Autor Thema: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?  (Gelesen 1800 mal)

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Offline Antariuk

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d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« am: 5.10.2015 | 21:10 »
Moin,

Hat hier jemand schonmal mit Armor as Damage Reduction gespielt (oder geleitet) und kann berichten wie das so war? Besser? Schlechter? Komische Synergien? Ich weiß dass einige d20-Spiele Armor von Haus aus so behandelt haben, aber die habe ich leider alle nie in der Praxis ausprobieren können. Ich schmökere grade ein bißchen in diversen Regelwerken um zu sehen welche alternativen Regeln ich in meiner Pathfinder-Runde vielleicht mal ausprobieren könnte, und die hier taucht da immer wieder auf.
« Letzte Änderung: 5.10.2015 | 21:29 von Antariuk »
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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #1 am: 5.10.2015 | 22:37 »
Ja, reichlich.

Konsequent durchexerziert, gibt es damit nur einen sinnvollen Kampfstil: Schwerstmögliche Rüstung und Zweihandwaffe.
Rüstung wird sozusagen exponentiell wichtiger. Wobei das bei Conan D20, wo ich den meisten Kontakt mit "Armor as DR" hatte, noch durch die Armor-Piercing Mechanik verstärkt wird.

Ansonsten wird halt das, was bei 3.X sowieso schon gilt, nochmal verstärkt: Zweihandwaffen werden dank hohem Grundschaden und 1,5xStr ganz gut mit DR fertig, alle anderen Waffen stinken entsprechend stärker ab.
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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #2 am: 5.10.2015 | 22:56 »
Meine Hauptbeobachtung war immer, dass der Angriffsbonus im Vergleich unwichtig wird, was Unterschiede zwischen hoch- und niedrigstufigen Gegner teilweise nivelliert. Bei Red Star, wo ich meinen intensivsten Kontakt mit der Regel hatte und habe, aus meiner Sicht ein ganz positiver Effekt, weil so einfache Mudschaheddin Nasr Kien immernoch als Bedrohung taugen und Waffenwahl/-erbeutung wichtig werden kann.

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Offline Antariuk

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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #3 am: 6.10.2015 | 12:01 »
Ja, reichlich.

Konsequent durchexerziert, gibt es damit nur einen sinnvollen Kampfstil: Schwerstmögliche Rüstung und Zweihandwaffe.
Rüstung wird sozusagen exponentiell wichtiger. Wobei das bei Conan D20, wo ich den meisten Kontakt mit "Armor as DR" hatte, noch durch die Armor-Piercing Mechanik verstärkt wird.

Ansonsten wird halt das, was bei 3.X sowieso schon gilt, nochmal verstärkt: Zweihandwaffen werden dank hohem Grundschaden und 1,5xStr ganz gut mit DR fertig, alle anderen Waffen stinken entsprechend stärker ab.

Genau das hab ich befürchtet als ich das Kapitel gelesen habe. Wobei ein dedizierter Archer in Pathfinder da spätestens mit Clustered Shots auch nicht mehr so doof dastehen sollte. Wie ist das bei d20 Conan eigentlich - ich kenne das System fast nur vom Hörensagen her - mit Sneak Attacks? Kann man damit die DR umgehen?

Meine Hauptbeobachtung war immer, dass der Angriffsbonus im Vergleich unwichtig wird, was Unterschiede zwischen hoch- und niedrigstufigen Gegner teilweise nivelliert. Bei Red Star, wo ich meinen intensivsten Kontakt mit der Regel hatte und habe, aus meiner Sicht ein ganz positiver Effekt, weil so einfache Mudschaheddin Nasr Kien immernoch als Bedrohung taugen und Waffenwahl/-erbeutung wichtig werden kann.

Interessant. Das fände ich jetzt auch keinen schlimmen Effekt ehrlich gesagt.
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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #4 am: 6.10.2015 | 12:11 »
Komplettes konvertieren ist auch heftig. Ich dachte daran, dass normale nicht-magische Rüstung bei DR 3 toppt.
Also light armor DR 1, medium 2 und heavy 3. Zum Ausgleich vielleicht die Base Armor von 10 auf 8 senken.

