Autor Thema: [Unknown Armies] Eingesperrt (in 2 Versionen)  (Gelesen 1085 mal)

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Offline Yozora

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[Unknown Armies] Eingesperrt (in 2 Versionen)
« am: 17.02.2016 | 09:13 »
Wieder mal ein Unknown Armies Szenario. Dieses hier habe ich gleich zweimal gespielt, einmal in der Rolle des Opfers und dann in der Rolle des Täters. In dieser Version war ich Opfer und wusste noch gar nicht, was eigentlich wirklich los ist in der Box.

Szenario: Box

Die Charaktere

Alison Mack: Avatar der fliegenden Frau, quasi eine unabhängige Amazone, die alles selbst angeht und niemanden braucht. Allerdings hat sie panische Angst vor Männern.
Eddie Brooks: Ein stinkender Obdachloser mit Angst im Dunkeln. Er ist außerdem ein Urbanomant Urbanomant.
Woody Banter: Der eigentliche Feind der Gruppe, der sich unter sie gemischt hat. Scheinbar ein ganz normaler Typ, eigentlich aber ein widerlich sadistischer Terrormant, der die Box entworfen hat. Er soll die Charaktere für seinen Boss beseitigen, hat aber vorher noch seinen Spaß mit ihnen.
Lucius Hudlin der III.: Ein Ufologe, der eigentlich immer mit einem Hut aus Alufolie herumrennt, da er glaubt, dies schütze ihn vor geistiger Kontrolle durch Aliens. Er ist ein Avatar des Narren.

Die Geschichte

Vier Personen erwachen im Dunkeln, sie liegen nur in Unterwäsche nebeneinander in einer flachen Metallbox wie Sardinen, Bewegungsfreiheit ist kaum gegeben. Die Luft ist stickig, es stinkt und kein Licht ist zu sehen. Die Gefangenen können sich kaum bewegen, stellen sich kurz vor und versuchen dann zu ergründen, wie sie in diese Situation gekommen sind, nur kann sich niemand wirklich erinnern. Klar, Alison wollte eine Bank ausrauben und wurde dabei geschnappt, aber das erzählt sie natürlich keinem. Und Eddie hat wohl etwas gesehen, das er nicht hätte sehen dürfen, aber das man gleich so mit ihm verfährt... Man rutscht unbehaglich hin und her und natürlich tatscht Eddie Alison dabei an, die ihm panisch eine verpasst. Bevor noch mehr Streit ausbricht, entdecken die Eingesperrten eine digitale Uhr, ähnlich dem Zeitanzeiger bei einer Bombe, unter sich. Dieser zählt gerade von 666 herunter. Verflucht, will man sie in die Luft jagen? Warum? Ängstlich tastet man die Wände ab. Zwar findet man keine Öffnung, dafür aber eine Art Kasten. Da Alison Lucius, der das Ding entdeckt hat, für unzurechnungsfähig hält, schwebt sie in der Dunkelheit über die anderen hinweg und sucht nach dem Kasten, findet ihn jedoch nicht. In dieser Zeit macht es sich Eddie auf ihrem Platz bequem und ein kurzer Streit bricht aus, als die Frau dorthin zurückkehren will. Letztendlich landet sie schwitzend zwischen Eddie und Woody, wo sie sich eigentlich noch unwohler fühlt als nur neben Eddie.

Dann kommt Woody auf die glorreiche Idee, gegen den Zähler zu hauen. Schwupps springt die Zahl auf 10. Alles schreit ihn an, manch einer dreht fast durch. 9. 8. 7. Was soll man nur tun? Keiner hat eine Idee, es wird wild gegen das Metall der Wände gehämmert und gerufen, doch niemand antwortet und der Zähler neigt sich immer weiter gegen 0. Dann ist es soweit. Alle erwarten bereits das Schlimmste, da hört man nur ein leises Klacken und Quieken, dann springt der Zähler auf eine immens hohe Zahl zurück. Lucius findet eine Packung Streichhölzer, mit der er die Szenerie sogleich beleuchtet. Tatsächlich sind die Streichhölzer aus dem Kasten gefallen, den Lucius kurz zuvor ertatet hatte. Mit dabei waren aber auch ein paar Ratten. Eddie freut sich, während Alison noch einmal versucht, sich mit ganzer Kraft gegen den Deckel zu stemmen - nur, um dabei festzustellen, dass die Kiste anscheinend verschweißt ist! Nicht ein Lichtstrahl fällt zu den Seiten herein, dafür entdeckt sie ein paar winzige Luftlöcher. Und dann beginnt die nächste Phase...

