Autor Thema: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)  (Gelesen 4281 mal)

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Offline Feuersänger

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Pures pochen auf Rules as written ist mir einfach ein Graus.

Das Problem speziell mit dieser Regel und ihren unterschiedlichen Lesarten ist, wenn du die Decke oben über die Schultern ziehst, gucken unten die Zehen raus.

5E will weg vom Kästchenzählen der 3E, darum gibt es jetzt nicht mehr "AoOs when leaving a Threatened Square", sondern "OA when moving out of Reach".
Vergleichen wir mal, was Reach-weapons in der 3E machen:
* Du kannst einen Gegner bei deinem Zug auf 10' angreifen (aber nicht auf 5', es sei denn du hast z.B. Armour Spikes);
* Wenn sich ein Gegner aus größerer Distanz an dich annähert, durchquert er zum Schluss deine 10' Threatened Area und zieht dadurch eine AoO, sobald er auf 5' an dich herantritt.
* Wenn der Gegner versucht an dir vorbeizukommen, wird er normalerweise ebenfalls AoOs ziehen.

Nun die 5E mit Polearm Master.
Strikte PHB-Auslegung ("when you make an attack"):
* Du kannst einen Gegner bei deinem Zug auf 10' angreifen (aber auch auf 5');
* Wenn ein Gegner an dich herantritt, _be_tritt er deinen regulären 5'-Threat-Bereich, wodurch du dank Feat eine OA machen darfst.
* Wenn ein Gegner versucht an dir vorbeizukommen, zieht er nur eine OA wenn er sich von 5' auf 10' entfernt.

Komische nachgereichte MM-Auslegung (ignoriere "when you make an attack"):
* Du kannst einen Gegner bei deinem Zug auf 10' angreifen;
* Wenn ein Gegner an dich herantritt, geht das Schrödinger-Spiel los, nachdem du angreifen und nicht angreifen darfst... aber gut, sagen wir mal das wird alles ignoriert, und du darfst angreifen;
* ABER Gegner dürfen sich nach Herzenslust kreuz und quer durch den Bereich zwischen 5 und 10 Fuß von dir bewegen, ohne OAs zu ziehen, schließlich verlassen sie deine Reach nicht.

Das ist das was ich meine mit "da gucken die Zehen raus". Es passt einfach nicht zusammen.
« Letzte Änderung: 22.01.2015 | 11:53 von Feuersänger »
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Offline Nightfall

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Re: Re: [D&D 5e] Regelfragen
« Antwort #1 am: 22.01.2015 | 10:21 »
Moin,

vielleicht sollte man das Ganze mit gesundem Menschenverstand betrachten und nicht jedes Wort immer und wieder umzudrehen. Die Reichweite (reach) wird, für Angriffe, auf 10' erhöht. Der Angriff beginnt im Kopf und dem Kämpfer wird klar sein, ob er angreifen kann oder nicht. Dementsprechend wird schrödingers Katze niemals in die Kiste gesperrt (sprich: das Spiel beginnt erst gar nicht, da nie beide Zustände gleichzeitig "in der Schwebe" sind). Dass das ganze nicht bis ins kleinste Detail ausformuliert ist, stört mich z.B. wenig, denn ich halte es da auch nicht für notwendig, recht logische Sachen auszuformulieren. Dass Regeln, egal wie gut geschrieben auch zu verschiedenen Auslegungen führen können, beweisen die Spieleindustrien schon seit Jahrzehnten.

Und nur um aufzuzeigen, wie ich das meine und ohne dies als Angriff zu meinen, gebe ich mal ein überzogenes Beispiel von einem "Steht nicht in den Regeln" oder "Ist nicht ausreichend ausformuliert":

Es steht nirgens, dass ein Charakter atmen muss. Ist zwar so, aber die Regeln beschreiben dies in keinster Weise. Vielleicht findet sich irgendwo ein Hinweis darauf, dass man ertrinken kann, doch ein Regelfuchser wird da schnell aufzeigen können, dass "Wasser in die Lunge bekommen" nicht das selbe ist, wie nicht Atmen (da ist kein Wasser in der Lunge). Dann ist es Schuld der Regelschreiber, dass die das nicht einfach anders formuliert haben und direkt geschrieben haben, dass jede Form des Fehlens von Luft in den Lungen zum Tode führt.

