Spieler: P1, P3
P4: Herrin Henriette, kleine Engro, adelige, gelehrte Wissenshüterin mit Falken Tercel und
Hund Bloody, 12 Sprachen sprechend und großer Bibliothek, Rob 2 Par 2
2. Markttag, Wolfmond, 497 NV, Freilande, Aslov
Kathy hatte sich von ihren Verletzungen noch nicht erholt, jedoch stieg ihre Bekanntheit in der Stadt, den Eyron erzählte natürlich überall von ihrem heldenhaften Kampf gegen den Lindwurm. Lies jedoch bei der Geschichte den eigentlichen Grund ihrer Ruinenerkundung außen vor. Auch hatte sich das Schwert der Wahrheit die Idee mit der Anklage des Reliquiars nochmal durch den Kopf gehen lassen und stellte fest das ihre Chance auf einen Verurteilung möglichst schlecht standen. Zumindest ohne weitere Personen welche ihre Anschuldigung unterstützen würden.
Also traf er sich mit Nachtschatten und die beiden machten sich auf die Suche. Ihnen schloss sich die winzige Henriette mit ihrem Zoo an. Eine Engro die mit einem Anarie Ritter verheiratet war und sich auf einer Reise zum Sammeln von Wissen befand. Die Erkundung durch Aslov verlief allerdings sehr negativ. Gorbin war nicht bereit sich weiter in die Sache zu verstricken und auch Bothi wollte nicht zugeben das seine Waren aus Diebesbestand stammten. Als sie dann noch die Leiche des Informanten aus der Suppenküche entdeckten, wurde den Helden klar das hier kein Land zu gewinnen war und sie ließen die Anklage fallen.
Auf Nachtschattens Drängen hin wurde dann ein anderes Problem in Angriff genommen. Es gab noch immer einen Mephit in der Kanalisation, den auszuräuchern sie zugesagt hatten. Also ließ Henriette seufzend ihr Maultier und Tercel zurück und man stieg erneut hinab. Dieses Mal war mittels des neuen Zaubers des Druiden auch für eine vernünftige Beleuchtung gesorgt. Es dauerte auch nicht lange bis die Gruppe ein Loch in der Kanalwand entdeckte und mit einem Tritt deutlich vergrößerte. Dahinter fanden sie einen riesigen Haufen Gold und vergaßen alle ihre Sorgen, alle außer Nachtschatten. Dieser nahm einen der Mauersteine und schleuderte ihn in den Haufen. Sofort erhob sich der Glitzerkäferschwarm und attackierte die Eindringlinge. Eyron war der erste wo reagierte und stürmte todesmutig durch den Schwarm hindurch um ihn mit seinen Kameraden in die Zange zunehmen. Nachtschatten hingegen versuchte ein Manöver um den Schwarm abzuwehren indem er seinen Speer wie wild vor sich kreisen ließ. Ob durch eine plötzliche magische Laune oder übermäßiges Geschick, auf jeden Fall drehte sich seine Waffe so schnell das ein Wirbelsturm erzeugt wurde, der alle Glitzerkäfer samt Eyron in der Finsternis verschwinden ließ.
Dank Bloody wurde Eyron jedoch schnell wieder gefunden und man sah das der Kanal nach der nächsten Kurve wohl beleuchtet war. Doch erneut war es Nachtschatten welcher zur Vorsicht mahnte und eine Fallgrube erspähte die den gesamten Gang überspante. Glücklicherweise hing genau an dieser Stelle ein Strick von der Decke mit dem man sich auf die andere Seite schwingen könnte. Doch Nachtschatten nahm ihn in die Hand und zog einfach nur fest daran. Augenblicklich stürzten von der Decke mehrere Steinplatten herab und füllten die Grube aus. Gleichzeitig hörte man eine große Glocke läuten. Um sich auf eine möglich Bedrohung vorzubereiten begannen die beiden Magieanwender nun ihre Verstärkungszauber zu wirken. Das endete allerdings darin das der Druide zweimal dem Sog ausgesetzt war und für den Rest des Tages auch keine Magie mehr würde wirken können. Es wurde Dunkel und die Gruppe kletterte über die Grube um zu stocken als ein Höhlentroll um die beleuchtete Ecke stapfte. Nachtschatten zog blitzschnell einen Pfeil und streckte diesen mit einem Schuss nieder. Dann begann eine Diskussion unter den dreien was nun das weitere Vorgehen sein sollte. Erst als das Monstrum sich unverletzt wieder aufrichtete stellten sie fest, dass dies wohl ungünstig gewesen sei und türmten den beleuchteten Gang hinunter, fanden eine unverschlossene Tür und stürmten hinein.
