Autor Thema: Personenkult im Rollenspiel  (Gelesen 11073 mal)

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El God

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #75 am: 14.11.2013 | 01:03 »
Die Forge hatte ein viel zu kleine Reichweite, um den Erfolg von Vampire irgendwie zu beeinflussen.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #76 am: 14.11.2013 | 01:22 »
Vampire wurde doch seinerzeit von der Forge komplett auseinander genommen, oder?

Hat das irgendwer mitbekommen oder irgendeinen Effekt auf Vampire gehabt? Ich glaube nicht
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #77 am: 14.11.2013 | 01:33 »
@ Teylen & Dolge: stimmt.

@ Forge: Das war nur als Symbol dafür gemeint, dass die Zeit im Rollenspiel nicht stehen geblieben ist.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #78 am: 14.11.2013 | 01:54 »
@ Forge: Das war nur als Symbol dafür gemeint, dass die Zeit im Rollenspiel nicht stehen geblieben ist.

Selbst dann hinkt das... WW/OOP/cWoD/WoD hat bis GMC und B&S nix von der Forge gelernt... also bis 2013 nicht.
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Offline Slayn

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #79 am: 14.11.2013 | 09:21 »
Die damalige Kritik kam sicher nicht bei WW/OOP an und wurde erst recht nicht aufgenommen und aufgegriffen, sehen wir ja heute noch.
Auf der anderen Seite habe ich immer das Gefühl, es ist gerade das WoD-Klientel, das bevorzugt neue, kleine, Story- und Charakter-basierte Indies kauft und darin schmökern.
Mich würde mal interessieren, ob sich dadurch die Qualität am Spieltisch verbessert hat.
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #80 am: 14.11.2013 | 09:30 »
Die meisten WoD Spieler die ich kenne (zum Großteil cWoD), haben keinerlei Bezug zu Indies oder gar der Forge. Das ist als wenn "In China ein Sack Reis umfällt", es wird nicht einmal wahrgenommen.
Es besteht da auch keine "Aufnahme Freude" oder allgemeine größere Bereitschaft bzw. Interesse. Da wird sich eher einmal durch das WoD Angebot rauf und runter gewühlt.

Eher sehe ich es so das die Forge bzw. die Indie-Szene quasi aus frustrierten Ex-WoD Spielern besteht bzw. bestand, also Spieler die von der WoD enttäuscht waren oder aber nicht damit zurecht gekommen sind. Was sich wiederum auf die Schnittmenge auswirkt. Weil die direkte oder indirekte Antihaltung Forge-Indie Spiele für normale WoD Spieler nicht attraktiver macht.
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #81 am: 14.11.2013 | 09:49 »
Selbst dann hinkt das... WW/OOP/cWoD/WoD hat bis GMC und B&S nix von der Forge gelernt... also bis 2013 nicht.

Ich würde sagen, dass die Osmose etwa ab Mirrors beginnt.

Offline Slayn

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #82 am: 14.11.2013 | 09:57 »
Die meisten WoD Spieler die ich kenne (zum Großteil cWoD), haben keinerlei Bezug zu Indies oder gar der Forge. Das ist als wenn "In China ein Sack Reis umfällt", es wird nicht einmal wahrgenommen.
Es besteht da auch keine "Aufnahme Freude" oder allgemeine größere Bereitschaft bzw. Interesse. Da wird sich eher einmal durch das WoD Angebot rauf und runter gewühlt.

Klar. Die Forge hatte ja wirklich eine geringe Reichweite. Wen sie aber erreicht hat, sind Leute wie uns, die sich mehr mit dem Hobby beschäftigen und sich in Foren wie diesem darüber austauschen. Und wir erreichen nun mal unsere (Mit)Spieler.

Über die starke Zersplitterung des Hobbies und der fehlenden Kompatibilität unter den Spielern untereinander haben wir uns ja drüben, im "Goldene Zeiten" schon unterhalten, das müssen wir hier nicht aufwärmen.