Eine Ahnung, worauf ich hinaus will? Für mich ist es logisch, dass eine Stangenwaffe (also Polearm) eine erhöhte Angriffsreichweite hat und ich auf kürzerer Reichweite dafür kaum agieren kann - ein riesen Nachteil, falls jemand dann nah genug kommt und einen Dolch gezückt hat. Blöd ist da eher, dass da nun ggf. Leute darauf pochen könnten, dass die Reichweite ja ohne das Talent nicht höher ist und dadurch ein Talentloser (sorry, das ist nur ein Wortspiel) gegen den Dolchtypen kämpfen könnte, derjenige mit dem Talent aber nicht. Sehe ich aber halt nicht so ... die Waffe hat halt die hohe Reichweite und, auch wenn das nicht in den Regeln vermerkt ist, ist eine Stangenwaffe länger als ein Kurzschwert.

Dafür braucht es keine Regeln, zumindest für mich nicht. Dass man mit so einer Waffe z.B. über einen hockenden oder kniehenden Gegner drüberstechen kann, steht da auch nirgens in den Regeln (zumindest glaube ich das). Und auch, dass man eine so lange Waffe schlecht auf kurzer Distanz einsetzen kann, steht da wahrscheinlich nicht. Aber so ist es nunmal und deswegen hätte für mich jeder Kämpfer mit so einer Waffe auf kurze Distanz seine Schwierigkeiten bzw. kann die Waffe nicht richtig einsetzen (wer möchte, kann sich ja mal mit einem Besenstiel direkt vor einen Freund stellen und versuchen ihn mit einem der beiden Enden zu berühren, während dieser einem dann frei in die Seite pieksen darf). Das Talent gibt einem die Möglichkeit die erhöhte Reichweite besser auszunutzen und ggf. einem Ansturm ein böses Ende zu bereiten. Dass man nur mit RAW nicht wirklich weit kommt bzw. schnell an Grenzen stößt, dem stimme ich zu, aber D&D5 ist meiner Meinung nach auch kein RAW-System.

Alleine, dass sehr oft darauf hingewiesen wird, dass der Spielleiter da frei handeln / entscheiden soll, spricht klar eine andere Sprache. Oder um es so zu sagen, es steht in den Regeln drin, dass man nicht alles geregelt hat, sondern der SL da zu konsultieren ist. Und ehe da nun der Kommentar kommt, dass einige SLs Probleme mit logischen Erklärungen haben und alles RAW wollen ... sorry, dann kann ich nur sagen, dass man sich dann einen anderen SL suchen sollte, denn das ist ein Rollenspiel und keine Informatik und wenn ein SL Probleme mit Logik und gesundem Menschenverstand aufzeigt, wird dies systemunabhängig so sein.

So, längerer Text aber ich hoffe, es war nicht zu ausschweifend. Wie gesagt (geschrieben), soll das keinesfalls ein Angriff oder so etwas sein, sondern nur ein Hinweis darauf, wie ich solche Dinge sehe. =D
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Offline Darius

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Re: Re: [D&D 5e] Regelfragen
« Antwort #2 am: 22.01.2015 | 10:27 »
Sehr gut geschrieben und ganz meine Meinung. +1

Die 5E ist schlicht nicht mehr dieses taktische Regelgeficke (sorry für die Wortwahl), wie sie es bei 3 und 3.x und Pathfinder war. Gesunder Menschenverstand und erzählerische Elemente helfen ganz klar beim Spiel und erhöhen den Spaß.
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Offline Arldwulf

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Re: Re: [D&D 5e] Regelfragen
« Antwort #3 am: 22.01.2015 | 10:57 »
Sehr gut geschrieben und ganz meine Meinung. +1

Die 5E ist schlicht nicht mehr dieses taktische Regelgeficke (sorry für die Wortwahl), wie sie es bei 3 und 3.x und Pathfinder war. Gesunder Menschenverstand und erzählerische Elemente helfen ganz klar beim Spiel und erhöhen den Spaß.

