Autor Thema: [Destiny Space] erzählerische Sci-Fi im Entstehen  (Gelesen 897 mal)

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Offline AceOfDice

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Liebe :T:-Freunde,

in meinem Design Diary kann man schon seit einiger Zeit die Entwicklung eines erzählerischen SciFi-Rollenspiels verfolgen. Wer bisher nicht dabei war, für den/die darf ich hier den aktuellen Zwischenstand - vorerst nur zum Thema Spieltechnik - zusammen fassen.
(Zu finden auch im AceOfDice Entwickler Blog).

Zielsetzung: Destiny Space soll ein erzählerisches Science-Fiction-(Space Opera mit einem Hauch Hard-SciFi)-Rollenspiel werden, das sich v.a. an Spieler wendet, die fremd im Genre sind oder überhaupt noch nie rollengespielt haben. Es wird nicht ganz so regelleicht wie Destiny Beginner werden, aber ähnlich präsentiert sein (mit ausführlichen SL-Tipps und einigen optionalen Regeln, die Anfänger erst etwas später verwenden).
 
Attribute: SCs werden durch 9 Attribute definiert, die in einer 3×3-Matrix angeordnet sind. Es gibt keine Fertigkeiten, d.h. alle Aktionen werden unter diese 9 Attribute subsumiert. Die Matrix hilft dem SL ggf. die Zuordnung zu treffen, sofern sie nicht ohnehin (in 95% aller Fälle) offenkundig ist.
 
Großes Talent: Der Spieler wählt ein primäres Attribut, in dem sein SC besondere Fähigkeiten einsetzen kann. Wählt er dafür z.B. das Attribut “Charisma”, so wird er Menschen beeinflußen können, Kontakte anzapfen, Zugang zu geheimen Gilden erhalten; wählt er vielleicht “Geschick”, so wird er sich durch Ventilationsschächte zwängen, sich unhörbar anschleichen oder wie eine Spinne klettern und an der Decke kleben können. etc. Diese Effekte werden nicht im Vorhinein definiert, sondern ergeben sich im Spiel.
 
Destiny-Punkte: damit kann der SC sein großes Talent einsetzen. Wann immer er mit seinem großen Talent etwas “Übernatürliches” zu Stande bringen will, würfelt er eine Probe und setzt Destiny-Punkte ein. Der SL legt einfach fest, ob der Effekt 1, 3 oder 5 DP kostet. Bei Effekten, die sich in Punkten messen lassen, gibt es eine einfache Übersetzungslogik (1, 3 oder 5 W6 Konstitution, Schaden, Behinderung o.ä.).
 
Konstitution: SCs starten mit 15 KON-Punkten. Unter 0 sind sie handlungsunfähig, unter -6 tot. Regeneriert wird durch
 
Szenenregeneration: Der SL gliedert sein Abenteuer in Szenen. Wenn sich der Fokus der Handlung in Ort und Zeit ändert, verkündet er einen Szenenwechsel. Nun dürfen die Spieler 2 W6 würfeln und einen W6 ihren Destiny-Punkten, den anderen ihren KON-Punkten hinzuschlagen.
 
Proben: erfolgen – wie immer in Destiny-Spielen – mit dem W66: zwei Sechsseiter, die Ergebnisse von 11 bis 66 bringen. Kleiner oder gleich dem Attribut gewürfelt bedeutet ein Erfolg. Die Summe der beiden Würfel gibt den Erfolgswert an, falls man ihn braucht, z.B. im Kampf oder beim Vergleichen zweier Proben.
 
Kampf: Jedem SC steht pro Kampfrunde eine Aktion und beliebig viele Verteidigungen zu. Verteidigungen werden pessimistisch gewürfelt (höherer W6 beim W66 zeigt die Zehnerstelle an). Der Erfolgswert einer gelungenen Attacke gibt den drohenden Schaden an, der EW einer gelungenen Verteidigung neutralisiert diesen. Der Rest geht von der KON ab. Initiative wird nur einmal – aufgrund der taktischen Umstände (Überraschungselement) festgelegt und liegt dann entweder bei SCs oder NSCs, die abwechselnd agieren.
 
Sternenraumkampf: Entitäten (Schiffe) dürfen analog zu den Kampfregeln abwechselnd pro Sternenkampfrunde zwei Manöver durchführen, d.h. 2 Proben würfeln. Bewegungs-, Angriffs- und Ausweichmanöver müssen vom Piloten gewürfelt werden, aber auch z.B. der Bordingenieur könnte einen Energieschub vollbringen oder der Komm-Offizier irgendwas mit dem Funkgerät tricksen (z.B. Funkkontakt stören oder Störsignale ausschicken). Manöver laufen darauf hinaus, dem gegnerischen Schiff Gefahrenpunkte (GEP) zuzufügen. Diese repräsentieren abstrakte taktische Überlegenheit und können in weiteren Manövern zu Schaden realisiert oder z.B. dazu verwendet werden, dem Schiff Daten zu stehlen oder einen Peilsender anzubringen.
 
