Autor Thema: Samaels Biografie  (Gelesen 856 mal)

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Samaels Biografie
« am: 22.11.2013 | 18:26 »
Der erste Fall
Samael der hohe Seraphim mit zwölf Flügeln, Engel der Rechtschaffenheit, der Wahrheit und des Mutes, Hüter des 5. Himmels, des Paradieses und später auch Engel des Todes.
Samael war einer der höchsten Engel neben Gottes Thron, doch sein Leben nahm eine jähe Wendung an, als er in seiner Rolle als Engel des Todes ein letztes mal zu Moses auf die Erde geschickt wurde. Samael kannte Moses, er hatte für ihn das Meer geteilt und die Wagen der Ägypter aufgehalten und nun lag Moses im sterben und Samael hatte den Auftrag seine Seele abzuholen. Doch Moses, blind durch Alter und im Sterbebett liegend, erschrak vor dem Engel und anstatt ihm zu folgen, schlug er ihn mit seinem Stab ins Gesicht, wodurch Samael sein Augenlicht verlor, das auch Gott nicht wieder herstellen konnte - oder wollte?
Samael ging seinem Dienst weiter beflissen und demütig nach, aber der Zweifel war gesät und gesellte sich zu dem Groll, der dadurch entstanden war, dass Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hatte und sie den Engeln gleich oder sogar über sie stellte. 
Durch seine Blindheit verlor Samael das Ansehen der anderen Engel, mehr und mehr musste er sich damit auseinander setzen, dass die anderen seine Blindheit mit Unwissenheit und Gleichgültigkeit gleichzusetzen begannen und nicht länger mit Mut und Rechtschaffenheit, die er eigentlich verkörperte.
Letztendlich begann Samael sich mit Luzifer anzufreunden, dem Rebell, der schon lange versuchte die Engel gegen Gott aufzubringen. Samael verfiel seinen Versprechungen, besonders der, ihm sein Augenlicht wieder zu geben und die Ehre, die dem hohem Seraph gebührt.
An Luzifers Seite scharrte Samael die unglücklichen Engel um sich und sah sich schließlich am Kopf der Rebellion gegen seine einstigen Brüder und Schwester.
Wie die Rebellion endete ist weithin bekannt: Luzifer und alle die ihm halfen, fielen aus dem Himmel, wurden verbannt und weitestgehend ihrer Kräfte beraubt. Luzifer, Samael und die anderen hohen Engel die an der Rebellion beteiligt gewesen waren verloren ihre Flügel bis auf zwei und Luzifer, der sich fortan Satan nennt, erschuf mit der ihm noch verbliebenen Kraft sein eigenes Reich, abseits von Himmel und Erde. Aus ihrem Hass, Neid, Hochmut, Stolz und all den anderen unreinen Gefühlen, begannen sie sich selbst und auch ihre neue Heimat zu verändern. Satan schwor ewige Rache und würde nicht eher Ruhen, bis er über Gottes Thron herrschen würde und wenn es nötig war, dann würde er sich dafür auch die Erde und die Menschen auf ihr Untertan machen.
Samael wurde sein General, die anderen Engel seine Dämonen und Teufel. Als Dank für seine Hilfe, hatte Satan Samael sein Augenlicht zurück versprochen, doch was Gott nicht konnte, konnte auch Satan nicht vollends. Ansatt Samael sein Augenlicht wiederherzustellen, gab er ihm stattdessen viele neuen Augen, ebenso blind, aber in der Lage Bewegungen und immerhin Umrisse wahrzunehmen, wenn er auch aller Farbe und allen Details weiterhin beraubt blieb.

