Autor Thema: [nWoD] Die Funktion der Übernatürlichen in jeweils anderen Spiellinien  (Gelesen 1685 mal)

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Offline 1of3

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Moin,

mich würde mal interessiern, wie ihr die anderen Übernatürlichen nutzt, wenn ihr entsprechend ein anderes Spiel spielt. Also was macht ihr z.B. mit Vampiren in einer Werwolf-Kampagne?

Offline Fire

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Meine Erfahrungen in der Richtung waren bisher, dass die "anderen" gar nicht vorkommen....
Maximal gabs mal ein paar böse Werwölfe, die uns als Vampire als Gegenspieler entgegengeworfen wurde.

Aber von dem Rest hab ich nie was gesehen
Die Zeit heilt alle Wunden, aber die Narben bleiben immer da....

Great men are forged in fire...

Nin

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Das habe ich schon in der oWoD so gut wie nie gemacht und in der nWoD würde ich es noch weniger machen.
Irgendwo, in einem der nWoD Bücher steht etwas davon, dass es eine gute Option ist, die SpielerInnen im Unklaren zu lassen mit was sie es zu tun haben. Daher ist es auch erlaubt, aus den Standard-Vorgaben ausbrechen zu können. Der Ansatz gefällt mir ausgesprochen gut ... nach meiner Erfahrung erhöht es deutlich die Spannung. (Zusätzlich würde es einem wahrscheinlich auch Spekulation und Regeldiskussionen am Tisch ersparen, soweit die nicht eh anderweitig abgebügelt werden.)

Offline Saffron

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Hi,

bei mir ist das ein bisschen anders: Ich spiel Hunter, das lebt natürlich davon, dass es immer mal wieder neue übernatürliche Bedrohungen gibt, bei denen man erstmal staunen darf, dass es sowas gibt und dann rausfinden muss, was das überhaupt ist und wie man es besiegen kann.

Allerdings ist es mir auch ein bisschen unheimlich, dass z.B. im vom Verlag angebotenen Philadelphia-Setting so viele verschiedene Gruppierungen von Übernatürlichen und dazu noch ein Dutzend Hunter-Conspiracies aktiv sind. Da kriegt man ja das Gefühl, es gebe überhaupt keine normalen Menschen mehr in der Stadt. Ist natürlich auch so gedacht, dass man sich das herauspickt, was man braucht und das andere weglässt (hoff ich jedenfalls... :o ) Ich nehms jedenfalls nur als Inspiration, genau wie andere Quellenbücher.

Jedenfalls möchte ich mich auch ein wenig beschränken und plane in der Kampagne schwerpunktmäßig einen Hauptgegner zu benutzen, nämlich Vampire.

CU
Saffron
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline 1of3

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In unserer ehemaligen Changeling-Kampagne waren in der Stadt des Geschehens sowohl Vampire als auch Werwölfe und Hunter aktiv und es kam hier und da zu Berührungspunkten.

Wie würdet du denn die Rolle und Funktion der jeweils anderen Gruppen beschreiben? Wie haben sich die anderen euren Feen gegenüber dargestellt?



Ich leite grade Magus. Vampire sind schon aufgetaucht, in etwa als gefährliche Nachbarn. Die SCs haben sich selbstätig auf eine Finger-weg-Politik geeinigt. Sie sind sich also bewusst, dass es Vampire gibt und das die irgendwie organisiert sind, aber das wars dann auch.

Werwölfe wollte ich als völlig abgedrehte Gesellen vorstellen. Unberechenbar, super territorial, gleichsam wandelnde Sperrgebiete. Für Jäger erscheint mir die Pointed-Gun-Idee ganz interessant. Ein oder mehrere Magier geben also gezielt Information an örtliche Jägerzellen weiter. Das tut man natürlich nicht.

Für die anderen hab ich noch keine Verwendung gefunden. Prometheaner rollen nicht mit mir, Seelenfresser kann ich noch nicht richtig einordnen und Feen erscheinen mir zu komplex, so als wären viele Themen, die man bei den anderen übernatürlichen findet, bei den Feen noch einmal drin.

Offline Tim Finnegan

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Ich hatte mal eine cWoD-Kampagne geleitet, angesiedelt im viktorianischen England, bei dem alle Charaktere als Normalsterbliche angefangen haben und es sich erst im Lauf des Spiels ergeben hat was sie werden und warum sie es werden. Unnötig zu betonen das erst mal vier der sieben Charaktere das Zeitliche gesegnet haben, wovon eienr all seine Würfe geschafft hat und ein Wreath blieb.
Das hatte insgesamt ganz gut geklappt, da ich die schiere Menge an Übernatürlichen ordentlich zurückgeschraubt habe und das Zugehörigkeitsgefühl mehr untereinander als mit dem Rest der Übernatürlichen Welt bestand.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
Kind Dublins.

Offline 1of3

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@Fairy Tale: Coole Sache. Die versnobbten Jäger und die bourgoisen Werwölfe gefallen mir besonders.

Nin

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(...) Feen erscheinen mir zu komplex, so als wären viele Themen, die man bei den anderen übernatürlichen findet, bei den Feen noch einmal drin.