Sie befanden sich nun in einer wohnlich eingerichteten Kammer und vor ihnen stand eine kleine, bucklige, braune Gestallt mit einem viel zu großen Schild auf dem Rücken und einem Besen in der Hand. Gibezz viel praktisch sofort auf die Knie und flehte um Gnade, während die Helden erst einmal die Tür verbarrikadierten. Danach fragte Eyron den Sandgoblin aus wie er es von der Turmruine in die Kanalisation von Aslov geschafft hatte und als Nachtschatten dann feststellte das der Kleine flüssig Orkisch sprach war schnell ein Deal gemacht. Gibezz sollte den Troll, der als Torwächter diente, überzeugen das hier niemand durchgekommen sei (Vergleichender Verstandswurf) und zeigte ihnen den nächsten Ausgang, dafür würden sie ihn nicht Verletzten.
Die Gruppe befand sich nun in einem langem, leicht abfälligen, schmalen Gang. Als sie durch das Schloss der Tür an dessen Ende spähen wollten, löste dies einen rollenden Fels aus … nur halt am Anfang des Ganges und sehr langsam. Schnell erkannten sie, dass es noch Minuten dauern würde ehe er hier ankäme und machten sich durch die Tür. Dahinter befand sich ein Vorhang durch den sie ein Gespräch auf Selari belauschen konnten (eine ausgestorbene Sprach welche aber zum Repertoire von Henriette gehörte). Ein entstellter Mann erkundigte sich bei einer berobten Dame nach dem Gesundheitszustand der Gefangenen. Ohne groß zu zögern trat die adelige Engro ein und erkundigte sich vornehm nach dem nächsten Ausgang. Sie stand in einem großen rechteckigen Raum mit je drei Türen an den Seiten, einer Vertiefung in der Mitte wo ein Altar und die beiden Personen sich befanden und eine große Doppeltür auf der gegenüberliegenden Seite des Vorhanges aus dem sie getreten war. Auf genau diese Tür zeigte jetzt der völlig perplexe, vernarbte Mann bevor er sich wieder fing und laut Alarm schlug. Während die berobte Frau schleunigst verschwand, flogen alle Türen auf und zehn vermummte Kultisten stürmten den Raum.
In einer flüssigen Bewegung zog Nachtschatten einen Pfeil und feuerte durch den Vorhang hindurch auf den schreienden Mann. Dieser wurde, durch den Treffer in seiner Schulter, von den Beinen gehoben, überschlug sich wobei er seinen Kopf stark anstieß, bevor er letztlich hart an der Wand landete. Sofort sammelten die vier Kultisten, welche durch die Doppeltür getreten waren, ihren vermutlichen Anführer auf und brachten ihn in Sicherheit. Henriette zog sich derweil hinter den Vorhang zurück und jagte Bloody nach vorne. Der Kriegshund zeigte daraufhin das sein Name wohlgewählt war, als er insgesamt drei der verbliebenen Kultisten nicht einfach nur zerfleischte, sondern ihre Reste sich in hohem Bogen über den gesamten Raum verteilten. Durch diesen Anblick zutiefst geschockt stellten die anderen drei Kultisten kaum noch ernst zu nehmende Gegner für Eyron dar. Sogar Henriette entwand einem der Toten seinen Dolch und konnte einen der anderen damit erfolgreich aufschlitzen. Bei der anschließenden Untersuchung der Seitenkammern steckte sich die Engro noch ein Glas mit lebenden Rauschameisen ein.
[Seit dem Golemaufstand in Hellfrost sind diese eigenständig, operierende Terminatoren, der nun folgende wurde, dank seiner begrenzten Programmierung, in eine Kammer gelockt, dort eingesperrt und nun von den 4 entkommenen Kultisten freigelassen mit einzigem Laufweg in diese Richtung.]
Weitere Erkundungen des Areals wurden jedoch jäh unterbrochen, als ein metallisches Kreischen die Luft zerriss. Die getrennte Gruppe versteckte sich so gut sie konnten in den Seitenkammern, während durch die Doppeltür ein riesiger, kopfloser Metallgolem den Raum betrat. Nachtschatten, welcher die Kammer am weitesten weg hatte, warf das greifbare Mobiliar Richtung Vorhang und tatsächlich bewegte sich das Konstrukt dorthin und machte somit den Ausgang frei. Henriette fackelte nicht lang und sprintete zusammen mit Bloody davon. Auch die anderen beiden machten sich auf, doch Nachtschatten wurde durch seine erfolge bei dem Höhlentroll und dem Kultlistenführer übermütig und wollte zwingend einen Schuss wagen, der Loyale Paladin blieb an seiner Seite. Ein panzerbrechender Pfeil durchschnitte die Luft und glitt wirkungslos an den Metallplatten ab.