Stimmen in den Köpfen der Gefangenen flüstern ihnen hin und wieder Botschaften zu: "Nächstes Mal sind es nicht nur Ratten. Tut, was ich verlange und ihr kommt frei." "Die Frau ist eine Hexe, sie wird dich essen." "Schlaf mit einem der hier Anwesenden, dann kommst du frei." Natürlich versucht jeder, die Stimmen auf Stress zu schieben und sagt den anderen nichts von dem, was er gehört hat. Doch dann beginnt es, immer wärmer zu werden. Die Bodenplatte wird unsagbar heiß. "Das ist ihr Werk! Sie ist eine Hexe, sie wird uns alle essen!", kreischt Eddie. "So ein Blödsinn! Hört nicht auf das, was sie uns sagen! Lasst uns hier raus!", kontert Alison. Es wird noch heißer, die Ratten gehen ein, die Gefangenen ziehen sich Verbrennungen zu. "Oh Gott, die wollen, dass ich jemanden umbringe!", kommt es von Woody. "Wir beugen uns dem nicht! Das ist nur ein Test, blöder Psychoscheiß!" Alle fürchten bereits, zu verbrennen, als dann auch noch Eddie behauptet, er sei einer von den Aliens, die Lucius für das Geschehen verantwortlich macht. Der dreht daraufhin fast völig durch. Die Hitze lässt nach, doch dafür öffnet sich nun der Kasten erneut und eine Pistole fällt heraus. Wie von Sinnen greift Lucius nach ihr, Eddie wirft eine Ratte nach ihm, dann drückt Lucius ab. Und drückt ab und drückt ab, solange, bis keine Munition mehr übrig ist. Das laute Knallen bleibt jedoch aus. Platzpatronen, stellen die anderen beiden fest, die entsetzt zwischen den beiden Streizhähnen liegen. Es wird wieder ordentlich geflucht und beschuldigt, da fängt die Kiste an, alle kräftig durchzuschütteln. Glücklicherweise ist es schnell wieder vorbei und niemand ist wirklich schwer verletzt.

Kurz haben die Gefangenen Zeit, sich wieder zu fangen, da hören sie Stimmen von draußen. "Boah stinkts hier, Mann!" "Ist ja widerlich!" Sie rufen um Hilfe und tatsächlich scheinen die beiden Fremden sie zu hören. "Ey, da ist ja echt wer drin. Soll ich mal raufpinkeln?" Natürlich wird versucht, zu überzeugen, was das Zeug hält, sogar Alison wird als Belohnung angeboten, falls man hilft. Leider plappern Eddie und Woody ein bisschen dummes Zeug, das die Biker letztendlich verschreckt. "Das sind ja eh nur Penner." Man hört nur noch die Motorräder davonrasen. Bedrückte Stille kommt auf, dann öffnet sich plötzlich der Boden unter den vier Personen. Erschrocken quetscht man sich an die Wände, im Licht eines Streichholzes wird die nackte Leiche einer jungen Frau offenbar. "Die sagen, da ist was für mich drin, damit kommen wir raus", erklärt Woody und beginnt, die Tote zu untersuchen. Der Rest schaut angewidert weg und am Ende findet Woody nichts. Plötzlich bläht sich der Bauch der Toten auf und platzt, Gedärme verteilen sich überall in der kleinen Box. Unter der Leiche sieht man eine Art Rohr, aus dem Gas ausströmt. Das Streichholz ist glücklicherweise aus, sonst hätte es wohl einen großen Knall gegeben. Lucius will noch mit irgendetwas das Rohr verstopfen, wird dann aber ohnmächtig, gnau wie Eddie. Alison sieht nur noch, wie Woody ein Tuch aus seiner Unterhose zieht und es sich vor den Mund hält, dann verliert auch sie das Bewusstsein.

