Okay, mein erster Versuch zur Regelung:
Es gibt drei Aspekte des Geisteszustands: Gewalt, Identität und Mythos (letzteren für die Konfrontatation mit kosmischen Wahrheiten über den Kakerlakenstatus der Menschheit usw.). Jeder Aspekt ist an eine Fertigkeit geknüpft:
Gewalt (Empathie)
Identität (muss ich mir noch überlegen)
Mythos (Willenskraft)
Wann immer es einen guten Grund dafür gibt, dass einen Charakter der Schrecken packt (er wird Opfer von Gewalt oder übt welche es, er tut etwas, das seinem Selbstbild radikal zuwiderläuft, er sieht oder riecht ein Schlabbermonster), wird dem Schrecken ein Wert auf der Leiter zugewiesen. Wenn man auf jemanden schießt, ist das ein Wert von 1-2 bei Gewalt, wenn man gefoltert wird ein Wert von 5-6. Liegt dieser Wert unter oder gleich der Zahl der Härtekerben (s.u.) im entsprechenden Aspekt des Geisteszustands, wird kein Wurf fällig. Liegt er darüber, muss der Charakter mit der dem Aspekt zugeordneten Fähigkeit eine Probe gegen den Schreckwert würfeln. Bleibt er drunter, enthält er entsprechend Stress auf dem geistigen Stresstrack (Achtung - es gibt weiterhin nur einen Stresstrack. Wenn man in einer Szene Stress durch Gewalt, Identitätskrisen und Konfrontation mit dem Mythos enthält, addiert der sich einfach auf dem Track).
Nimmt ein Charakter eine Konsequenz, dann erhält er dafür eine Kerbe bei dem Aspekt des Geisteszustands, der zuletzt "attackiert" wurde. Eine leichte Konsequenz bedeutet eine Härtekerbe, eine schwere eine Traumakerbe, eine extreme eine Traumakerbe plus kurzzeitige geistige Umnachtung.
Als Sonderregel gilt: Nach einer Szene muss man sich von verbleibendem geistigen Stress mit einer entsprechend hohen Konsequenz "freikaufen" (so wird dafür gesorgt, dass zu Anfang ein paar Kerben entstehen und die Charaktere etwas "abhärten").
Eine erste Frage, die dabei bleibt, ob man in einer Szene dann unbegrenzt viele Konsequenzen nehmen kann anstatt nur drei. Das würde dem Systemkern wahrscheinlich Schaden. Evtl. löst die dritte geistige Konsequenz auf jeden Fall irgendeine Art von Zusammenbruch aus.
Zweite Frage ist, wie viele Härte-/Traumakerben überhaupt möglich sein dürfen, das müsste wohl irgendwo bei 5-10 liegen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das so funktioniert, ohne FATE dabei allzu sehr zu vergewaltigen. Gut gefällt mir an dem Ansatz, dass Abhärtung und die Chance, eine Schreckprobe zu schaffen, wenn sie denn fällig wird, genau wie in UA nicht gekoppelt sind. Das macht es möglich, das Charaktere bis zu einem bestimmten Grad sehr abgebrüht sind, aber total zusammenbrechen, sobald etwas ein bisschen über ihre Grenzen hinausgeht. Dieses Element des Systems möchte ich auf jeden Fall bewahren.