Ist allerdings ein wenig die Frage was genau die 5E eigentlich zu mehr "Rulings but Rules" macht. Denn es sind ja weder besonders einfache, leicht verständliche Regeln (in dem oberem Beispiel wäre der einfachste Weg ja gewesen dranzuschreiben: "Reach 10ft" wenn man sagen möchte das die Reichweite immer 10ft ist, anstatt dranzuschreiben "wenn du angreifst 5ft mehr")

Noch wird in den Regeln besonders oft auf Improvisation eingegangen oder darauf Regeln wegzulassen. Eigentlich ist der Anteil solcher Texte zurückgegangen.

An vielen Stellen sind die Regeln unnötig kompliziert und schwammig beschrieben, so dass man auf einzelne Sätze sehr genau achten muss und diese auch ab und an sehr interpretierbar sind.

Oder anders gesagt: Das ganze lädt zum oben angesprochenem Regelgeficke eigentlich ein. Was die 5E am Ende zu Rulings but Rules macht sind die Spieler welche es so umsetzen - am Ende wahrscheinlich auch einfach mit dem Gedanken "wenn ichs nicht regle funktioniert es halt nicht"

Offline Faryol

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Re: Re: [D&D 5e] Regelfragen
« Antwort #4 am: 22.01.2015 | 11:04 »
In letzter Instanz zählt für mich als Spieler (und auch meine SL-Haltung) immer:

"Ich habe dies oder jenes vor, bla bla, geht das?"

SL:
"Ja." (Ggf. kurze Rückfrage nach Ausrüstung und/oder Fähigkeiten)
oder eben
"Nein." (und dann wird auch nicht mehr groß rumdiskutiert, zumindest nicht im Spielfluß. Nach dem Spielabend kann man ja nochmal drauf eingehen und sich darüber unterhalten.)       
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Re: [D&D 5e] Regelfragen
« Antwort #5 am: 22.01.2015 | 11:05 »
Koennen wir die Diskussion jetzt bitte beenden (oder zumindest woanders austragen)? Danke

Naechste Regelfrage bitte...
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Offline Feuersänger

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #6 am: 22.01.2015 | 12:49 »
@Nightfall:
Mal davon abgesehen, dass bei den Kreaturentypen zumindest bisher (auf jeden Fall in 3E) durchaus dabeisteht, ob sie "essen, schlafen oder atmen", haben in 5E Stangenwaffen _keinerlei_ Nachteile auf kurze Reichweiten, auch wieder ganz anders als du da nach "GMV" postulierst. Das geht jetzt in Richtung der Frage: will ich ein Regelwerk oder will ich Freeform erzählonkeln? Ich persönlich will ein Regelwerk. Kann sein, dass ich dann bei der 5E falsch bin, wenn sie das nicht bietet, aber ganz so schlimm ist es ja zum Glück auch nicht.

Aber erfahrungsgemäß ist "GMV" ein ganz schlechtes Argument, weil eben "GMV" für zwei Menschen oft etwas anderes diktiert.
Und davon abgesehen: es wäre WIRKLICH kein Problem gewesen, die Regel konform mit welchem GMV auch immer und trotzdem kompakt und klar zu formulieren.

Und ich persönlich hätte auch keine Lust, bei jeder Aktion erst beim hocherlauchten SL nachfragen zu müssen, ob ich das nun gnädigerweise machen darf oder nicht. Wie gesagt: darum will ich ein Regelwerk haben, damit ich _weiss_ was ich machen kann und was nicht.
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Offline FlawlessFlo

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #7 am: 22.01.2015 | 13:00 »
Die vielen Entwicklerkommentare zu den Regeln sind eine ärgerliche Sache, da wohl die gedruckten Regeln von den Intentionen der Entwickler ein etlichen Stellen abweichen (Reach, Warlock Slots für Smite, etc.).

