Etwas später stand sie auf dem Falkenplatz und sah sich um. Sie war bisher selten hier gewesen. Es hatte hier keine Läden und die Gegend ist auch ein wenig verrufen. Verrufener noch als die Mördergasse. Den in der Mördergasse patrouillieren die Stadtwachen und sorgen für Ordnung doch in diesem teil. Nun man könnte fast meinen das das Gasthaus nicht mehr zu Silbermond gehöre sonder eigenständig sei. Den Stadtwachen waren hier weit und breit keine zu sehen. Vielleicht war das der Grund oder eine schlechte Vorahnung, was auch immer es war Rilaona hatte ein ganz schlechtes Gefühl. Nichts desto-trotz ging sie weiter und trat in die Taverne ein. Es ging um zwei Ecken und durch einen Vorhang. Dann stand sie in einem großen Raum. Vor ihr ein Großer leerer aber gedeckter Tisch und daneben noch ein zweiter. Im ersten Moment verwunderte sie das. Sie hatte mit allem gerechnet aber nicht mit einer einfachen Taverne. Weiter hinten im Raum war etwas nach hinten versetzt ein Tresen und daneben eine Treppe ins obere Stockwerk. Keiner außer einer Bedienung hinterm Tresen war zu sehen. Sie überlegte kurz wieder zu gehen da hier niemand war dann nahm sie sich jedoch zusammen und ging auf den Tresen zu. Die Frau schaute auf. Es war eine ältere Elfe mit langem braunem Haar. Sie musterte Rilaona erst kritisch dann fragte sie „Seit ihr die Priesterin die Dorien geholfen hat ? Wie eine Priesterin seht ihr nämlich nicht aus.“ Sie musterte Rilaona noch einmal. Diese nickt daraufhin. „Ja eben jene bin ich. Ich bin hier weil ein Treffen arrangiert werden sollte.“ Die Dame hinterm Tresen nickt. „Ich nehme an sie haben keine Waffen dabei ? Falls doch bitte ich sie diese mir zur Aufbewahrung zu geben.“ Rilaona schüttelt den Kopf. Die Dame sprach weiter. „Nun dann folgen sie mir nach oben. Er wartet dort ihm Hinterzimmer.“ Mit diesen Worten trat sie hinterm Tresen hervor und ging die Treppe hinauf, Rila folgte ihr. Sie führte sie hinauf an einem Geländer entlang an dem man hinunter in den Schankraum sehen kann. Vorher hatte sie gar nicht bemerkt das die Decke plötzlich höher wurde. Die Dame ging auf eine Tür zu und klopfte. Von innen fragte eine männliche Stimme was los sei. Als die Bedienung antwortete das der Abendgast nun da wäre meinte die Stimme nur „Dann lass sie eintreten, Telodria.“ Die Frau, Telodria trat zu Seite und machte eine Geste das sie doch hineingehen solle. Wenige Momente später betrat sie das Hinterzimmer der Taverne doch auch dieses mal war sie überrascht über Einrichtung und auch über den anwesenden Sin'dor. Es war ein kleinerer Raum in dessen Mitte ein runder Tisch stand. Auf dem Tisch eine weiße Tischdecke, Kerzen, Teller, Besteck, Weingläser. Doch dem nicht genug. Hinter dem Tisch stand gerade ein junger Elf ungefähr in ihrem alter auf. Er hatte langes goldblondes Haar welches er zusammengebunden auf der Brust liegen hatte. Er trug ein leicht offenes, leicht zu großes Hemd, dazu eine enge dunkle Stoffhose. Freundlich lächelt wartet er einen Augenblick damit sie alles erfassen konnte und meint dann: „Guten Abend. Sie sind also die hilfsbereite Dame die Dorien befreit und geheilt hat. Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen. Ich muss ihnen für ihre Tat danken. Jedoch hat es mich sehr überrascht das sie als Gegenleistung verlangt haben sich mit mir zu treffen. Sie haben mein Interesse geweckt. Wollen wir uns nicht setzten und dann können sie mir ausführlich erzählen was sie von mir wollen ?.“ Es klang jedoch weniger wie ein Vorschlag mehr wie eine Anweisung. Ihr innerstes wollte zum trotz stehen bleiben doch sie ging auf den Stuhl zu. Ihr gegenüber trat ebenfalls an den Stuhl heran und zog ihn vom Tisch weg und als sie sich setzte wieder zum Tisch schob. Rila konnte nicht anders als diesen Sin'dor für arrogant, schmierig und korrupt zu halte. Sie blickte über den Tisch und wartet das er sich ebenfalls setzte. Dann begann sie ihm zu Antworten. Sie wollte gleich auf den Punkt kommen da sie diese Schmierendkomödie nicht mitspielen wollte. „Ja, die bin ich. Mein Name ist Rilaona Lichtfels. Ich wollte mit euch sprechen da Dorien meine Schwester erwähnte und meinte das sie etwas mit ihrer Organisation zu tun habe.