Autor Thema: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?  (Gelesen 3479 mal)

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Offline Hotzenplot

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[WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« am: 21.10.2011 | 08:43 »
Moin Leute,

einer meiner Spieler hat letztens geäußert, dass er WoD gerne mal ausprobieren würde. Interesse hätte ich daran auch.
Da ich von WoD sowas von keinen Plan habe, hab ich ein paar Fragen.

Was ist Inhalt des Spiels, wodurch zeichnet es sich aus?
Welche Regelwerke brauche ich zum Spielen?
beinhaltet auch: Wie viel Geld muss ich investieren, um überhaupt losspielen zu können?
nWoD oder oWoD und wo ist eigentlich der Unterschied?
Zu welchen Typen von Spielern passt das (nur reine Storyteller oder wie)?
Vampire, Werwölfe etc. alles in einem Band oder gibt es da Unterschiede?

Wäre toll, wenn jemand Antworten weiß.

Ich habe übrigens einen sticky-thread zur Erklärung des Systems vermisst, oder hab ich den einfach übersehen?
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Offline Tarin

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #1 am: 21.10.2011 | 09:20 »
Ohne der große Profi zu sein:

Für die nWoD bräuchtest du das Grundbuch und das Buch für die entsprechenden Viecher (Werwölfe, Vampire, was auch immer ihr spielen wollt). Das sollte reichen. Die oWoD dürfte in gedruckter Form arg schwierig zu kriegen sein und zumindest dem Hörensagen nach ist das System der neuen besser gemacht.

Gruß
Tarin
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Offline Selganor [n/a]

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #2 am: 21.10.2011 | 09:23 »
Was ist Inhalt des Spiels, wodurch zeichnet es sich aus?
"Das Spiel" WoD gibt's so erstmal nicht (ausser du spielst reine Menschen in nWoD nur mit dem Grundregelwerk), jede Variante der oWoD/nWoD spielt sich anders (wenn auch (fast) immer mit denselben Regeln)
Zitat
Welche Regelwerke brauche ich zum Spielen?
beinhaltet auch: Wie viel Geld muss ich investieren, um überhaupt losspielen zu können?
oWoD: Eines der Grundbuecher (Vampire: the Masquerade, Werewolf: the Apocalypse, Mage: the Ascension, Wraith: the Oblivion, Changeling: the Dreaming, oder eines der zahlreichen sonstigen Grundbuecher) langt zum ersten losspielen, du kannst aber beliebig Zusatzbuecher dazupacken (allerdings solltest du bei einem System bleiben, Crossover in oWoD war immer etwas problematisch)
nWoD: Das "World of Darkness" Grundbuch enthaelt alles was du brauchst um einen Menschen in der nWoD zu spielen, die "Settingbuecher" (Vampire: the Requiem, Werewolf: the Forsaken, Mage: the Awakening sind die "grossen" Settings, alle anderen "Settings" sind auf wenige(r) Buecher begrenzt) enthalten alle weiteren Regeln um z.B. aus einem Menschen einen Vampir, Werwolf, Magier, ... zu machen.
Zitat
nWoD oder oWoD und wo ist eigentlich der Unterschied?
oWoD ist seit Jahren out of print, ist aber als PDF bei DTRPG (und nach und nach auch als Print on demand) erhaeltlich.
nWoD ist (noch) in Papier erhaeltlich (auch wenn ich das Gefuehl habe, dass sich White Wolf immer mehr auf elektronische Buecher zurueckzieht).

In der oWoD ging man meistens davon aus, dass nur ein System gleichzeitig gespielt wird und es keine Crossover zwischen den "Monstern" gibt... Das Setting hat die Systeme schon gegeneinander aufgestellt, so dass man sich auch vom Setting "verbiegen" musste; das Regelwerk war zwar groesstenteils kompatibel aber jedes System hatte so viele Sonderregeln dass es oft keine gemeinsame Basis gab (Nicht jedes System enthielt alle Werte der anderen Systeme und bei Wuerfen gegen bestimmte Werte musste der SL immer selbst experimentieren was denn "passend" waere)

Die nWoD geht zuerstmal von einer gemeinsamen Basis aus (jeder war erstmal Mensch ehe er seine "zweite Natur" entdeckt hat/gebissen wurde/... So dass zumindest auf der menschlichen Schiene alle gleich sind/waren.
Die Settings sind inzwischen auch merklich kompatibler und weniger auf Konfrontationskurs unter den einzelnen "Settingswesen" angelegt. (Beispiel: oWoD haben Werwoelfe Vampire gleich angegriffen bloss weil sie Vampire sind, nWoD kann es durchaus mal passieren, dass Vampire die "Nachtwache" eines Zugangs in die Geisterwelt von Werwoelfen sind)
Zitat
Zu welchen Typen von Spielern passt das (nur reine Storyteller oder wie)?
Vampire, Werwölfe etc. alles in einem Band oder gibt es da Unterschiede?
Die Frage ist genauso einfach zu beantworten wie z.B. eine Frage zu welchen Typen von Lesern Krimis (CSI, Schwedenkrimis, Tatort, ...) passen.