Eher sehe ich es so das die Forge bzw. die Indie-Szene quasi aus frustrierten Ex-WoD Spielern besteht bzw. bestand, also Spieler die von der WoD enttäuscht waren oder aber nicht damit zurecht gekommen sind. Was sich wiederum auf die Schnittmenge auswirkt. Weil die direkte oder indirekte Antihaltung Forge-Indie Spiele für normale WoD Spieler nicht attraktiver macht.

Interessant. Ich konnte da nie eine Anti-Haltung entdecken.
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #83 am: 14.11.2013 | 10:06 »
Die Forge hatte ja wirklich eine geringe Reichweite. Wen sie aber erreicht hat, sind Leute wie uns, die sich mehr mit dem Hobby beschäftigen und sich in Foren wie diesem darüber austauschen. Und wir erreichen nun mal unsere (Mit)Spieler.
Ich glaube nicht an die Forge. Das heißt ich betrachte auch die Kritik an der WoD nicht als stichhaltig.
Insofern spüren meine (bisher "exklusiv WoD") Mitspieler davon weitestgehend nichts. ^^
Die müßen eher meine Begeisterung für spezifische Rollenspiele oder kleinere Kickstarter "Werbeattacken" aushalten. Wobei ich selbst hinsichtlich Kickstarter in der Regel nur WoD Projekte hervorziehe. ^^

Zitat
Ich konnte da nie eine Anti-Haltung entdecken.
Nichteinmal in Anbetracht der unseeligen "Brain-Damage" These und daraus folgenden Diskussionen um eine tatsächliche Schädlichkeit von V:tM?
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #84 am: 14.11.2013 | 10:31 »
Ich glaube nicht an die Forge. Das heißt ich betrachte auch die Kritik an der WoD nicht als stichhaltig.
Insofern spüren meine (bisher "exklusiv WoD") Mitspieler davon weitestgehend nichts. ^^
Die müßen eher meine Begeisterung für spezifische Rollenspiele oder kleinere Kickstarter "Werbeattacken" aushalten. Wobei ich selbst hinsichtlich Kickstarter in der Regel nur WoD Projekte hervorziehe. ^^
Nichteinmal in Anbetracht der unseeligen "Brain-Damage" These und daraus folgenden Diskussionen um eine tatsächliche Schädlichkeit von V:tM?

Erst mal ein kurzer On-Topic Einwurf, bevor ich dir antworte: Es ist schon erstaunlich, wie viele Leute "hier" sowohl die Forge als auch viele der Personen dahinter kennen und mit ihnen etwas verbinden, etwa wie oft Vincent Baker erwähnt oder verlinkt wird. Das steht außerhalb der Proportionen der Verkaufszahlen und sollte deswegen mal etwas hervorgehoben werden.

Teylen, was bedeutet hierbei "Glauben"?
Ich denke, auch heute noch wird total verkannt an wen sich die Dinge in der Forge gerichtet haben und worum es ging. Die Sachen richteten sich weder an Spieler noch Spielleiter, sondern an die Leute, die ein Spiel entwickeln wollten, also Autoren und Designer. Es gibt in vielen anderen Bereichen einfach fundierte Grundlagen, oft auch ordentlich wissenschaftlich untermauert, "How to do it right!" (etwa Marketing, PR, Webdesign, neuerdings auch stark für Computerspiele). Hier fand der Versuch statt, für unser Hobby so ein Fundament zu erschaffen, aus dem man Regeln für das Design ableiten könnte um es halt "Done Right" zu machen.
Das zu viele Leute es so verstanden haben, als wäre es eine direkte Kritik daran, wie sie Spielen, ist tragisch, zeigt aber einfach nur die hohe Emotionale Bindung vieler Leute mit dem Hobby auf.

Also nein, in dem Kontext, das man ein Analyse-Werkzeug entwickelt und auf ein System anwendet und die Analyse katastrophale Ergebnisse erbringt, ist alles andere als ein direkter Angriff auf das System oder seine Spielerschaft.
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #85 am: 14.11.2013 | 10:52 »
Ich glaube nicht an die Forge.

Ich glaube nicht an Teylen.

