Autor Thema: Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?  (Gelesen 3530 mal)

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Alucard

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Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« am: 4.12.2003 | 17:56 »
Ich habe höchstwarscheinlich vor mir demnächst die 3. Edition des Shadowrun Regelwerkes zu kaufen.
Jetzt die Frage, eignet es sich als Einsteigersystem oder setzt es schon große rpg-erfahrungen vorraus?
Mir gefällt das Setting, von dem was ich jetzt durch verschiedene Posts erfahren habe, ganz gut und auch die Komplexibilität bei der Entwicklung des Charakters scheint ziemlich umfangreich zu sein.
Lohnt es sich?
mfG Sven

Offline Vale waan Takis

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #1 am: 4.12.2003 | 18:01 »
Jetzt werden die Meinungen wieder ganz weit auseinander gehen.... :-\

Shadowrun ist für mich ganz klar kein eindeutiges Einsteigersystem (schon die ganzen supplements machen es super unübersichtlich). Die Char Erschaffung ist verwirrend, was sich jedoch durch einen geübten Meister kompensieren läßt. Die Berufe gehen in ganz eindeutig zu viele Richtungen, so das es für eine Anfängergruppe undurchsichtig un unnötig verwirrend wird (Magie, Matrix, Straße und obendrein noch Rigger)
Das Setting ist allerdings verdammt cool.
Ein Versuch würde sich vielleicht lohnen aber klär das lieber erstaml mit den potientiellen Spielern.
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Samael

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #2 am: 4.12.2003 | 18:07 »
Ich würde auch sagen: Shadowrun ist KEIN Einsteigersystem. Es gehört eindeutig in die Riege der regellastigeren Systeme da draußen.

Offline Dash Bannon

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #3 am: 4.12.2003 | 18:11 »
schliesse mich beiden Vorrednern an, das Setting ist klasse, das System ist für Anfänger eher nicht geeignet.
SR braucht Erfahrung, wenn ihr allerdings nen SR-Kenner als Spielleiter habt, kann es klappen
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Minne

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #4 am: 4.12.2003 | 18:16 »
Ich würde sagen, das system ist überhaupt kein einsterigersystem.
Also ich habe bisher noch keine sr runde ohne ausartende regeldiskussion und anschliessendes quellenbuch geblätter erlebt... sorry, das setting ist klasse, das system ist ein dschungel.


Cycronos

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #5 am: 4.12.2003 | 18:17 »
Sehe ich ganz ähnlich. Das würfelpool/Erfolgssystem ist meist sehr ungewohnt. Soviele Würfel auf einmal schrecken einen Newbie nicht selten ab.
Zudem brauchts nen verdammt guten SL um die passende Stimmung auch rüberzubringen.

Alucard

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #6 am: 4.12.2003 | 18:24 »
gut, einen geübten spielleiter brauch man so gut wie bei jedem system sonst wird das mit der story allgemein nichts.
was die sache mit dem regeljungel angeht, würde ich eher denken das das kein großes problem darstellen sollte.
mir liegt eben am meisten an der entwicklung des charakters und der komplexibilität der möglichkeiten, die ein solcher im lauf des spiels beschreiten kann.
um zu der sache mit den würfeln zu kommen, ich hatte mal schnell einen post überflogen der sich um genau dieses problem drehte, ist die würfelregelung wirklich so schlimm? ich glaub man könnte sich daran gewöhnen.
ein weiteres problem ist nur das meine potentiellen mitspieler noch ein stück weniger erfahrung haben, als ich dies tue. und das soll schon einiges heißen. daraus würde folgen das erst einmal striktes regelbuchauswendiglernen angesagt wäre.

Offline Roland

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #7 am: 5.12.2003 | 01:07 »
Ein klares Jain.

Die Regeln sind nicht sonderlich schwierig, aber die Bastelmöglichkeiten und das MinMax Potential sehr hoch. Der Teufel steckt oft im Detail.

Ein weiteres Problem ist die klare Kompetenzabgrenzung zwischen den Charakteren. Im SR System zahlt sich Spezialisierung wirklich aus, d.h. man kann fast schon absurde Spielwerte erreichen, was dazu führt das, wenn ein Spezialist in seinem Gebiet tätig ist, die anderen Charaktere fast tatenlos zusehen dürfen.
Wo wir gerade beim zusehen sind, wenn der Decker im Cyberspace 'rumkraucht oder der Magier den Astralraum auskundschaftet, habe die anderen Charaktere Pause.
Cyberspace und Astralraum sind, nicht nur räumlich sondern auch regeltechnisch, von der „normalen“ Welt getrennt, Charaktere, die nicht aufs Decken (Cyberhacking) spezialisiert sind, haben in den „heißeren“ Zonen des Cyberspace nichts verloren, sie würden die echten Decker nur behindern oder sich selbst in Gefahr bringen. In den Astralraum können (außer unter besonderen Umständen) nur Magier gelangen.

Das SR Würfelpoolprinzip ist recht leicht erlernbar.