“ Der Sin'dor unterdrückte ein Fluchen leise hört sie jedoch „Dieses Vollidiot.“ daraufhin will sie ihn festnageln „Also kennen Sie sie und sie ist bei ihnen. Ich will mit ihr sprechen sofort. Los.“ Ihr gegenüber schluckte. „Es tut mir wirklich leid das zu sagen aber … das kann ich nicht. Selbst wenn ich es wollen würde kann ich das nicht. Wie heißt sie den ?“ - „Tristra“ - „Der Name sagt mir ausnahmsweise nichts... wie sieht sie den aus ?“ fragt der Sin'dor ruhig. Rilaona immer noch aufgebracht und entrüstet. „Sie ist mir wie aus dem Gesicht geschnitten nur hat sie lange blonde Haare.“ Der Sin'dor legt den Kopf schief und mustert Rilaona eine weile. „War es vor ungefähr drei Monaten ?“ fragt er. „Knapp ja warum ?“ Man konnte ihm ansehen das er laut fluchen wollte sich aber zurückhielt. „Dann weiß ich zumindest bei wem eure Schwester ist aber das macht es nicht besser. Ich … ok machen wir reinen Tisch. Deine Schwester wurde entführt von einem der Kara Kal aber das hast du dir sicher schon gedacht.“ er seufzt. „Weißt du ich bin zwar einer von ihnen aber ich habe immer versucht es für alle am einfachsten zu machen. Ich würde dir gern helfen aber ich würde zu viel gefährden wenn ich mich erwischen lasse. Daher kann ich leider nichts für dich tun. Außer wenn ich“ weiter kam er nicht dann riss schon Telodria die Tür auf. In der Hand hatte sie eine Kiste mit Sachen die sie schnell abstellte. Der Sin'dor setzte gerade an etwas zu sagen als Telodria ihm erneut davon abhält was zu sagen. „Eldariel wir sind aufgeflogen ! Auf deinen Kopf wurden mehre Tausend Gold ausgesetzt. Sie haben dein Haus bereits gestürmt. Mach dich fertig und lauf.“ Eldariel entglitten während ihrer Worte sämtlichen Gesichtszüge. Er brauchte einige Momente um sich zu fangen dann stand er auf und ging zu der Kiste. Und begann schnell sich umzuziehen dabei schien ihm die Anwesenheit von Rilaona zu entgehen. Diese Sah ihn nur an und schien zu überlegen was sie nun tun sollte. Eldariel legte schnell seine Rüstung an und begann behände Waffen zu verstauen. Dann bemerkte Telodria zumindest wieder Rilaona und drehte sich zu Eldariel. „Wir müssen sie loswerden. Es hat sie sicher schon jemand gesehen das sie hier bei dir ist und sie werden jeden jagen der bei der suche nach dir helfen kann.“ Rilaonas Augen weiteten sich als sie begriff über was sie da gerade sprachen. Eldariel sah Telodria entschlossen an. „Nein das werden wir nicht tun Telo. Es sind schon genug Elfen wegen mir gestorben.“ Dann wendet er sich an Rilaona „Die Karten sind neu gemischt, ich muss hier weg und versuchen jemanden zu retten. Auf dem Weg dorthin liegt der Ort wo vermutlich deine Schwester sein wird oder zumindest ein Hinweis darauf. Ich kann dich dorthin bringen. Dafür musst du mir vertrauen und mit mir kommen. Es kann jedoch sein das du nicht so schnell hierher zurück kannst.“ Rilaona überlegt und nickt kurz.“Ich würde aber gerne noch wem eine Nachricht zukommen lassen wenn das in Ordnung ist.“ Eldariel nickt. „Dann schreib schnell und sag Telo wo sie sie hinbringen soll. Ich bin kurz nachsehen wie wie hier am besten wegkommen. Ich werde dich gleich abholen.“ Rilaona nickt und sah sich kurz um und dann fand sie Stift und Papier. Sie ließ sich Zeit damit sie wenigen Sätze klar und sauber zu lesen waren:
An Elon Sturmbringer
z.H. Der Familie Alseides
Liebster Elon,
Ich weiß wir hatten vor uns zu treffen sobald du aus dem Krieg zurück bist doch leider muss ich Silbermond vorerst verlassen. Es gibt wichtige Gründe für mich. Mach in meiner Abwesenheit keinen Unsinn. Ich werde bald wieder da sein und hoffe dich dann wieder in die Arme schließen zu können. Falls es einen Notfall gibt … dann wende dich an den Orden er wird dir auch ein Sicherer Hafen sein.
