Ferner hatte ich darauf spekuliert, dass andere hier im Forum vielleicht schon ähnliche Situationen erlebt haben.
Hauptsaechlich die andere Seite.
Wenn ich eine Gruppe mag, und daran glaube das Feedback etwas bringt, schreibe ich dem Spielleiter durchaus gerne eine ausfuehrliche Kritik was mir negativ auffiel. Zumeist mit etwas positiven vorab, aber bei den Punkten die mir stark aufgefallen sind gehe ich sehr stark in das Detail.
Das heisst pro Spielabend kann das zwei bis vier, wenn nicht einige Seiten mehr umfassen.
Das mache ich nicht aus einer Lebenskrise heraus oder aus Gehaessigkeit bzw. niederen Motiven, sondern weil ich annehme das einen Spielleiter die Punkte respektive wie die Runde wahrgenommen wurde interessiere.
Ich mag hierbei persoenliche Gespraeche sehr viel weniger, als es nieder zuschreiben, weil mir in einem Gespraech die Ausfuehrlichkeit fehlt - ich finde wenn man schon sagt das man sich z.B. gelangweilt hat, sollte man das auch detailliert erklaeren koennen. Dazu koennen einem Punkte im Gespraech entfallen. Letztlich bin ich in direkten Gespraechen eher gehemmt und habe die Angewohnheit meine Person und Meinung hinter anderen weit zurueckzustellen, was fuer Feedback nicht gut ist. Nu und vielleicht ist man dann ja auch noch emotional.
Ich erwarte dann auch nicht unbedingt das der Spielleiter alles aendert, sondern hoechstens das er es so zur Kenntniss nimmt oder das man vielleicht drueber reden kann.
Wenn ich von einer Runde total frustriert bin, und keine Aussicht fuer die Spielrunde mehr sehe, gebe ich keine Kritik oder Feedback. Ausser ein kurzes, "Es tut mir leid, mir hat es nicht gefallen, ich werde das nicht mehr weiterspielen".
(Die Dark Age Kampagne war so ein Fall)
Weil es imho nichts bringt. Einerseits, weil ich ja eh raus bin und was nuetzt dem Spielleiter dann noch eine Kritik oder ein Feedback [ausser das er verletzt ist]. Andererseits, naja, wenn ich so frustriert bin das ich aus einer Runde / Kampagne raus bin, ist es mir die Muehe nicht wert [auch wenn es unhoeflich / respektlos sein mag].
Ich habe, ich glaube es war einmal, auch laengeres Feedback bekommen.
Naja und nachdem ich kurz geschluckt habe, also weil die Erkenntnis kam das ich nicht die genialste Spielleiterin auf der Erde bin, mich auf richtig darueber gefreut.
Es gab da Punkte die ich verstehen konnte, wo ich aber geneigt bin sie nicht drastisch zu aendern, wie das ich relativ schnell Szenen schalte. Es gab da Punkte die mir so nicht direkt aufgefallen sind, die ich aendern werde. Wie Regelunkenntnisse. Es gibt Punkte die mir erst danach auffielen, wo ich dann spaeter ein Auge drauf haben werden. Nun oder auch Punkte die ich so komplett anders wahrgenommen haben. Sowas wie: "Der Spieler hat in der Szene keinen Input geliefert obwohl ich nachfragte" Versus "In der Szene habe ich das Gefuehl gehabt das mein Charakter entmachtet wurde / haben mir Handlungsmoeglichkeit gefehlt" - wo man drueber reden kann, oder beobachten ob sowas nochmal vorkommt / deutlicher kommunizieren oder es einfach nur zur Kenntnis nehmen.
Ich denke ich habe da Feedback auf die Kritik gegeben was ich aendern werde und was ich auch so sehe bzw. was aus meiner Sicht anders war. [Punkte die unter "Kenntnisnahme" fallen spreche ich nicht unbedingt an]