Der zweite Fall
Die Aufgabe die Erde zu erobern und die Menschen durch Lüge, Verrat, Täuschung und List auf ihre Seite zu ziehen, bekam Lillith, unterstützt durch Samaels Legionen.
Keine Engel mehr und durchaus weltlichen Gelüsten und Gefühlen unterworfen, wurden Samael und Lillith ein Paar und bereisten lange Zeit die Erde um Satans Willen auszuführen. Doch mit der Zeit und dem Liebesglück und dem Blick auf die Menschen als Spielball in diesem ewigen Krieg und die Aussicht, niemals mit Lilltih Kinder haben zu können, die sich nicht als Krieger in Satans Legion einordnen und etwas anderes als Hass und Zorn empfinden könnten, fand auch ein Umdenken in Samael statt.
Schließlich erbat sich Samael eine Auszeit von Satan, er wollte nicht länger General sein, er wollte nicht länger ewig kämpfen müssen, sondern einfach nur Zeit für sich und Lillith.
Auf Lillith Warnung hatte er ja nicht hören wollen. Satan war niemand, der ein “Nein” duldete und der Bitten für Schwäche hielt. Samael sollte seine Auszeit bekommen - bis in alle Ewigkeit. Doch Satan wäre nicht Satan, hätte er Samael direkt verbannt und so bekam Samael einen letzten Auftrag, zusammen mit einem aufstrebenden anderen Dämon, der die Beiden auf die Erde führte, doch als sie sich wieder auf den Rückweg machten, packte der Dämon seinen unachtsamen General, der seinen Rücken mit einem Untergebenen darin als sicher empfunden hatte und mit dem Segen Satans riss er Samael seine verbliebenen zwei Flügel aus und Samael fiel - ein zweites Mal.
Nach seinem Fall aus der Hölle, auf die Erde als letzter Rückzugsort, wusste Samael, dass seine Seele für immer verloren, rastlos an diese Welt gebunden, sein würde, wenn sein Körper hier sterben würde. Weder der Himmel, noch die Hölle würden ihn ohne weiteres wieder aufnehmen. Nach Jahrhunderten der Rachegedanken und der Suche nach einem Ausweg im Verborgenen, zurückgezogen um seine Wunden zu lecken, erkannte Samael irgendwann, dass er es war der falsch gelegen hatte, das die Erschaffung der Menschen kein Affront gegen die Engel darstellte. Er erkannte den göttlichen Funken in den Menschen, der freie Wille, die Kraft zu Erschaffen und die Verderbnis, die er und Luzifer in die Welt gebracht hatten.

Der Preis der Unsterblichkeit
Er begann seine Taten zu bereuen und nach einem Weg zur Absolution zu suchen. Des ewigen Kampfes müde, beschloss er, nocheinmal von vorne anfangen zu wollen, wiedergeboren mit einer neuen, reinen Seele und der Möglichkeit das richtige zu tun. Um dies zu erreichen und zwar so schnell wie möglich, suchte er den Menschen auf der Welt auf, der am ehesten dazu in der Lage sein sollte - Papst Clemens XIV. Dieser schlug Samael einen Pakt vor: Durch ein magisches Ritual bindete er Samales Seele an einen heiligen Schrein. Sollte sein Körper sterben, kehrt seine Seele zu diesem Schrein zurück und er wird dort wiedergeboren. Mit dieser “Versicherung” im Rücken, sollte Samael verschiedene Aufträge für den Papst erfüllen, nach deren Beendigung er ihm die Absolution erteilen würde und Samael gehorchte.
Die Aufträge waren unterschiedlichster Natur. Er fing vermeintliche Sünder oder beschaffte heilige Reliquien für die Kirche. Nach jedem Auftrag kam ein neuer und Samael gehorchte, während die Jahrzehnte ins Land zogen. Menschen werden nicht jünger, wie man so schön sagt und auch dem ehemals recht jungen und ambitionierten Papst sah man sein Alter bald an. Samael fing an zu fürchten, dass er sterben könnte, bevor er seinen Teil der Abmachung erfüllen konnte. Hin und hergerissen zwischen der Erfüllung des Pakts und der Achtung vor dem heiligen Mann und seiner Furcht beschloss Samael eines Nachts in den Vatikan einzudringen und den Papst zur Rede zu stellen. Nachts, im Dunkeln und Halbschlaf, als Samael an das Bett des Papstes trat, erschrak dieser vor der - durch Rachegedanken, Hass und Selbstzweifel tierischer gewordenen, aber durch die neue Hoffnung auch wieder aufrecht gehenderen, Gestalt Samaels. Allerdings anders als vermutet, während Samael gerade seine Identität Preis geben wollte, fing der Alte an um sein Leben zu flehen: “Hol mich noch nicht Dämon, ich habe meinen Teil des Paktes doch erfüllt, sein nächster Auftrag ist der Letzte, danach gehört der Schrein ganz euch!”.
Samael wollte seinen Ohren nicht trauen, der Mann der Kirche, der Papst, der Erbe Petrus, Gottes verlängerter Arm auf Erde, hatte einen Pakt mit Satan geschlossen und er, sein Schrein, war der Pfand. Er hatte sich selbst direkt gutgläubig in Satans Falle gesperrt. Wut und Zorn übermannten ihn, dieser Mann war kein Mann Gottes, er diente Luzifer, der also selbst die Reihen der Kirche unterwandert hatte. In dem Moment, wo der Papst seinen Fehler erkannte, war es bereits zu spät, mit einem gewaltigen Schlag seiner Klaue trennte Samael den Kopf des Papstes von dessen Schultern und verschwand durch das Fenster durch das er gekommen hinaus in die Nacht, auf der Suche nach seinem heiligen Schrein in den tiefen des Vatikans. (1774)
Zusammen mit dem Schrein, an dem seine Seele gebunden war, verbrachte Samael die nächsten Jahrzehnte versteckt und verborgen um Satan nicht direkt wieder auf seine Fersen zu locken. Schließlich verließ er Europa, aber seinen Plan, seine Seele zu reinigen und einen Neuanfang zu starten, hatte er noch nicht aufgegeben, was blieb ihm auch anderes übrig?
Er reiste nach Amerika, weit weg vom direkten Einfluss des Vatikans und den Leuten die er dort kennen gelernt hatte. Wenn er schon nicht dem Papst vertrauen konnte, wem dann außer sich selbst? Er lernte die Sprache und beschloss sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Immerhin war er nun auch hier in dieser Welt nahezu unsterblich, wenn er es richtig anstellte, musste ER irgendwann auf ihn aufmerksam werden und irgendwann müsste ER sich mit ihm auseinander setzen, er hatte ja Zeit, viel Zeit und darüber hinaus immer noch das Wissen und einen Teil seiner einstigen dämonischen und Engels-Fertigkeiten, die ihn letztendlich zum General gemacht hatten.
Gutes zu tun war leicht, nicht zu sündigen schon schwerer, mit dem ganzen Ballast der menschlichen Gefühlswelt war es nicht so leicht den Lastern nicht zu erliegen, er war Segen und Last zugleich. Da sein Äußeres auf Menschen nicht sehr vertrauenerweckend wirkt, lernte er, sich auch in den immer moderner werdenden Städten in den Schatten zu halten und lernte dadurch auch die Welt außerhalb der Menschen kennen, der anderen Wesen.