Umwandeln von Natural armor in DR würde ich hingegen 1:1 vollziehen. Aber Erfahrungen habe ich leider noch nicht.
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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #5 am: 6.10.2015 | 12:16 »
Komplettes konvertieren ist auch heftig. Ich dachte daran, dass normale nicht-magische Rüstung bei DR 3 toppt.
Also light armor DR 1, medium 2 und heavy 3. Zum Ausgleich vielleicht die Base Armor von 10 auf 8 senken.

Dann würde man ja noch öfter getroffen werden? Wäre glaube ich etwas heftig...

Umwandeln von Natural armor in DR würde ich hingegen 1:1 vollziehen. Aber Erfahrungen habe ich leider noch nicht.

Pathfinder macht das so, wobei ich da jetzt in deren Foren auch geteilte Meinungen gefunden habe. Das Problem mit zu komplexen Formeln ist halt dass man im Grunde eine Riesenarbeit mit dem Bestiary hat weil irgendwo ist halt ne Grenze was man als SL so on-the-fly alles einkalkulieren kann. Ich hab schon überlegt ob man da nicht am besten mal ein Beispiel in 2-3 Varianten durchrechnet damit man konkrete Zahlen zur Hand hat.
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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #6 am: 6.10.2015 | 12:59 »
Wie ist das bei d20 Conan eigentlich - ich kenne das System fast nur vom Hörensagen her - mit Sneak Attacks? Kann man damit die DR umgehen?

Bei Conan laufen da zwei Kampfsysteme parallel, "Standard" und "Finesse".
Standard läuft wie gewohnt über Str. Man würfelt gegen die Defense des Gegners (entweder Str-basiertes Parry oder Dex-basiertes Dodge, normalerweise nach Wahl des Ziels), und wenn man trifft, würfelt man Schaden. Davon wird entweder die ganze DR abgezogen, oder nur die Hälfte falls die Summe aus Str und AP-Wert der Waffe die DR des Gegners übertrifft. Darum ist hohe Rüstung auch so wertvoll, weil sie umso schwieriger zu durchschlagen ist.

Finesse geht nur mit bestimmten Waffen, ähnlich wie bei Standard D20. Wenn der eigene Angriffswurf die gegnerische Defense plus DR-Wert erreicht, umgeht man die Rüstung komplett. Trifft man nur gegen die Defense, wird die komplette DR abgezogen und auch AP kommt nicht zum tragen.

Was Sneak Attack angeht, muss ich daheim nochmal nachschauen, ob das standardmäßig auch mit Str-Angriffen geht oder nur mit Finesse. Es wurde jdf an vielen Tischen so gehandhabt, dass Sneak nur mit Finesse geht, aber ich weiß eben nicht mehr auswendig ob das nun Standard- oder gebräuchliche Hausregel war.

Was neben dem ganzen Obengenannten die Dominanz der Zweihandwaffen noch weiter verstärkt hat war:
- diese hatten überproportional große Schadenswürfel; man vergleiche typische Einhandwaffe (Streitaxt, Breitschwert) 1d10, aber Zweihänder bis zu 2d10.
- _und_ wenn man dem Ziel mindestens 20 Punkte effektiven Schaden mit einem Angriff reindrückt, muss es sofort einen mit dem Schaden skalierenden Fort Save 20+ schaffen oder sofort auf -1HP fallen.

In Synergie bedeutet das eben, mit hoher Stärke und Zweihandwaffe knackst du quasi jede Rüstung, und mit Zweihand-Power Attack kommt man zuverlässig über diese Massive Damage Threshold, oneshottet den 100HP-Gegner, cleavet zum nächsten durch, rinse and repeat.
Wohingegen alle anderen Kampfstile halt sowas wie 1d8+4 Schaden machen, abzüglich voller DR, war halt albern.
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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #7 am: 6.10.2015 | 13:10 »
Finesse geht nur mit bestimmten Waffen, ähnlich wie bei Standard D20. Wenn der eigene Angriffswurf die gegnerische Defense plus DR-Wert erreicht, umgeht man die Rüstung komplett. Trifft man nur gegen die Defense, wird die komplette DR abgezogen und auch AP kommt nicht zum tragen.