Der Nachteil besteht jetzt darin, dass man in jeder Runde erst abklären muss, wie das jeweils gespielt wird. Aber wenn das mal geklärt ist, dann sind ja feste Regeln da. Das war ja bei der 3e auch nicht anders.
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Offline Nightfall

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #8 am: 22.01.2015 | 13:36 »
@ Feuersänger:

Das mit dem Atmen war explizit als übertriebenes Beispiel aufgeführt und sollte nur darstellen, dass es Dinge gibt, die einfach logisch sind - oder halt den Gesetzen von Physik, Chemie, Biologie etc. unterworfen sind. Vielleicht sollte ich auch den gesunden Menschenverstand durch "Logik" oder die Gesetze der Naturwissenschaften ersetzen. Ob ein Regelwerk, das nicht alles genauestens vorkaut dann ein "Erzählonkelspiel" ist, wage ich stark zu bezweifeln, aber da gehen unsere Ansichten einfach auseinander, denke ich. Und auch wenn es nicht explizit im Regelwerk steht, mit Stangenwaffen hat man, rein aus "GMV" (um mal die Abkürzung zu übernehmen), geschichtlichen Verweisen, der Physik etc. schlechtere Karten. Bzw. meiner Meinung nach auch in allen beengten Situationen - in engen Gängen oder so. Da bin ich auch als Spielleiter kein Freund von "steht aber gar nirgens in den Regeln, ich brauch dir also nicht erklären warum ich nun der Meinung bin, weshalb ich in einem 1,5m breitem Gang ohne Nachteile meine Stangenwaffe voll nutzen will ... bei einem Stoßspeer könnte man ggf. eine Ausnahme machen, aber sonst? Mit dem Talent, um das es hier ja geht, würde ich, auf Grund der Tatsache, dass der Charakter sich damit beschäftigt haben könnte, zulassen, dass er diese Zusatzattacke macht (W4) aber auch nur, wenn die Situation gut beschrieben wurde bzw. es logisch passt.

So und wenn du deinen SL wirklich um allen fragen musst, was sich nicht in den Regeln 100% widerspiegelt, dann ist daran, ich sage es nochmal, nicht das System schuld. Ein SL, den man anbetteln muss und die Regeln am Besten auch gut genug kennen sollte, um nur danach agumentieren zu können, ist, und das sage ich ganz subjektiv, ein schlechter Spielleiter. Und Rollenspiel ist halt das Spielen einer Rolle ... eines Charakters ... und nicht das Zusammensuchen möchlichst vieler Regellücken oder Regelauslegungen. Auch dies ist nur meine Meinung, aber ich glaube auch nicht, dass du so denkst.

Was ich aber nachvollziehen kann, ist dein Argument, dass die das weniger kompliziert umschreiben könnten ... okay + 5' ist vielleicht sinnvoll, wenn ein Oger eine Stangenwaffe hält und eh eine größere Reichweite hat, die dann noch vergrößert wird, aber die meisten Charaktere sollten da nicht drunter fallen. Ist also eher ein sprachliches Problem, was man aber überall mal finden kann. Ist es also ein Problem, die Regeln konform und dennoch klar formuliert zu verfassen? Ähm ... Nein ... definitiv nicht. Klare Sache - da stimme ich dir zu.

Ich denke aber immernoch, dass man, wenn man die Regeln nur als zusätzliches Hilfsmittel zur Darstellung dessen, was da gerade in der Fantasywelt passiert nutzen sollte und diese IMMER hinter den logischen oder "wissenschaftlichen" Dingen stehen sollten, die halt auch dort gelten. Es gibt vielleicht Regeln dafür, dass man, wenn man einen Sturz von 12m hinter sich hat, 4W6 Schaden nimmt, aber dies heißt nicht, dass dieser Schaden unabhängig von anderen Faktoren ist. Fällt man in einen Heuwagen, auf eine gespannte Decke, auf weiche Erde, auf harten Stein, in eine Speerfalle, auf Kissen oder in einen riesigen Pott Bärlauchsuppe mit roten Zwiebeln und Rinderhack - so sollte der Schaden nicht bei allen Fällen der selbe sein - steht zwar nicht in den Regeln, sollte sich aber erübrigen. Und wenn da dann bei dem einen SL der Sturz in die gespannte Decke den Schaden halbiert und bei dem anderen Der Schaden auf das Würfelminimum (4x1 = 4SP) und beim nächsten ganz negiert wird  ... dann ist das, denke ich okay ... es zeigt, das Regeln nicht alles abdecken müssen und man gerne auch auf das erzählerische (und meines Erachtens nach wichtigere) Element des Rollenspiels zurückgreifen kann.

