Liebe Rollenspielgemeinde,
Da sich der bisher geplante Veröffentlichungstermin des Fantasyrollenspiels "Aeonen - Das Zehnte Zeitalter" nähert, wollte ich die Gelegenheit nutzen und hier einmal darauf aufmerksam machen. Das Spiel, die Welt und alles was mit Aeonen zusammenhängt stammt aus meiner eigenen Feder und das Würfelsystem ist in Zusammenarbeit mit einem Co-Autor entstanden. An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass sehr darauf geachtet wurde, das alt-bekannte "Würfelorgien" bei welchen der Spieler am besten noch zwei gut gefüllte Würfelbecher benutzen muss, vermieden werden und grundsätzlich alle Handlungen, bei welchem Würfel nötig werden, mit nur einem einzigen Wurf abgehandelt werden können. Ja, das bezieht sich auch auf Trefferwurf und entstehenden Schaden. Aber ich will noch nicht zuviel verraten. Ich freue mich über alle Kommentare, auch gern wenn sie kritisch sind und ich werde versuchen, so es meine Zeit zulässt, täglich hier vorbei zu schauen und Fragen und Kommentare so gut es mir möglich ist zu beantworten. Bleibt mir nur noch zu sagen, viel Spaß bei lesen.
LG
Aeonen - Das Zehnte Zeitalter
In erster Linie ist Aeonen ein Fantasyrollenspiel, das eine düstere Welt als Schauplatz besitzt. Eine Welt in der Magie zum Alltag gehört und sich Alptraumhafte Kreaturen neben wundersamen Gestalten auf den Straßen der schmutzigen und stinkenden Städte tummeln. Aeonen ist keineswegs als freundliche Fantasywelt gedacht in der die Spieler Elfen oder Zwerge als große Helden darstellen, die für nichts anderes als die Rettung der Welt geboren scheinen, dennoch soll dem natürlich nichts im Wege stehen, wenn dies dem Gedanken des Spielers oder Spielleiters zu seinem Abenteuer entspricht.
Allerdings sollte gleich zu beginn erwähnt werden, dass es in der Welt von Aeonen wenig gibt, das vollständig das Klischee von Gut oder Böse erfüllt. Alles hat zwei oder gar mehr Seiten und keinem in dieser Welt vorkommenden Volk kann nachgesagt werden, dass es sich in ein solches Raster einfügen lässt. Der gesamte Gedanke der Welt und ihrer Entstehung ist ein immer düsterer werdendes Szenario in dem Lügen, Intrigen und Tod ebenso zum Alltag gehören, wie es die Arbeit der Bauern um das tägliche Brot ist.
In vielen Städten gibt es eine feudale Kultur, die eine äußerst extreme gesellschaftliche Trennung zwischen Arm und Reich, Frei und Unfrei beinhaltet. Hier wird schon von Geburt an festgelegt welche Gesellschaftsstellung man inne hat und überall ist die Herrschaft des Adels und der Reichen eine absolute Selbstverständlichkeit und jede Auflehnung gegen System des in verschiedenen Formen auftretenden Absolutismus wird von der Obrigkeit mit aller Härte ihrer selbst geschaffenen Gesetze bestraft. Nicht selten enden Aufstände mit brutalem Einsatz militärischer Macht oder in Einzelfällen mit schweren Strafen und lebenslanger Inhaftierung.
In ländlicheren Gebieten herrscht trotz allem eine ständige Stimmung von Missmut gegenüber der Aristokratie, deren Dekadenz und der eigenen Unfähigkeit sich gegen die Tyrannen zu erheben.
Zu den volksinternen Problemen kommen verschiedene weitere Faktoren, die jeden in noch größere Angst und Schrecken versetzen. So sind Überfälle von marodierenden Orkbanden oder einfachen Gesetzlosen keine Seltenheit und viele Handelskarawanen halten sich aus diesem Grunde ganze Heerscharen von Söldnern. Auch wenn die Bevölkerungen der größeren Städte meist vor solchem gefeit ist, kommt es doch allerorts immer wieder zu übergriffen und brutalen Schlachten zwischen den verschiedenen Völkern oder unter den konkurrierenden Adelsfamilien und sogar einzelnen Adeligen die sich um die besten Stücke des Kuchens „Macht“ balgen, zudem sind ihnen alle Mittel recht.