Du kannst ja im White Wolf Wiki mal grob anlesen was allgemein zu den Buechern geschrieben wurde und dann hier nochmal nachhaken.
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Offline 8t88

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #3 am: 21.10.2011 | 09:25 »
Zitat
nWoD oder oWoD und wo ist eigentlich der Unterschied?
oWoD
-Out of Print... nicht mehr leicht zu bekommen. Darum kann ich zu Preisen zum losspielen nichts sagen!
-von Geschmäckern mal abgesehen: Das (Regel)System IST älter und... naja, hat ein paar Fehler die eben gegenüber dem neuen nicht standhalten...
-Jedes Kernbuch (Vampire, Werwolf, Mage, Changeling, Dark Ages, Hunter etc) bringt immer das ganze Kernregelwerk mit, dass sich immer ein bisschen vom Letzten unterscheidet.
-Normale Menschen spielen ist schwer, weil kein echter Regelsatz existiert.
-Crossover kaum möglich - Der Hintergrund zwingt die Major Supernaturals fast immer zum Kampf gegeneinander.
-Es gibt letztgültige Antworten, und vieles ist in Standards festgefahren. Mit nem Settingficker am Spieltisch wird das schnell nervig.
(Und nein ein: "Unsere Gruppe gibt nich viel auf Metaplot" und "kannst Du aber ignorieren" zählt nicht, denn man muss hier den Inhalt der Bücher Diskutieren).

nWoD
-Kein Deutscher Support mehr. Du bist wenn damit gut beraten auf Englisch anzufangen, weils nur... ne Hand voll Bücher auf Deutsch gibt!
Wenn Du auf Englsich spielst: 15-20Euro fürs Kernregelwerk... fertig!
ODER Du nimmst eine der Kostenlosen Kampagnen, die es für jedes Setting zum Download gibt. Sind jeweils für 2 bis 6 Abende Gut und bringen ein abgespecktes Regelwerk mit!!
-Das Regelsystem ist schlank und recht leicht anzuwenden und zu Modifizieren. Es gibt auch ein Buch, dass einem Vorschläge bringt um das System für anderes als UrbanHorror zu nutzen
-Die Welt ist offen. Die Baseline lässt jeden konflikt zu. Oder um es anders zu sagen: Du kannst jeden oWoD-Plot mit nWoD machen, aber nicht umgekehrt.
-Crossover ohne Probleme möglich!

Zitat
Welche Regelwerke brauche ich zum Spielen?
-oWoD - Irgendein Kernregelwerk... Die Regeln sind immer in allen Kernregelwerken drin.

-WoD - "World of Darkness"-Core Rule Book: Damit kannst Du Menschen spielen. Als Antagonisten sind neben diversen Standards (Hund, Polizist, Schläger) Geister mit allem was dazu gehört enthalten!
Mit dem WoD-Core hast Du alle Regeln um mit Menschen zu spielen... von CSI, Der Pate, Akte X, also Normale Menschen (und nein es muss nicht vs. Übernatürliches sein, auch wenn das Buch das vorschlägt).
Alle Major Supernaturals Pflanzen einfach "oben drauf". Du holst Di ralso das WoD-Core... und während der Charaktererschaffung (oder später im Spiel) wird dann einfach der Vampir/Werwolf/Magier/Whatever oben drauf gesetzt.
Die Kernregeln bleiben immer die selben!

Also für nur Menschen: WoD Core. Alle anderen: WoD Core + Grundbuch des Major Supernaturals.
Wobei man einige Bücher echt Empfehlen kann aber dazu später mehr!

Zitat
Zu welchen Typen von Spielern passt das (nur reine Storyteller oder wie)?
Ich spreche in diesem Absatz nur über (n)WoD!
Nun, die Regeln sind schnell und laufen flüssig. Aber Crunch gibts auch genug. neine, keine Battlemap... aber auch dein Taktiker wird auf seine Kosten kommen können.
Es gibt für die nWoD (Also nur nWoD (Graue Reihe mit dem Menschenschädelsymbol)) etwa 3 Arten von Supplements:

Themenbücher
Zum Beispiel "Tales of 13th Prescinct" (das Polizeibuch), "Asylum" (Irrenanstalt/Krankenhaus), "Dogs of War" (Was wohl?) und andere.
Diese Bücher sind in der Regel für Alle Linien zu benutzen und bringen neben einem Voll ausgestattetem Schauplatz auch NSCs, Plothooks das mit worum es geht: "Wie funktioniert [THEMA], und was mach ich in meinem Menschen/Vampir/Sonstwas-Spiel damit?