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #86 am: 14.11.2013 | 10:56 »
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El God

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #87 am: 14.11.2013 | 11:19 »
Erst mal ein kurzer On-Topic Einwurf, bevor ich dir antworte: Es ist schon erstaunlich, wie viele Leute "hier" sowohl die Forge als auch viele der Personen dahinter kennen und mit ihnen etwas verbinden, etwa wie oft Vincent Baker erwähnt oder verlinkt wird. Das steht außerhalb der Proportionen der Verkaufszahlen und sollte deswegen mal etwas hervorgehoben werden.

Denkst du, das ist ein Argument *für* die verkaufsfördernde Wirkung von Personenkult?

Sollte man eventuell mal beleuchten, wie groß die kritische Menge an Fans sein muss, um einen positiven Effekt zu erzielen?

Offline Hector

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #88 am: 14.11.2013 | 11:29 »
Ich bin jetzt kein Marketingmensch, aber gibt es wirklich Sachen, die sich besser verkaufen, weil die Käufer die Personen hinter der Sache mögen? Jetzt einmal abgesehen von Politik, Film & Fernsehen, Musik und Büchern?

Ich persönlich finde das schon bei Bands albern (Richie Blackmore's Rainbow). Wenn auf einem Rollenspiel draufstehen würde: Shane Lacy Hensley's Savage Worlds würde mich das eher abschrecken als anmachen.

Weiter vorne wurde im Scherz angedeutet, man könne ja mit Dieter Bohlen etc. Werbung machen. Aber mal ohne Flachs, das wäre wahrscheinlich wirklich die einzige Methode, Personenkult wirklich erfolgswirksam zu betreiben. Wenn Justin Bieber (nur mal so als Beispiel, keine Ahnung, wen die Kids gerade hip finden) in der Bravo mit seinem neuen D&D-Set mit Freunden beim Spielen zu sehen wäre und dann noch im Interview sagen würde, wie cool er das findet, hätte das sicherlich spürbare Konsequenzen. 
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #89 am: 14.11.2013 | 11:39 »
Denkst du, das ist ein Argument *für* die verkaufsfördernde Wirkung von Personenkult?

Sollte man eventuell mal beleuchten, wie groß die kritische Menge an Fans sein muss, um einen positiven Effekt zu erzielen?

Ich hoffe das ich das ganze relativ neutral betrachte. Wenn die Erwähnung eines Produkts in Zusammenhang mit einem Namen schon gesteigertes Interesse am Produkt auslöst, ist damit schon einiges gewonnen. Wenn mit dem Namen noch eine gewisse Vertrauensstellung verknüpft ist, sinkt die Hemmschwelle zum kauf des Produkts und auch damit ist einiges gewonnen.

In einem noch sehr verhaltenen Maß kann man das bei Paizo beobachten. Der Start jedes neuen APs geht los, mit einer Auflistung welche Autoren was machen werden und wie sehr man sich darauf freut, gefolgt auch immer von der Erinnerung, das nächsten Monat genau so toll wird wie dieser Monat, weil ja dann der großartige Autor XY wieder etwas schreibt.

Das ist die aktive Nutzung dieser Namen um Vertrauen und Interesse zu schüren um seine Produkte zu verkaufen (Hey, du magst doch Greg A. Vaughn, oder? der war doch letztes Mal toll, oder? Schau mal, im nächsten AP ist er wieder mit dabei, daher solltest du auch mit dem AP starten, nur um das Abenteuer von Greg A Vaughn zu bekommen).

Das ist aktive Kundenbindung und hat noch nichts mit der kritischen menge zu tun.
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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #90 am: 14.11.2013 | 11:57 »
Weiter vorne wurde im Scherz angedeutet, man könne ja mit Dieter Bohlen etc. Werbung machen. Aber mal ohne Flachs, das wäre wahrscheinlich wirklich die einzige Methode, Personenkult wirklich erfolgswirksam zu betreiben. Wenn Justin Bieber (nur mal so als Beispiel, keine Ahnung, wen die Kids gerade hip finden) in der Bravo mit seinem neuen D&D-Set mit Freunden beim Spielen zu sehen wäre und dann noch im Interview sagen würde, wie cool er das findet, hätte das sicherlich spürbare Konsequenzen.

