Autor Thema: Abenteuer als Spieler lesen  (Gelesen 2419 mal)

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Pyromancer

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Abenteuer als Spieler lesen
« am: 4.11.2011 | 15:21 »
Bitte keine Spekulationen, warum jemand eventuell so etwas machen könnte, sondern nur Berichte aus erster Hand (oder meinetwegen noch "vom Freund eines Freundes genau so erzählt bekommen"):

Aus welchen Gründen habt ihr schon einmal als Spieler den Abenteuertext eines geplanten oder schon laufenden Abenteuers gelesen? Schön wäre, wenn ihr noch möglichst viele Begleitumstände schildern könntet, und ob ihr es wieder tun würdet.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #1 am: 4.11.2011 | 15:32 »
Etwas nachträglich lesen interessiert nicht?
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Offline Sphärenwanderer

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #2 am: 4.11.2011 | 15:43 »
Bestes Beispiel: Borbaradkampagne bei DSA. Es gibt etliche Leute, die das Ding öfter als einmal gespielt haben oder es nach dem MeisternTM nochmal als Spieler gespielt haben. Da hört man ja öfter mal "spiele gerade zum vierten mal G7"...

Habe auch selbst schon Abenteuer gespielt, die ich bereits geleitet habe (ist aber schon lange her). Es gab keine Probleme, wenn auch der Spielspaß wahrscheinlich höher gewesen wäre, wenn ich das jeweilige Abenteuer noch nicht gekannt hätte. So habe ich mich vom Spielgefühl her aber eher als SL-Gehilfe und Rollenausspieler verstanden, denn als richtiger Mitspieler. Außer bei Kämpfen und Würfelproben, bei denen Spielerwissen nicht viel hilft.  
« Letzte Änderung: 4.11.2011 | 15:45 von Sphärenwanderer »
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Offline Harlan

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #3 am: 4.11.2011 | 15:56 »
Etwas nachträglich lesen interessiert nicht?

Das tue ich übrigens ganz gerne - wenn mir ein Spielleiter nach dem Spiel seine Notizen oder die Abenteuervorlage überlässt. Einerseits natürlich aus brennender Neugier. Andererseits kann man sich dann mit dem SL auch besser austauschen und der Job wird etwas weniger einsam. Das geht natürlich nur bei Vorlagen, die nicht zu viel von dem Setting vorwegnehmen.

Offline Glühbirne

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #4 am: 4.11.2011 | 15:57 »
Wenn ich als Casual Player in einer Railroading-Kaufabenteuer Runde Mitspiele, lese ich das Abenteuer vorher wenn ich dran komme, damit ich weiß in welchem Rahmen ich spielen muss. So kann ich wenigstens am Dabei sein Spaß haben und racker mich nicht dabei ab Probleme zu lese, die ich nicht lösen darf.

Kommt aber sehr sehr sehr selten vor.

Pyromancer

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #5 am: 4.11.2011 | 16:01 »
Es geht nicht um hinterher, und es geht nicht um "zufälliges Vorwissen", sondern nur um das gezielte Einlesen in ein unmittelbar geplantes bzw. schon laufendes Abenteuer.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #6 am: 4.11.2011 | 16:10 »
In diesem Fall:
Mache ich nicht!

Weder will ich mir selber mögliche Überraschungen verderben, noch will ich die Mühe des SLs, die er in die Vorbereitung steckt geringschätzen, indem ich sie durch das selberlesen des Abenteuers zumindest teilweise obsolet mache. Mir Vorwissen freiwillig vorzuenthalten ist also in gewisser Weise sogar als eine Wertschätzung des SLs zu sehen. ;)
Potentielle Schwierigkeiten, Spieler- und Charakterwissen auseinanderzuhalten lasse ich dabei sogar mal aussen vor, sind aber auch nicht immer von der Hand zu weisen.
Außerdem könnte es dem Spaß der Mitspieler abträglich sein, wenn ich absichtlich oder auch unabsichtlich etwas von dem preisgebe, was noch kommen wird und ihnen so die Überraschung verderben.
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Pyromancer

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #7 am: 4.11.2011 | 16:16 »
Bitte nur darüber berichten, warum ihr Abenteuer lest, nicht, warum ihr sie nicht lest.

Offline Mimöschen

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #8 am: 4.11.2011 | 16:24 »
Da ich selbst oft den Posten des SL innehabe und so diverse Abenteuer von mir im Vorfeld ausgelotet werden, habe ich mich des öfteren unbeabsichtigt in ein gerade gespieltes (offizielles) Abenteuer eines anderen SL eingelesen. Das allein nimmt mir teilweise schon eine Menge des Spielspaßes, auch wenn das lesen des Abenteuers bereits einige Monate zurück liegt.
Mich während des laufenden Abenteuers in dieses einzulesen damit ich alle Infos sofort präsent habe, kommt für mich also überhaupt nicht in Frage, da so der Spielspaß für mich gleich null wäre.