Kurz darauf klappt eine Öffnung auf und Woody spaziert mit einem bösartigen Grinsen auf den Lippen heraus. Er hat sich einiges an Ladungen für seine Magieform geholt. Die anderen drei werden ihre Augen nie wieder auftun

Fazit: Mal wieder ein nettes Szenario, allerdings hatte ich Schwierigkeiten, meinen Charakter vernünftig darzustellen. Ich kann mich da wirklich nicht in eine Powerfrau hineinversetzen, die alles selbst angehen will, aber bei der Berührung eines Mannes heult wie ein kleines Mädchen. Die Story insgesamt hat mir aber echt gut gefallen. Man weiß nicht, was draußen los ist, wer einem die ganze Zeit telepatisch Befehle geben will und warum und ob man tatsächlich freikäme, wenn man sie befolgen würde. Am Besten war wirklich noch, dass Woody meinem Charakter eingeflüstert hat, er sei der Verantwortliche, aber zu diesem Zeitpunkt hat sie diesen Worten längst nicht mehr geglaubt.
Besucht mich doch mal auf meinem Rollenspiel-Blog https://inyo.home.blog/

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Re: [Unknown Armies] Eingesperrt (in 2 Versionen)
« Antwort #1 am: 22.02.2016 | 13:29 »
Noch einmal Box. Dieses Mal war ich der böse Terrormant, der den anderen versucht hat, Angst einzujagen. Ob ich es geschafft habe? Lest selbst.

Szenario:
Box

Die Charaktere
Alison Mack: Avatar der fliegenden Frau, quasi eine unabhängige Amazone, die alles selbst angeht und niemanden braucht. Allerdings hat sie panische Angst vor Männern.
Eddie Brooks: Ein stinkender Obdachloser mit Angst im Dunkeln. Er ist außerdem ein Urbanomant Urbanomant.
Willow Banter: Der eigentliche Feind der Gruppe, der sich unter sie gemischt hat. Scheinbar ganz normal, eigentlich aber eine widerlich sadistische Terrormantin, die die Box entworfen hat
Lucius Hudlin der III.: Ein Ufologe, der eigentlich immer mit einem Hut aus Alufolie herumrennt, da er glaubt, dies schütze ihn vor geistiger Kontrolle durch Aliens. Er ist ein Avatar des Narren.

Die Geschichte

Hey. Ich bin bin Willow. Ich arbeite für... nein, keine Namen, nur so viel: Mein Boss arbeitet in Las Vegas und mein Job ist es, Leute, die ihm nicht gefallen, zur Seite zu schaffen. Kann schon übelst Spaß machen, vor allem, wenn man das kann, was ich kann. Wenn sie schreien und sich einpinkeln, dann gibt mir das Kraft, die Kraft, ihnen noch mehr Angst einzujagen. Ich bin Terrormant und seit längerem frage ich mich, ob ich meine "Kunden" nicht noch ein bisschen mehr ausnehmen könnte. Also habe ich die Box gebaut. Ein Meisterstück, ein Kunstwerk der geistigen Folter! Und neulich hatte ich gleich drei Gäste, an denen ich sie testen durfte. Oh, es war köstlich!

Die Typen wachen auf, es ist stockdunkel und der Raum ist so eng, dass man sich kaum bewegen kann. Wir liegen Mann, Frau, Mann, Frau, schön gemischt, ich an der einen Ecke, neben mir - vielleicht nicht die beste Wahl - so ein stinkender Penner. Neben ihm noch so ein Mannsweib, das versucht hat, 'n Casino zu überfallen. Dummes Ding. Und neben ihr der Kerl mit dem Alufolienhut. Lächerliche Witzfigur.

Die wachen also auf und sind total verwirrt. Ich spiele mal das verängstigte Mäuschen, die Leute machen ja gerne mal mit, wenn schon einer Panik schiebt. So weine ich und plärre etwas und das Mannsweib meldet sich, ich solle mich beruhigen. Der Penner neben mir furzt, es stinkt abartig und zu allem Überfluss begrabbelt er mich am Hintern, wofür aber Misses Emanze ihn ordentlich zurechtweist. Überhaupt wird die mir noch ordentlich Probleme machen, fürchte ich. Wir stellen uns also vor, welch Belanglosigkeit in Anbetracht dessen, dass diese Idioten ohnehin nicht mehr lange leben werden. Der Typ mit dem Aluhut, Lucius, redet irgendetwas davon, dass wir von Aliens entführt wurden, Kasporianern oder so, es hört sich an wie Kotzporianer.

