Ruhig Blut meine Brüder und Schwestern,
bis zur nächsten Episode vergeht nicht mehr allzuviel Zeit. Der Dezember naht bereits.
Doch verzaget nicht, ich, Pater Michael, benannt nach des wahren Gottes strafenden Schwertes werde euch erleuchten und
berichten von den Geschehnissen, die bisher ungenannt.
Ein Dunkelheitsgenerator wird unweit unserer Position erbaut und obwohl die Rettung der Zivilisten ein löblich Ziel,
werden sie doch als vortrefflich Ablenkung dienen, wenn Sie mit dem Zug den Durchsspruch ins rettende Hinterland wagen
und die Aufmerksamkeit der Refaim auf sich ziehen.
Sie werden es uns, den Rittern des Herren, erst ermöglichen den Dunkelheitsgenerator zu zerstören bevor er entgültig entsteht.
Die Seelen der unschuldigen Zivilisten, die diesem häheren Ziel geopfert, wird Petrus selbst an der Himmelspforte erwarten
und ihnen die Qualen des Fegefeuers ersparen, so sprach zu mir der Herr, den ich bin sein Werkzeug. Und es ist Gottes Wille
den Dunkelheitsgenerator zu zerstören, damit sein Licht und sein Zorn die Refaim treffe und zerschmettere.
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Wie ihr seht ist mein Charakter etwas extrem in der Auslegung seines Glaubens und deutete diverse Vorkomnisse als Willen
Gottes, natürlich immer in dem Sinne, dass Gott nur das wollen könne, was auch Pater Michael will. Möglichst viele Refaim + Anhänger
vernichten. Das hat natürlich auch seinen Grund und geht auf die Zeit vor seiner Weihe zurück. War er doch der letzte Überlebende eines
Massakers und entkam nur, da er seine Arcanen Fähigkeiten in der Not entdeckte und aktivierte. Das konnte ja nur das Wirken des Herr-
gotts sein und er vernahm seinen Ruf und wurde zu einem seine größten Eiferer.
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Meine Eindrücke:
Gewöhnungsbedürftig fand ich an Necropolis, dass die Untoten alles andere als Zombies sind. (Ja, die doofen eingebrannten Klichees)
Das hab ich auch nicht auf Anhieb aus dem Necropolis-Band herauslesen können. (Aber auch nicht das Gegenteil.
)
Zumindest in unserer Version sind die Standard-Soldaten-Untoten denkende, interargierende Wesen, die
eben mit dem Zusatz "unter unserer Kontrolle und Untot"von den Refaim wiedererweckt wurden.
Eine weitere Begebenheit war die des "Heiligen Kriegers" (Talent). Für gewöhnlich erhält dieser Boni im Kampf gegen böse
Wesen. In anderen Settings wären Untote klassischerweise Böse, in diesem bin ich mir da nicht sicher, weil es Standard ist,
dass die Gegner Untote sind. Mir ist nicht klar was in diesem Setting "böse" ist.
Das Talent ist demnach ein +1 Bonus auf jede
Aktion gegen die Masse unserer Gegner, dass kann nicht so gemeint sein.
Wir haben noch ein paar nette Sachen erfunden. Der "Menschenfänger" schien recht unpraktisch, da er die Kämpfen-Fähigkeit benötigt und einen Str vergleich nach sich zieht. Also schon einmal pauschal nichts für Fernkämpfer.
Unsere Lanzari (eine etwas ältere Schwerster, Forscherin und Fernkämpferin) nennt stattdessen eine Schrotflinte mit Netz, eine Bola mit Betäubungseffekt und ein paar Serventen mit Menschenfängern ihr eigen. Jedenfalls war das Ziel auch Fernkämpfern eine Möglichkeit zum Einfangen zu bieten. Auch Möglichkeiten zum lautlosen Agieren und Ausschalten von Gegnern suchten wir in einem Militärsetting vergebens und mussten sie hinzubasteln. Dank der Delux Revised nur ein kleiner Aufwand.
Generell fand ich die Ordensthematik sehr ansprechend und es wurde ja äußerst absichtlich darauf verzichtet beispielsweise Reporter oder Agenten eines der großen Konzerne als SC im Band zu erwähnen oder mit Ausarbeitungen zu bedenken. Eine gute Entscheidung m.E. nach.
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Orko hat seine Sache äußerst ordentlich gemacht!
Ein paar kleine Logiklöcher haben wir instantmäßig gestopf (siehe die Sache mit der Basis im OT) und uns aufs Rollenspiel
konzentriert.
yeah!
Da fand ich es besonders schön, dass im Spiel selbst Reiberein ausgefochten und ausgespielt wurden und
sich davon nichts auf die persönliche Ebene übertragen hat. Gerade weil ich den "Erstenritter-Spieler" nicht kannte und
wärend der Session subtil die Fetzen flogen, gibt s dafür von mir eine eins.
Hinzu kommt noch das Einhalten der Befehlskette ... das ist auch für manch einen Spieler ein Problem ... einen ungeliebten Befehl zu erhalten
und ihn auszuführen, ohne dann auf die Person hinter dem Spieler "stinkig" zu sein.
Wir haben das ganze tabeltoppig aufgezogen, schön mit Schablonen, Figuren und obwohl Orko orkohaft vorbereitet war (orkohaft= bedeutet herzblutmäßig grüblerisch was wäre wenns abgrasend) hat er "nur" die wesentlichen Dinge vorbereitet. Bedeutet nicht durch seine eigene Vorbereitung schon mögliche Ideen und Unvorhersehbarkeiten durch "das passt nicht in meinen Plot"-Gedanken ertränkt.
Beispiel.:
Wir standen, das Quad neben uns, an einer Häuserwand.
Frage, wie sieht es denn da aus.
Orko hält Stift hoch ... hier, zeichne es doch selbst mal ein, wie es da weiter geht.
Und schwubs die wups, wurde die Karte von Spielerhand um ein zertrümmertes Haus und einen Baum inmitten einer Straßengabelung ergänzt und zwar genau im richtigen Moment, als es von Bedeutung war. Sehr gut, sehr löblich! <-- Sidney like!