Runden, in denen bei jeder Kleinigkeit die Regelbücher gewältz werden sind m.M.n. mindestens genauso schlimm wie der, von dir beschriebene, SL, den man um jede kleine Sache befragen muss. Beides stört den Spielfluss und beides zeugt, für mich, von (ich greife mal das Wort auf) "Regelgeficke" ... Wer sowas haben möchte, sollte dann vielleicht besser Tabletops spielen, bei denen solche Regelbuchprügelleien tatsächlich in manchen Spielegruppen wohl zum guten Ton gehören.

Ganz ohne Regeln geht es natürlich auch nicht, aber drauf versteifen würde ich mich nicht, auch wenn, wie in dem Fall, die sprachlichen Kompetenzen der (vielleicht ja in dem Moment übermüdeten oder abgelenkten) Autoren, nicht ideal sind. Hilfmittel wie Vergleiche zur Realität, Logik, GMV, Naturwissenschaften etc. sind genügend vorhanden und selbst bei Fragen zur Magie kann man zumindest Vergleiche ziehen.
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Offline Arldwulf

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #9 am: 22.01.2015 | 13:40 »
Das war ja bei der 3e auch nicht anders.

Es war aber auch etwas was bei der 3e/3.5 kritisiert wurde. Zurecht.

eldaen

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #10 am: 22.01.2015 | 13:56 »
Mal davon abgesehen, dass bei den Kreaturentypen zumindest bisher (auf jeden Fall in 3E) durchaus dabeisteht, ob sie "essen, schlafen oder atmen", haben in 5E Stangenwaffen _keinerlei_ Nachteile auf kurze Reichweiten, auch wieder ganz anders als du da nach "GMV" postulierst.

Aber wie du selbst schreibst:

* ABER Gegner dürfen sich nach Herzenslust kreuz und quer durch den Bereich zwischen 5 und 10 Fuß von dir bewegen, ohne OAs zu ziehen, schließlich verlassen sie deine Reach nicht.

Das is doch nen Nachteil...?

Offline Feuersänger

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #11 am: 22.01.2015 | 14:05 »
Ich meinte es genau so, wie ich es geschrieben hatte: du kannst in 5E mit einer Stangenwaffe auf 5' angreifen, ohne Abzüge oder Disad oder sonstige Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Das ist auch aus spieltechnischen Gründen so notwendig, weil ja die 5E auch ohne Battlemap funktionieren soll, also darf man da nicht zu hoch auflösen wollen. Man beachte außerdem, dass es keinen 5'-Step mehr gibt, um AoOs zu vermeiden.