Supplements
Beispiele
-Antagonists (Antagonisten (duh!) Die NICHT aus den klassischen Übernatürlichen Bestehen... Kulte, Jäger (Für deine Runden wo die Spieler die Übernatürlichen sind), Zombies, und einiges womit man nicht gerechnet hat.)
-Armory: Hands down, das beste Waffenbuch das ich je gelesen habe... nicht nur Werte sondern Infos, Plothooks, uvm!
-Second Sight: Hedgewitches, Pycics, uvm... Beinhaltet "Minor Supernatural". falls Du mit ein paar Powers spielen möchtest ohne voll in Mage oder so einzusteigen.
-Reliquary: Jede Menge Artefakte.
-Mirrors: Solls Fantasy sein? Post Apoc? Hacks um das System Grittier, Heldiger, sonstwas zu machen? Hier hast Du für alles eine Antwort...
(Anmerlkung: Jedes Buch bringt in der Regel neue Merits(Vorteile) und anderen Kram mit (Armory Reloaded gibt dir Fightingstyles bis zum Abwinken) Also auch Hacks und Ideen welche Regeländeurng welche Stimmung fördert).

Plotbücher
Zum Beispiel
-Urban Legends: eine Sammlung von Geschichten, mit alternativen Endings Twists, etc... sind sehr gut an jede Kampagne anpassbar.
-Antagonists fällt eigentlich auch hier drunter
-Mysterious Places: Abenteuersammlung die es in sich hat!

Alle oben genannten Bücher sind universell einsetzbar und nicht auf ein Thema (Vampire, Mages, etc) Zentriert...


Was ich damit ausdrücken möchte: Spätestens mit Mirrors wird Ausser für Epic³ Highfantasy mit diesem system jede Kampagne machbar...
Von John McLane, über Mulder bis zu Columbo!

Zitat
Vampire, Werwölfe etc. alles in einem Band oder gibt es da Unterschiede?
Lediglich in Monte Cooks World of Darkness... was ne D20 Adaption ist... Finger wech, will keiner sehen! ;)

Ansonsten:
oWoD = Jedes Kernbuch (Vampire, Werwolf, Changeling, Mummy, Mage, uvm) hat alle Regeln die man braucht!
nWoD = Ein kernbuch für alle, womit Du Menschen spielen kannst. Die Übernatürlichen templates kann man dann mit jeweils einem Kernregelwerk für jeden, oben drauf setzen.

Was ist Inhalt des Spiels, wodurch zeichnet es sich aus?
Die nWoD bringt für jedes Buch immer "Theme & Mood" mit.
Grundsätzlich: "Die Welt ist nicht ganz das was Sie zu sein scheint!"
Aber Jedes Spiel hat ne gänzlich eigene Stimmung.

Ich hab ne Blogreihe, die ich noch fertig machen muss, die sich mit nWoD beschäftigt.
Vielelicht findest Du da noch was an Info dass Dir zusagt.
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Offline 1of3

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #4 am: 21.10.2011 | 09:29 »
Zitat
oWoD ist seit Jahren out of print, ist aber als PDF bei DTRPG (und nach und nach auch als Print on demand) erhaeltlich.

Stimmt nicht ganz. Die kommen gerade wieder neu in den Verkauf. Nennt sich dann 20th Anniversary Edition. Davon ist bis jetzt nur Vampire: Masquerade draußen.

Häufig wird deshalb inzwischen auch die Abkürzung cWoD (c= classical) benutzt.



Ich empfehle für den Einblick in die neue WoD die freien Quickstarts. Die enthalten Grundregeln, die allgemeinen Regeln für die Reihe (Blut für Vampire, Gestaltwandel bei Werwölfen usw.), fertige und meist sehr stilvolle Charaktere und Abenteuer. Kost nix und die Qualität ist gut. Das sind im einzelnen:

Vampire: Requiem - Danse de la Mortes
Werewolf: Forsaken - Manitou Springs
Mage: Awakening - Gloria Mundi
Changeling: The Lost - Dwelling in Darkness
Hunter: The Vigil - Genauen Titel weiß ich nicht
Geist: The Sin-Eaters - Genauen Titel weiß ich nicht.

Gibts alle bei drivethru oder auch sonst im Internetz.

