Aber was unterscheidet ihn von den Dutzenden Genre-Filmen, die das genauso machen, aber trotzdem auch gute Kritiken bekommen?
Fair point. Du hast vollkommen recht.
Ich kann mir das immer nur damit erklären, dass es heutzutage schwierig ist Kritiken online gegen die Fan-Brigaden durchzuhalten. Vor allem bei Marvel.
Sah man ja bei Wonder Woman im Guardian. Zuerstt gab es eine Verriss, dann eine riesigen Aufschrei, und es wurde eine zweite Rezension nachgeschoben, von einem Kritiker, der den Film wohl gut fand.
War schon in den 90igern in Musikmagazinen ungefähr daselbe.
Gegen Offspring und Green Day konnten sie nichts schreiben, weil sie da mit Cover-Stories Käufer anziehen konnten. Aber wenn eine Band Westcoast-Punkband aus der zweiten Reihe zu rezensieren war, wurde der Hass aufs gesamte Genre gnadungslos auf die gebündelt.
Das Sony-Universum ist halt genauso wie die Fo-X-Men zum Abschuss freigegeben. Da kann man sich nochmals trauen seiner Mißgunst freie Bahn zu lassen.
Fairerweise muss man aber auch sagen, obwohl mich die meisten MCU-Filme ziemlich langweilen, versuchen sie doch irgendwie immer was neues zu machen, indem ein Genre nach dem anderen aufs Fließband geschleudert wird. Venom macht das nicht. Das ist ein Superhelden-Genre-Film wie Spider-Man 2. Nicht mehr, nicht weniger. Nur dass bei Spider-Man 2 die Genre-Elemente doch irgendwie eher aus den Charakteren erwachsen, während ich bei Venom 2 mehr den Eindruck habe, dass die halt einfach drübergestreuselt wurden.