Autor Thema: Unsere erste Runde DFRPG - Brauche Tipps zu Powerlevel und City Creation  (Gelesen 2173 mal)

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Offline Alhazred

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Hallo zusammen,

morgen werden wir, d.h. meine Gruppe und ich als Spielleiter, das Dresden Files RPG in Angriff nehmen. Die Spieler und Spielerinnen sind alle schon sehr mit FATE vertraut, sodass von der Regelseite eher wenige Probleme zu erwarten sind. Ich habe mich auch soweit in das Regelwerk und das Setting eingelesen, allerdings habe ich noch ein paar Fragen und bräuchte Tipps wie ihr mit folgenden Dingen bei eurer Runde umgegangen seid.

Charaktergenerierung&Powerlevel

Da die Spieler mit dem Setting von the Dresden Files noch nicht wirklich bekannt sind, hatte ich geplant mit einer low-level Runde zu starten. Das würde bedeuten, dass alle Spielercharaktere einfache Sterbliche sind, vielleicht schon mit dem Übernatürlichen in Kontakt gekommen sind, aber selber erstmal nichts Übernatürliches an sich haben.

Allerdings möchte ich den Spielern offenhalten später ihre Charaktere übernatürlich werden zu lassen. Das stellt mich natürlich vor die Frage wie man damit umgehen soll. Eine meiner Ideen wäre die Spieler zu fragen wo sie grob mit ihrem Charakter hinwollen, sprich ob sie vielleicht Spaß daran hätten später etwas Übernatürliches zu spielen oder einer Organisation beitreten wollen etc. Dabei würde ich dann mit ihnen entsprechende High Concept Aspekte so gestalten, dass sie relativ offengehalten sind und die Möglichkeit zu einer späteren "Supernaturalization" ermöglichen. Die Charaktere hätten dann die Möglichkeit die in ihnen schlummernde Kräfte und die übernatürliche Welt nach und nach zu entdecken.

Hat jemand bereits mit einer ähnlichen Runde gespielt und hätte ein paar Tipps wie man diese Idee am besten realisieren könnte?

City Creation

Ich bin schwer begeistert von der Idee gemeinsam eine Stadt und damit ein Setting zu erstellen. Allerdings stelle ich mir die Frage wie viel Mitgestaltungsrecht man den Spielern hier einräumen sollte, sodass es immer noch genug zu entdecken gibt. Wie gesagt, sie sind alle noch nicht mit dem Setting vertraut und ich würde sie gerne nach und nach die übernatürliche Seite der Stadt kennenlernen lassen.

Meine Idee wäre es hier die Stadt (welche es auch immer werden wird) und ihre Gesichter auszugestalten, aber erstmal von einer nicht-übernatürlichen Seite an die Stadterschaffung heranzugehen. Sozusagen die Spieler wichtige Orte und Personen erstellen lassen und ich würde diese im Nachhinein mit Übernatürlichen Aspekten versehen.

So recht sagt mir diese Idee aber auch noch nicht zu. Wie gesagt, auf der einen Seite möchte ich, dass die Charaktere/Spieler etwas zu entdecken haben, möchte sie aber auch in den Gestaltungsprozess mit einbeziehen. Habt ihr vielleicht Ideen wie man das Ganze regeln könnte?

[edit] Habe mal den Threadtitel etwas eindeutiger gestaltet.
« Letzte Änderung: 4.02.2012 | 19:01 von Alhazred »

Offline Blechpirat

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Wenn deine Spieler mit dem Dresdenverse nicht vertraut sind, wirst du bei der Stadterschaffung Probleme haben, denn sie können ja kaum wissen, welche Fraktionen die Stadt so besetzen. Vielleicht erst 1-2 Runden ohne Stadt spielen, um die Fraktionen mal vorzustellen?

Unabhängig davon solltest du den Spielern bei der Erschaffung der Stadt ein maximales Mitgestaltungsrecht geben. Die Stadt ist ja nicht statisch, sie entwickelt sich - da kommen schon noch Dinge, die sie nicht kennen. Zudem darfst du ja hinzuerfinden, verknüpfen, ändern - alles was so ein SL so macht. Und auch die Spieler mit FATE-Punkten und Behauptungen die Stadt ändern. Mach dir keine Gedanken zum Thema "entdecken" - das ist kein Schwerpunkt der Erschaffung. Zu entdecken gibt es immer genug.