Offline Selganor [n/a]

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #5 am: 21.10.2011 | 09:37 »
Stimmt nicht ganz. Die kommen gerade wieder neu in den Verkauf. Nennt sich dann 20th Anniversary Edition. Davon ist bis jetzt nur Vampire: Masquerade draußen.
Wird es jetzt jedes Jahr (die naechsten 4 Jahre) wieder eine "Neuauflage" geben?
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Offline Hotzenplot

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #6 am: 21.10.2011 | 09:38 »
Okay, vielen dank für eure ausführlichen Antworten, hat mir sehr geholfen. Das bringt Licht ins Dunkel. Ich denke, ich werde erstmal probeweise für meine Runde die freien Sachen aus dem Netz ziehen.
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Offline Teylen

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #7 am: 21.10.2011 | 09:42 »
Wird es jetzt jedes Jahr (die naechsten 4 Jahre) wieder eine "Neuauflage" geben?
Sofern die Absatzzahlen weiterhin stimmen: Ja! Wird es.

Das heißt Werewolf 20th Anniversary ist bereits in trockenen Tüchern und für nächstes Jahr angekündigt.
Die Chancen für Mage 20th Anniversary 2013 stehen, der Schilderung auf der Grand Masquerade, sehr gut.
Ebenso die Chancen für Minds Eye Theater 20th (Vampire). Das heißt die LARP Regeln.

Die Vampire 20th Edition ist als PDF für 29,95 Dollar erhältlich und erscheint im November als PoD.

Ausführlicheres zum Eingangspost später. ^^
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Offline Terrorbeagle

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #8 am: 21.10.2011 | 09:51 »
Also: bei der oWoD beinhaltet jedes "Viech" ein eigenes Grundregelwerk. Da ist man mit einem Buch bereits spielfertig. Bei der nWoD hingegen gibt es ein universelles Grundbuch (das auch die Regeln zum spielen von normalen, langweiligen Menschen beinhaltet) und jeder der Viecherbänder ist eine eigene Erweiterung. Auf der einen Seite teurer, auf der anderen Seite sind dadurch die Regeln wesentlich einheitlicher. Ein ähnlicher Grundgedanke zieht sich sozusagen durch beide Spiele: Die nWoD ist eher darauf ausgelegt, dass man damit Crossovers spielen kann und ist eher ein Spiel mit unterschiedlichen Viechern in einer Welt; die oWoD hingegen besteht eher aus einer Reihe unterschiedlichen Spiele, die lose miteinander verknüpft sind.

Als Faustregel gilt: Der Hintergrund ist bei der oWoD meines Erachtens besser und auch seinerzeit innovativer gewesen, die nWoD hat die stromlinienförmigeren Regeln. Für neue Spieler dürfte aber der "alter Wein in neuen Schläuchen" Effekt der nWoD nicht so ausgeprägt sein, daher  dürfte da einige dieser Reizpunkte wegfallen.

Beide Systeme schaffen mehr oder weniger gut den Spagat zwischen einem eher geschichtenerzählorientierten System und vielen kewl_powerz auf der anderen Seite; das Spiel kann zwischen Superheldenrollenspiel mit 'düsteren' Etiketten und persönlichen Leid- und Entfremdungseffekten variieren oder hin- und herspringen.

Inhaltlich würde ich Leuten, die mehr Erfahrung und mehr Freude an der nWoD haben als ich überlassen, da die jeweiligen Settings zu beschreiben, weil ich eigentlich nur mit Werwolf und Vampire vertraut bin (und mein Urteil in der Hinsicht auf "Mehr Vielfalt, weniger Style, = Alter Wein in Neuen Schläuchen" (Vampire) und "weniger Vielfalt, Weniger Style, Weniger Hirn = "Völlig Verpassenswerter Mist" (Werwolf) ausfallen - daher mag mein Werturteil auch nicht völlig überzeugend sein, und ich maße mir nicht an, nach eher kurzen, eher negativen Eindrücken die Settings angemeßen und wertneutral zu beschreiben.
Allegemein ist es so, dass bei der oWoD ein Kataklysmus oder Weltuntergang im Hintergrund fest verankert ist, bei der nWoD eher alles immer so weiter geht.

Zu den beiden Original-WoD Setttings, die ich intensiver gespielt habe,  kann ich hingegen ein paar Worte verlieren:
Masquerade: Du bist ein Vampir. Vampire leben versteckt unter den Menschen und leisten sich einen immer währenden Machtkampf. Es gibt zwei (oder drei) große Sekten, die sich philosophisch gegenüberstehen. Zentrale Themen bestehen aus der Maskerade (dem Verstecken vor den Augen der Sterblichen), Intrigen, Machtkampf und Herrschaftsstrukturen nach außen und der inneren Konflikt zwischen dem Raubtier, zu dem man gewortden ist und dem Erhalt der eigenen Menschlichkeit. Meines Erachtens am besten vergleichbar mit den Sopranos. Masquerade ist allerdings auch berühmt-berüchtigt dafür, dass es kein "Gruppenspiel" ist, und die Frage, wer wen zu erst verrät, durchaus relevant ist.
Passendes Liedgut wäre Nick Lowe's The Beast in Me (wobei das auch sehr gut zu Werwolf paßt).