Wenn ich als Casual Player in einer Railroading-Kaufabenteuer Runde Mitspiele, lese ich das Abenteuer vorher wenn ich dran komme, damit ich weiß in welchem Rahmen ich spielen muss. So kann ich wenigstens am Dabei sein Spaß haben und racker mich nicht dabei ab Probleme zu lese, die ich nicht lösen darf.

Kommt aber sehr sehr sehr selten vor.

Hab ich da irgendwo den Ironie-Smiley übersehen?

EDIT: wegen Maulkorb

Offline 1of3

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #9 am: 4.11.2011 | 16:31 »
Ich les bei D&D öfter mal im Monsterbuch nach, was die Viecher können.

Warum ich das tue? - Der Spielleiter ist unfähig ausreichend Infos rüberwachsen zu lassen bzw. benutzt die Regel für Wissensfertigkeiten nicht roh.

Offline Marduk

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #10 am: 4.11.2011 | 16:42 »
Ich les bei D&D öfter mal im Monsterbuch nach, was die Viecher können.

Warum ich das tue? - Der Spielleiter ist unfähig ausreichend Infos rüberwachsen zu lassen bzw. benutzt die Regel für Wissensfertigkeiten nicht roh.

OT: Hatte ich auch mal einen Spieler, nur dumm, daß ich damals kein Monster ohne Änderungen übernommen hatte ;-). Der hat manchaml komisch geguckt.

Gruß

Marduk
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Offline Oberkampf

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #11 am: 4.11.2011 | 16:47 »
Mich interessiert es, wie verschiedene Systeme den Abenteueraufbau vorgeben, deswegen lese ich auch zu fast jedem System, das ich leiten oder spielen will, ein paar Kaufabenteuer, wenn nicht ausdrücklich von einem Gruppenmitglied (inkl. SL) darum gebenten wird, das nicht zu tun.
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Offline Glühbirne

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #12 am: 4.11.2011 | 17:01 »
Hab ich da irgendwo den Ironie-Smiley übersehen?

Nein.

An Railroading habe ich grundsätzlich keinen Spaß. Trotzdem gibt es Leute die den Stil gut finden, und mit denen ich ab und an Spielen möchte. Solange ich weiß an welchen Stellen ich Probleme so oder so nicht lösen kann, kann ich mich zurücknehmen, und bin ich frustriert, weil ich gegen den SL anrenne.

Das ich die Lösung für einige Probleme kenne ist dabei kein Problem. Ich halte mich aus dem Lösen halt raus, bis der SL mir ein Zeichen gibt, das es zu sehr Stockt.

Offline Skele-Surtur

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #13 am: 4.11.2011 | 17:03 »
Hab noch nie in ein Abenteuer vor oder während dem spielen reingeschaut und kenne auch niemanden, von dem ich weiß, dass er das je getan hätte.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

ErikErikson

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #14 am: 4.11.2011 | 17:21 »
Einmal hab ich vorgelesen bei der kampagne Simiala von DSA, weil wir selten gespielt haben aus neugier, wies weiterging- dabe hab ich immer nur soweit gelesen, wie wir gekommen sind, weil ich das AB an sich interesant fand und wissen wollte, wie es theoretisch gelöst werden sollte und ob wir was verpasst ham. Dabei kam ich nicht umhin, auch etwas vorzulesen.

Einmal hab ich vorgelesen, auch bei DSA, weil ich das Spiel arg öd fand. Durchs lesen war mehr Spannung zu erzeugen. Auch bei DSA, Gott war die gruppe schlecht.

Insgesamt spiele ich heutzutage ungern in Gruppen, die nach Buch spielen. In Gruppen, die nach Buch spielen, lese ich jederzeit vor, wenn das Abenteuer entsprechend lahm daherkommt. Vorteil: Ich weiss, was ich zu tun habe, damit der SL zufrieden ist. ich tendiere auch etwas zu Gamismus, und das dämpft sich ab, wenn ich den Inhalt schon kenne, damit bin ich dann auch zufriedener.

ich denke, das ist ein guter Punkt. Ein gamistischer Spieler wie ich ,der in einer nicht-gamistischen Gruppe spielt, läuft schnell ins Leere. Das Abenteuer vorlesen dämpft den Ehrgeiz, das AB gut zu lösen, da man es ja schon "gelöst" hat. Das entspannt, und man kann die nicht-gamistischen Elemente genießen.   
« Letzte Änderung: 4.11.2011 | 17:38 von Sauron »

