Autor Thema: Bücher als mängelexemplare  (Gelesen 1385 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Malron

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 340
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Malron
Bücher als mängelexemplare
« am: 13.09.2015 | 13:29 »
Hallo Ihr,

In letzter Zeit sehe ich vermehrt abenteuerpfade als sogenannte mängelexemplare billig auftauchen .
Hat jemand sowas schonmal gekauft? Sind das Fehldrucke (mit falschem oder fehlenden Inhalt) oder was kann da das Problem sein?

Offline kalgani

  • Legend
  • *******
  • Die Bibliothek des unnützen Wissens
  • Beiträge: 4.124
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: kalgani
Re: Bücher als mängelexemplare
« Antwort #1 am: 13.09.2015 | 13:32 »
hab nen ganzen pfad gekauft.
bei mir war nur an der unterseite ein eddingstrich...

Offline Gwynplaine

  • the Laminator
  • Famous Hero
  • ******
  • Häscher™ des Grafen
  • Beiträge: 2.016
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Asuryan
Re: Bücher als mängelexemplare
« Antwort #2 am: 13.09.2015 | 13:43 »
Mängelexemplare haben i.d.R. äußerliche Beschädigungen, sind aber inhaltlich vollständig.

Ein reiner Eddingstrich ist übrigens eigentlich nicht zulässig - das Buch muss einen Stempel "Mängelexemplar" bzw. "preisreduziertes Mängelexemplar" tragen. Diese Kennzeichnung muss erfolgen, wenn Bücher (die eigentlich noch preisgebunden sind) günstiger verkauft werden sollen. Eine sichtbare Beschädigung ist dabei Voraussetzung (man darf also eigentlich nicht unbeschädigte Bücher so kennzeichnen, um sie billiger verkaufen zu können). Gerade im Taschenbuchbereich werden aber auch viele Verlage so ihre Überproduktionen los (die dann allerdings auch zuvor mechanisch "künstlich" beschädigt werden).

Offline Gorbag

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 645
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gorbag
Re: Bücher als mängelexemplare
« Antwort #3 am: 13.09.2015 | 13:56 »
Also ich habe früher regelmäßig Mängelexemplare bei terrashop bezogen, die verkaufen Fachbücher und Romane. Bei den ca. 10 Büchern die ich da bisher bezogen hatte, war mir bei der Hälfte nie wirklich klar, wo der Mangel lag und bei der anderen Waren es derart feine Schäden, dass das garnicht in Gewicht viel. Die meisten dieser Schäden bekamen meine Rollenspielbücher von ganz allein durch häufigen Gebrauch und Transport.

Offline Chaos

  • Legend
  • *******
  • Demokrator auf Lebenszeit
  • Beiträge: 4.048
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Chaos
Re: Bücher als mängelexemplare
« Antwort #4 am: 13.09.2015 | 20:07 »
Es kann passieren, dass Kisten mit Büchern Teil einer Lieferung (Schiff oder LKW) sind, bei der es zu einem größeren Versicherungsfall kommt. Es gibt in den meisten Transportversicherungs-Verträgen eine Klausel, dass - anstatt mühselig die Ladung Stück für Stück zu prüfen und die genaue Schadenssumme gutachterlich feststellen zu lassen- der Versicherer die volle Versicherungssumme auszahlt, und dafür die gesamte Ladung (bzw. was davon noch übrig ist) in den Besitz des Versicherers übergeht.

Da Versicherer in der Regel mit solcher Ladung nicht viel anfangen können, verkaufen sie das Zeug oft billig weiter, um da zumindest noch etwas Geld rauszuholen - z.B. an ihre Belegschaft. Ich habe vor längerer Zeit auch mal auf diesem Weg einen Stapel Fantasy-Romane für ´nen Appel und ´n Ei bekommen.

Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass jemand einen Packen Rollenspiel-Material billig vom Versicherer erworben hat und das jetzt, inoffiziell als Mängelexemplar bezeichnet, weiterverkauft.
Unordnung = Datenschutz
Was ich nicht finde, das findet auch kein Anderer!

Offline Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.339
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re: Bücher als mängelexemplare
« Antwort #5 am: 15.09.2015 | 12:31 »
Mängelexemplare haben i.d.R. äußerliche Beschädigungen, sind aber inhaltlich vollständig.

Ein reiner Eddingstrich ist übrigens eigentlich nicht zulässig - das Buch muss einen Stempel "Mängelexemplar" bzw. "preisreduziertes Mängelexemplar" tragen. Diese Kennzeichnung muss erfolgen, wenn Bücher (die eigentlich noch preisgebunden sind) günstiger verkauft werden sollen. Eine sichtbare Beschädigung ist dabei Voraussetzung (man darf also eigentlich nicht unbeschädigte Bücher so kennzeichnen, um sie billiger verkaufen zu können). Gerade im Taschenbuchbereich werden aber auch viele Verlage so ihre Überproduktionen los (die dann allerdings auch zuvor mechanisch "künstlich" beschädigt werden).
Du gehst jetzt von den deutschen (preisgebundenen) Buechern aus, die ja (wenn sie nicht "beschaedigt" sind) dank dem Preisbindungsgesetz nicht billiger verkauft werden duerfen.
Bei Buechern aus Laendern die keine Preisbindung haben (sprich: alles ausser Deutschland ;) ) langt wohl auch eine kleine Markierung mit Stift um das ganze zu kennzeichnen (denn mit dem Strich wuerde das auch keiner als "nagel neu" verkaufen)

@Threadersteller: Wenn du Befuerchtungen hast, dass da was unvollstaendig sein koennte... Einfach mal mit konkreten Titeln nachfragen (oder selbst im Netz recherchieren), denn wenn es da mal einen Druck gab bei dem X Seiten falsch gedruckt waren aber doch auf den Markt gekommen sind spricht sich das rum
Oder du fragst den Verkaeufer direkt danach. Der wird dir aber vermutlich meistens das sagen was du auch hier liest... Das ist nur nominell "Maengelexemplar" (hat also irgendwo einen kleinen Schoenheitsfehler der zwar Sammler stoeren duerfte aber fuer Leute die es einfach nur lesen/nutzen wollen vermutlich nichtmal auffaellt)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."