Schiffstypen: werden bei diversen Manövern unterschiedliche würfel-mechanische Vorteile haben, am entsprechenden Balancing arbeite ich gerade. Zusätzlich wird es Ausstattungskomponenten geben, die 1x pro Szene kleine Vorteile gewähren (z.B. Antriebsschub, Extra-Schaden, Scan-Abwehr etc.)
 
Soweit die Spieltechnik in aller Kürze. Wenn euch einzelne Regelthemen in besonderer Weise interessieren und ihr die Beta-Version nicht mehr abwarten könnt, dann schreibt das bitte hier oder als Kommentar im AceOfDice-Blog oder auf Google+. Ansonsten gibt es demnächst einen Überblick über das ebenfalls im Buch enthaltene Setting, den “Schwarm”.
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Re: [Destiny Space] erzählerische Sci-Fi im Entstehen
« Antwort #1 am: 28.06.2013 | 09:02 »
Hier der versprochene zweite Teil meines Statusupdates: Wie schon in Destiny Beginner, wird auch in Destiny Space ein Setting zum sofortigen Losspielen enthalten sein. Ich darf euch daher “den Schwarm” vorstellen.
 
Der Schwarm ist ein abgeschlossenes System, das einen großen und mehrere kleine kolonisierte Kometen und Asterioden beherbergt, die sich mit Überlichtgeschwindigkeit durch die Galaxien bewegen. Nur während eines Systemtransits kann der Schwarm betreten und verlassen werden. Auf und in den Kometen befinden sich Siedlungen, Abbauoperationen, Förderanlagen und alte Ruinen, die es zu erforschen gilt. Daneben finden sich natürlich Raumpiratennester, geheime Techlabors, Gefangenenlager und vieles mehr.
 
Die Entstehung des Schwarms geht auf den Konflikt zweier alter Kulturen zurück: die dem Metaphysischen verhafteten Natokh, deren Seelen in einem mystischen Energiefeld aufgingen, und die Khotan, kriegerische Eroberer, die ihre Existenz auf Technik aufgebaut haben und heute nur noch als vereinzelte Schläfer in Cryozellen existieren – bis auf einen, der bereits erwacht ist und als Antagonist im Hintergrund agiert. Der Grundkonflikt Technik vs. Metaphysik zieht sich auch heute wie ein roter Faden durch das Setting.
 
Das wohl prägendste Element ist das MagField, ein semi-mystisches Energiefeld, das den Schwarm umgibt, stabilisiert und durchdringt. Vor allem aber verhindert sein antitechnologischer Effekt den Einsatz von Hochtechnologien: kein Schwarm-weiter Funk, kein “Internet”, keine Autopiloten, keine FTL-Antriebe usw. Technologien sind also insoweit bodenständig, als sie immer noch von ihren Eignern gesteuert und kontrolliert werden müssen.
 
Bewohnt wird der Schwarm von 7 höchst unterschiedlichen Rassen, die ich hier noch umreißen werde. (Menschen gehören übrigens nicht dazu). Die Rassen ringen im Schwarm um strategische Ressourcen, zu denen Metalle und Edelgase ebenso zählen wie die überaus verbreitete Droge Accix oder das MagField-resistente Tecterion. Industrietechnologien, die meisten davon im Eigentum der ebenso mächtigen wie dubiosen Quilirium-Gilde (der einzigen Ordnungsinstanz im Schwarm), sind überaus wertvoll und gut gehütete Geheimnisse. Ebenso Ausgrabungsstätten der Natokh und Artefakte, die aus diesen zu bergen sind.
 
Das Setting ist darauf ausgerichtet, den Spielern viele Missionen in politischem und wirtschaftlichem Kontext zu ermöglichen und auch selbst proaktiv, z.B. als Händler, Schmuggler, Diplomaten oder Artefakt-Jäger, zu agieren (“Elite”-Effekt, daher Mischung aus Space Opera und hard-scifi). Daneben steht es dem SL frei, einen Metaplot einzubringen, der in einem separaten Teil des Buches beschrieben sein wird, das Thema Multiversen und alternative Realitäten ins Spiel bringt und dafür gedacht ist, die Kampagne zu epischer Dimension zu führen.

(Diesen und weitere Artikel findet ihr auch im AceOfDice-Blog).
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Re: [Destiny Space] erzählerische Sci-Fi im Entstehen
« Antwort #2 am: 18.07.2013 | 18:34 »
Ein kleines Update sei hier nachgetragen: Mittlerweile gibt es schon einen Coverentwurf inkl. Artwork und Umschlagtext, und zwar hier.
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Re: [Destiny Space] erzählerische Sci-Fi im Entstehen
« Antwort #3 am: 6.08.2013 | 08:19 »
Es ist soweit: Destiny Space hat die erste Beta-Version erreicht
und steht euch zum Ausprobieren und Feedbacken zur Verfügung.



Ihr findet das PDF hier im AceOfDice-Blog.

Ich freue mich über eure Anregungen für die finalen Korrekturen
hier, direkt im Blog, auf G+ oder per e-mail. Viel Spaß!
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