Achte drauf, dass die Spieler immer drauf zu stoßen, was eine Idee bei der Stadtentwicklung für Charakterkonzepte ermöglicht - 2 verfeindete Clans Weißer Vampire - was kann man da cooles Spielen? Was bedeutet das für einen Lone Wolf wie Thomas Raith? Wenn sie schon eine Konzeptidee haben, erlaube ihnen, sie in die Stadt vernünftig einzubauen - wer einen sterblichen Polizisten spielen will, der sollte auch die Aspekte der lokalen Polizei bestimmen dürfen - sonst macht ihm das vielleicht hinterher keinen Spaß.

Zum Powerlevel: Manche Wesen, z.B. WCVs können erst ab einen bestimmten Level gespielt werden. Aber das zwingt dich nicht, alle zu Pure Mortals zu machen. Ein White Court Virgin, Changelings, Focused Practioners und Geistliche gehen auch mit niedrigen Leveln.

Viel Spaß

Offline Azzu

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Wenn deine Spieler im DresdenVerse noch nicht firm sind, brauchst du dir über deinen Einfluss auf die Stadterschaffung keine Sorgen zu machen, weil deine Mitspieler sehr auf deine Vorschläge angewiesen sein werden. Wichtig ist, grob zu umreißen, was die Fraktionen wollen, und die Charaktere gleichzeitig so zu erschaffen, dass sie diesen Zielen im Weg stehen - und umgekehrt. Wenn die Charaktere niemanden stören, ihnen die Stadt egal ist und sie am liebsten nur ihre Ruhe haben wollen, geht der ganze positive Effekt der gemeinsamen Stadterschaffung verloren. Sag das den Spielern unbedingt vorher! Aus diesem Grund würde ich auch die übernatürliche Welt auf keinen Fall vollständig ausblenden.

Geht nicht zu sehr ins Detail, sonst wird die City Creation eine komplette Sitzung dauern, und ihr bekommt keine Charaktere mehr erschaffen.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Da die Spieler mit dem Setting von the Dresden Files noch nicht wirklich bekannt sind, hatte ich geplant mit einer low-level Runde zu starten. Das würde bedeuten, dass alle Spielercharaktere einfache Sterbliche sind, vielleicht schon mit dem Übernatürlichen in Kontakt gekommen sind, aber selber erstmal nichts Übernatürliches an sich haben.

Das Dresden Files Setting ist nicht so speziell, dass man nicht mit übernatürlichen Fähigkeiten einsteigen könnte.

Außerdem führt der Ansatz "Pure Mortal" automatisch zu einer Steigerung des Power Niveaus. Denn Pure Mortals bekommen +2 FATE Punkte.
Damit sind entweder mehr Stunts oder mehr Erzählrechte drin.

Ich würde zum Einstieg den Spielern empfehlen, einen Dresden Files Roman zu lesen. Am besten was kurzes aus den Anfängen und was sich um die Art von Charakter dreht, der sie selber interessiert. Die Romane kann man in ein bis drei Tagen problemlos lesen.
Spiele regelmäßig: Dungeons & Dragons 5e (Call of the Netherdeep und eine Homebrew-Kampagne)
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Leite manchmal: Cypher System, Dragonbane, Liminal, Old Gods of Appalachia, Star Trek Adventures 2e
Bereite vor: nichts. Ich warte auf Daggerheart und Legend in the Mist

Offline Alhazred

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Danke für die Ratschläge :) Wir haben es jetzt so gehalten, dass wir z.T. übernatürliche Charaktere zugelassen haben und bei manchen Charakteren die magischen Fähigkeiten noch nicht wirklich entdeckt wurden.

Settingmäßig halten wir uns erstmal an Baltimore, das ja schon ganz gut ausgestaltet ist. Vielleicht werden wir dann mal, sobald die Spieler etwas mehr über das Dresdenverse wissen, eine "eigene" Stadt generieren.