Thema: "Unmögliche" Proben

[First Orko]

Wenn das allgemein guter (oder zumindest anerkannter) Stil ist, hier - platt gesagt - mit "isso" und "erklär DU doch" zu arbeiten, dann mach ich das auch so. Danke 

Ach naja, was heißt schon "guter" Stil Aber bei uns in der Gruppe ist es auch so Usus, dass im Zweifel zunächst der Spieler das Erzählrecht hat bei einer großartig gut gelungenen Probe - wenn dem nix einfällt, sitzen da noch ne Handvoll Spieler (auch SL ist ein Mitspieler!) die gerne ne Idee liefern können.
Wie du ja selbst merkst: Als SL fällt einem nicht zu jeder Aktion immer was Passendes ein - aber 5 Leute haben mehr Ideen als nur 1 und das sollte man sich zunutze machen.

Im Besten Fall kommen da noch coole Spielweltfakten mit rüber: "Während ich mit den Barbaren verhandle und mit kruden Worten verzweifelt versuche, sie zu überzeugen schiebt sich eine Wolke vor den Mund und hüllt ihn in rötliches Licht. Die Meute zuckt zurück und jemand raunt 'Rak'Rakktarr schickt uns ein Omen! Wir sollten den Fremden zuhören....'"

Ich kenne das Dilemma der überguten Proben aber ebenfalls. Was vielleicht beim Brainstormen hilft ist der Gedanke, dass ja nicht zwingend die Aktion selbst so super gelingt, sondern gewisse "zufällige" Begleitumstände dazu beitragen:
- das Super-Sicherheitsschloss ist an einer fragilen Stelle leicht beschädigt durch irgendeine Flüssigkeit, die wohl schon lange an der Wand entlangrinnt und sich ungesehen hinter dem Schloss festgesetzt hat
- beim Sprung über den Canyon fängt sich Wind in den weiten Sachen und verleiht dem Charakter einen zusätzlichen Schub, es sieht aus als würde er hinüberfliegen
- das extrem schmierige und eigentlich zum Fahren ungeeignete Gelände wird ausgenutzt und der SC nutzt waghalsige Drift-Manöver, um Verfoger abzuschütteln

[Sid]

+1

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Die im Eingangspost beschriebene Situation hätte ich als Dramatischen Task abgehandelt.
Schaut dazu mal ins Grundregelwerk - das ist ein Werkzeug, welches ich häufig in dramaturgischen
Situationen nutze.

Man muss das aber einmal durchsprechen, damit jeder weiß, wie es funktioniert. Das erklärt sich
nicht beim Spielen von allein.

Das Schöne daran:

Die Situation wird nicht nur durch einen Wurf abgegolten, sondern in kleinere Phasen unterteilt und je nachdem
wie sich die Spieler entscheiden - geprobt.
Es ist wie im Film mit Kameraeinstellungen und es muss innerhalb der Szene eine dem Schwierigkeitswert entsprechende
Menge an Erfolge gesammelt werden. Ein kritischer Misserfolg bei einer der Proben lässt die Situation sofort eskalieren.

Im Beispiel des Eingangspost könnte man die Szene in 5 Einstellungen unterteilen.
Und man legt fest: Fast unmöglich und der Häuptlich ist sehr feindseelig eingestellt. Es müssen 5 Erfolge gesammelt werden.

Kameraeinstellung 1: Spieler kommen in die Szene und treffen auf den Häutling.
Drohungen werden ausgetauscht. (Vergleichende Probe - gewinnt der Häuptling, wird das auf die Anzahl der zu erreichenden Erfolge
draufgerechnet. Hat er gar ein Raise, müssen die Spieler schon 7 Erfolge sammeln in den nächsten 4 Kameraeinstellungen.

Kameraeinstellung 2: Appell an die Ehre - Viel besungen ist die Ehre der ... bla bla.

Kameraeinstellung 3: Spott Spieler fragen: "Das ist also die Art des Häuptlings, sich mit einem Küchenmesser hinter dem Rock Hals einer Frau zu verstecken?

Kameraeinstellung 4: Tauschangebot: Nimm mich, ich bin die wertvollere Geisel - oder Geld - oder herausfinden, was er sonst noch will

Kameraeinstellung 5: Herausforderung: Lass uns um das Weibchen kämpfen - Mann vs "als was auch immer du dich bezeichnest"

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Schön find ich, dass so auch unterschiedliche Spieler an die Reihe kommen können um mit ihren Fähigkeiten zu glänzen.

[Kardohan]

Es ist egal welche Regeln man für die Lösung benutzt; am Ende wird immer gewürfelt und das möglicherweise explodierende Ergebnis muss irgendwie erklärt werden.