Ich denke auch, dass das mindestens Vorteile hat, sogar schon als Selbstzweck. Imho zwar auch eindeutig Nachteile, etwa die, die schon genannt wurden (wenn man sich nicht bewusst damit beschäftigt, kann es bspw. zu Missverständnissen u.ä. kommen), aber eben nicht nur.
Vielleicht kann man es so sagen: Das übliche Mainstreamrollenspiel hilft einem irgendwo, einen bevorzugten Spielstil zu finden, weil es keinen Spielstil wirklich gänzlich ausschließt (und dafür Abstriche hinnimmt, ist klar). Und wenn man nicht in Foren o.ä. unterwegs ist, oder eventuell einfach keinen Bock darauf hat, sich weitere Spiele anzugucken, kann das schon das Ende der Geschichte sein. Und dann ist es natürlich vorteilhaft, wenn die klaren Linien leicht zu verwischen sind. Ernsthaft, man stelle sich mal vor, der Mainstream würde nur aus Spielen mit einer klaren Linie bestehen ... das wäre vielleicht toll für Fortgeschrittene, würde die Neuzugänge zum Hobby aber völlig abtöten, weil jeder entweder auf Anhieb a) sein perfektes Spiel findet oder b) total enttäuscht vom Rollenspiel ist, weil es seine Ideen nicht realisieren kann. Zumal "b)" wohl der übliche Fall wäre, wenn man nicht gerade zufällig einen SEHR fähigen Verkäufer vor sich stehen hat. Immerhin wissen die wenigsten Anfänger, was sie wirklich wollen, verständlicherweise.
"Spiel doch lieber gleich [Spiel X]" ist eben doch nicht immer (!) konstruktiv, gerade im Casual-Bereich, wo man tendenziell nur ein Spiel kauft, und das auch mehr "on a whim" als nach tiefgehender Beschäftigung mit den Feinheiten des Hobbies.