Thema: [Numenera] Settings die gut mit Numenera spielbar sind?

[Antariuk]

Auch wenn wir mit dem Cypher System Rulebook eine erklärte universale Version des Spielsystems haben dass sich für viele Settings und Abenteuertypen eignet, wäre es vielleicht interessant zu sammeln welche Settings unserer Meinung nach gut mit Numenera "as written" funktionieren. Wahrscheinlich etliche postapokalyptische Welten, aber mein eigener Anstoß hierfür ist tatsächlich eine eher normale Fantasy-Welt:

Zendikar (Magic the Gathering)

Wer es nicht kennt, Zendikar ist eine der Welten des MtG Metaplots und war lange Zeit ein Gefängnis und eine Schlummerstätte für die Eldrazi, eine Form cthulhuider Monster. Die Welt ist insgesamt sehr urwüchsig und wild und Zivilisation findet sich nur an einigen Orten, was u.a. daran liegt dass die Landschaft sich immer wieder dramatisch verändert. Fast überall finden sich die mysteriösen beschrifteten Hedrons, von denen viele merkwürdige Eigeschaften haben, in vielerlei Formen: am Himmel schwebend, aus der Erde ragend, oder in symbiotischer Verbindung mit der Pflanzen- und Tierwelt. Die "spielbaren" Völker des Settings sind Vampire, Goblins, Elfen, Merfolk (Wasser-Elfen) sowie Kor (grauhäutige Nomaden). Neben der offiziellen Seiten zum Setting gibt es auch eine Ausgabe von Plane Shift (D&D 5) sowie etliche Fanprojekt. Im Archiv von Wizards finden sich auf noch Inhalte vom ersten Launch von Zendikar in 2009.

Ich bin großer Fan von Zendikar weil es, wie jemand mal treffen formuliert hat, das beste D&D Setting ist das WotC niemals erstellt hat. Für Numenera eignet es sich mMn insofern besonders gut als dass es in Zendikar vor allem um das Aufdecken der Geheimnisse der Welt geht und dass man mit den Hedrons und dem Grund ihrer Existenz ein alternatives numenéra hat. Zendikar verträgt sich denke ich auch sehr gut mit einem etwas höheren Techniklevel als andere Fantasywelten, insofern sehe ich keine Probleme Numenera direkt wie es ist dort zu spielen.

Welche Settings würdet ihr so mit Numenera bespielen?

[ancorion]

Hi,

... das beste D&D Setting ist das WotC niemals erstellt hat...

den regellosen Kampagnenband zu Zendikar kennst du aber, oder ?

Da beschreibt James Wyatt auf 240 Seiten die Kulturen, Rassen, Monster und Regionen des Settings.

BTT:
Ich plane derzeit tatsächlich Kaladesh mit Cypher zu leiten, also auch ein Setting aus dem selben Multiversum .
Ich find den sehr lichten orientalisch-indischen, art déco Aetherpunk zu cool, um damit nichts zu machen (Außerdem hats Luftwale  ) . Und hier bieten sich nachtürlich die zahllosen Erfindungen und mit Aether geladenen Gerätschaften als Cypher an.

[Antariuk]

Ja, den Art of Zendikar Band kenne ich, habe ich nur stumpf vergessen. Danke fürs Erinnern! Der Nachteil ist halt dass man nicht grade wenig Geld hinlegen muss, während es eigentlich mehr als genug Information für umsonst im Netz gibt.

Magst du ein-zwei Worte zu Kaladesh sagen? Links sind immer toll, aber für den Faden an sich nur mittelprächtig wertvoll

[ancorion]

Den Elevatorpitch überlasse ich gern den Jungs und Mädels von WotC:

ie Welt von Kaladesh gleicht einem lebenden Kunstwerk und sie verdankt ihr Gedeihen der allgegenwärtigen Präsenz des Äthers. Der Äther ist die rohe, magische Energie, welche den Raum zwischen den Welten des Multiversums ausfüllt. Obwohl er auf vielen Welten vorkommt, stellt er auf Kaladesh einen essentiellen Teil des Ökosystems dar. Die lebenspendende Energie durchfließt die Pflanzenwelt, formt den Boden und die Flüsse, treibt die Bäume und Pflanzen in verschlungene Formen und zieht wilde Kreaturen geradezu magisch an.

