Autor Thema: [Suche] Dystopisches Cyberpunk-Setting mit Überwachungsstaat  (Gelesen 4278 mal)

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Offline aikar

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Hallo

Ich würde als Vorlage für ein Eigenprojekt eine Setting- (oder zumindest Großstadt-)Beschreibung suchen, die in näherer Zukunft spielt (Cyberpunk-Technologielevel) und ein brutales, unterdrückerisches Regime enthält.

Shadowrun ist mir da zu soft, ich brauche etwas, wo die "Polizei" die ausgebeuteten Massen nur noch mit Gewalt und überlegener Technologie (Cyberware, Drohnen und massive Überwachung) in Schach hält.

Eine einzelne (Groß-)Stadt würde mir schon reichen, aber es müsste so detailiert sein (Orte, Personen, Parteien, Aufhänger), dass man es als Sandbox spielen kann.

Könnt ihr mir da etwas empfehlen?

Danke im Voraus
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Offline Egiltane

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Eine einzelne (Groß-)Stadt würde mir schon reichen, aber es müsste so detailiert sein (Orte, Personen, Parteien, Aufhänger), dass man es als Sandbox spielen kann.

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Für beide Optionen gibt es reichhaltiges, atmosphärisch dichtes Material.

Zitat
Shadowrun ist mir da zu soft, ich brauche etwas, wo die "Polizei" die ausgebeuteten Massen nur noch mit Gewalt und überlegener Technologie (Cyberware, Drohnen und massive Überwachung) in Schach hält.

ICE's Cyberspace und Cyberpunk gelten bzw. galten als deutlich dreckiger, wobei ich letzteres nur in Form der 1st Edition kenne und nichts über die Nachfolger sagen kann.

Offline YY

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Für beide Optionen gibt es reichhaltiges, atmosphärisch dichtes Material.

Kam mir auch in den Sinn (und ich habe da auch schon mal an einem Noir-Setting rumgewurstelt), aber an Material gibt es da bei Licht betrachtet nicht sonderlich viel.

Es ist ja schon fast die archetypische 40K-Krankheit, dass alles mal angerissen, angedeutet und beflufft wird, aber so richtig Sandboxvorlage mit allem Drum und Dran - Fehlanzeige.
Allerhöchstens könnte man sich aus mehreren Quellen etwas zu Necromunda zusammenstoppeln, aber das kann man dann auch gleich komplett selbst machen.


ICE's Cyberspace und Cyberpunk gelten bzw. galten als deutlich dreckiger

Das kommt mMn hauptsächlich durch die Atmosphäre, die GRW und einige Erweiterungen aufbauen - aber andere Bücher versemmeln das in ähnlicher Weise, wie es bei SR an einigen Stellen der Fall ist.



Meine Empfehlung:
Trotzdem Shadowrun nehmen und in Seattle spielen. Dafür gibt es tonnenweise Material, das auch gerne aus älteren Editionen sein darf und einem dementsprechend nachgeschmissen wird.
Insbesondere dann interessant, wenn man sowieso ein anderes Regelwerk nehmen will.

Die Fantasy-Aspekte reduzieren/weglassen und das Setting "härter" machen ist da mMn allemal leichter, als ein atmosphärisch passenderes Setting zu nehmen und sich dann trotzdem die eigentliche Sandbox selbst bauen zu müssen.
Die richtigen Ansätze hat SR ja durchaus, man muss sie nur etwas mehr betonen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Ucalegon

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Eine echte Sandbox ist Polychrome für Stars without Number. Verwenden kannst du daraus bestimmt das was, auch wenn der Fokus vom Setting her nicht wirklich auf autoritärer Unterdrückung liegt.

Der Night City Quellenband für CP2020 ist extrem detailliert und hat einen Haufen nutzbares Material, aber auch hier ist die Unterdrückung nur ein kleiner Teil des Ganzen.

a/state ist auch ein umfangreiches Setting. Habe ich bisher nur überflogen, aber es klingt nochmal ein Stück dystopischer als das übliche Cyberpunk Material. Hat allerdings einen Gothic/Supernatural Horror Einschlag.

Paranoia ist mir als erstes eingefallen. Ist ja wohl das klassische 1984-Dystopie RPG. Da müssen aber andere was zu sagen.