Zwar werden nicht alle Schlachten auf den Feldern von Soldaten geführt, nichtsdestotrotz bleiben auch die diplomatisch und im Verborgenen geführten Kriege brutale Schlachten die nicht wenige Opfer fordern und ebenso häufig in langjährige Kriege ausarten, in denen hinterhältiger Mord, Plünderungen und die Auslöschung ganzer Dörfer zu gängigen Mitteln zählen. Als sei die Welt nicht schon genug gepeinigt von den großen Kriegen unter den Völkern der vergangenen Jahrzehnte, deren Nachwirkungen noch überall zu spüren sind.
Alles in Allem ist Aeonen eine Welt in der insbesondere das Misstrauen unter den zahlreichen Völkern im Vordergrund des Denkens steht und die wenigen schönen Seiten des Lebens, wie Freundschaft, Frieden und Vertrauen, zu einem hochgeschätzten aber äußerst raren Gut geworden sind.
Der Entstehungsgedanke von Aeonen – Das zehnte Zeitalter
Der ursprüngliche Gedanke entsprach eigentlich der Idee eine Fantasywelt zu schaffen, die nicht der üblichen Geradlinigkeit von Gut und Böse folgt. Es sollte auf der einen Seite verschwimmende Grenzen geben die sich nicht in ein absolutes Raster einfügen lassen und innerhalb der Spielwelt die Möglichkeit offen lassen alles nach unterschiedlichen Standpunkten zu beurteilen. Aus diesem Gedanken entstanden anfangs Extrembeispiele wie Zigarrenrauchende Elben die missmutig Schnaps in sich hineinschütten und Orks, die als Heiler und Geschichtenerzähler durch die Welt reisen.
Dazu kam die Idee gängige Fantasyelemente mit Elementen der Realen Welt zu verbinden und sie so, auf der Basis einer Fantasywelt, plausibel erklärbar zu machen. Hier entstand die erste Hürde schon in den verschiedenen Völkern, die in der Realität nicht existieren. Somit entstand die Götterwelt, die für die Erschaffung der etlichen Wesen verantwortlich sind und dies erschuf zugleich eine Art Naturgesetz das besagt, dass die Götter in der Welt von Aeonen vollkommen real sind. Sie sind keineswegs eine Erfindung sakraler Gedanken, sondern vielmehr diejenigen die eben diese Gedanken hervorrufen. Somit sind die Götter etwas woran niemand in der Welt von Aeonen zweifelt, sie bilden einen unumstößlichen Fakt. Die Götter sollten selbstverständlich auch das Prinzip von Gut und Böse außer Acht lassen, was sie zu den Lordschaften von Ordnung und Chaos werden ließ, die zwar in ihrer Art Götter zu sein unterschiedlich sind, aber nicht als Gute oder Böse Götter gesehen werden sollen, sondern eher als Überwesen die wie jedes andere Wesen einfach aus unterschiedlichen Sichtweisen agieren und sich so in die Gruppierungen von Ordnung oder Chaos einordnen lassen. Hier bildet das Grundprinzip des Götterglaubens einen Konflikt der Gruppen der sich recht einfach darin befindet, dass die eine Seite die Dinge so für vollkommen richtig befindet wie sie sind und die andere Seite eben diese Beständigkeit verurteilt und auszumerzen sucht. Was einen großen Spielraum für die weitere Ideen und Entwicklungen offen hielt.
Hier fügte sich eine weitere Idee in die Welt von Aeonen ein, die mit der Zeit zu einer grundsätzlichen Idee für die weitere Entwicklung wurde. Es sollte die Möglichkeit geben jede Art von Intelligenter Lebensform zu spielen. Niemand hat daran gedacht, welche Schwierigkeit und Tragweite das für die weitere Entwicklung haben sollte. Schon die Umsetzung dieser Idee stellte sich als Schwierigkeit heraus, weil zugleich nicht nur die altbekannten Rassen der Fantasyliteratur in die Welt eingefügt werden sollten. So standen zu Anfang natürlich die üblichen, in Aeonen als große Völker bezeichneten Wesen, als Grundgerüst aller Völker. Letztendlich wurden die verschiedenen Völker zwar unter Berücksichtigung der bekannten Wesenheiten entwickelt, dennoch wurden ihnen die Prinzipien der Welt von Aeonen beigefügt, was sie schon deutlich von ihren literarischen Vorbilden abhebt. Zudem liegen die Einflüsse und Inspirationen für die verschiedenen Völker nicht ausschließlich im klassischen Fantasybereich. So entwickelten sich nach und nach die verschiedenen Völker, die nach ihrer Größe und Wichtigkeit innerhalb der Welt in Große Völker und einfache Völker unterteilt wurden. Zusätzlich entwickelte sich so eine weitere Unterteilung der Völker, die besser in die Erklärbarkeit und vor allem die Spielbarkeit der Völker passte. Auf diese Weise kamen Mischwesen, Arkane Völker und Untote hinzu, die ebenso spielbar werden sollten wie die großen Völker. Unter den Völkern bildete die Spielbarkeit von Drachen die größte Hürde, die mit der Ausarbeitung von Drachen als Elementarwesen und Nachfahren einer göttergleichen Urrasse eine relativ ausgewogene Lösung fand.