Seit die brillante Erfinderin Avaati Vya einen Vorgang zur Veredelung von rohem Äther erfunden hat, wurde dieser zu einem festen Bestandteil der zahllosen Erfindungen dieser Welt. Das Konsulat, der Regierungsapparat von Kaladesh, erkannte das Potential des Äthers als Kraftstoff und entwarf Verteilungsmethoden, um sicherzustellen, dass alle Zugang dazu hatten. Diese Bemühungen führten zu einer weltweiten Renaissance der Erfinder. Es war eine Zeit der Hoffnung, des Optimismus und der grenzenlosen Kreativität. Nun streifen automatische Konstrukte durch die Straßen, Thopter schweben über den Märkten und elegante, von Zahnrädern angetriebene Mechanismen bewegen ganze Straßen und Gebäude der Stadt.

So erhaben und wundervoll Kaladesh auch zu sein scheint, auch diese Welt hat ihre Konflikte. Eine Fraktion, die als die Renegaten bekannt ist, glaubt, dass das Konsulat ihre Freiheit beschneidet. Sie weigern sich, Sicherheitsregeln und Ätherquoten zu akzeptieren und sabotieren die Bemühungen des Konsulats, Struktur und Gesetzestreue durchzusetzen. Doch abgesehen von den Aktivitäten der Renegaten ist dies eine Zeit zum Feiern. Das Konsulat hat vor Kurzem die Erfindermesse angekündigt; ein Fest, das sich über einen Monat erstreckt und mit dem die unzähligen Erfindungen des großen Äther-Booms gefeiert werden sollen. Luftschiffe fliegen um die Wette, Kampfmaschinen-Konstrukte treten gegeneinander an, Genies messen ihr Können in Wettkämpfen und elegantes Design wird ausgezeichnet.

Gerne nach der Messe mehr, aber die nächsten Tage bin ich in Essen mit nur eingeschränktem Netz 

[aikar]

Remnants - The Broken Lands

Das funktioniert so perfekt, dass ich es sogar direkt in unsere 9te Welt verpflanze.

Eine postapokalyptische Welt, übersät von Überresten alter Technologie (die hier eben Remnants heißen) deren berühmteste (aber nicht einzige) Mech-artige Kampfmaschinen sind, und biotechnologisch gezüchteten Kampfmonstern.

@Art of Magic the Gathering: Also beinhalten diese Bände auch Setting-Information, nicht nur Bilder? Gilt das für alle Art of Magic the Gathering-Bücher?

[Antariuk]

Es gibt bisher Bände für Zendikar und Innistrad (das ich supergerne mit Ravenloft bespielen würde) und im Januar kommt ein Band für Kaladesh soweit ich weiß.

[Deep_Impact]

Remnants - The Broken Lands

Das funktioniert so perfekt, dass ich es sogar direkt in unsere 9te Welt verpflanze.

Eine postapokalyptische Welt, übersät von Überresten alter Technologie (die hier eben Remnants heißen) deren berühmteste (aber nicht einzige) Mech-artige Kampfmaschinen sind, und biotechnologisch gezüchteten Kampfmonstern.

Kannst du das genauer ausführen? Also nicht das Setting, sondern wie ihr das spielt oder spielen wollt. Gerne in einem eigenen Tread.

[Antariuk]

Gerne auch hier, dafür soll der Thread ja da sein. Wenn es nachher zu wild wird mache ich im Eingangspost gerne eine Liste mit Links.

[Anastylos]

Meine spontane Überlegung wäre Mirrodin/Das neue Phyrexia. Ich denke wir können uns darauf einigen das sich das Multiversum von Magic the Gathering gut mit Numenera bespielen lässt.

[Antariuk]

Ich denke wir können uns darauf einigen das sich das Multiversum von Magic the Gathering gut mit Numenera bespielen lässt.

