Autor Thema: Crossover DSA & Wraith: The Oblivion  (Gelesen 1061 mal)

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Offline KlickKlack

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Crossover DSA & Wraith: The Oblivion
« am: 22.08.2011 | 19:08 »
Ich möchte in nächster Zeit eine etwas eigenwillige Kampagne starten, die auf den ersten (wahrscheinlich auch auf den zweiten) Blick recht wenig mit Aventurien und DSA zu tun hat. Von Euch erhoffe ich mir Inspiration, Anregungen und gerne auch kritische Anmerkungen oder Bedenken…

Kurz zur Vorgeschichte:
Unser Aventurien unterscheidet sich deutlich vom Offiziellen…
düsterer und bedrohlicher, schmutziger und verschachtelter, dabei `plausibler und realer` (zumindest sehen wir das so…) subtilere Magie und generell weit weniger Magier, keine Karmaenergie für Priester, keine offensichtliche Gut Böse Aufteilung etc. nach meiner Erfahrung mehr oder weniger der Klassiker unter den Varianten vieler etwas ´älterer´ DSA Spieler.

Da stirbt es sich schneller, aber nicht schmerzloser (stimmt eigentlich nicht, nach langer Zeit ist grade Mal ein Charakter gestorben, aber eigentlich ist unser System natürlich viel, viel tödlicher als DSA4 :-)

Nun hadert ein Spieler sehr mit dem Schicksal seiner Charakters, nicht zu letzt weil er dessen Tod mehr oder weniger fahrlässig provozierte, vor allem aber, weil der Charakter in so viele Handlungsstränge verflochten war. Wenn es je einen Charakter gab der tatsächlich noch `etwas zu erledigen` hatte, dann er…

Kleiner Exkurs:
Für mich als Spielleiter ist das eigentliche Metathema Aventuriens die Weltzeitwende – die ich als Konflikt der Götter interpretiere. Die typische Metaplot Themen laufen selbstredend ebenso munter ab, aber eben auf derischer Ebene. Das eigentliche Thema, die erwachten, sich regenden Götter die langsam aber sicher immer heftiger und für die Lebenden spürbarer an einander geraten schwebt eher über dem eigentlichen Spiel (indem es beispielweise innerhalb der Kirchen Konflikte und vermehrt divergierende Strömungen gibt.)
Die Charaktere der Spieler beginnen jedoch zu ahnen, dass all die Ereignisse der letzten Jahre vielleicht auf etwas größeres Hindeuten. Dies ist im Moment tatsächlich nur ein vager Verdacht, aber immerhin…
Vielleicht dies noch: Wir spielen etwa um 12, 13 Hal.

So auch der kürzlich Verblichene.

Den Charakter einfach wiederbeleben – das kommt für mich nicht in Frage, stilistisch nicht und auch nicht im Kontext der Welt, die wir bespielen. Aber ich möchte dem Spieler, der tatsächlich traurig ist einen Gefallen tun, ihm die Möglichkeit geben diesen Charakter bewusst zu einem Ende zu spielen, oder aber, da ich prinzipiell `Ergebnis offen` spiele, vielleicht tatsächlich eine wie auch immer geartete Rückkehr ermöglichen.

`Konflikt der Götter` & `Toter Charakter`
Da dachte ich gleich an Wraith. Nun nach langem Blabla mein Anliegen, wie könnte man Wraith in einem Aventurischen Setting einbauen ?

  • Boron herrscht über den Palast der Finsternis, der im Schattenwelt Spiegelbild Aventuriens ungefähr bei Punin liegt, während Visar über die Bein-Pyramide herrscht die bei Al Anfa liegt ?
  • Die Götter sind nicht da, aber die Zitadellen der Totengötter (eben bei Punin, Al Anfa und vielleicht Fasar) erheben sich noch immer und werden von mächtigen Schattenwesen beherrscht die sich Bishdariel, Marbo etc. nennen ?
  • Im Nordosten droht der Licht und Seelen fressende Dämonenbaum, der die Seelen der Toten anzieht wie das Licht die Motten, wer ihm zu nahe kommt wird verschluckt, die Seele wird endgültig verzehrt und zurück bleibt nur der Schatten ?

Welche Regelsystem sollte man verwenden ?
Auf der ersten Blick sind die alten WoD Regeln ja in Ordnung, aber eigentlich des guten zu viel, zumindest nach meinem Eindruck, braucht ein Geist, ein Gespenst eigentlich so viele Stats ? Wie orientiert man sich an den Attributen und Talenten der DSA Charaktere etc. ?