Was Sneak Attack angeht, muss ich daheim nochmal nachschauen, ob das standardmäßig auch mit Str-Angriffen geht oder nur mit Finesse. Es wurde jdf an vielen Tischen so gehandhabt, dass Sneak nur mit Finesse geht, aber ich weiß eben nicht mehr auswendig ob das nun Standard- oder gebräuchliche Hausregel war.

Das klingt in etwa so wie ich mir das optimalerweise vorgestellt habe, d.h. ein mittelprächtig gebauter Rogue sollte durchaus Chancen haben mit seinen Kurzschwerten nicht komplett an der gegnerischen Rüstung zu scheitern. Ich muss mal schauen wie sich das in das Pathfinder System einfügen würde, bzw. was man an Regelkram weglassen oder modifizieren müsste.

Was neben dem ganzen Obengenannten die Dominanz der Zweihandwaffen noch weiter verstärkt hat war:
- diese hatten überproportional große Schadenswürfel; man vergleiche typische Einhandwaffe (Streitaxt, Breitschwert) 1d10, aber Zweihänder bis zu 2d10.
- _und_ wenn man dem Ziel mindestens 20 Punkte effektiven Schaden mit einem Angriff reindrückt, muss es sofort einen mit dem Schaden skalierenden Fort Save 20+ schaffen oder sofort auf -1HP fallen.

In Synergie bedeutet das eben, mit hoher Stärke und Zweihandwaffe knackst du quasi jede Rüstung, und mit Zweihand-Power Attack kommt man zuverlässig über diese Massive Damage Threshold, oneshottet den 100HP-Gegner, cleavet zum nächsten durch, rinse and repeat.
Wohingegen alle anderen Kampfstile halt sowas wie 1d8+4 Schaden machen, abzüglich voller DR, war halt albern.

Ok, das sind aber schon zwei Faktoren die dem Zweihand-Kämpfer zum Vorteil gereichen. 2d10 Schadenswürfel und Massive Damage... Heidewitzka. Ich bin eh kein großer Fan von Massive Damage Regeln, und nachdem ich angekündigt habe das es wenn dann für Monster und SCs gleichermaßen gilt wollten meine Spieler es plötzlich auch nicht mehr ;)

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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #8 am: 6.10.2015 | 13:59 »
Zitat
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Da habe ich mich schlecht ausgedrückt:
Ich meinte, ein Plattenpanzer gibt +8 Rüstung UND DR 3. Durch das Absenken der Base Armor class auf 9 käme eine ansonsten durchschnittlicher Kämpfer in Platte auf RK 17, DR 3.


Zitat
Finesse geht nur mit bestimmten Waffen, ähnlich wie bei Standard D20. Wenn der eigene Angriffswurf die gegnerische Defense plus DR-Wert erreicht, umgeht man die Rüstung komplett. Trifft man nur gegen die Defense, wird die komplette DR abgezogen und auch AP kommt nicht zum tragen.

Das finde ich als Idee richtig gut für die Dolch-Fraktion.
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Re: d20 Armor as Damage Reduction - Erfahrungen?
« Antwort #9 am: 7.10.2015 | 12:14 »
So, habe gestern noch ein wenig quer durch die bekannten Foren recherchiert und das System hält sich erstaunlicherweise so ziemlich in Waage was Pro/Contra Meinungen angeht. Manche Leute fingen zwar direkt mit superdetaillierten Homebrews an wo es dann echt frickelig wird und ich den Mehrwert auch nicht mehr sehe (da braucht es dann drei-vier Kalkulationen um zu sehen wie viel Schaden ein Charakter wirklich nimmt) und es kam - wohl zu Recht - immer wieder die Frage auf wie gut das System eigentlich mit dem Rest des Spiels harmonisiert wenn es nicht wie etwa Conan von vorneherein so gebaut ist, was gerade bei Pathfinder mit den tausenden an fitzeligen Traits und Optionen rund um Rüstung und Verteidigung bedenkenswert ist.

Da ich keinen Bock habe dutzende Monster alle zu überarbeiten überlege ich wie man das am faulsten auf SL-Seite umsetzen könnte. Ich hab schon den Vorschlag gesehen Monster ganz stumpf wie bisher mit alten Werten zu benutzen, aber die Diskrepanz fände ich dann doch zu heftig.
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