naja, les halt mal im DSA 4, im "Spielwelt und Hintergrund" Thread, wie oft es da fragen zum moralischen verhalten des Ronnies (DSA-Pala) gibt. ich erinnere mich na die Frage: "Darf mein Ronnie einen bewusstlosen Gegner auf ein anderes Schiff werfen, und bekomme ich Abzüge, wenn er dabei ns Wasser fällt und stirbt?"
Und das ist nur eine frage von 20! Einseinself!
In diversen D&D Büchern gibt es auch Extra Abschnitte, die aussagen, das Paladine gegeneinander kämpfen können, weil sie unterschiedliche Vorstellungen von dem haben, was gut ist.
Ja aber meine Fresse ich glaub die Leute sollten sich mal folgendes klar machen:
Paladine sind Leute die ihren Lebensunterhalt damit verdienen andere Menschen zu töten - und nachher schlafen sie friedlich wie ein Baby.
Ein Paladin ist eigentlich Ritter des Hochmittelalters - und nicht die Variante wie sie echt waren, die nach der Eroberung der Heiligen Stadt alle Männer, Frauen und Kinder von denen sie glaubten sie hätten mit den Muslimen sympathisiert abgeschlachtet haben - sondern die Variante wie sie hätten sein SOLLEN.
Sie sind höflich, loyal, bescheiden, demütig, edel, mutig und begehen keine Grausamkeiten.
Der Paladin wird einen Feind nicht töten wenn der sich ergibt - ausnahmen wie der unendlich böse Nekromant bestätigen die Regel.
Und er wird seine Feinde nicht foltern, sie nicht verstümmeln, verhöhnen, usw. usf.
Ich kenn jetzt den Rondrakrieger aus DSA nicht, aber das klingt für mich nach so nem typischen Problem, das auftaucht wenn Leute aus D 2012, die es nicht übers Herz bringen würden ein Tier zu schlachten einen explizit edlen Krieger spielen. Der darf dann plötzlich eigentlich gar nimmer töten.
Oder um auf das übers Schiff werfen Beispiel einzugehen. Das ist so n klassischer Fall wo ich sagen würde: Situationsabhängig.
Wenn eigentlich von vornherein klar ist, dass der Abstand zu weit ist um es zu schaffen: Nein! Weil Mord.
Wenn der Typ wichtige Informationen hat, an denen das Leben vieler Unschuldiger hängt, eine gute Chance besteht dass es klappt, man keine Zeit hat zu warten bis die Schiffe näher beisammen sind: Dann schmeiß und wenn er ins Wasser Fällt und versauft - shit happens.
Und das Paladinbeispiel ist nur eines von zig Problemfeldern. Sämtliche sozialen/gesitigen DSA-nachteile gehören dazu: Schulden, Ehrenkodex, verflichtuhen, Ängste, Einbildungen. bei all diesen nachteilen fühlt sich der SL nur zu oft genötigt, den Spieler darauf hinzuweisen, das der Nachteil genau jetzt und in dieser Situation gewürfelt werden solle. Völlig egal, ob das Anspielen dieses Nachteils jetzt spanned und cool ist oder nicht.
Find ich halt blöd. Andere sollens anders halten, ich spiel so nicht.
und zum Ringelrein tanzen: In der Realität tanzt niemand Ringelrein im Kriegsgebiet. Im Rollenspiel ist sowas möglich. Im Rollenspiel gibts keine festdefinierte Realität. Wenn man sich vorher abspricht vielleicht. Aber ich persönlich habe keine Lust, für jedne Scheiss (angefangen mit dem pala-Ehrenkodex und aufgehört mit der Angst vor Spinnen) jetzt mit allen abzusprechen, wie sie sich die Sache genau vorstellen. Da geb ich die Interpretationshoheit lieber in Spielerhände.
Wie gesagt, andere sollens anders machen.
Ja genau ab in Spielerhände. Der SL soll da mMn nicht reinpfuschen so lange der Spieler da keinen eklatanten Scheiß macht, wie den edlen Paladin der bei jeder Gelegenheit Stategievorschläge wie Mord, Folter, Lüge, Betrug, usw. usf. bringt.