Apocalypse: Du bist ein Garou, ein Werwolf, der von der Muttergottheit dazu auserwählt wurde, sie zu beschützen. Blöd nur, dass du und deinesgleichen versagt haben. Werwolf ist das SPiel, bei dem der Superheldenaspüekt am ausgeprägtesten ist, aber auch die Horroraspekte am deutlichsten sind, da in der Regel nicht bloß irgendwelche übernatürlichen Wesenheiten auftauchen um Buggabuggabu zu rufen, sondern sehr reelle Probleme namentlich Ecozid, soziale Verwahrlosung und Entmenschlichung eine zentrale Rolle spielen. Durch die sehr zentrale Rolle, die die Geisterwelt einnimmt und eine Vielzahl anderer Gestaltwandler und Werwesen ein sehr vielsetiges Setting ergibt (auch wenn bei weitem nicht alle gut miteinander auskommen). Passendes Liedgut wäre Midnight Oil River Runs Red.

Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Ein

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #9 am: 21.10.2011 | 10:02 »
Das mit den Preis/Verfügbarkeit stimmt im Übrigen nur bedingt. Gebraucht sind die oWoD GRWs durchaus ohne Probleme für 35-40 Euro (z.B. über den Amazon Marketplace) zu bekommen.

Nin

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #10 am: 21.10.2011 | 10:10 »
Für detaillierte Infos und Hilfestellungen wäre es gut zu wissen, was ihr für SpielerInnen seid, wie ihr spielt und wie für euch ein gelungener Spielabend aussieht.

Denn die verschiedenen WoD-System haben eine sehr eigene Stimmung und individuelle Schwerpunkte.

Offline Teylen

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #11 am: 21.10.2011 | 11:15 »
Was ist Inhalt des Spiels, wodurch zeichnet es sich aus?
In der klassischen WoD wird der Inhalt des Spiels durch den jeweiligen Figur-Fokus definiert.

Vampire: Die Maskerade zeichnet sich durch den dicht beschriebenen Hintergrund aus, sowie das Setting das eine "Gothicpunk" Atmossphaere erzeugt wie sie in den 90ern en vogue war. Es gibt ein staendiges Bedrohungsszenario durch den nahenden Weltuntergang, es gibt Weltumspannende Organisationen und dazu die Problematik welche die eigene Existenz als Vampir mit sich bringt.
Ich denke das man behaupten kann das sich V:tM durch eine Stimmung auszeichnet wie sie in Interview mit einem Vampir und Blade Runner skizziert wird. Wobei die Handlung in der Gegenwart platz nimmt.

Jedes der Splats, ob nun Werewolf, Mage, Changeling oder Wraith, hat hierbei seinen persoenlichen Schwerpunkt bzw. Aspekte durch die es sich auszeichnet. Wobei Changeling das optimistischste bzw. "bunteste" der Settings ist.


Die neue World of Darkness zeichnet sich, nach meinem Eindruck, zunaechst dadurch auf das sie die Figuren ueber die normalen Menschen definiert, anstelle direkt beim Vampir anzusetzen.
Weshalb das Grundregelwerk, nach meinen Gefuehl, in die Richtung der Stimmung von Serien wie Outer Limits, Twilight Zone oder auch Fringe bzw. Akte X geht. Das gibt es zwar auch in der klassischen World of Darkness, durch Baende wie "Hunters Hunted" oder "Projekt EOS", allerdings nicht mit dem Fokus wie er in der neuen World of Darkness gegeben ist.

Die ergaenzenden Regelwerke in welchen uebernatuerliche Figuren zu Protagonisten der Spieler werden, zeichnen sich dadurch aus das sie von den Spielern fordern das diese die Welt definieren. So gibt es bei Vampire: Requiem keine Vorgaben bezueglich einer weltumspannenden Organisation, es gibt keinen fest gelegten Fakt dazu wie Vampire entstanden sind und die Klassen-Templates sind nicht mehr so starr.

Zitat
Welche Regelwerke brauche ich zum Spielen?
beinhaltet auch: Wie viel Geld muss ich investieren, um überhaupt losspielen zu können?
In der klassischen World of Darkness brauchst du das jeweilige Grundregelwerk der uebernatuerlichen Kreatur deiner Wahl.
Vampire: Die Maskerade dritte Edition gibt es fuer 29.35$ als PDF (17,95$ fuer die englische Version)
Vampire: The Masquerade 20th Anniversary Edition gibt es fuer 29.99$ als PDF
Es gibt kostenlose Einstiegs Regeln wie das Vampire Basis Set.