Was man nur von Anfang an berücksichtigen sollte (und was in den Regeln nicht deutlich genug geschrieben wird), ist das es nicht in erster Linie um das Erreichen eines möglichst hohen Würfelergebnisses geht, sondern darum beim Würfeln möglichst viele Erfolge zu erreichen.
Ich habe viele Runden erlebt, in denen der SL die Zielnummer enorm hochschraubt, um den Spieler zu zeigen das eine Sache schwierig ist oder Würfelpoolwürfe mit einem einzigen hohen Wurf als großartiger Erfolg gewertet werden.
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

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Alucard

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #8 am: 5.12.2003 | 06:25 »
Ist es nicht einer der Sinne eines RPGs das sich die Charaktere gegenseitig ergänzen? Aber ich glaub ich weis was du meinst

Alucard

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #9 am: 5.12.2003 | 17:52 »
Eine weitere Frage, die Charaktererschaffung betreffend (hab ja das Regelbuch bis jetzt noch nicht),  würde mich interessieren.
Gibt es in SR ein vorgeschriebenes Klassensystem?
Ich hab schon einiges über Rigger, Straßensamurais, Ki- Adepten etc. gelesen?
Wie groß ist die Auswahl der Klassen?
Fragen über Fragen... ... ...

Guardsman

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #10 am: 5.12.2003 | 18:29 »
Bei Shadowrun gibt es kein Klassensystem. Die Charaktere werden über ein Prioritäten oder wenns nach dem Kompendium geht, mit einem Punktesystem erschaffen. Da kauft man sich dann seine Rasse, die Anzahl der zu verteilenden Attributs- und Fertigkeitspunkte. Die Menge des Geldes das man am Anfang zur Verfügung hat, und ob und wenn ja, auf welche Art der Charakter Magie wirken kann. Das wars. Die Begriffe Magier, Zauberkugel, Rigger, Messerklaue, Strassensami etc. pp. grenzen nur in etwa ab, was der Charakter kann. Man kann dabei auch fröhlich kombinieren. Ich hatte mal einen Ki-Adepten (jemand der mit Magie seine körperlichen Fähigkeiten boostet und so keine CyberWare braucht), der aufgrund einer Ki-Kraft auch Zaubern konnte, und sich eine Datenbuchse einpflanzen lies, und so noch zum Decker(also Computerhacker) mutierte. Achja Totem: Waschbär(Als Magier muss man sich zwischen Hermetiker, das was man sich unter einem Magier vorstellt, Schamane, die haben dann Totems, und noch anderen Richtungen, die stehen dann im Magiebuch drin, entscheiden)! Er konnte zwar nichts so richtig gut, weil die Fertigkeiten breit gestreut lagen, aber es war spassig. Wollte mir ja eigentlich noch ne Fahrzeugsteuerung(sowas braucht ein Rigger zum Fahrzeugesteuern) leisten, aber das hätte dann die Essenz zu sehr nach unten gerissen.  ;D Würde ich aber nicht in einer PowerGamerRunde machen, da wird man mit sowas schnell ausgebotet.
So getrennt sind die drei Raumwelten, also Matrix, Astralraum und realWelt garnicht. In der Matrix läuft sehr viel der realen Kommunikation ab, ist halt unser Internet. Ich hab meine Gruppe sehr oft zum treffen in die Matrix geschickt. Da waren dann auch die Magier dabei, allerdings über Kopfnetz. Als Ort der sozialen Interaktion also sehr zu gebrauchen. Und der Astralraum überlagert den realen Raum. Vojeurismus erlebt also gerade einen neuen Höhepunkt. Sprich: Man sieht im Astralraum noch was im realen abgeht. Nur Texte lesen, das geht irgendwie nicht mehr. Dafür erkennt man dann alles was magisch ist, kann die Auren anderer lesen usw.
Ist es als Anfängersystem zu gebrauchen?
Wenn man einen sich auskennenden und geduldigen Spieleiter hat, dann vieleicht. Es ist dabei nicht mal die Komlpexität der Regeln, sondern das etwas krasse Setting. Nichtrollenspielern macht das immer ein wenig zu schaffen. Ist zumindest meine Erfahrung.
Die Würfelorgien bekommt man als Spieleiter mit der richtigen Autorität hinuntergeschraubt. Selbst auf Initiativewürfe kann man fast verzichten, da die meisten Kämpfe, zumindest bei uns, nach dem Prinzip ,,Hasch mich" ablaufen.
« Letzte Änderung: 5.12.2003 | 18:33 von Guardsman »

Alucard

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Re:Shadowrun als Einsteigersystem geeignet?
« Antwort #11 am: 5.12.2003 | 20:08 »
So hab mir jetzt das 3er Regelbuch und das Quellbuch Mensch&Maschine bestellt. Das Arsenal mit den Waffen wollt ich weglassen, weil ich hörte, dass es bessere Fanarbeiten dazu gäbe. Ich zog zwar in Erwägung mir das Kompendium mitzubestellen, aber auch hier gingen die Meinungen ziemlich auseinander, die meisten sagten, es sein nur für bestimmte Kampangen und die Charaktererschaffung nützlich
mfG
Sven