@ Jestocost:
Ich sag's ja: Probefahrten.
Bei Probefahrten habe ich so meine Bedenken. Das klingt mir etwas zu offensiv und manche sind davon abgeschreckt.
Mehr "Möglichkeiten anbieten" wäre m.E. der beste Weg. Allein lässt sich dies auch nicht bewerkstelligen. Da müssen schon die Vereine ran. Wobei es dort m.E. auch einige Probleme gibt, welche u.a. auch das Zahlenproblem oben erklären.
In meiner Stadt ist es z.B. so, dass wir eine relativ kleine organisierte Rollenspielgemeinde haben. Darüber hinaus spielt sich vieles in privaten Runden ab. Es gibt also eine Art offene Rollenspielszene und einen
Schattenbereich. Ersterer lässt sich zählen, zweiterer eher weniger. Wie kann man nun den
Schattenbereich mobilisieren?
Ich meine, nur wenn eine Rollenspielszene
stark genug ist, wird sie es auch schaffen, Neulinge anzulocken. Denn z.B. Deine
Probefahrten funktionieren nicht von allein. Vor allem, wenn es nicht nur auf einzelne Aktionen beschränkt ist, sondern eine längerfristige Strategie beinhaltet [bspw. durch die Bereitschaft, ständig (!!!) Einführungsrunden zu leiten und auch Runden zusammen zu stellen]. Gute Ideen sind schön, aber es müssen auch Leute vorhanden sein, die jene Ideen umsetzen - und dieser Aspekt muss nicht unbedingt nur Spaß machen.
Ein anderer Punkt wäre, die Bekanntheit unseres Hobbys zu steigern. Sicherlich ist es so, dass Rollenspiel heute akzeptierter ist, als z.B. vor 10 Jahren. Aber dies bedeutet noch lange nicht, dass bekannt ist, was Rollenspiel wirklich ausmacht, welche Stärken darin liegen usw. Zum einen müsste dafür mehr Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit geleistet werden - und zwar in einem seriösen Rahmen. Und zweitens wäre es ggf. nicht schlecht, mit Persönlichkeitsoffensiven aufwarten zu können (Stichwort: offenes Bekenntnis zum Rollenspiel].
Langfristig spielt die Produktpolitik auch eine Rolle - aber die ist erst mal vernachlässigbar, wenn es nur darum geht, die Leute ans Hobby heranzuführen.
Naja, davor eher PR und Marketing. Aber wenn einem nicht an Neukunden gelegen ist, wird man da auch nichts machen. Es wäre schade, wenn eben jene Öffentlichkeitsarbeit den privaten Hobbyleuten vorbehalten bleibt und andere davon (in erster Linie; risikolos) profitieren. Ich habe aber regen Zweifel daran, dass sich die deutsche Rollenspielszene (egal, wieviel das nun wirklich sind) dazu aufraffen wird, um geballt in die Öffentlichkeit zu treten ... von daher wird es bleiben wie es ist.
-gruß,
Arbo