In der neuen World of Darkness brauchst du das Grundregelwerk sowie jeweils ggf. die uebernatuerliche Kreatur deiner Wahl.
World of Darkness gibt es fuer 14,65$ als PDF (14,99$ fuer die englische Version)
21,95 € fuer das englische Buch.
Vampire: Requiem gibt es fuer 34.25$ als PDF (20,99$ fuer die englische Version)
28,95 € fuer das englische Buch.

Interessant koennte sein das du im Vampire Translation Toolkit das:
World of Darkness Rulebook
Vampire: The Requiem
Vampire: The Masquerade - Revised Edition
Vampire Translation  
Fuer nur 14.97$ als PDF kriegst.

(Preise von DriveThru bzw. Sphaerenmeister)

Daneben kannst du dich in beiden Welten der Dunkelheit an Erweiterungsbaenden dumm und daemlich kaufen.
Die 20th Anniversary Edition von Vampire wird bald auch als handfestes Buch verkauft.


Oh und natuerlich zehnseitige Wuerfel, relativ viele.
Zitat
nWoD oder oWoD und wo ist eigentlich der Unterschied?
Die Regeln der nWoD wurden angepasst und modernisiert.
Desweiteren gibt es in der nWoD keinen Metaplot mehr, wobei der in den 20th Editionen der klassischen WoD ebenso fehlt, und es gibt weniger Vorgaben bzw. harte Fakten. Wie das bei Vampire Kain der erste Vampir gewesen ist.

Zitat
Zu welchen Typen von Spielern passt das (nur reine Storyteller oder wie)?
Es passt zu Spielern die Crunch moegen und die keine Bedenken haben Regeln spontan dem eigenen Spielbeduerfnis anzupassen.
Es passt nicht zu Spielern die erwarten das die Regeln absolut sind und eine vollstaendige Simulation leisten.

Zitat
Vampire, Werwölfe etc. alles in einem Band oder gibt es da Unterschiede?
Wenn man Vampire, Werwoelfe als Spielercharaktere moechte, muss man sich pro jeweiliger Fraktion einen Band kaufen. Unabhaengig von cWoD oder nWoD.
Man kann sie in einer Gruppe vereinen, allerdings ist es weniger vorgesehen als beispielsweise in dem Dresden Files RPG.
« Letzte Änderung: 21.10.2011 | 11:28 von Teylen »
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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #12 am: 21.10.2011 | 11:57 »
okay, danke auch dir Teylen. Hört sich ja ganz gut an.
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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #13 am: 21.10.2011 | 12:24 »
Zu den Regeln:

Wie schon mehrfach erwähnt lassen sich die Regeln der oWoD "Untersysteme" (Vampire, Werwölfe usw.) nicht ohne große Bearbeitung miteinander in eine Runde packen. Du musst praktisch jedes Supplement überarbeiten, wenn du crossover spielen willst.

Sowohl oWoD als auch nWoD haben ein mMn sehr leicht intuitiv zugängliches Würfelsystem: Attribut + Fertigkeitswert bilden einen Würfelpool, mit dem man gegen eine Schwierigkeitsstufe würfelt und dann die Erfolge zählt. Wenn du Poolsysteme magst, bist du hier richtig. Meiner Meinung nach ist das nWoD-System etwas ausgereifter, während oWoD ein paar Kinderkrankheiten hat, die aus meinen Erfahrungen leicht zu willkürlicher Interpretation der Würfe führen können.

Speziell hinsichtlich der Kämpfe erscheint mir nWoD der oWoD regelmechanisch um Längen voraus zu sein, wobei ich aber einen besonderen Geschmack an Kämpfen im RSP habe. In der oWoD würfelt man in einer Runde sehr oft (Angriff, ggf. Abwehr, Schaden, Schaden wegstecken + ggf. Extraaktionen durch übernatürliche Geschwindigkeit), was Kämpfe ungeheuer in die Länge ziehen kann. Umgekehrt sind die Fähigkeiten der einzelnen Übernatürlichen eher mau ausbalanciert, was wiederum Kämpfe recht langweilig werden lässt. Die nWoD hat ein nach meinem Ermessen schnelleres Kampfsystem. Allerdings habe ich damit weniger Erfahrung, während ich das Kampfsystem der oWoD lang genug getestet habe, um es begründet abscheulich zu finden. Wenn du Urban Fantasy mit spannenden Kämpfen willst, empfehle ich bei deiner Auswahl die nWoD.