Die Reaktion des Golems viel da schon heftiger aus. Mit einem Tempo, welches die beiden Elfen offenbar nicht erwartet hatten, setzte er über den Altar hinweg, thronte über ihnen und attackierte mit seiner zweihändigen Axt in einem gewaltigen Rundumschlag. Beide Helden erlitten kritische Wunden und versuchten sich von Monstrum zu lösen. Während Nachtschatten erfolgreich in den Raum zurückflüchten konnte, wurde jedoch Eyron von der Axt des Golems niedergestreckt und blieb regungslos liegen. Nachtschatten spielte nun mit dem Kopflosen Katz und Maus indem er mit Pfeilen beständig Geräusche in anderen Ecken des Raumes erzeugte und sich selbst erfolgreich verbarg. Doch trotz mehrerer Versuche konnte er keinen vernünftigen Treffer erzielen. Schließlich gelang es ihm den Golem hinter den Vorhang zu locken, wo dieser von dem nahenden Felsen angezogen wurde. Dies erlaubte Nachtschatten mit dem bewusstlosen Eyron zu flüchten.
Henriettes medizinisches Fachwissen zeigte sich nun als äußerst nützlich. Nicht nur flickte sie Eyron wieder so zusammen, dass dieser wieder gehen konnte. Sie schaffte es bei ihrer Behandlung von Nachtschatten sogar ihn wieder mit den Strängen des Mondes zu verknüpfen, auch wenn keiner wusste wie das möglich war.
Ein kurzes Stück den Gang hinunter entdeckte Nachtschatten zwei Geheimtüren hinter denen sich in Ketten gelegte Priesterinnen der Eostre befanden. Einer waren die Augen entfernt worden, andere Spuren von Folter waren aber durch kürzliche Heileraktivitäten nicht zu entdecken. Die andere jedoch, war bewusstlos und von einem Moos überwuchert welche Henriette als ein wirksames Allzweckkraut identifizierte und auch sofort mehrere Proben, mit ihrem Dolch, von der Haut abschabte. Während Eyron die befreiten Priesterinnen transportierte, übernahm Nachtschatten nun wieder die Führung auf der Suche nach einem Ausgang. Die Gruppe jagte nun durch ein Labyrinth von Gängen und Räumen, immer Kultistengruppen ausweichend und als sie sich einmal in einer Kammer verstecken mussten, ließ ein stöhnen sie herumfahren. Dort lag der bandagierte Kultist den der Taigaelf mit einem Pfeil erwischt hatte. Schnell betäubte Henriette ihn mit einem (zu) starkem Kräutermittel, während der Rest der Gruppe den Raum durchsuchte. Dabei trat für Eyron ein weiteres Biskuit, dieses mal in oranger Färbung, mit einem Zufluchtzauber hervor, sowie ein Glas Rauschameisen welches Nachtschatten für sich beanspruchte. Auch bestand der Druide darauf den „von ihm geschossenen“ Mann mitzunehmen.
[Hier hatte P3 bei der Suche nach dem Ausgang eine 1 auf dem Fertigkeitswürfel aber einen Explodierenden Wildcard. Also hatte ich ihn was anders finden lassen.]
Wenig später fand die Gruppe dann den Ausgang aus der Basis, mussten aber feststellen das sie diesen von der anderen Seite weder öffnen, noch ausmachen konnten. Sich damit abfindend brachten sie einfach nur alle drei ihrer Begleiter in den Tempel der Eostre zur Behandlung. Der Kultist wurde als ein Mitglied der Gruppe vorgestellt, welches sich stark am Kopf verletzt hatte. Sollte er aufwachen, baten sie die Schwestern sie sofort zu informieren. Die Priesterschaft der Eoste war der Gruppe natürlich aufs Äußerste dankbar und machte sich sogleich daran ihre Mitglieder wieder auf Vordermann zu bringen. Am Rande schrieb Henriette dann noch einen Brief an ihren Mann, in welchem sie ihn unter anderem um eine kleine finanzielle Stütze bat.
[Erneut eine Lernkurve für mich als Spielleiter, nachdem der Höhlentroll so versagt hatte, waren erst bedenken da ihnen 11 Kultisten gegenüber zu stellen. Doch musste ich dann feststellen das ein „Bürger“ nicht mal ansatzweise die Chance hat einen Helden anzukratzen und somit sie einfach den Boden mit denen wischten. Als ich dann versuchte ihnen wenigstens noch mal was Hartes vorzuwerfen, kippte es dann gleich in die andere Richtung weil so nen Metallgolem schon eine andere Klasse ist.]