Abseits von Rollenspielsettings und den üblichen Verdächtigen im Filmbereich könntest du mal einen Blick auf Psycho-Pass werfen. Die Prämisse könnte ich mir gut als Ausgangspunkt für das Setting vorstellen, das du anreißt. Sollte dann nur etwas weniger klischeehaft und oberflächlich werden als der Anime  ;)

Offline Arkam

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Hallo zusammen,

wie ausführlich soll den die Stadt für deine Sandbox sein? Hättest du es lieber DSA / Cthulhu mäßig denn beide Systeme neigen bei Stadtbeschreibungen dazu wirklich jede Haus und seine Bewohner vorzustellen.Wenn man eine Stadt aus diesen Settings verwendet müsste man natürlich noch die Gebäude und Personen anpassen.
Cyberpunk 2020 spielt in Night City. In der Neuauflage findet man einen Stadtplan, Beschreibungen zu ein paar wichtigen Orten und Beschreibungen der großen Akteure. Wenn man seine Sandbox also erst im Spiel mit ein paar Zufallstabellen festlegen will halte ich Night City für eine gute Wahl.
Nach allem was ich darüber gelesen habe wäre das Shadowrun Seattel eine gute Wahl wenn man eine gut beschriebene von Anfang an cyberpunkiges Setting haben möchte. Das Shadowrun schon Mal soft wirkt ist aus meiner Sicht zwei Umständen geschuldet. Erst Mal kommen die Charaktere schon am Anfang an jede Menge hochwertige Ausrüstungda hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten. Hinzu kommt das viele Probleme die im Hintergrund beschrieben werden in den Abenteuern eine eher geringe Rolle spielen da eben das Abenteuer die Herausforderungen stellt und nicht ein einfacher Einkauf eine Herausforderung sein soll.
Ich liebe Paranoia aber der Alpha Komplex als Setting ist eigentlich nicht beschrieben und auch sehr speziell, eben ein riesiger unterirdischer Atombunker. Wenn man allerdings die Atmosphäre von Angst und Unsicherheit bzw. Unsicherheit und Angst aufbauen will lohnt sich aus meiner Sicht ein Blick ins Grundregelwerk. Die stark satirischen und und teilweise übertriebenen Ansätze muss man allerdings selbst entfernen.

Gruß Jochen
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Offline blut_und_glas

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a/state ist auch ein umfangreiches Setting. Habe ich bisher nur überflogen, aber es klingt nochmal ein Stück dystopischer als das übliche Cyberpunk Material. Hat allerdings einen Gothic/Supernatural Horror Einschlag.

Vor allem hakt es da meiner Ansicht nach mit dem Überwachungsstaat, nicht zuletzt, da die politische Einheit nicht gegeben ist - der Flickenteppich der Stadt enthält durchaus mehrere Überwachungsstaaten (insbesondere einige der Macrocorps), ist aber in seiner Gesamtheit betrachtet keiner.

Zwei der Ex Machina-Settings, ganz besonders Daedalus (hier aber als Dystopie mit sauberer Fassade) aber auch Underworld (hier auch stadt-fokussiert), treffen den dystopischen Überwachungsstaat direkt.

Ansonsten natürlich das bereits genannte SLA Industries, das aber teilweise tief in die Horror- und Science Fiction-Ecken hineingreift.

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Offline Woodman

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Gurps Cyberworld http://www.sjgames.com/gurps/books/cyberworld/
Die Überreste der USA in dem Setting sind ein ziemlicher Überwachungsstaat, mit explizit ausgewiesener Mehrklassen Gesellschaft und NERCC (National Emergency Resource Control Commission) als Überwachungsbehörde mit sehr umfassenden Rechten.

Offline aikar

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wie ausführlich soll den die Stadt für deine Sandbox sein?
Eine kurze Erleuterung was ich vorhabe: Es soll ein Superhelden-Untergrundzellen-Setting basierend auf diesem und diesem Video werden.

Ich stelle mir das ganze als Sandbox vor, bei dem die Spieler selbst Ziele der Regierung und der Konzerne (soweit diese überhaupt noch unterscheidbar sind) auswählen und sabotieren, Gefangene befreien etc. und dabei auch ständig den Aufbau, die Geheimhaltung und das Überleben ihrer (wachsenden?) Widerstandszelle im Auge behalten müssen.

So eine Sandbox funktioniert aber imho nur, wenn es viele miteinander verknüpfte Parteien mit Zielen und Projekten gibt. Und mir ist ehrlich gesagt der Aufwand zu hoch, so etwas selbst zu schreiben.

Die Stadtbände von Shadowrun sind das, was mir vom Detailgrad vorschwebt, nur hätte ich wie gesagt alles gerne noch düsterer und härter.

Wenn es da wirklich nichts passendes gibt, werde ich wohl tatsächlich eine Shadowrun-Stadt nehmen und anpassen. Dann aber wohl eher den Rhein-Rhur-Megaplex oder Honkong, Shadowrun-Seattle kennen meine Spieler auswendig ;)
Falls es aber schon was Fertiges gibt, wo der Überarbeitungsaufwand nicht so groß ist, würde es mich freuen.

