19.10.2011
Ich reite also los, um mit Fernando, dem Küster, zu reden. Fernando ist ein kleiner, ordentlicher Mensch, der extrem penibel ist und mich wahrscheinlich nicht mag. Aber ich kann ihn überzeugen, dass es besser ist, wenn Don Osvaldo selber sich um die Angelegenheit mit dem Kreuz kümmert, zumal ich erwähne, dass es ein Intrige gegen den Don gibt, die mit dem Diebstahl im Zusammenhang steht.
Fernando ziert sich erst mal, weil er sich nicht traut, die Inquisition anzulügen. Aber dann gibt er mir doch einen Haufen Decken aus der Kirche und meint, er könne nun sagen, dass er Serafina Zeugs aus der Kirche zum Ausbessern gegeben hat und nicht genau weiß, was da alles dabei war. Danach ermahnt er mich noch, öfter in die Kirche zu gehen, weniger Glücksspiel zu betreiben und keuscher zu sein. Als ich ihm erkläre, dass ich eigentlich schon ziemlich keusch bin, erwähnt er irgendwelche Gerüchte über mich und den Earl! Den Earl!!! Beinahe hätte ich mich vergessen und ihm eine reingehauen, aber erstens hätte das der Doña nicht geholfen und zweitens bin ich vermutlich auch noch selber schuld, weil ich Osvaldo diesen Unsinn erzählt habe. Verdammt.
In der Zwischenzeit hat Serafina den kleinen Montaigner, Pepito, losgeschickt, um das Gesinde auszuspionieren. Währenddessen guckt sich Wolfram mal die Wächter an. Er erfährt, dass vor kurzem ein Eisen namens Achim von Prachtig hier war, mit Don Osvaldo geredet hat und dann etwas unglücklich wieder gegangen ist.
Wir unterhalten uns dann mit Don Osvaldo und Beatrice. Beatrice glaubt nicht, dass es sich um Feinde von ihr handelt, weil Vodacce alle sehr gläubig sind – auch wenn sie sich gegenseitig dauernd vergiften, heißt das noch lange nicht, dass sie eine Reliquie stehlen würden.
Martinez hat tatsächlich um die Hand von Serafina angehalten, und Osvaldo meint, dass er vielleicht hinter der ganzen Sache steckt. Beatrice meint, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass einer ihrer ehemaligen Verehrer noch hinter ihr her ist.
Don Osvaldo erwähnt noch den Besuch von Achim von Prachtig, der sich nach Leuten aus Eisen erkundigt hat, irgendwas von wegen „alte Bekannte“. Genaue Fragen, warum er das wissen will, hat er aber nicht beantwortet.
Da wir nichts weiter erfahren können (ich meine, ich hoffe, das hängt nicht mit dem Zeug von vor 9 Jahren zusammen… ach was, bestimmt nicht), schlägt Serafina vor, wir könnten uns ja verkleiden und in die Stadt gehen. Don Osvaldo verbietet das relativ vehement, und ich versichere ihm, dass da nichts passieren wird. Natürlich gelogen.
Danach unterhält sich Serafina mal wieder mit Beatrice. Offenbar hat der Mann ihrer Cousine, Alcide Mondavi, sie ermutigt, nach Castille zu kommen und sich mit Don Osvaldo zu beschäftigen. Vielleicht war sogar Zauberei im Spiel, die zu der plötzlichen Zuneigung geführt hat.
Als nächstes erzählt sie noch mal, dass ein Vodacce ja nieee eine Reliquie stehlen würde, und ich werde ein bißchen wütend, weil Castillianer das meiner Meinung nach auch nicht dringender machen würden als Vodacce. Wir streiten uns noch eine Weile herum, weil sie als nächstes irgendwas andeutet, dass Vodacce subtiler und toller wären, aber irgendwann pfeift mich Serafina zurück. Blöde Vodacce. Ich glaube, ich mag keine Vodacce.
Als nächstes äußern wir relativ laut, dass wir uns verkleiden und zum Versteck gehen wollen, und schauen, ob uns jemand verfolgt.
Genau das passiert auch – Pepito, der kleine Montaigner, verfolgt uns. Aber wir fangen ihn an, und er behauptet, er hätte uns nur verfolgt, weil Serafina ihm das aufgetragen hat.
Na, ich glaube dem kleinen Hosenscheisser ja kein Wort und würde ihn am liebsten ordentlich versohlen, damit er uns alles erzählt, aber Serafina findet das nicht in Ordnung. Also gehen wir wieder zurück zur Hacienda, damit Anju ihre Gifte holen und Pepito vergiften kann. Das ist wohl netter.
Wolfram bleibt bei dem Kleinen, um aufzupassen, dass er nicht abhaut.
16.11.2011
Wir befragen Pepito, und scheinbar sagt er die Wahrheit. Meint zumindest Doña Serafina, also lassen wir ihn laufen. Wahrscheinlich ist er ohnehin zu blöd für einen richtigen Spion.
Beim Gespräch mit Serafina kommt sie darauf, dass Carlo möglicherweise auch Heiratspläne hegt. Das findet sie relativ erschreckend und beschließt, nicht mehr mit ihm zu flirten.
Wir gehen zu Girolamo, um mit ihm zu sprechen. Dabei begegnet uns Carlo, der mir einen Brief für Serafina mitgibt. Ich hätte ihm seine blöden Münzen ins Maul stopfen sollen.
Girolamo erwähnt, dass der Pater Salvero Martinez schon bei ihm war und er ihm die Statue gegeben hat. Er weiß nicht genau, wer Salvero protegiert, aber es könnte Verdugo selbst sein.
Er weiß nicht genau, was alle an Osvaldos Land finden, aber es meint, es könnte vielleicht für einen Montaigner interessant sein könnte. Er wird sich aber mal umhören.
In der Stadt hören wir zufällig, dass die Inquisition Fernando mitgenommen hat. Ich beschließe, die Inquisition noch ein bisschen auszuspionieren; Serafina und Wolfram wollen nach Hause reiten.
Ich sehe den komischen Kauz mit den beweglichen Händen, wie er Insekten aufspießt. Gut, dann befragt er schon Fernando nicht. Als nächstes schaue ich in ein weiteres Zimmer, wo sich eine Wache anzieht, und in ein drittes, wo eine schöne junge Inquisitorin im Bett liegt und schläft. Leider hat sie zwei Wachhunde dabei, und die Dachrinne hält mich heutzutage auch nicht mehr so gut wie früher – ich werde bemerkt.
Es gelingt mir, zu entkommen, allerdings erwischt mich ein Armbrustschütze in der Schulter. Das macht mir natürlich nicht allzu viel aus, aber ich bin trotzdem ganz froh, dass ich unterwegs Doña Serafina und Wolfram begegne. Die sind nicht nach Hause geritten, weil Serafina nicht wollte. Immerhin bin ich nicht der einzige Leibwächter, der sie nicht zur Vernunft bringen kann.
Nachdem Wolfram mich verbunden hat, kehren wir zur Hacienda zurück, wo ich Don Osvaldo von „meinem“ Besuch bei Girolamo erzähle. Irgendwie kommt er dann auf die Idee, Vittorio Martinez zur Rede zu stellen, weil der ihm ja die Inquisition auf den Hals gehetzt hat. Das kann ich ihm aber glücklicherweise ausreden.