Autor Thema: Wieviel Werte braucht ein System?  (Gelesen 16030 mal)

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Offline Schwules Lesbenpony

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Re:Wieviel Werte braucht ein System?
« Antwort #150 am: 20.12.2003 | 12:04 »
Da die letzten Beiträge eher Richtung: Wieviel Realismus mag ich in meinem Rollenspiel haben?, gingen, möchte ich nochmal kurz etwas zu dem Statemen: Simulationismus = komplex = Realismus , von mir geben.

Für die simulationistische Spielart steht das "so tun, als ob" im Vordergrund; durch Rollenspiel zu erfahren, was es bedeutet, jemand anders zu sein, in einer anderen Welt zu leben, andere Fähigkeiten zu haben, andere Dinge zu erleben, etc. Also eine Art fiktiver Realität zu erleben.

Das muss nicht mit Komplexität oder Realismus zusammenhängen!
Wenn ich ein Auto spielen will, weil ich mir vorstellen will, ein Auto zu sein, und erleben will, was so ein Auto alles kann, dann muss das weder komplex noch realistisch sein.

Nehmen wir an, wir spielen alle Dudu (dieser bekloppte Käfer aus diesen 70er Jahre Filmen) und seine Freunde. Wir wollen alle ein Gefühl dafür bekommen, was es heißt, ein Dudu zu sein. Das kann vollkommen einfach und unrealistisch sein.

Der Grad an Realismus und Komplexität, den ein Spieler bevorzugt, kann stark variieren, unabhängig davon, ob er im Rollenspiel Geschichten erschaffen will, so tun will als ob, oder herausgefordert werden will.
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

aga g.

Offline Dash Bannon

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Re:Wieviel Werte braucht ein System?
« Antwort #151 am: 20.12.2003 | 12:06 »
also meines Erachtens sollte es vor allem übersichtlichtlich bleiben.
Ich denke da reichen so 5-8 Attribute.
Wie sich die dann zusammensetzen ist denke ich Systemabhängig, aber von der Menge her sollten die reichen um so ziemlich alles abzudecken.
Was Fähigkeiten angeht sollte auch das im Rahmen bleiben, vielleicht so 10-30, dass müsste dann auch reichen.
Finde da die Ars Magica Variante schön, man hat eine Fertigkeit, z.B. Klettern und kann sich da spezialisieren, z.B. Bäume.
Ganz auf Attribute und Fertigkeiten möchte ich allerdings nie verzichten, genausowenig wie aufs würfeln.
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Bitpicker

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Re:Wieviel Werte braucht ein System?
« Antwort #152 am: 21.12.2003 | 22:32 »
Realismus ist im Rollenspiel das, was eine Begründung in dem jeweiligen Setting findet. Wenn ich also Dudu spielen kann, weil es im Setting vorgesehen ist, ist das realistisch (realistisch ist für mich im übrigen das Adjektiv zu Realismus). Wenn das Setting also explizit etwas für realistisch erklärt, was in der echten Welt unrealistisch ist, dann ist das ok. Wenn es aber keinen setting-inhärenten Grund dafür gibt, warum etwas in dem System so ist, wie es ist, dann ist es unrealistisch. Beispiel: wenn in einem High Fantasy-Spiel berechenbar ist, dass ein durchschnittlicher Charakter nicht durch weniger als drei direkte Schwerttreffer getötet werden kann, das Schwert aber trotzdem als eine tödliche und gefährliche Waffe dargestellt wird, ist das für mich unrealistisch.

Robin
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