Das große Problem sowohl am Toolkit, als auch an allen anderen "Hacks" an Fate ist, dass sie am besten werden, wenn man sie sehr sporadisch einsetzt.
Gerade das Toolkit suggeriert einem gerne, dass man so viele tolle Sachen einbauen kann, nein MUSS, die dem Spiel selber aber ggf. gar nichts geben.
Der richtige Weg beim Arbeiten mit Fate ist es, zunächst zu gucken, was man überhaupt machen möchte. In vielen, ja in den meisten, Fällen lässt sich mit den Grundregeln alles abdecken, was man so braucht. Das Problem was oft kommt ist, dass man das Gefühl hat MEHR zu brauchen, weil andere Systeme eben auch mehr haben. Man versucht dann oft das System zu kopieren, statt das gewünschte Setting mit Fate zu bespielen.
Ich habe z.B. einmal die DSA Charaktere meiner Runde in Fate Core übersetzt, in dem Versuch die Gruppe von Fate zu überzeugen. Viele Dinge konnte ich einfach weglassen, weil die einfach durch die Aspekte repräsentiert wurden. Zum Schluss war alles mit Aspekten und Stunts abgedeckt. Manchmal ist weniger einfach mehr. Bei Sonderregeln für Fate trifft das in jedem Fall zu.
Was sehr gut funktionieren kann sind Szenen-spezifische Sonderregeln. Also Regeln mit denen ein besonderer Aspekt einer Szene abgebildet werden soll. Auch da gilt das gleiche, nicht jede Szene braucht sowas, aber manchmal kann das sehr interessante Zusatzoptionen bringen, die z.B. einen Kampf interessanter gestalten. Ich habe z.B. einmal einen Contest in einen Kampf eingebunden, bei dem es darum ging, Unschuldige zu retten. Einmal pro Runde konnte ein Spieler einen Wurf auf den Contest machen, um die Leute zu retten. Aber jeder Wurf bedeutet auch, dass man nichts gegen die ziemlich knackigen Gegner machen kann.