie sich Yankees des 21. Jahrhunderts so Europa 1914 vorstellen - Hochbunker mit Innenklo und vielen Wohnzimmern, aber kein Wlan. Braucht man nicht!

Also Fazit: Regelwerke prima, Bodenpläne kann man sich schenken!

Offline Kardohan

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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #12 am: 24.03.2016 | 20:07 »
Kann mich dem im Großen und Ganzen anschließen. Settingregeltechnisch keine große Kinken beim Querlesen entdeckt. Das meiste kennt man schon so oder so ähnlich aus den anderen WW Settings.
Die Werte der Kreaturen vor Augen sehe eine erhöhte Tödlichkeit durch die "neue" Angeschlagen-Regelung. Die Bennies der Vorgesetzten werden wohl öfters zum Soaken der Untergebenen draufgehen.
Aber das ist mein persönlicher Geschmack...

Dem Digest Format geschuldet ist die PPK für meinen Geschmack etwas kurz und knapp, aber was ich so gelesen habe ist es für mich persönlich eh keine wo ich viel von meinem Herzblut reininvestieren würde. Ich entdeckte nichts warum ich sie länger als nötig spielen sollte. IMHO wäre sie für mich eher was "zwischendurch". Hier und da mal ne Mission, da mal eine, dann ist wieder genug. Aber ich hab es eh nicht so mit Kriegssettings.

Alles in allem ein anständiges Setting, aber es haut mich nicht vom Hocker. Dazu gibt es zu wenig Neues oder gar Unerwartetes.

Was die Karten anbelangt, sind sie PEG-typisch von Meh bis OK. Das war ja bei WW: Rome auch nicht anders. Als PDF ok, aber gedruckt kaufen würde ich sie mir (außer in einem Sonderangebot) nicht. Ich habe das Glück für lau solche Maps selber erstellen und bis A0 ausdrucken zu können. Ich würde sie sowieso noch meinen Ansprüchen entsprechend zu pimpen, damit sie mehr "Persönlichkeit" haben.

OT: Würde ich eine Runde WWI leiten, käme eine gehörige Portion Fatalismus und "schwarzer Humor" hinein, um den Horror der Schlachtfelder besser rüberzubringen. Da trifft es sich gut, das ich mir vor kurzem die 4.Staffel von Blackadder zugelegt habe.
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Re: Weird War I - Was könnt ihr mir darüber sagen?
« Antwort #13 am: 24.03.2016 | 20:17 »
Also die Rom-Karten fand ich da aber um Längen besser - stimmungsvoller, schöner, mit Liebe gemacht.
Auch Deadlands Noir und das Uni-Setting (Name gerade entfallen) können was.
Diese hier sind lieblos und schlecht umgesetzt.

Zum Digest-Format: Mag ich nicht. Leb ich mit. Daher nicht in meine Bewertung einbezogen.