Offline Vigilluminatus

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #15 am: 4.11.2011 | 17:26 »
Hab ich schon gemacht, ja - in meiner ersten Runde, D&D 3.5, in der ich der einzige Deutschsprechende unter 6 Amis war. War sehr witzig, aber in Englisch mit Muttersprachlern zu spielen war recht schwierig, also hab ich die Age of Worms Kampagne nebenher gelesen, damit ich mir einige Sätze zurechtlegen konnte, ohne allzu sehr sprachlich zu stolpern. Wobei eh jedes dritte gesprochene Wort "f***" war.  :o

Okay, das ist die offizielle Version, ich bin auch sonst jemand, der gern die letzte Seite eines Buches anschaut, bevor er dort ankommt. Da ich eher der stille Graue-Eminenz-Spieler bin, der die anderen vorstürmen lässt, hab ich mein Wissen glaub ich nicht wirklich ausgenutzt. Würd ich's wieder tun? Schon möglich, ja. Ich würd aber aufhören, wenn mir die anderen sagen, ich soll's lassen.

Offline chad vader

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #16 am: 4.11.2011 | 17:43 »
Bisher hab ich 3mal ein gerade gespieltes Abenteuer oder zu mindest Passagen davon gelesen.

Einmal weil ich dachte, die Runde wäre mittlerweile gestorben und wir würden eh nicht weiter spielen. Ich wollte halt trotzdem wissen, wie's ausgeht.

Zweimal, weil mir wirklich komisch vorkam, was der SL drauß gemacht hatte und ich mir im Leben nicht vorstellen, dass die (schwerwiegende) Problematik, die sich gerade stellt, vom Autor wirklich so vorgesehen war. Beide male lag ich mit meinem Verdacht goldrichtig. Hätten die SLs nicht in absolut nicht nachvollziehbarer und spielflussstörender Weise an den Vorlagen rumgedoktert, wäre es mir das nicht in den Sinn gekommen.

Belchion

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #17 am: 5.11.2011 | 08:53 »
In meiner ersten DSA-Runde damals hat ein Spieler grundsätzlich alle Abenteuer gelesen, damit er weiß, wo die Fallen sind und wie er sicher die wichtigen Gegenstände / Zusatz-AP des Abenteuers abgreifen kann. Der hat sich sogar Notizen gemacht und zwischen seinem mehrseitigen Heldenbrief versteckt.

Offline Saffron

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #18 am: 5.11.2011 | 09:55 »
Hi,

eigentlich mach ich das überhaupt nicht, weil's mir den Spaß verdirbt.

Muss aber zugeben, dass es eine Ausnahme gab: Wir haben mal in einer DSA-Runde die G7-Kampagne gespielt, was wegen rotierender Spielleiter ewige Jahre lang gedauert hat. Irgendwann hab ich dann mal im Internet ein bisschen darüber recherchiert. Warum, ist schwer zu sagen. Ich glaub, es war zum Teil Interesse, die Meinungen anderer zu der Kampagne zu lesen, zum Teil auch eine Trotzreaktion: Ich spiel gern in der Gruppe, aber eigentlich mag ich weder Aventurien noch DSA und schon gar nicht diese railroadigen Kaufabenteuer, und irgendwie hatte ich vielleicht auch Bedenken, dass wir den Showdown nicht  hinbekommen, wenn wir nicht besser über unsere Zeichen informiert sind. Tatsächlich war es auch so, dass ich die Rolle meines Charakters als Träger des einen Zeichens hinterher besser verstanden habe. Irgendwelche Details z.B. über Fähigkeiten des Gegners oder Karten oder sowas habe ich aber nicht gelesen, also hatte ich ansonsten auch keinen Vorteil bei der Lösung des Abenteuers.

Ciao
Saffron
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline Blizzard

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Re: Abenteuer als Spieler lesen
« Antwort #19 am: 5.11.2011 | 11:23 »
Tja...da ich hauptsächlich SL bin, trifft das auf mich nicht zu. Wenn ich ein Kaufabenteuer leite, dann frage ich i.d.R. vorher, ob das schon jemand kennt. Und wenn das der Fall sein sollte, dann wissen diejenigen Spieler, die das dann betrifft,damit adäquat umzugehen bzw. sie halten sich mit ihren Charakteren eher zurück. Ich gestehe aber zu meinen RPG-Anfängen(damals 8./9.Klasse) habe ich mal ein Abenteuer gelesen. Wir spielten damals(allerdings ohne SL) ein DSA-Abenteuer...und da gab es eine Stelle, an der wir partout nicht weiterkamen. Da mussten wir gegen ein Monster kämpfen,was aber eigentlich ein reiner TPK war, da wir von den Werten her den Kampf gar nicht gewinnen konnten. Nachdem unsere Charaktere dann an jener Stelle ein paar Mal gestorben waren, und wir diverse Male von vorne anfangen mussten, habe ich irgendwann mal an jener Stelle "gecheatet" und so getan, als ob wir den Kampf gewonnen hätten, und weitergelesen. Was ich da dann gelesen habe war schon starker Tobak...DSA eben. ;)
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."