Night City, SLA, GURPS Cyberworld und Polychrome habe ich noch rumliegen, schaue ich mir mal an, danke für die Tipps.

Ex Machina klingt nach dem Wikipedia-Artikel auch interessant, kann mir da wer eine Bezugsquelle nennen? Bei DriveThru finde ich nichts.
« Letzte Änderung: 21.07.2015 | 07:18 von aikar »
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Offline Blechpirat

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Ich würde dir ja dringend raten, die "gewalttätigen Massen" noch mal zu überdenken. Ein moderner Unterdrückungsstaat funktioniert ja nicht wie eine Militärdikatur; er hetzt vielmehr die die Armen und ggf. die von Abstiegsangst geplagte Mittelschicht gegen die Allerärmsten auf.

Ucalegon

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Eine kurze Erleuterung was ich vorhabe: Es soll ein Superhelden-Untergrundzellen-Setting basierend auf diesem und diesem Video werden.

Da fällt mir noch Underground ein. Kann ich aber weiter nix zu sagen.

Offline Infernal Teddy

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Offline blut_und_glas

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Die Stadtbände von Shadowrun sind das, was mir vom Detailgrad vorschwebt, nur hätte ich wie gesagt alles gerne noch düsterer und härter.

Für den gewünschten Detailgrad wäre a/state dann wiederum eine sehr gute Option in meinen Augen.

Cyberworld und Daedalus sind sehr zurückhaltend, was Beschreibungen auf Stadtniveau angeht. Positiv ausgedrückt. ;)

Underworld, das auch auf eine einzelne Stadt zentriert ist, umreißt diese zumindest komplett.

Das Kampagnenkonzept passt für mich sehr gut auf SLA Industries. Das ist aber wie so oft eine Mischung, sehr vage grobe Pinselstriche und dann einzelne Detailelemente in großem Detail herausgegriffen, wobei letztere vor allem in den Quellenbänden zu finden sind. Bei SLA Industries könnte ich mir auch vorstellen, eigenes Material beizusteuern, wenn das für dich interessant wäre - müsste ich aber auch erst zusammenkratzen, "Regionalbeschreibungen" habe ich nicht fertig auf Lager.

Zu Night City gibt es natürlich einiges an Material. Dessen Qualität und Nutzbarkeit für dich können aber Andere besser  bewerten.

Underground hat schönes Material, durch das Notebook/die Notebookseiten auch interessant aufbereitet, besticht aber nicht unbedingt als Überwachungsstaat. Dafür hat es direkt einen eingebauten Superheldenwiderstand.

Ansonsten liefert Fates Worse than Death natürlich eine extrem detaillierte Stadtbeschreibung. Auch da aber nichts von Überwachungsstaat (wohl aber Cyberpunk und Dystopie).

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Offline Selganor [n/a]

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Judge Dredd. Die Comics, den neueren Film mit Karl Urban. NICHT den mit Stallone. Vielleicht Robocop (Der Alte, NICHT das Remake)
Dazu gibt's ja inzwischen auch 3 Rollenspielversionen: das alte von GW, die d20 Version von Mongoose und als neuestes die Traveller-Version von Mongoose.
Allerdings setzt das Setting den Fokus meistens auf die Judges, die sich mit so "Gestalten" (wie es dann wohl deine SCs waeren) auseinandersetzen muessen.
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Offline aikar

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Ich würde dir ja dringend raten, die "gewalttätigen Massen" noch mal zu überdenken. Ein moderner Unterdrückungsstaat funktioniert ja nicht wie eine Militärdikatur; er hetzt vielmehr die die Armen und ggf. die von Abstiegsangst geplagte Mittelschicht gegen die Allerärmsten auf.
Das ist ja auch, wie die meisten Cyberpunk-Settings funktionieren. Ich würde das halt gerne auf die (imho absehbare) Spitze treiben, wenn schließlich keine Mittelschicht mehr da ist und die Unterschicht eigentlich nichts mehr zu verlieren hat. Es gibt nur noch die Megareichen und die Allerärmsten. Irgendwann wird das einzige, was die Armen noch im Zaum hält, Angst vor der Gewalt der Ordnungskräfte sein. Ein guter Vergleich ist vielleicht Hunger Games (Tribute von Panem).

Ex Machina Underground Underworld klingt von den Beschreibungen her gut, aber ist offenbar nirgends mehr zu finden (Die Firma ist ja bankrott gegangen). Falls mir da jemand eine Bezugsquelle sagen kann, wäre das super.