Eddie jedenfalls ist leicht zu verängstigen. Tatsächlich hat er Schiss im Dunkeln und hier ist es derzeit nahezu stockfinster. Ich jammere ein bisschen mit, während Alison sich über den Timer auslässt, den ich angebracht habe. Sie versucht, ihn zu zerschlagen oder abzumontieren, aber nicht mit mir, den habe ich schon gut befestigt. Dem Alienspinner flüstere ich schonmal ein, er wisse, was er zu tun habe. Mal schauen, wie er reagiert. Alison hält das Ganze für einen Gag der Versteckten Kamera. Es wird schwer mit der... Um die Stimmung etwas anzuheizen lasse ich mich mal von Lucius inspirieren und stimme ihm ein wenig zu, als er wieder über seine Aliens rumsinniert. Schon lustig, aber die Stimmung kommt nicht so richtig in Fahrt, die Emanze ist mental recht stark. Tja, mal sehen, was sie sagt, wenn ich ihr einflüstere, sie müsse mit den Kerlen schlafen, um hier rauszukommen. Klar lässt sich die Powerfrau nichts anmerken, dafür nutze ich meine Kraft und trichtere Eddie den Gedanken ein, sie habe eine Taschenlampe versteckt, während ich so tue, als hätten die Stimmen mir befohlen, jemanden zu töten. Leider geht genau da die erste Geheimklappe auf, in der meine Spielzeuge Streichhölzer finden. Glücklicherweise geht Eddie Alison trotzdem wegen der Taschenlampe an, leider ist er zu eingeschüchtert von ihr, um sie zu begrabbeln. Das wär' echt witzig geworden.

Stattdessen kommt der gute Lucius mit einer neuen Theorie: Wir sind zwei Frauen und zwei Männer, angeblich wissen wir, was zu tun ist, vermutlich sollen wir uns also fortpflanzen. Der Spinner spielt mir echt gut in die Hände und dreht total ab. "Wir sind in ihrem Raumschiff. Es gab doch damals die Arche, das war auch ein Schiff der Kasporianer, um einer großen Katastrophe zu entkommen." Blablabla. Volldepp. Nebenbei hat Eddie die Ratte entdeckt, die mit aus der Luke gekommen ist. Er setzt sie zurück in den Raum und erzählt, da seien Zahlen drin. Oh shit, sieht so aus, als hätte der Typ auch Kräfte. Hoffentlich kann der nichts, was mir die Box hier kaputt macht! Dann fängt die Kiste ordentlich an zu rütteln, wir fliegen total durcheinander, der Penner zermatscht dabei die Ratte und scheißt sich ernsthaft ein. So hatte ich mir das echt nicht vorgestellt.

Wenisgtens kommt jetzt etwas Action in die Kiste. Ein bisschen Gruselmusik, die das Miststück aber gelangweilt abtut. "Oh ja, jetzt versuchen die es auf die Tour. Laaangweilig!" Ich geb dir gleich langweilig! Lucius bekommt mental den Auftrag, Auslese zu betreiben, was er nur zu gerne mitteilt und Allylein wieder in einen Wutanfall versetzt. Ich mache fleißig mit. Aliens? Klar, hört sich logisch an, was soll diese Kiste denn sonst für eine Funktion haben? Wieder schüttelt sich die Box und es erklingt schrecklichste Uga-Uga Musik von David Hasselhoff. Wem das nichts sagt, googelt einfach mal "Hooked on a Feeling". Das Intro passte hervorragend zu der ganzen "Wir besiedeln einen neuen Planeten, wir wurden auserwählt, wir müssen uns fortpflanzen!"-Debatte, die gerade im Gange war. Köstlich! Die nette Musik schürt natürlich Hoffnungen und auch der Countdown nähert sich der Null, sodass die Deppen sich schon freuen, wir kämen bald raus und zählen sogar wie an Silverster runter. Ach wie schön wird die Enttäuschung sein, wenn nichts passiert. Stattdessen wird es ordentlich warm in der Kiste.

