Wenn es wirklich was dungeonartiges ist, male ich bis heute von Hand. Mit Folienschreibern auf einer Chessex-Battlemap, um genau zu sein. Da kann man dann auch gleich die Figuren drauf platzieren und sehen, wer in die Falle latscht.
Ein entscheidendes Argument gegen die "Fog of War"-Variante, bei der man Teile der Spielleiterkarte einfach abdeckt, ist die Suche nach Geheimtüren, -gängen und -räumen. Wenn man den Spielern die Maße echt auf den Zentimeter genau gibt, dann wird diese Suche trivial ("Aha, da fehlt doch noch ein Kartenausschnitt, da muss also irgendwo eine Geheimtür sein!"). Viel interessanter finde ich es da, mit bewusst unsauber gezeichneten Karten zu arbeiten. Da kommt man auf die Existenz eines Geheimganges dann oft wirklich nur, wenn es im Spiel einen guten Grund für einen solchen Verdacht gibt. Aus diesem Grund nutze ich übrigens hand- (bzw. maus-)gezeichnete Karten sogar beim Online-Spielen, wo ich mit Tools wie Maptool oder Fantasy Grounds arbeite, die im Grunde eine eingebaute Fog of War-Funktion haben.
Dies alles aber nur für den Fall, dass Bewegungspläne überhaupt eine Rolle spielen. In allen anderen Fällen belasse ich es bei einer verbalen Beschreibung. Meist braucht man die komplette Karte des Tempels / Patrizierhauses / Schlosses ohnehin nicht. Ein paar grobe Pinselstriche, wo was ist, und gut ist.