Deine dich alles liebende Schwester
Rilaona
Sie faltet den Brief so das nur die Adresszeile offen zu lesen ist und überreicht ihn dann Telodria. „Hier, bring diesen Brief bitte zu dem Anwesen der Familie Alseides. Dort wird man wissen wie der
Brief am besten beim richtigen ankommt.“ Sie unterdrückte die Tränen die ihn ihre begannen auf zu steigen. Gerade als sie kurz davor war selbst einfach rauszugehen öffnete sich die Tür wieder und Eldariel stand darin. Er blickte in Richtung Rilaona und hielt ihr eine Hand hin. Sie überlegte einen Moment und ergriff sie dann. Ein fester jedoch nicht schmerzender Griff begann sie mitzuziehen. Sie folgte schnellen Schrittes. Sie musste grinsen. Was für eine Ironie. Vor etwas mehr als anderthalb Jahren war sie als Fremde in diese Stadt gekommen. Damals wollte sie ihren Bruder suchen und fand viel mehr. Heute flieht sie aus der selben Stadt und lässt fast alles zurück was sie hat. Das interessanteste war jedoch das ihr das alles egal war. Ihr war es egal ob sie heute sterben würde oder ein eigenes Abenteuer beginnt. Sie hatte ein Ziel und das war alles.
Eldariel zog sie hinaus aus dem Zimmer. Sie brauchte einen Moment um sich seinem Tempo anzupassen. Ihr lief es kalt den Rücken runter. So wie er sich beeilte und sich nicht umdrehte hatte sie das Gefühl das der Teufel hinter ihnen her war. Sie hatten schnell das Erdgeschoss erreicht und den Schankraum durchquert. Neben der Tür blieb er vor einem Schwank stehen. Er öffnete ihn. Er holte zwei schwarze Kapuzenmäntel heraus und drückte ihr einen in die Hand. „Anziehen. Ich sehe mich außen kurz um dann hol ich dich.“ Sie nickte zur Erwiderung nur. Mit einer schnellen Bewegung war er schon nach draußen verschwunden. Sie lehnte sich leicht gegen die Wand. War das wirklich eine gute Idee. Was war wenn sie ihre Schwester nicht fand. Was würde Elon tun wenn er die Nachricht bekommt. Soll ich vielleicht doch lieber hier bleiben und mich verstecken ? Nein ich kann nicht … Verdammt. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Telodria vor ihr stand. In den Händen hielt sie einen ledernen Beutel und zwei Wasserbehälter. „Hier nimm sie. Ihr werdet sie brauchen. Und Pass auf ihn auf. Er wirkt zwar wie als wüsste er was er tut aber er … Pass einfach nur auf das er keine Dummheiten macht.“ Das war alles was sie sagte. Dann wandte sie sich um und verschwand. Sie besah sich einmal den Beutel und hängte ihn sich um die Schulter. Er verschwand problemlos unter dem Umhang. Die Flaschen machte sie an ihrem Gürtel fest. Sie überprüfte noch einmal den Halt als sich die Tür einen Spalt öffnet und Eldariel hineinschaut. „Komm, gerade ist die Luft rein.“ Er öffnet die Tür ein wenig weiter das sie hinaus schlüpfen kann. Sie reagierte nicht sofort, da griff auch schon Eldariels Hand nach ihrem Arm und zog sie hinaus. Sie musste als sie hinaus traten mehrmals blinzeln. Sie stolperte ihm hinterher uns erst nach und nach gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Und erst einen weiteren Moment später nahm sie zwei weitere Dinge war. Die Straßenlaternen waren auch aus, und erst dachte sie es wäre ein Sack der dort läge aber die sich ausbreitende Pfütze um ihn deute auf etwas anderes, schreckliches hin. Sie schluckt und wollte stehen bleiben doch sie wurde weitergezogen. Von was für einen Mann hatte sie da nur die Hand gegriffen, was für einen Pakt war sie eingegangen. Sie wusste es nicht …