Die Weltkriege und Hellboys Erscheinen
Dann kamen die Kriege. Während des 1. Weltkrieges verhielt er sich ruhig, obwohl er sich sicher war, dass Luzifer seine Finger im Spiel hatte, gab es für ihn keinen direkten Ansatzpunkt an dem er wirklich etwas hätte ändern können.
Während des zweiten Weltkrieges stieß Samael mehr durch Zufalls auf einen niederen Dämon, der die Nazis in Satans Sinne für dessen Zwecke nutzte und erfuhr durch ihn, dass hinter dem Krieg doch viel mehr steckte als er zuerst angenommen hatte und die Sache drohte sogar IHM und Luzifer aus den Händen zu gleiten. Dadurch sah er sich gezwungen zurück nach Europa zu reisen und mit den Informationen des Dämons jagd auf einige Trupps der Nazis zu machen, die gezielt nach Relikten und Orten suchten, die sie für ihre dunkle Magie nutzen konnten. Was immer es war, was sie zu beschwören versuchten, war so fremdartig, dass es selbst Samael einen Schauer über den Rücken jagte und er anfing alle Zurückhaltung diesen Menschen gegenüber fahren zu lassen. Bestimmt die Geburt der ein oder anderen Horrorgeschichte bei der Landbevölkerung.
Doch als Samael von einem letzten großen Ritual erfuhr, fürchtete er schon er würde die Apokalypse doch noch miterleben, denn es war ihm unmöglich rechtzeitig am Ort des Geschehens zu sein. Doch die Apokalypse blieb aus und als er dort eintraf, räumten amerikanische Soldaten gerade den Ort.
Das Schicksal abgewendet, dass der Menschheit und vielleicht sogar Himmel und Hölle gedroht hatte, kehrte er nach Amerika zurück.
Kurz nach dem Vorfall in Europa, häuften sich die Berichte in Zeitungen, später im Fernsehen über einen roten Teufel. Es gab Gerüchte, dass die Soldaten ihn hergeführt hätten, dass er zu den Nazis gehörte, dass er einen neuen Krieg bringen würde, dass es Satan selbst sei.
Zuerst maß Samael dem keine große Bedeutung zu, doch als auch die anderen Wesen anfingen von einem roten Rächer, einem Teufel zu erzählen, der für die Menschen arbeitete, wurde er hellhörig.
Er behielt die Sache im Ohr und versuchte mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Irgendwann kristallisierte sich heraus, dass es sich um eine Behörde der Regierung handelte. Die Menschen fingen also an hinter den Vorhang zu blicken, den sie Realität nannten. Vielleicht würde das noch mal wichtig werden, aber im Moment war er noch nicht wirklich bereit einer Gruppe Menschen entgegen zu treten, auch nicht, wenn sie eine Hilfe darstellen könnten.

Begegnung mit Nathanel