Und wenn es andererseits nicht so wäre; also wenn man wirklich ein Problem hätte, mit einer Stangenwaffe auf 1,5 Meter anzugreifen, dann wäre die ganze Waffengattung fürn Arsch, da man ja nur _eine_ OA pro Runde erhält, und diese eine OA meist auch nicht ausreicht, um die HP-Haufen von Gegnern zu oneshotten.
Also wenn dich drei Gegner anstürmen kannst du einem einmal Schaden machen und dann kriegst du drei Packungen verpasst. Dann bist du dran, aber um zurückzuschlagen müsstest du dich erstmal wegbewegen, ziehst von jedem der Gegner je eine OA, kriegst also _nochmal_ drei Packungen verpasst, ehe du deinen Angriff effektiv machen kannst.
Unter diesen Umständen wäre die Verwendung von Stangenwaffen absolut zweckwidrig. Und deswegen steht ein "Abzug auf kurze Reichweite" nicht nur zufällig nicht in den Regeln, sondern er kann definitiv nicht gewollt sein.
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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #12 am: 22.01.2015 | 14:32 »
Naja, aber in der Realität ist das aber einer der Nachteile der Stangenwaffen. Vielleicht nicht auf exakt 5' (etwa 1,5m) sondern eher auf unter einem Meter ... deswegen hatten meiner Meinung nach die römischen Legionäre auch neben dem Langspeer auch den Gladius (bzw. ein Kurzschwert). Man kann jemanden, der so gesehen im Handgemenge mit einem ist, nicht mehr mit einer Stangenwaffe angreifen. Und genau an diesem Punkt musst du, denke ich, weg vom klaren Regeldenken, denn auf 1,5m kann ich noch gut mit der Stangenwaffe angreifen und, wie du schon sagtest, ist der 1,5m-Schritt weggefallen ... oder auch nicht ... denn ganz ehrlich, vielleicht haben sie es einfach mit in die Kämpfe einfließen lassen. Oder stellst du dir die Kämpfe starr und unbeweglich vor? Ich denke nicht ... vielleicht haben wir sogesehen beide Recht - je nachdem welche Rahmenbedingungen gegeben sind. Ein erfahrener Kämpfer mit Stangenwaffe wird vielleicht die ganze Zeit immer wieder leicht zurückweichen (ohne Regeltechnisch eine richtige Bewegung auszuführen) und kann damit die ganze Zeit seine Stangenwaffe führen. Geht das nicht, z.B. in engen Gängen oder im Getümmel, dann lässt er die Stangenwaffe fallen und zieht eine andere Waffe, so wie jeder Krieger in der Geschichte der Menschheit vor ihm, sei es Ritter mit Lanze, Pikenier, Legionär oder dergleichen. Und schau mal, wogegen die Stangenwaffen hauptsächlich eingesetzt wurden - gegen Reiterei ... und diese können nicht auf "Tuchfüllung" gehen, auch wenn sie sich regeltechnisch auf 1,5m heranbewegen können.

Wie gesagt, die Regeln beschreiben nur grob das, was zum Teil von der Realität vorgegeben wird, aber sie sollten niemals im Widerspruch zu dieser stehen. Und dies halte ich auch für eine gute Sache, denn Regeln, die zu detailiert werden und alles abdecken wollen, werden porös, ausnutzbar und überladen. Wie gesagt finde ich, dass man solche Dinge NIE pauschal sagen sollte. Und nur als Hinweis nochmal für die Nützlichkeit von Stangenwaffen - es gibt einem u.a. die Möglichkeit aus der zweiten Reihe anzugreifen, von einer erhöhten Position ohne Gegenangriffe abzubekommen. Wenn Stangenwaffen gänzlich nutzlos wären, hätte die Menschheit diese niemals so häufig im Kampf eingesezt ...
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Offline Feuersänger

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #13 am: 22.01.2015 | 14:46 »
In der Realität waren Stangenwaffen so beliebt, weil sie kürzeren Waffen in allen praktischen Belangen überlegen waren. Siehe dazu das einschlägige Werk von George Silver, Paradoxes of Defense.
Ich habe auch bewusst "1.5m" geschrieben, um darauf hinzuweisen, dass D&D eben nicht feiner auflöst als das. Mag sein, dass eine Stangenwaffe auf 60cm nachteilig wäre, aber das interessiert niemanden, weil der Maßstab 5' beträgt und basta.
« Letzte Änderung: 22.01.2015 | 15:17 von Feuersänger »
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Offline Jeordam

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #14 am: 22.01.2015 | 15:12 »
Ist so auch nicht korrekt. Stangenwaffen waren auch auf kurze bis kürzeste Distanz sehr gut einsetzbar. Ein Langspeer ist übrigens keine Stangenwaffe. Und die römischen Legionäre hatten auch keine Langspeere sondern Pila (naja, nach der marianischen Reform bzw. mit Ausnahme der Triarier auch schon 3xx vor Christus), ein reiner Wurfsper.

Offline Nightfall

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #15 am: 22.01.2015 | 15:32 »
Ah okay, dass das Wurfspeere sind, wusste ich nicht. Dann negiere ich das Beispiel mit den Römern natürlich. =D

Übrigens wollte ich nur darauf hinweisen, dass man halt nicht ALLES über Regeln (er-)klären kann und auch nicht muss ... und 60cm sind meines Wissens innerhalb der 1,5m (ist ja nicht so, dass die Welt nur aus 1,5m Schritten besteht) und damit auch innerhalb dieser Reichweite ... ob etwas 3cm weit weg ist oder 148cm ist nunmal ein Unterschied und wie du schon richtig sagt, Feuersänger, ist die Skalierung dieselbe. Warum das keinen Interessieren sollte ob etwas 60cm oder 3cm oder 1,5m weit weg ist, erschließt sich mir nicht. Meine Kernaussage bleibt aber: Die Regeln müssen nicht jedes kleinste Detail abdecken, etwas Logik und Phantasie gehört halt dazu. Und nur weil etwas nicht erwähnt wird, heißt es halt nicht, dass es das so nicht gibt.