Was du sehr cool nutzen könntest ist das Thema Versprechen und Eide. Irgendeine Begegnung mit einem scheinbar ganz normalem Menschen, ein scheinbar harmloses Gespräch, was nur im weitesten Sinne als eine Absprache ausgelegt werden kann
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und damit ändert sich plötzlich was
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Offline Quasimodo

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Wie ich sie benutze richtet sich nach der erwünschten Stimmung und zusammensetzung des Setting

In den Transyl. Chroniken gehören gelegtliche Schattenlords und durchgeknallte Magier dazu

In Requiem Standart braucht es nicht mehr als die Legenden die dazu beitragen das gefühl zu geben das man Die Nacht erst zu erfahren beginnt

In meiner Rome-runde werden übernatürliche aus anderen Linen garkeine Rolle spielen und vom reinen hintergrundgedanken meist garnicht beachtet.
Werwölfe sind eine Schrecklegende aber im Wirkungskreis der VampirSC nicht vorkommen und eben nur als Legende aus einer fernen finsterern Zeit dienen
Magier gibt es im übermass aber echte Mage werden das kaum sein und evtl. wird in der ganzen chronik nichtmal ne Kräuterhexe nen relevanten auftritt haben(die Römer nutzen abergläubisch wie sie sind sehr viel "Magie" und viel davon wirkt auch ein bisschen)
Geister gibt es sicher nur gilt da das gleiche wie bei magiern("wozu beachten?")

In einem Setting wie das Vict. London oben dagegen tragen sie natürlich wunderbar zur stimmung bei!

Of course im paranoid!
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Offline Wisdom-of-Wombats

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In meiner Requiem-Chronik habe ich bisher nur drei Magier und eine True Fae vorkommen lassen. In allen Fällen waren sie für den Plot notwendig und nicht als Vampire darstellbar, da ich die erweiterten Fähigkeiten der Magier brauchte, und die True Fae ein Grund für ein völlig abgedrehtes Abenteuer in der Hecke war.

Prinzipiell lasse ich aus den anderen Linien so wenig wie möglich auftauchen. Lieber überlege ich mir, ob das auch mit einem Vampir und/oder Menschen darstellbar ist.

Ich sehe einfach keinen Sinn darin, ständig Wesen aus den anderen Linien auftauchen zu lassen. Bei Requiem gibt es mit den ganzen Blutlinien, den "Night Horrors: The Wicked Dead" einfach genug abgedrehte Sachen, die zur Erfahrungswelt der Vampire gehören. Wenn ich Stories über Vampire machen möchte, sind Werwölfe, Magier, Promethäer und Wechselbälger einfach unnötig.
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Offline 1of3

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True Fae ist ein schönes Stichwort. Momentan find ich grade die Antagonisten aus anderen Linien ganz groß. Gegenwärtig haben meine Mitspieler viel Spaß mit einer Bande Azlu und ich denke ich werd mir noch mehr Geister-Heerscharen aus Werwolf ausleihen. Wahre Feen sind auch toll. Ich muss gestehen, dass ich diese Antagonisten fast spannender finde als die von Magus selber, also Acamoths und andere Abyss-Bewohner.

Offline 8t88

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Offline The Man Who Would Not Die!

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In der CtL-Kampagne, die ich letztes Jahr geleitet habe, kamen die anderen Gruppierungen (bis auf Prometheans) alle vor, allerdings eher am Rande.
Schauplatz war Straßburg, und ich bin einfach davon ausgegangen, dass sie alle zu dicht aufeinanderhocken, als dass sie sich nicht bemerken würden.
So existierten in dem Setting Absprachen zwischen Magiern, Vampiren, Werwölfen und Changelings - wer welchen Teil der Stadt kontrolliert usw. - die allerdings nur den allerhöchsten Ebenen bekannt waren. Die Spielercharaktere  haben mitbekommen, dass es da draußen mehr gibt, allerdings keine detaillierten Informationen über Strukturen, Fähigkeiten usw. bekommen. Und die meisten Begegnungen waren auch nur "Sidequests", die mit der Haupthandlung wenig zu tun hatten.

- Ein Vampir ("der Bischoff") hat sich über die Religion an eine Changeling herangemacht, um über sie (ohne dass sie davon wusste) den Freehold auszuspionieren. Die SCs haben den Vampir nie getroffen (weil sie schon seine Ghoule aufgescheucht haben).
- Der Spieler, der gerne in ein paar Ärsche treten wollte, wurde vom König seines Courts dazu "verdonnert", mit einem weiblichen Werwolf zusammenzuarbeiten, um einen Auftrag zu erledigen, bei dem ein paar Leuten in den Arsch getreten werden musste.
- Die SCs und (menschliche) NPCs hatten seltsame Träume - und das ist auch einem "frischen" Magier aufgefallen. Den konnte die Gruppe als Ally dazugewinnen.
- Einer der SCs war eine Putzfrau  mit einer Kollegin, "die mehr verdient, weil sie in einer Gewerkschaft ist" (hat der Spieler bei der Charaktererschaffung so formuliert) - und schon waren Hunter dabei. (Der Compact dürfte ja klar sein.)
- Ein NPC wurde zum Sin-Eater.
- Und dann gab es da noch den Changeling-Arzt, der sich mit Geistern auskannte und die anderen Übernatürlichen fürchtete - ohne wirklich etwas über sie zu wissen. So hat er immer Knoblauch bei sich, niemanden explizit in sein Haus eingeladen, nach Anzeichen für Lykanthropie gesucht und vor den Informationszauberern gewarnt, die die Telefonleitungen überwachen.

Bei einer anderen Kampange hätte ich viel weniger Derartiges eingebaut, aber bei Changeling (und so am Rande) passt das meiner Meinung nach ganz gut.