Ich hab im OP mehreres editiert.
Eine Anmerkung zum Thema „Vor- und Nachteile“ allgemein. Ich glaube, „objektive“ Vor- und Nachteile gibt es nicht. Ein Pferd ist langsamer als ein Auto. Ein Nachteil ist das nur dann, wenn ich überhaupt schnell sein will. Für jemanden, der einen anderen Wunsch (Spielstil) hat, ist das kein Nachteil. Erwähnen sollte man trotzdem, dass das Pferd langsamer ist. Ob man diesen Nachteil dann subjektiv mit „0“ gewichtet, ist dann jedem selbst überlassen.
Ich kann auch Freizauberei entwickeln, die mit explodierenden Würfeln funktioniert.
Stimmt. Zwei Möglichkeiten dazu werden ja auch im OP benannt.
Du sagst effektiv nur: Wenn ich die Regeln ändere, kann dadurch das Abenteuer zerstört werden. Und ich kenne niemanden, der dem widersprechen würde.
Ja, der Hinweis gilt natürlich für Systembauer. Der OP beschreibt allgemein eine bestimmte Mechanik und verweist lediglich beispielhaft auf bestimmte Systeme. Was das Problem Freizauberei angeht, wird übrigens auf gar kein System verwiesen. Wenn jemand ein System baut, in dem er explodierende Würfel verwenden möchte, sollte er aufpassen, dass er dadurch nicht bestimmten Fähigkeiten mehr Macht einräumt, als sie eigentlich haben sollen.
Künstlich begrenz scheint mir eine irreführende Bezeichnung oder ungenügend deffiniert zu sein. Nach deiner Definition wären alle Würfe gegen einen Zielwert künstlich begrenzt.
Inhaltlich geht es darum, dass das, was mit einer Probe erreicht werden kann, vom System begrenzt wird, nicht vom SL. Ich habe das jetzt mal versucht, anders zu formulieren.
Deine ursprüngliche Aussage kann man ohne weiteres auch ohne explodierende Würfel modellieren. aber gerade dieses "auch die Oma mit dem Küchenmesser kann den Dino töten" findet man so meistens nur bei Systemen mit explodierenden Würfeln.
Ja, deshalb habe ich auch den Thread über Autoerfolge verlinkt. Damit kriegt man in etwa diegleichen Probleme.
Diese Aussage ist objektiv gesehen falsch, denn es ist mir ein leichtes das System so zu modellieren
Genau das steht ja direkt im ersten Satz danach: Die Regeln müssen speziell darauf ausgelegt sein. Das ist der Nachteil.
das ich in bestimmten Situationen (z.B. für unmögliche Aktionen) keinerlei Wurf zugestehe. Ob dies von den Spielern als unfairer angesehen wird als die entsprechende Aussage in Systemen ohne explodierende Würfe möchte ich doch stark bezweifeln.
Kommt drauf an, wie man das System betrachtet. Falls das System als Physik des Spiels betrachtet wird, dann ist sowas ein Problem, weil Physik nicht einfach nen Schnitt macht.
Alle Probe auf die ich in irgendeinem anderen System würfeln darf sind prinzipiell schaffbar!
Nein. Du darfst auch gerne versuchen, mit dem w20 ne 30 zu würfeln. Ich würde es mir in dem Fall aber sparen. (Und das ist der Grund, warum die tatsächlich durchgeführten Würfe dann auch schaffbar sind. Weil man bei den unschaffbaren verzichtet hat zu würfeln.) Ob ein Wurf schaffbar ist, hängt davon ab, was man versucht.
Disclaimer: Eine so hohen Abzug auf den Wurf zu erzeugen, das niemand die Probe schaffen kann ist auch nicht anderes als zu sagen, du darfst nicht würfeln.
Doch, genau das ist der Knackpunkt. Wenn sich gemäß GRW ergibt, dass die Schwierigkeit für meinen Wurf 30 ist, dann beschwere ich mich nicht darüber, wenn ich nicht würfeln darf, weil das ja nichts daran ändern würde, dass ich den Wurf nicht schaffe. Wenn ich jedoch dank explodierender Würfel diese Schwierigkeit erreichen könnte, dann möchte ich auch herausfinden dürfen, ob mir das gelingt.
Wenn es Freizauberer im Setting gibt, dann gibt es wahrscheinlich auch Freizauberer, welche mächtig genug sind, um das zu machen was der Charakter gerade versucht. Warum haben sie das noch nicht gemacht bzw. machen es nicht?
Weil es in der bisherigen Regeledition keine explodierenden Würfel gab und die Skills einen Maximalwert haben (entweder für die Spezies, oder aber die Werte des besten Freizauberers sind angegeben).
Dein Beispiel hat übrigens den Haken, dass wenn man eine zu breite Wertespanne (Attribut(1-5)+Skill(1-5)+2W10) abzubilden versucht, diese garantiert an dem einen oder anderen Ende der Skala unrealistische Ergebnisse produziert (so dass ein Charakter mit niedrigen Werten schon an einem 2m-Abgrund scheitern kann und ein Charakter mit dem "menschlichen Maximum" selbst 8m ohne zu würfeln schaffen kann). Damit die Formel funktioniert müssen die Chartakterwerte eng beieinander liegen (was auch eine gewisse "Gleichmacherei" bedeutet, bei der alles was nicht superheldig ist die gleichen Werte besitzt).
Das lässt sich aber korrigieren, indem man die Formel ändert.