Persönlichkeitsverfall: Ein typisches Horrorelement ist ja, dass der Protagonist entweder irre wird oder sich von der normalen Welt entfremdet, weil er übernatürlich anders ist. Das wird teilweise in der oWoD über "Sündentabellen" behandelt, speziell für Vampire. Teilweise Ähnliches gibts für Magier (und evtl. Wechselbälger). Vampire können sich zu grausamen, inhumanen Bestien entwickeln, Magier werden "seltsam", bei den Changelings weiß ich nicht mehr, wie das eingearbeitet ist, das fand ich die regelmechanisch mit Abstand schlechteste oWoD (aber cooler Hintergrund).
In der nWoD können alle Übernatürlichen und auch Menschen einen Persönlichkeitszerfall aufgrund "böser" Taten erleiden, der auch stärkere regelmechanische Konsequenzen hat. Auch hier scheint mir die Würfelmechanik durchdachter zu sein.

Beide Regelsysteme haben viele, viele bunte Regelbausteinchen (Merits, Flaws zur Charaktererschaffung und -ausgestaltung, Charakterhintergründe, Superpowers, Kampftechniken usw.), die den im Grunde einfachen Regelmechanismus erweitern. Auch hier gilt. dass sie mir bei der nWoD besser durchdacht erscheinen und auf Spielbarkeit angelegt sind, während mein spielpraktischer Eindruck der oWoD ist, dass viele SLs sehr "liberal" mit den Regeln und Regelfeinheiten umgehen.

Settings:

In der oWoD unterscheiden sich die Settings und die damit angestrebten Spielstile voneinander stark. Auch hier erfordert es einiges an Anstrengung, um ein crossover spielbar zu machen. Jedes Setting hat ein Bündel von eigenen "Themen", die sich in den anderen Settings nicht richtig wiederfinden. Am krassesten erscheint mir der Settingkonflikt zwischen Vampiren und Werwölfen, die nach Fluff Todfeinde sind. Die Regeln tragen die einzelnen Settings eher nicht so gut, aber da kann ich jetzt vorwiegend nur von V:tM sprechen.

V:tM will "persönlichen Horror" spielbar machen, was man sehr verschieden deuten kann. Tendenziell geht es aber darum, dass sich Vampire untereinander bekämpfen. Dabei kämpfen unterschiedliche Vampirsekten gegeneinander, und innerhalb gibt es aus vielerlei Gründen Konflikte. Vieles davon verläuft über Intrigen, aber das Spiel bietet im GRW dafür keine Regelmechanik an.

Werwolf ist Combat heavy, aber mit Ausflügen in den Spiritualismus (Schamanismus + Geisterwelt). Das kann interessant sein, kann aber auch in New Age Geschwafel ausarten (die Regelbücher sind manchmal etwas voll davon). Werwölfe spielen deutlicher als die Vampire Dark Superheroes, die gegen den Untergang der "Erde" kämpfen. Es gibt auch einen (dreiköpfigen, spirituellen) Erzbösewicht, dem man dauernd ins Handwerk spucken muss. Insofern ist es da leicht, Abenteuer aller Art für die Gruppe zu konstruieren. Die Gruppenvernetzung ist viel deutlicher als bei V:tM. Da mir das Kampfsystem nicht gefällt, habe ich selbst aber kein Werwolf gespielt/geleitet.

Wraith: Tja, tolle Ideen (auch von der Regelmechanik), aber ich konnte mir damals dazu keine spielbaren Abenteuer ausdenken. Man spielt einen Geist, der nur sehr eingeschränkt mit der Welt der Sterblichen verbunden ist, viel Kram ging um die Geistergruppen, die sich gegenseitg mobben.

Mage: Auch hier gibts eine Organisation von Erzbösewichten, die Technokratie. Was schön ist: die Zauber werden von den Spielern selbständig nach einem Baukastenprinzip entworfen, Kreativität lohnt sich. Aber auch hier gibts viel New Age Geschwafel. Im Grunde ist das Thema, wie unterschiedliche Magiertraditionen ihre Methoden der Weltbeeinflussung durchsetzen wollen, und man spielt einen Anhänger einer vormodernen Schule, der gegen technischen und wissenschaftlichen Rationalismus kämpft. Der gemeinsame Feind gibt der Gruppe einen Grund zum Zusammenarbeiten, auch wenn jede der verschiedenen Magierschulen den anderen Schulen misstraut. Das ist übrigens ein durchgängiger Mechanismus der oWoD: die einzelnen Unterfraktionen sind eine Art "Klassen" und mögen sich gegenseitig nur sehr bedingt.

Changeling: Man spielt eine Art von Feenwesen, das an der Langweiligkeit, Unkreativität und Banalität unserer Welt zugrunde geht. Wieder mal ein Schuss Esoterik, aber witzig gemacht. Die Feen leben praktisch von menschlicher Kreativität & Genialität, und je rationaler die menschliche Gesellschaft wird, deto weniger Kreativität/Genialität existiert (so die Theorie von Changeling). Feen scharen sich deswegen um Künstler usw. Ansonsten die bei WW üblichen Kämpfe innerhalb der Fraktionen, Seelie und Unseelie-Hof usw.