Das war schon lange meine Überlegung zu diesem Thema, denn nicht ohne Grund werben viele Firmen mit bekannten Namen und/oder Gesichtern. Vin Diesel alleine reicht aber in Deutschland nicht.
:)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Slayn

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #91 am: 14.11.2013 | 12:10 »
Das war schon lange meine Überlegung zu diesem Thema, denn nicht ohne Grund werben viele Firmen mit bekannten Namen und/oder Gesichtern. Vin Diesel alleine reicht aber in Deutschland nicht.
:)

Leider ist das Nutzen dieser "Verknüpfung" auch schon ziemlich abgedroschen, da sie zu oft sinnlos genutzt wurde. Dirk Nowitzki und der DiBaDu Spot, anyone? Bewunderswert war dagegen die DKV-Kampagne mit Dieter Bohlen, bei der man sowohl den Bekanntheitsgrad als auch die schiere Antipathie, die mit dem Kerl verbunden sind, genutzt hat.

Was wir aber mal betrachten können, ist die Verknüpfung, die man mit Abbney Park und Airship Pirates versucht hat, hier hat man ja versucht zwei Personengruppen durch ein gemeinsames Interesse zu verbinden.

Notiz an mich: Ich will ein Motörhead RPG!

[Nachtrag] Würden die in Hogwarts in ihrer Freizeit mehr D&D spielen anstatt sich auf dem Quiddich-Feld zu verstümmeln, könnten wir uns vor Neu-Spielern wohl kaum mehr retten.
« Letzte Änderung: 14.11.2013 | 12:21 von Slayn »
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Offline Gorilla

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #92 am: 14.11.2013 | 12:30 »
Ich denke, Teylen hat hier schon Recht: natürlich wirken u.U. Autoren als Zugpferd, bzw. können als Zugpferd wirken. Nach meiner Erfahrung jedoch trifft Otto Normalspieler (ohne das abwerten zu wollen) sehr schnell an seine Grenzen, wenn man ihn nach seinen Lieblings-RSP-Autoren fragt. Bei DSA mag der durchschnittliche Fan noch ein oder zwei Namen parat haben, aber abseits dessen wird es schnell dünn.
Ich rede hier jetzt nicht von uns hundert (oder so), die wir uns in diesem Forum sehr aktiv über das Hobby austauschen und uns über den Spieltisch und die Vorbereitungen dafür mit dem Thema befassen. Ich meine damit die Vielzahl an genannten "Normalspielern", die einfach kaufen, auspacken, lesen und dann spielen.
Wenn ich es mit dem Bereich der Brettspiele vergleiche, wo Namen eine recht große Rolle spielen können, dann sind von den ca. 40-50 Personen mit denen ich mehr oder weniger regelmäßig Brettspiele ungefähr 50% in der Lage mit den einzelnen Verlagen "eine Marke" zu verbinden und ca. 20% können mit den Namen der Autoren etwas anfangen.

Beim "Namenskult" geht es imho eher um die Multiplikatoren - also Leute wie uns(?) - die damit etwas verbinden und das auch aktiv unter die Leute bringen (aus Begeisterung für das Produkt).
Damit stellt sich für mich die Frage: Haben wir in D tatsächlich diese aktiven(!) Multiplikatoren? Oder sind die potentiellen Multiplikatoren damit beschäftigt, sich selbst in einem ständigen Tanz dauernd im Kreis zu drehen und somit wird ihr "Wissen" nicht nach außen getragen?

Luxferre

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #93 am: 14.11.2013 | 12:50 »
Ich feiere Ptolus und Arcana Evolved wirklich ab. Aber deshalb kaufe ich nichts aktuelles von Cook. Nur der gute Name macht _für mich_ kein gutes Produkt.

Allerdings gibt es Leute, bzw. Firmen, von denen ich niemals etwas kaufen würde. Anders herum funktioniert das sehr wohl.

Offline Gorilla

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #94 am: 14.11.2013 | 13:27 »
@Luxferre: Wo hat jemand in diesem Thread jemals behauptet, dass der Name alleine eine Verkaufswelle auslöst? Es kann ein Faktor von vielen sein. Kann. Für Insider, die damit etwas verbinden.