Ich bin auf eure Ideen gespannt.
« Letzte Änderung: 22.08.2011 | 19:47 von KlickKlack »

Offline Rabenmund

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Re: Crossover DSA & Wraith: The Oblivion
« Antwort #1 am: 22.08.2011 | 19:30 »
Ich kenne mich mit den Regeln von DSA ehrlich gesagt weniger aus, aber einige Ideen kamen mir sofort:

* Der Wraith wird - anders als in der WoD - hoffentlich nicht hinter einem Schleier leben. Das wäre sowohl für ihn als auch die anderen frustrierend, wenn man nur noch "neben einander" herspielen kann. Sie werden eine gemeinsame Form der Kommunikation finden müssen - falls du nicht festlegst, das er einfach mit ihnen redet.
Dafür bieten sich die "Übernahme" eines freiwilligen Gastkörpers an ("Alrik, entspann dich - du bist heute nicht das Sprachrohr von Siegfried"), eventuell auch ein tierischer wie ein Rabe oder Papagei.
Inspiration dazu kannst du eventuell aus dem Voodoo-Kult ziehen.

Alternativ wäre eine Kommunikation über Ouija-Bretter, Runen oder ähnliches welche von ihm bewegt werden.

* Eine andere wichtige Frage: Welchen "Wachrythmus" hat der Charakter - oder anders ausgedrückt, kann er sich tagsüber draussen bewegen. Vielleicht wäre es deshalb doch praktischer, ihm zumindest eine Ruhe- und Bewegungsmöglichkeit in den Schattenlanden (hinter dem Todesgürtel) zu geben. Allerdings sollte der Todesgürtel sehr viel durchlässiger sein... siehe oben.

* Was kann der Charakter noch? Dazu wäre es auch interessant zu wissen, was für ein Charakter es ursprünglich war. Gibt es Bedrohungen in den Schattenlanden, (Dämonen, Nekromanten, andere Geister, mächtige übernatürliche Wesenheiten) oder ist es dort relativ ungefährlich.
Ich würde vorschlagen, lass ihn seine Ursprungsskills behalten; überlegt euch gemeinsam zwei, drei übernatürliche / magische Fähigkeiten, mit denen er Einfluss auf die Welt nehmen kann - und, falls ihr Wert auf eine umfassende Regelung habt, überlegt euch eventuell noch ein zwei neue Skills.


* Die Aufgabe des "Geistes": Da er körperlich eingeschränkt ist sehe ich für ihn nur noch wenige "Aufgabenbereiche". Darunter fallen Spionage, Einschüchterung/Terror und eventuell "Bodyguard gegen Geistwesen/Dämonen", welche er z.b. in seiner neuen Form leichter verletzen kann.

* Wovon ich absehen würde wäre ein X-Over mit allen Regeln / Fähigkeiten der beiden Systeme auf Teufel komm raus... das kann nur schief gehen. Überleg dir was du übertragen willst, womit du es abbilden kannst (eventuell gibt es ja schon ähnliche Zauber oder magische Fähigkeiten) und bastle ihm am Besten kurz eine magische Richtung. In die du eintragen kannst, welche Fähigkeiten / Zauber ihm offenstehen, damit er wenigstens weiß, woran er ist.

Das kann eine Menge Arbeit werden, aber du wolltest es auch nicht anders  ;)

So, das wäre mein Senf dazu. Ich hoffe es hilft dir ein wenig.
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Offline KlickKlack

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Re: Crossover DSA & Wraith: The Oblivion
« Antwort #2 am: 22.08.2011 | 19:34 »
Vielen Dank für deine Antwort Rabenmund. Da sind tolle Ideen dabei, die Besessenheit, der Verweis auf Voodoo (guter Punkt, denn der Charakter wird sich ja Medien suchen müssen um Einfluss auf die Welt der Lebenden zu nehmen.) etc.

Aber ich habe etwas wichtiges vergessen. Die anderen Spieler werden ebenfalls Geister spielen. Lebendige Charaktere sind erst einmal garnicht vorgesehen (höchstens, wenn der betreffende Charakter Kontakt mit seinen alten Kameraden und Verwandten aufnehmen möchte... dann sind sie sozusagen Gaststars)

Offline Rabenmund

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Re: Crossover DSA & Wraith: The Oblivion
« Antwort #3 am: 22.08.2011 | 19:43 »
Ah.. ok, das macht einiges klarer. Dann ist natürlich alles einfacher - ich verstand es mehr so wie eine Koexistenz, die Gruppe rennt rum und der Wraith begleitet sie.

Ich werds mir mal durch den Kopf gehen lassen, in dem Fall ist es besser das Wraith-Regelwerk zu nehmen. Das einzige, womit du dann noch Arbeit hast ist wenn sie irgendwelchen typischen DSA-Figuren (Magier, übernatürliche Wesen, Dämonen) über den Weg laufen die feste Fähigkeiten haben - aber das dürfte recht schnell umzusetzen sein wenn man nicht auf eine 200% Genauigkeit der Abbildung besteht.
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