Den Eindruck habe ich auf jeden Fall auch. Ich kenne MtG nicht so gut, habe in zwei Blöcken der letzten Jahre mitgespielt, aber deren "Lore" ist mMn wirklich Weltklasse und die Webseite, so kryptisch die Navigation und so furchbar die Archivierung alter Inhalte auch sind, ist immer einen Klick wert wenn man coole Bilder oder Geschichten sucht.

Streitbar ist sicher wie toll die Idee eines Planeswalkers konkret in Numeners/dem CS umsetzbar ist (ich würde das z.B. mit einem Deskriptor abhandeln, der dem Charakter den sog. Planeswalker's Spark" verleiht, und ansonsten mit Superheldenregeln spielen), aber es lassen sich so viele von MtG postulierte Kräfte, Effekte und Spells mit den vorhandenen Optionen abbilden dass es eine reine Freude ist. Ich habe vorhin z.B. nochmal speziell beide "Character Options" Bände für Numenera quergelesen um zu schauen was ich für eine Zendikar-Runde nutzen würde, und ehe ich mich versah spekulierte ich stattdessen über eine Umsetzung für Innistrad

[aikar]

Kannst du das genauer ausführen? Also nicht das Setting, sondern wie ihr das spielt oder spielen wollt. Gerne in einem eigenen Tread.

http://www.tanelorn.net/index.php/topic,91619.0.html 

Schon etwas älter, damals hat sich offenbar keiner für meinen Vorschlag interessiert

[ancorion]

Streitbar ist sicher wie toll die Idee eines Planeswalkers konkret in Numeners/dem CS umsetzbar ist (ich würde das z.B. mit einem Deskriptor abhandeln, der dem Charakter den sog. Planeswalker's Spark" verleiht, und ansonsten mit Superheldenregeln spielen), aber es lassen sich so viele von MtG postulierte Kräfte, Effekte und Spells mit den vorhandenen Optionen abbilden dass es eine reine Freude ist. Ich habe vorhin z.B. nochmal speziell beide "Character Options" Bände für Numenera quergelesen um zu schauen was ich für eine Zendikar-Runde nutzen würde, und ehe ich mich versah spekulierte ich stattdessen über eine Umsetzung für Innistrad

Ich würde den Spark als Ergänzung des "Charaktersatzes" darstellen und mich dabei an Gods of the Fallen orientieren, also "I am a tough Barbarian who hunts with great skill, Planeswalker of Black and Green Mana" für Garruk etc. Die aufstrebenden Götter bedienen sich ja auch der Supherleden Shifts  .
Fraglich wäre hier vermutlich nur wie "bunt" man das haben will, also nur die fünf Grundfarben oder noch die 10 Pärchen dazu, oder gar noch weiter öffnen?

[Antariuk]

Mir ist gestern aufgefallen, dass man in einem Magic the Gathering Setting die Manafarben auf abstrakte Weise wunderbar mit den Tides aus Torment: Tides of Numenera abbilden könnte. Damit vermeidet man a) das leidige Konvertieren/Erstellen von mechanischen Optionen für jede Manafarbe und hat b) gleich einen Rattenschwanz an philosophischen Plothooks und Ideen für Special Effects bei einer 19 oder 20.

Das würde ich so allemal lieber spielen als mit vorgegebenen Optionen für jede Farbe.

[Deep_Impact]

Ich hab deinen Beitrag in Reddit gelesen. Die Idee klingt erstmal gut, wobei ich nicht genau weiß, ob das dann noch Numenera ist oder 'nur' noch Cypher System.

Naja, in Numenera ist wie  im Strange-Setting irgendwo alles möglich.

[Antariuk]

Zumindest in Zendikar wäre es denke ich mehr Numenera als generisches CS, weil die allgegenwärtigen Hedrons einen recht fließenden Übergang zwischen Magie und Technologie bilden (zumindest wenn man sich an den vielen, vielen MtG Karten orientiert wo sie verwendet wurden) und man sie deshalb wunderbar als Cyphers und Numenera-Ersatz benutzen kann.

Abgesehen davon hat Zendikar eber wohl weniger Laserartefakte oder orbitale Relikte und dergleichen, das stimmt schon.