Autor Thema: Low-magic taugliche Charakterkonzepte  (Gelesen 4311 mal)

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Offline Kearin

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Re: Low-magic taugliche Charakterkonzepte
« Antwort #25 am: 24.09.2014 | 09:49 »
Der Schelm/Hofnaar zählt da sicherlich auch zu. Aber auch viele andere Charaktere, die als Helden aus der Fantasy bekannt sind, in der typisch High-Magic-RPG-Gruppe nur ein Klotz am Bein sind.

Mir fallen da spontan ein:

- Schweinehirte
- Schneider
- Buchgelehrter
- Zauberlehrling
- Schankmaid
- Eselstreiber
- Mönch (westlich, kein Kungfu)

Und alles andere, was nicht in das klassische FTMC fällt.

Da stände dann die Motivation im Vordergrund, nicht die Fähigkeiten.

Offline Nevermind

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Re: Low-magic taugliche Charakterkonzepte
« Antwort #26 am: 25.09.2014 | 09:02 »
Viellecht hab ich wieder nur Schwierigkeiten über meinen Tellerrand zu schauen,...

Aber ich seh nicht das viele der genannten Optionen (Schweinehirte, Schneider und  Eselstreiber besonders) sich jetzt viel besser als SC eignen.
 
Das ist doch eher eine Frage ob man fluffy DorflebenTM spielt oder eher Abenteuer. 

Nur weil man Low Magic spielt heisst das (imho) nicht das man Dorfdepp 1-4 spielt, sondern erstmal nur das es weniger Magie gibt.
Damit wird jemand dessen einzige Expertise das Hüten von Schweinen oder das Schneidern von Klamotten etc ist, nicht Abenteuertauglicher.
Die Chance das der Char diese Expertise ausnutzen kann und es das Terrorschwein von Baskerville hüten muss oder dem König neue Kleider schneidern muss, das kann der SL bestimmt mal einbauen, aber wenn es ums 'klassische ' 'Questen' geht bringen diese Konzepte imho nicht viel mit.

Luxferre

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Re: Low-magic taugliche Charakterkonzepte
« Antwort #27 am: 25.09.2014 | 09:16 »
Viellecht hab ich wieder nur Schwierigkeiten über meinen Tellerrand zu schauen,...

Sagt Dir zumindest keiner nach. Sollte in meinem letzten Posting, Dich betreffend, auch nicht gemeint sein.

Zitat
Aber ich seh nicht das viele der genannten Optionen (Schweinehirte, Schneider und  Eselstreiber besonders) sich jetzt viel besser als SC eignen.
 
Das ist doch eher eine Frage ob man fluffy DorflebenTM spielt oder eher Abenteuer. 

Nur weil man Low Magic spielt heisst das (imho) nicht das man Dorfdepp 1-4 spielt, sondern erstmal nur das es weniger Magie gibt.
Damit wird jemand dessen einzige Expertise das Hüten von Schweinen oder das Schneidern von Klamotten etc ist, nicht Abenteuertauglicher.
Die Chance das der Char diese Expertise ausnutzen kann und es das Terrorschwein von Baskerville hüten muss oder dem König neue Kleider schneidern muss, das kann der SL bestimmt mal einbauen, aber wenn es ums 'klassische ' 'Questen' geht bringen diese Konzepte imho nicht viel mit.

Es geht doch auch um Konzepte, die man in low-magic spielen kann, die aber in high-magic gar nicht gehen.
Und ja, in low-magic kann ich den Sohn eines Zimmermanns in ländlicher Gegens spielen, der im Laufe von einigen Abenteuern über sich hinauswächst.
In high-magic geht das eben nicht. Da wäre dieser Charakter für die Gruppe nicht nur ein Klotz am Bein, sondern gar gefährlich, weil jeder auf ihn Rücksicht nehmen muss.

Mit fluffy DorflebenTM  >;D hat das nichts zu tun.


Offline Nevermind

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Re: Low-magic taugliche Charakterkonzepte
« Antwort #28 am: 25.09.2014 | 09:37 »
An dem Punkt wage ich zu widersprechen. :)

Klar kannst du auch in High Magic einen (ex) Schweinehirten spielen.
Der Levelt dann eben Ranger oder Druide oder sontwas, bei DnD z.B.
Der hat dann vielleicht 1 Level Commoner oder hat 1 Feat 'verskillt' und spielt ansonsten mit den anderen mit.
Genauso kann der Zimmermann oder Schmied sich bei Highmagic weiterentwickeln, Priester einer passenden Gottheit, Fighter oder whatever.

Und genauso kann in einen Low Magic System der Schweinehirte/Zimmermann/Schneider etc ein Klotz am Bein sein. Einfach weil er alle seine Aufbaupunkte/Feats/Whatever in Schweine hüten+19/Holzverabeitung +15/Mode+Schneidern +10 investiert hat, was im 'Abenteurerleben' dazu führt das der gegen Templer/Söldner/Kriegspriester/Waldläufer abstinkt.