Leider gibts irgendeine Fehlfunktion, denn es wird längst nicht so warm, wie ich es vorgahabt hatte. Dafür geht jetzt das Kästchen mit der Knarre auf, die sich Alison sofort unter den Nagel reißt. Wie ein wildes Tier stürzen wir uns darauf, doch sie ist echt wendig und die Box verflucht eng. Oh, aber dann geht endlich die Klappe über uns auf und ein warmer, toter Körper fällt auf uns runter, ein schwaches Licht über uns geht an und beleuchtet den armen Teenie, den wir angeekelt von uns runterwerfen. Toll, jetzt stehen wir auf der Matsche und Alison will vorsichtshalber die Kugeln der Pistole in den Leichnam schießen. Ich jammere rum, die Kugeln könnten an dem Metall abprallen und uns töten. Wäre ja auch zu öde, wenn sie so feststellt, dass es nur Platzpatronen sind. Währenddessen wirds richtig kalt, aber das stört keinen. Starke Frau Alison versucht, in das kleine Kabuff zu kriechen, in dem der Tote lag. Leider geht die Klappe wieder zu und quetscht sie etwas ein. Pech gehabt, Missie. "Sie haben Ersatz für uns, falls wir die Mission nicht schaffen!" Was für ein dummer und voll unlogischer Schluss von Blechhut Lucius. Wir ziehen Alison wieder runter, es wird wieder dunkel.

So langsam wirds Zeit, ich habe schon ordentlich Ladungen von diesen Trotteln kassiert. Aber dann hör ich auf einmal das Rolltor hochgehn und zwei Kerle rumlabern. "Boah, wasn das hier? Das stinkt ja abartig!" Mist, was jetzt? Was, wenn die meinen schönen Plan ruinieren? Nein, immer mit der Ruhe, das ist nicht so einfach. Aber klar, dass die anderen rumbrüllen: Hilfe, hilfe, rettet uns. Da wird Alison als Belohnung versprochen und Geld erlogen, aber die Typen finden den Geruch zu arbartig und hauen ab. Endlich! Tja, und dann isses schon so weit. Mit einem ekligen Matsch zerplatzt die Leiche und verteilt sich auf uns. Kurz wird sich noch geekelt, dann strömt das Gas aus. Alison und Lucius gehen schnell k.o., aber der Penner hat echt Ausdauer. Ich ziehe das Tuch hervor, das mir gegen den Rauch hilft, doch der Kerl will einfach nicht umfallen. Etwas panisch verpasse ich ihm ordentlich eine, aber der scheint so dumm zu sein, der schöpft nichtmal jetzt Verdacht und weicht nur etwas vor mir zurück. Ich zeig ihm lächelnd den Daumen hoch und brumme ein Danke, als ob ich nur wollte, dass er Platz macht, dann schläft auch er ein. Was für ein Tag...


Fazit: Die Box ist echt ein ziemlich krasses Abenteuer und für Leute, die Unknown Armies nicht kennen, kaum zu überleben. Erfahrene Gruppen merken schnell, dass die anderen Kräfte haben und ahnen auch, wer was ist. Schön ist aber auch zu sehen, wie unterschiedlich die Rollen dargestellt werden: Diese zweite Gruppe war deutlich lebhafter und hat mehr interagiert als die erste. Da ich jetzt einmal das Opfer und einmal der Böse in diesem Szenario gewesen bin, kann ich außerdem einen Vergleich zwischen den Rollen ziehen und muss sagen, dass ich es als Terrormant im Nachhinein deutlich schwieriger fand, mich an alles Geschehene zu erinnern, da ich so damit beschäftigt war, darauf zu warten, dass die anderen ihre Schwächen zeigen, Situationen entstehen, in denen ich ihnen Gedankennachrichten schicken kann, unbemerkt Zettel an den SL zu schreiben und mich unauffällig zu verhalten. Man muss auf so vieles achten, was einen sehr ablenkt. Glücklicherweise sind die anderen Spieler auch sehr mit ihren Ängsten beschäftigt, sodass sie kaum mitbekommen, dass der Terrormant dauernd Zettel an den SL schreibt.
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