Offline Feuersänger

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #95 am: 15.11.2013 | 10:33 »
Bei mir dauert es schon ziemlich lange, bis ich mal einen Autorennamen mit einem Produkt verknüpfe. In erster Linie prägt sich mir die Marke ein. Man könnte sogar sagen, der Sinn einer Marke ist, dass verschiedene Autoren unter ihre arbeiten können und ich trotzdem an der Packung erkennen kann, was drin ist.

Aber klar, mit der Zeit setzt sich doch der eine oder andere Name fest. Aber dann auch mindestens ebenso oft negativ wie positiv. Beispielsweise hat sich bei mir eine Person zu meinem "Feindbild" gemausert, nämlich Sean K. Reynolds (früher WotC, jetzt Paizo). Aber nicht weil eine Gute Fee an mein Bettchen getreten ist und mir einen Brass auf ihn angezaubert hat, sondern weil er immer wieder den Anschein erweckt, dass er sein eigenes System nicht versteht, und Dinge verzapft bei denen ich schreien möchte.

Andererseits hat mir neulich ein Kumpel von Numenera erzählt -- und das war bis dato völlig an mir vorbeigegangen, trotz diverser Threads in diesem Forum. Jedenfalls fängt er an, umständlich zu beschreiben, wer dahinter steckt ("Der hat unter anderem das und das gemacht"), ohne einen Namen zu nennen. Und irgendwann schnackelts dann bei mir, und ich sage "Achsooo, du meinst Monte Cook. Sag das doch gleich."
Und auch hier habe ich sofort ein ungefähres Bild vor Augen, was mich in dem Spiel grob erwarten wird, weil ich ältere Sachen von Monte kenne. Ob das der Wahrheit entspricht, ist die andere Frage, aber die Erwartung aufgrund des Namens ist erstmal da. In diesem Falle allerdings - im Gegensatz zu SKR - eine eher positive.
[So ziemlich das erste RPG-Forum, in dem ich mich längerfristig und ausgiebig rumgetrieben habe, war Monte's Hausforum "Okay, your turn".]

Was Kathy Schad angeht, wundere ich mich nur ein wenig, dass hier ständig vom Fate-Forum die Rede ist, wo sie doch auch ein :T:-Urgestein ist. ;) Aber das nur am Rande.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Luxferre

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #96 am: 15.11.2013 | 12:22 »
@Luxferre: Wo hat jemand in diesem Thread jemals behauptet, dass der Name alleine eine Verkaufswelle auslöst? Es kann ein Faktor von vielen sein. Kann. Für Insider, die damit etwas verbinden.

Kann, richtig. Und tut es bei mir zB niemals! Deshalb mein Kommentar. Ich verknüpfe Personenkult natürlich mit blindem Vertrauen in die Produkte (guck Dir die ganzen Assis an, die Bohlens Camp David Dreck tragen ... kommt gleich nach Ed Hardy) und dem damit verbundenen Kaufanreiz.
Das mag allerdings an meiner betriebswirtschaftlichen Sicht auf viele Dinge liegen ;)

Ich finde auch, dass "Numenéra c/o Cook" ein gutes Beispiel für diesen ominösen Personenkult ist. Es gab doch kein Futter am Knochen und die Plätsches waren schon exorbitant, wenn ich mich recht erinnere.

Offline Gorilla

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Re: Personenkult im Rollenspiel
« Antwort #97 am: 15.11.2013 | 13:07 »
Ja, eben damit lieferst du ja einen Beleg dafür, dass "Personenkult" (ich nenne es einfach mal beim richtigen Namen: Bekanntheitsgrad des Autors) eben doch funktioniert. Im Brettspielbereich (z.B. Reiner Knizia) und ich glaube sogar bei PC-Spielen gibt es ja auch Beispiele.
Ich schätze die Lage aber (zumindest in D) ähnlich ein wie du: Der Autorenname spielt wohl eher die kleiner Rolle im Vergleich zum Markenname des Spiels (oder des Verlages).