In meiner ersten UA Kampagne haben die Charaktere ihr erstes Abenteuer als Gymnasiasten gespielt, die eigentliche Kampagne hat dann zehn Jahre später zum 10. Klassentreffen angefangen.
Basierend auf ihren Erfahrungen im 1. Szenario konnten die Spieler dann entscheiden, wie abgedreht sie in den darauffolgenden 10 Jahren geworden sind...
Für den Aufsteig vom Einsteiger zum Eingeweihten hast du grob zwei Möglichkeiten: die sanfte oder die harte Tour.
Bei der sanften Tour machen sich die Charaktere Schritt für Schritt einen Namen im okkulten Untergrund. Dadurch erhältst du mehrere eingeweihte Normalos (die aber auch die eine oder andere okkulte Fertigkeit entwickeln können) und Avatare (da musst du nur das Verhalten der Charaktere beobachten: Narren, Fliegende Frauen, Herrenlose Männer oder Wahre Könige entstehen da leicht von selbst...
Nur bei den Adepten wird's haarig: Da muss man ja erstmal wahnsinnig werden und wieder sein Leben zusammenbauen: Also gib dem ersten Charakter, der seine 5 Traumakerben zusammenhat, die wahl zwischen einer coolen Geisteskrankheit oder einer Adeptenweltsicht (so kann leicht aus dem Verschwörungstheoretiker ein Kliomant werden, oder aus dem Happy-go-lucky- Punk ein Chaosmagier)... Der Charaktere verschwindet für kurze Zeit, die anderen suchen nach ihm und finden ihn knietief im Untergrund, als er gerade seine neuen Kräfte entdeckt (sehr lustig bei einem angehenden Dipsomanten, der seinen Kumpeln erzählt, dass er jetzt erstmal saufen muss, bevor er sich den Gefahren stellen kann)..
Die harte Tour: Beende ein Einsteigerszenario, an dem die Charaktere halbwegs gewinnen - und lass das nächste Szenario ein Jahr später beginnen: Die Charaktere können sich nur ganz bruchstückhaft an das letzte Jahr erinnern, aber sie wissen, dass sie zu Eingeweihten wurden und die eine oder andere außergewöhlniche Kraft besitzen (rede einfach mit den Spielern, was sie jetzt verkörpern wollen). Und dann gib der Gruppe einen bestimmten Ruf im okkulten Untergrund, auf den die anderen NSCs reagieren: Ist die Gruppe als Adeptenkiller bekannt, sind sie die Herren der Stadt, haben sie sich Feinde gemacht?
Der eigentliche Unterschied zwischen einer Einsteiger- und Eingeweihtenkampagne ist folgender: In der Einsteigerkampagne sind die Charaktere noch Spielbälle anderer, in der Eingeweihtenkampagne machen sie selbst schon das Spiel im Wettstreit mit anderen Gruppen: Da ist es sehr wichtig, dass die Eingeweihten schon ein Ziel verfolgen: Denn dadurch schaffen die Spieler sich die Konflikte selbst - und man muss diese nicht von außen an sie herantragen...