Ich versuchs mal mit Cyberpunk zu formulieren.
Cyberpunk hat keine Magie, das hilft aber nicht das Ben der Bilanzbuchhalter und Ivan der Imbissbudenbesitzer geeignete SC sind, wenn sie alle Punkte auf Bilanzbuchhaltung und Frittenverkauf gelegt haben. Die sind dann dem Solo/Medtech/etc trotzdem ein Klotz am Bein.

IMHO


BTW klassisches High Magic Beispiel:
Tika Majere, ehemalige Schankmaid
« Letzte Änderung: 25.09.2014 | 09:42 von Nevermind »

Offline Kearin

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Re: Low-magic taugliche Charakterkonzepte
« Antwort #29 am: 25.09.2014 | 11:43 »
Ein Schweinehirte mit Hiebwaffen +2 wird in einem Low-Magic-Setting sich mit Mühe gegen einen Wolf bewähren können. Mit einer echten Waffe und einer Rüstung sicherlich auch mit weniger Mühe. Von Wölfen skaliert es nicht mehr sonderlich weit nach oben. Da kommen noch Berglöwen, Bären und dann endet es dann auch schon so ziemlich. Vielleicht gibt es Drachen, aber die sind mehr was für Armeen.

Ein Schweinhirte mit einem Level Commoner wird in D&D von jedem Wolf erlegt. In früheren Editionen wäre er sogar Hauskatzen hilflos ausgeliefert gewesen. Nach den Wölfen kommen dann noch Eulenbären, Phasenspinnen, Mantikore, Beholder und verschiedenste Drachen und Dämonen. Mit weiteren Levels in Commoner wird der Schweinhirte nie eine Chance haben. Sondern er muss von vornherein als Abenteurerklasse aufgezogen werden und der Schweinehirte dient nur als Hintergrund, der aber recht bald in den naja Hintergrund rückt.

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Weiterer Vorteil von Low-Magic-Systemen:

In der Regel ist die Entwicklung der Charaktere viel vielfältiger und auch offener. Der Charakter wächst mit seinen Erlebnissen und nicht stur nach der Level Progression Chart seiner Klasse.

Offline Nevermind

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Re: Low-magic taugliche Charakterkonzepte
« Antwort #30 am: 25.09.2014 | 12:07 »
Ein Schweinehirte mit Hiebwaffen +2 wird in einem Low-Magic-Setting sich mit Mühe gegen einen Wolf bewähren können. Mit einer echten Waffe und einer Rüstung sicherlich auch mit weniger Mühe. Von Wölfen skaliert es nicht mehr sonderlich weit nach oben. Da kommen noch Berglöwen, Bären und dann endet es dann auch schon so ziemlich. Vielleicht gibt es Drachen, aber die sind mehr was für Armeen.
Warum skaliert es nicht nach oben?
Wir reden ja nicht davon das dem Schweinehirten beim Schweine herden immer grössere Gegner begegnen, sondern das der irgendwie geartet auf 'Quest' / 'Abenteuer'(nenn es wie du willst) geht.
Und da ist der Schweinehirte einfach mal der Trottel im Gegensatz 'richtigen' Abenteuerklassen. Keine Waffenausbildung, Kein Wissen, ausser vielleicht bissi Tierwissen, er bringt einfach mal nix in Abenteuererleben mit, und wird wenn man Ihn dann in dieses schubsen will, sich entsprechend entwickeln und das er Schweinehirten war wird immer weiter in den Hintergrund treten. 

Ein Schweinhirte mit einem Level Commoner wird in D&D von jedem Wolf erlegt. In früheren Editionen wäre er sogar Hauskatzen hilflos ausgeliefert gewesen. Nach den Wölfen kommen dann noch Eulenbären, Phasenspinnen, Mantikore, Beholder und verschiedenste Drachen und Dämonen. Mit weiteren Levels in Commoner wird der Schweinhirte nie eine Chance haben. Sondern er muss von vornherein als Abenteurerklasse aufgezogen werden und der Schweinehirte dient nur als Hintergrund, der aber recht bald in den naja Hintergrund rückt.
Weil in anderen Settings der Char sinnvoller wird, wenn er anstatt 'Level' Commoner eben alle seine Steigerungen/XP/Chips in Schweine Hüten steckt? 

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Weiterer Vorteil von Low-Magic-Systemen:

In der Regel ist die Entwicklung der Charaktere viel vielfältiger und auch offener. Der Charakter wächst mit seinen Erlebnissen und nicht stur nach der Level Progression Chart seiner Klasse.

Sind wir da nicht bei der Unterscheidung Level vs Freie Steigerung und nicht bei High Magic vs Low Magic?