Weiter ging es mit der Überlegung das Magie zu einem feststehenden Naturgesetz werden sollte das ebenso normal in der Welt von Aeonen sein sollte, wie es die Schwerkraft in unserer Welt ist. Nur das die Magie eben durch Magier beeinflusst werden kann und einen essenziellen Bestandteil von allem bildet. Das führte zu der Erklärung der Existenz von Magie dadurch, dass sie in allem und überall vorhanden ist, was den Magiern die Möglichkeit gab im Grunde gesehen alles zu beeinflussen. Damit bildete sich die nächste Schwierigkeit in der Entwicklung, die Magier wurden übermächtig.Hier geriet das Gleichgewicht der Welt ins Wanken, was durch die Entwicklungen der arkanen Strukturen gelöst werden konnte. Im Grunde wurde so festgelegt, dass zwar alles Magie besitzt, diese aber in verschiedensten Formen vorkommt und dies auch unterschiedlich zu beeinflussen ist. Was dem Spektrum der Magier und ihrer Ausrichtungen einen erheblichen Teil hinzufügte. Zusätzlich entstand so die Idee, dass nicht nur Magier über eine Besonderheit wie Magie verfügen sollten, sondern das alle der verschiedenen Kasten über etwas Derartiges verfügen sollten. Hier wurden die speziellen Fähigkeiten der Kasten und die eigentliche Unterteilung der Kasten geschaffen.
Für jede Kaste gibt es Fähigkeiten, wobei nur die Magie und die Glaubensmacht wirklichen kastenbezogenen Beschränkungen unterliegen, die damit erklärt sind, dass sie ein erhebliches Maß an Studium erfordern, was die Ausbildung anderer Kasten fast schon ausschließt, aber nicht vollkommen unmöglich macht.
Nach all diesen Entwicklungen stand man nun vor der eigentlich letzten Hürde, die sich als größer herausstellte, als zuvor angenommen. Die Welt von Aeonen musste in ein spielbares Würfelsystem gefasst werden. Hierfür standen eigentlich nur einige grundsätzliche Bedingungen, die besagten es sollte kein Gewirr verschiedenster Würfel geben und auch nicht mit Massen an Würfeln gespielt werden. Dies wurde anfangs mit einem einfachen W20-System gelöst, das mit einer für alles anwendbaren Formel für jegliche Handlung genutzt werden kann. Hier wurde das Prinzip von Wurf und Effekt entwickelt, das wiederum mit den kurz gehaltenen Effekttabellen zu einem recht schnellen System wurde und altbekannte Würfelorgien vollständig ausschließt.
Mit der Zeit und nach einigen Testspielen, wurde allerdings recht bald klar, dass ein einfaches W-20-System nicht im mindesten ausreicht um die Vielfalt der Welt und des Systems ausreichend darzustellen. Es dauerte recht lange, bis endlich ein neues passendes System entwickelt war. Unter Einbehaltung des bestehenden Systems wurde im Grundsatz nur der Würfel verändert und aus dem W-20-System wurde ein W-100-System. Erst hier konnte die Vielfalt der Welt und die Fassetten des Spiels in ein stimmiges und schnelles Würfelsystem gefasst werden.
Letzten Endes wurde Aeonen noch die Möglichkeit hinzugefügt, dass sowohl Spieler als auch Spielleiter eine Möglichkeit bietet eine gewisse Individualität zu bewahren. Zwar sind im System von Aeonen die prinzipiellen Dinge festgesetzt und geregelt, was aber nicht ausschließt das Spieler die Möglichkeit haben ihren Charakter nach einem gewissen Grundskelett sehr frei zu gestalten, ebenso verhält es sich damit, dass es Spielleitern die Möglichkeit offen lässt Neues in ihre Abenteuer einzufügen und so immer eine Überraschung für die Spieler bereit zu halten. An dieser Stelle bleiben noch zwei Dinge, denn wer glauben mag das Aeonen hier ein Ende der Entwicklung fand soll eines besseren belehrt werden, da ein weiteres Grundprinzip von Aeonen, die ständige Weiterentwicklung, durch die verschiedenen Zeitalter geregelt wird.