Vielleicht kann Contains Diseases ja erstmal erklären, (1) warum er bei Rolemaster einsteigen will und (2) warum er mit der deutschen Ausgabe nicht warm geworden ist? Da steckt nämlich womöglich schon die Antwort drin, was jetzt das sinnvollere Produkt ist...
Zu (1): Der Wunsch ist nicht neu. Deswegen hat sich im Lauf der Zeit Rolemaster Fantasy (13Mann) - GRW, Zauberhandbuch, Kampfhandbuch, SL-Buch, Elisera, SL-Schirm; Run out the Guns!; HARP 1st GRW; MERS + Robin Hood: The giant outlaw campaign; RM Express (PDF) angesammelt. Die Frage ist: Was mach ich damit? Zum verstauben lassen sind die Sachen eigentlich zu gut.
Warnung: Die vielen Vergleiche sind nur Assoziationen. Viele der genannten Settings und Regelsysteme kenne ich nur sehr rudimentär und spiegeln deshalb nur meine Einschätzungen und ersten Eindrücke wider.
Was Rolemaster für mich ist: Als assoziative Beschreibung: Ein Spiel, das mich von Umfang und "starrer Flexibilität" an eine RuneQuest-Version erinnert, welche die Prinzipien von FantasyCraft (Vielseitigkeit) und DCC RPG (Tabellen & coole Würfelergebnisse) verinnerlicht hat.
Oder auch ein Baukasten, der sich zu RuneQuest verhält wie HERO zu GURPS.
Was ich mit RM machen will:Sowas wie die Welt von Blue Moon bespielen. Die ShadowWorld hat dieses epische, mythische und wilde Etwas (das in Glorantha viel "bodenständiger" daherkommt).
Was ich von RM erwarte:Ich finde die Aussage "alles kann, nichts muss." unglaublich toll. Ich mag Modularität - bin aber bisher (außer bei Labyrinth Lord mit original edition characters und advanced edition companion) noch auf kein Spiel gestoßen, bei dem das gut erklärt und relativ einfach umzusetzten ist. Bei RM glaube ich, dass die Umsetzbarkeit relativ einfach ist - Erklärung gibt es aber keine.
(2)
Was mich an RM (13Mann) gestört hat:Die ewige Charaktererschaffung i.V.m. mit ewigem Blättern. Die Übersetzung hat mich auch mehrfach fragend zurückgelassen.
Ich konnte die Hebel die Regeln zusammenzustreichen nicht finden.
Was mir an RM gefällt:Die Tabellen, das Würfelsystem, die (noch zu beweisende) Modularität, die schönen Rassen + Klassen und trotzdem kann jeder alles lernen, das Prinzip der Spruchlisten (wobei ich noch nicht weiß, ob mir die Implementierung mit PP gefällt).
Was mir an RM nicht gefällt:Das Punkte Hin-und-her-Schieben und generell die lange Charaktererschaffung, die viel zu langen Skill-Listen.
Die Frage nach welcher Version ist quasi die Frage nach:
Womit denkt ihr, finde ich mich am besten zu Recht?Run Out the Guns! ist ein wunderschönes Teil - aber mit den ganzen Heften hab ich mich irgendwie verknotet.
Freibeuter geht auch nur mit einem Teil der Spieler ... und ist auch kein Genre mit dem ich als SL vertraut wäre.
(Obwohl ich aus meiner Jugend eine ganze Bibliothek an Seefahrer-Abenteuer-Romanen hab.)
... also
Rolemaster Express ausdrucken und dann weiterschauen. (Das basiert ja auf RMC).
Und dann: Wie kompatibel sind RMC und RMF?