Undergrund werde ich mir mal ansehen, aber ich befürchte nach den Beschreibungen, dass es zu satirisch ist und ich will explizit nicht in die humoristische Ecke (und sei sie noch so schwarz) abgleiten. Deswegen auch kein Paranoia.
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Offline Blechpirat

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Das ist ja auch, wie die meisten Cyberpunk-Settings funktionieren. Ich würde das halt gerne auf die (imho absehbare) Spitze treiben, wenn schließlich keine Mittelschicht mehr da ist und die Unterschicht eigentlich nichts mehr zu verlieren hat. Es gibt nur noch die Megareichen und die Allerärmsten. Irgendwann wird das einzige, was die Armen noch im Zaum hält, Angst vor der Gewalt der Ordnungskräfte sein. Ein guter Vergleich ist vielleicht Hunger Games (Tribute von Panem).

Ehrlich gesagt: Ich kann nicht erkennen, dass das ein Thema für Cyberpunk-Settings war. Sie setzen alle erst NACH dem Wegfall der Mittelschicht ein, ihre klassischen Helden sind gut ausgebildet (also Mittelklasse-Material), dass prekär (also Unterschicht) arbeitet.

Aber es muss ja dir gefallen, nicht mir. ICH fände es spannend, diesen Aspekt moderner Gesellschaften zu beleuchten, du guckst dir da wohl schon den Schritt danach an. Aber Cyberpunk (so wie ich es verstehe) ist immer ein Kommentar der aktuellen Gesellschaft, nicht eine Prognose der entfernteren Zukunft.

Offline aikar

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Ehrlich gesagt: Ich kann nicht erkennen, dass das ein Thema für Cyberpunk-Settings war.
Dann nenn es nicht Cyberpunk, wenn du was anderes damit verbindest. Die Definitionen von Cyberpunk sind ohnehin (imho) ziemlich schwammig.
Mir ging es vor allem um den technologischen Aspekt (Cyberware und Drohnen ja, Teleporter und Raumschiffe nein) und die Herrschaft einer nicht demokratisch legitimierten Oligarchie.

Ein moderner Unterdrückungsstaat funktioniert ja nicht wie eine Militärdikatur
Eine Militärdiktatur ist eigentlich eine ziemlich gute Beschreibung dessen, was ich suche. Wobei die Herrscher und ihre Truppen halt kein offizielles Militär sind sondern die reiche Oberschicht mit ihren paramilitärischen "Sicherheitstruppen".

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Offline Blechpirat

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Dann nenn es nicht Cyberpunk, wenn du was anderes damit verbindest.
Ich wollte damit sagen, dass es in der Vergangenheit m.E. kein Cyberpunksetting gab, das das bewusste Aufhetzen der verarmten Bevölkerungsschichten gegeneinander (zur Bereicherung und Machtsicherung) thematisiert hat. Es ist aber definitiv ein cyberpunkiges Thema - nur eben im Rollenspiel unbehandelt.

Offline aikar

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Ah, ok, da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet.  :)
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Offline blut_und_glas

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Das ist ja auch, wie die meisten Cyberpunk-Settings funktionieren. Ich würde das halt gerne auf die (imho absehbare) Spitze treiben, wenn schließlich keine Mittelschicht mehr da ist und die Unterschicht eigentlich nichts mehr zu verlieren hat. Es gibt nur noch die Megareichen und die Allerärmsten. Irgendwann wird das einzige, was die Armen noch im Zaum hält, Angst vor der Gewalt der Ordnungskräfte sein. Ein guter Vergleich ist vielleicht Hunger Games (Tribute von Panem).

Vor meinem eigenen inneren Auge zeichnet sich da wirklich mehr und mehr eine SLA Industries-Kampagne ab, eventuell mit einer Dark Night-Zelle als Gruppenkonzept und gegebenenfalls mit ein paar schönen Shatter-Effekten für die Superkräfte. Aber das bin nur ich. ;)

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Ex Machina Underground Underworld klingt von den Beschreibungen her gut, aber ist offenbar nirgends mehr zu finden (Die Firma ist ja bankrott gegangen). Falls mir da jemand eine Bezugsquelle sagen kann, wäre das super.

Rollenspielantiquarisch. Noble Knight hat zum Beispiel gerade ein Exemplar.

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Undergrund werde ich mir mal ansehen, aber ich befürchte nach den Beschreibungen, dass es zu satirisch ist

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Offline knörzbot

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Undergrund werde ich mir mal ansehen, aber ich befürchte nach den Beschreibungen, dass es zu satirisch ist und ich will explizit nicht in die humoristische Ecke (und sei sie noch so schwarz) abgleiten. Deswegen auch kein Paranoia.
Ja es hat einen sehr starken satirischen Unterton.

Man kann von dem Film halten was man will aber "Elysium" passt vom Thema her auch gut als Settinginspiration....