Dass man eine Stangenwaffe auf kürzester Distanz sehr gut einsetzen kann, halte ich noch immer für falsch (u.a. aus eigener Erfahrung aus dem Kampfsport), werde mich aber darüber nochmal informieren (vielleicht übersehe ich ja was). Meines Wissen wurden die in zu nahen Distanzen immer gegen kürzere Waffen getauscht und ich meine auch, dass es schwer sein dürfte ein Schwungmaß auf 60cm hinzubekommen.

Aber wie gesagt: Ich sehe keinen Bedarf in Mikromanagement seitens der Regeln und wenn jemand das braucht, kann er fehlende Regeln auch ergänzen.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #16 am: 23.01.2015 | 00:45 »
Die vielen Entwicklerkommentare zu den Regeln sind eine ärgerliche Sache, da wohl die gedruckten Regeln von den Intentionen der Entwickler ein etlichen Stellen abweichen (Reach, Warlock Slots für Smite, etc.).

Der Nachteil besteht jetzt darin, dass man in jeder Runde erst abklären muss, wie das jeweils gespielt wird.

Wieso für jede Runde? Ist doch völlig klar, dass man nach offiziellen Rulings spielt. Nur so klappt der Gedanke des Encounter Programms und nur so lernt man die richtigen Regeln.
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Offline FlawlessFlo

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #17 am: 23.01.2015 | 00:59 »
Wieso für jede Runde? Ist doch völlig klar, dass man nach offiziellen Rulings spielt. Nur so klappt der Gedanke des Encounter Programms und nur so lernt man die richtigen Regeln.
Also in 3.5 war das jetzt nicht völlig klar. Zudem ist es schon recht ärgerlich, wenn die Bücher nicht stimmen und die Korrekturen der Entwickler nicht mal sauber als Errata raus kommt.
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Offline Heinzelgaenger

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #18 am: 23.01.2015 | 06:12 »
Ich finds ärgerlich, dass die Fünfte trotz bequemer Beta Phase mehr kleine Regelfragen aufwirft als die Vorgängereditionen.

Für mich ist das klar ausserhalb der Hausregelzone, da es sich hier ausdrücklich nicht um eine komplizierte Angelegenheit oder einen Spezialfall, sondern um ein taktisches und strategisches Standardvorkommnis handelt.

Ausserdem hilft Menschenverstand nicht viel, da so ein Spiel doch arg abstrakt ist.
Zumal die Art und Weise, wie D&D Stangenwaffen darstellt sich mit jeder Edition stark veränderte.

Daher "1x ne klare Spielregel mit Alles und Schaf, bitte"


@Realität
Die Römer hatten je nach Epoche diverseste- Wurf als auch Stossspeere/Lanzen.
Theoretisch kann man mit nem 2,5m Speer auch auf 30 cm entlegene Objekte präzise herumstechen.
Dafür muss der Griff eben kurz angepasst werden.
Praktisch gesehen will der Speerkämpfer vermutlich aber lieber Distanz herstellen. Aber hat er hinter sich überhaupt Platz? Hat der Gegner womöglich den Schaft ergriffen? Kämpft er in einer Schlachtreihe? etcetc

Offline Gwynplaine

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #19 am: 23.01.2015 | 09:21 »
Bei unserer letzten Spielrunde hatten wir genau den Fall: ein Gegner griff einen der SCs an und bewegte sich dabei in den 10' Bereich von SC2 (Polearm Master). Für mich als SL war dann die Frage entscheidend, ob SC2 den Gegner mit seiner Waffe erreichen kann (für die OA). Dies war ja ziemlich eindeutig und deshalb durfte er diese dann auch durchführen. Die ganze Situation war in meinen Augen nicht wirklich diskussionswürdig...