Neue World of Darkness (leider ohne Spielerfahrung):

V:tR erscheint mir Settingtechnisch erstmal ein Neuaufguss der oWoD zu sein, wo man auf den Metaplot verzichtet hat. Dazu gibts noch kleinere Korrekturen und generell etwas mehr Freiraum zum Entwerfen eigener Städte mit unterschiedlichen Vampirherrschern und unterschiedlichen Herrschaftsstrukturen.

Bei W:tF hat man den Überbösewicht entfernt und die Werwölfe zu einer Art Grenzkontrolle zwischen einer Geisterwelt und der materiellen Welt gemacht. Die Werwölfe halten quasi die bösen Geister in der Geisterwelt und schließen auf beiden Welten die Übergänge. Ohne Oberbösewicht, ohne weltumspannende Verschwörung, ohne werwölfische Weltpolizei. Mir gefällt es deutlich besser als das W:tA der oWoD.

C:tL - Changeling: the Dreaming war deutlich "heller" als die anderen Settings der oWoD, Changeling: the Lost ist dagegen wirklich finster! Man spielt einen Menschen, der irgendwann von den völlig fremdartigen Feen in eine Anderswelt entführt wurde, versklavt wurde, missbraucht & verwandelt wurde, dem aber die Flucht in unsere Realität gelang und der sich nun als Wechselbalg zurechtfinden muss. Das ist starker Tobak und wäre für mich so ein Spiel, das leicht am eigenen Anspruch scheitern kann. Das kann sehr sensible Themen berühren, und ich würde es nur in kleinen Dosen servieren bzw. spielen wollen.
« Letzte Änderung: 21.10.2011 | 23:01 von youth nabbed as sniper »
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Humpty Dumpty

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #14 am: 21.10.2011 | 12:59 »
Kurz, bündig und hoffnungslos subjektiv: von den übernatürlichen Klassen sind nur die Vampire wirklich gut spielbar. Bei der nWoD sind zwar die Regeln geglättet, dafür wurde aber der Hintergrund verhunzt. Würdest Du mich fragen, lautete meine Empfehlung: hol Dir Vampire: The Masquerade für knapp €20 bei Amazon und für €13 die Chicago Chronicles 2 bei Amazon. Letzteres ist für den Anfang eine große Hilfe, denn Du bekommst eine funktionierende Stadt und ein dazu passendes Abenteuer zur Orientierung.

Offline Teylen

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #15 am: 21.10.2011 | 13:06 »
Was Vampire die Masquerade betrifft wuerde ich sehr stark zu der 20th Anniversary Edition raten.
Wenn man es handfest haben will so sollte in knapp zehn Tagen auch das Buch erscheinen.
[Fuer deutlich weniger als die etwa 75 Euro welche die Edel-Edition kostete]

Die Regeln wurden ueberarbeitet, sind spielbarer, es wurde sehr viel Material gebuendelt und es spielt nunmehr irgendwann um 2010 anstelle irgendwann um 1990.
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Humpty Dumpty

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #16 am: 21.10.2011 | 13:21 »
Ich kenne die 20th Anniversary Edition noch nicht. Mir hat aber damals das schrittweise Erkunden der Spielwelt als SL Spaß gemacht. Wenn man sich direkt alle Clans und alle Disziplinen und alle alles holt: mir würde das nicht so gut gefallen und es ist deutlich teurer.

Offline Hotzenplot

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #17 am: 21.10.2011 | 13:29 »
Nachdem den ganzen Informationen tendieren ich zur nWoD. Als erstes besorge ich mir aber dieses Vampire Core, was mir 8t empfohlen hat, damit ich einen Einblick bekomme.
Falls ich es toll finde, wird meine Wahl wohl auf nWod + V:tR fallen.
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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #18 am: 21.10.2011 | 13:35 »
...
Als erstes besorge ich mir aber dieses Vampire Core Demokampagne, was die mir 8t empfohlen hat,
...
Fixed your Post! ;)
Live and let rock!

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Nin

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #19 am: 21.10.2011 | 13:44 »
Hier der Link, falls den nicht schon längst jemand gepostet hat: Vampire: The Requiem Demo Full

Offline Hotzenplot

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Re: [WoD] Was brauche ich zum Spielen?
« Antwort #20 am: 21.10.2011 | 13:50 »
Fixed your Post! ;)

hrhrhrhr mein ich ja ^^

Hier der Link, falls den nicht schon längst jemand gepostet hat: Vampire: The Requiem Demo Full

thx!  :)
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