@ Delagur,
Hallo Delagur und danke schon mal für dein Feedback. Super auch, dass du dir die Zeit genommen hast, etwas ausführlicher deine Meinung zu schildern.
Ich werde einfach mal im Folgenden auf die Dinge eingehen, die du angesprochen hast (bitte korrigieren, falls ich etwas falsch auffasse).
Prinzipiell gefällt dir der
geschichtliche Hintergrund nicht (Mittelalterwelt + Katastrophe): Im Wesentlichen spielt die Welt vor der Katastrophe für mich eigentlich keine große Rolle und deshalb habe ich ihr auch bisher kaum Beachtung geschenkt. Schließlich ist sie ja nicht die Spielwelt, sondern lediglich ein Ausgangspunkt für die Entwicklung. Die Katastrophe, vielleicht fällt mir auch noch ein besserer Begriff ein, ist der notwendige Übergang zur jetzigen Spielwelt. Ich bin mir nicht sicher, ob du das so meinst, aber fändest du es besser, wenn die Welt einfach von Anfang an mit Rissen existieren würde ohne dass dieser Welt eine andere vorausgegangen ist? Wenn ja so muss ich mir hierzu noch mal ein paar Gedanken machen, wie ich das finde. Ruinenstätte oder darin gefundene Artefakte haben durch die Katastrophe und die vorhergehende Gesellschaft halt automatisch eine Bedeutung. Außerdem lässt sich eine große Zahl an solchen Geisterstädten leichter durch die Katastrophe rechtfertigen.
Du hättest
statt dem Chaos lieber eine andere Welt z.B. Wüstenwelt mit Golems verwenden sollen: Hmm, hat auch was… Allerdings habe ich mich aus verschiedenen Gründen für das Chaos als Parallelwelt entschieden: i) Das Chaos ist eine wunderbare Toolbox für den Spielleiter. Der Meister möchte einen Eispalast in der Wüste… bums hier hat er ihn, er möchte eine schwebende Stadt oder ein Meer mit der Farbe von Blut (
)voila auch das ist möglich. Im Grunde kann der Spielleiter frei entscheiden, welche bizarren Effekte das Chaos annimmt, ohne die Spielwelt dadurch inkonsistent erscheinen zu lassen oder den Spielern ellenlang erklären zu müssen, wie es zu jenem oder diesem Effekt kommen kann. Eigentlich wäre es super, wenn der Spielleiter gerade diese Freiheit nutzt um wirklich kreative Spielideen und Landschaften umzusetzen. ii) Ich fand bisher das Chaos interessanter als eine Welt, die wir doch irgendwie fassen und erklären können. Das Chaos strahlt aufgrund seiner Unberechenbarkeit auch einfach Gefahr aus, was gut zu einem Dark Fantasy Setting passt. iii) Durch das Chaos lässt sich einfach gut erklären, wieso Darh so ein gefährlicher Lebensraum geworden ist.
Die
Mograk-Wurzel hat einen zu hohen Stellungswert: Für die kurze Beschreibung hast du wahrscheinlich recht. Allerdings war es mein Wunsch zu erklären, woher die Menschen ihre Nahrung aus der lebensfeindlichen Welt beziehen. Irgendwie brauchen sie ja auch zu essen. Im Grunde wollte ich die Welt dadurch ein wenig mit Leben füllen, was du dir doch auch verstärkt gewünscht hast.
Die
Namenvergabe (Dryaden, Leviathan, Darh): Generell möchte ich gerne griffige, leicht aussprechbare Namen verwenden. Deshalb werde ich von Bezeichnungen wie Mecuru'en eher absehen. Zu Darh: Darüber kann man sicherlich diskutieren, wie eigentlich über alles. Ich fand einfach den Klang ganz schön. Irgendwie erinnert er mich auch an Dörr oder Dürr, was in meinen Augen ganz gut zu der kargen Spielwelt passt. Bei den Dryaden handelt es sich ja um mythische Waldgeister. Die Menschen von Darh haben nach dem Erscheinen der Pflanzenwesen die alten Legenden aufgegriffen und die Rasse vielleicht sogar leicht ironisch so bezeichnet. Beim Leviathan verhält es sich ähnlich: was ist passender für ein riesiges schwimmendes Schiff als der Name eines gigantischen Meeresungetüms.
Zu den
Innovationen: Gut, daran muss ich noch ein bisschen arbeiten. Generell ist die obige Beschreibung ein erstes Konzept, quasi eine Diskussionsgrundlage. Deshalb danke ich dir für deine Ausführungen. Auch wenn es im Vorfeld so geklungen hat, als möchte ich sowieso keinen deiner Punkte zustimmen und mich nur rechtfertigen, so geht es mir eher darum zu erklären, warum ich mich für dieses oder jenes entschieden. Ich werde auf jeden Fall über die von dir angesprochenen Punkte nachdenken und überlegen wie sie umzusetzen sind.
Ikarus