Offline Nightfall

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #20 am: 23.01.2015 | 09:48 »
@ Einzelgänger:

Genau diese Faktoren (Schaft ergriffen, Hinter ihm noch Platz etc.) meinte ich. Diese ändern sich, je nach Situation und darauf muss man (bzw. der Charakter) dann jeweils reagieren und der SL schauen, welche Regeln noch greifen und welche nicht. Und bezüglich der Realität habe ich halt meine eigenen Erfahrungen gemacht wobei ich zu der Erkenntnis kam, dass man beim Bojutsu/Bojitsu (Jap. Langstabkampf) Schwierigkeiten bekommt, wenn man einen Trainingspartner hat, der einen Hanbo (Kürzerer Kampfstab), Tonfas (noch kürzer mit Umgriff) oder dergleichen führt und dieser zu nah herran kommt. Ist alles länger her und ich hatte damals immer versucht, die Distanz zu vergrößern, da ich sonst immer "blockiert" wurde bzw. war. Gegen andere, die ebenfalls einen Bo geführt haben, bin ich dann aber wieder näher ran gegangen damit diese nicht unbedingt immer nach mit Stoßen können (also etwa wie mit einem Speer). Deswegen meine ich, dass, vorrausgesetzt beide Kämpfer sind ungefähr auf gleichem Niveau, Langwaffen tatsächlich für kurze Distanzen ungeeignet sind. Und meines Wissens nach waren jene, die solche Waffen führten auch immer mit Zweitwaffen ausgerüstet - bzw. zumindest hatte ich das so interpretiert.

Was das Thema der unsauberen Regeln angeht, habe ich nicht so viele gefunden gehabt und kenne eine Problematik mit Warlocks-Smites (bisher) noch nicht ... kann aber auch an dem Spiel- und Leiterstil, der hier vorherrscht liegen. Regeldiskussionen sind hier selten, da wird eher darüber diskutiert, ob man in einer Stadt überhaupt Wildschweinbraten in solchen Mengen anbieten kann und dass sowas doch schwachsinnig ist  - da bin ich teilweise geneigt einfach "Magie" als generelle Antwort zu geben ... aber gut, das ist ein völlig anderes Thema.

@ Gwynplaine (könnte ich nicht unfallfrei aussprechen):
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen ... Situationen entstehen, Regeln packen (mehr oder minder), es wird beschrieben, es wird gespielt ... alles ohne Probleme und alles ohne Diskussionen. Da wird sogar mal ein schlechter Wurf auf den Umstand geschoben ... "Na klar habe ich den nicht getroffen! Versuch du mal mit einer solchen Waffe einen zu treffen der direkt neben dir steht." Bzw. in deinem Beispiel wäre wahrscheinlich nur ein lächelndes "Reichweite..." gekommen. =D
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Offline Nebula

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #21 am: 23.01.2015 | 13:09 »
Bei unserer letzten Spielrunde hatten wir genau den Fall: ein Gegner griff einen der SCs an und bewegte sich dabei in den 10' Bereich von SC2 (Polearm Master). Für mich als SL war dann die Frage entscheidend, ob SC2 den Gegner mit seiner Waffe erreichen kann (für die OA). Dies war ja ziemlich eindeutig und deshalb durfte er diese dann auch durchführen. Die ganze Situation war in meinen Augen nicht wirklich diskussionswürdig...

es gibt aber nur noch ne AO, wenn er den Bereich des Chars verlässt...

Offline Feuersänger

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #22 am: 23.01.2015 | 13:20 »
Lies nochmal nach, was Polearm Master macht.
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Zitat von: ErikErikson
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Nightfall

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #23 am: 23.01.2015 | 14:04 »
Polearm Master sorgt dafür, dass du eine AoO bekommst, wenn du dich ranbewegst, Nebula. Und Gwynplaine hatte erwähnt, dass SC2 dieses Feat besitzt. Demnach hat er da nichts Falsches beschrieben.
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Offline Nebula

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Re: Polearm Master, Reach etc (war: [D&D 5e] Regelfragen)
« Antwort #24 am: 23.01.2015 | 16:14 »
oki doki, mein Fehler ^^