Autor Thema: [Cypher System / Numenera] kurz- und langfristige EP trennen  (Gelesen 1085 mal)

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Deep_Impact

  • Gast
Im Regelwerk wird ja empfohlen EP, die zum Stufenaufstieg dienen zu limitieren, indem man sagt nur 50% aller EP dürfen langfristig (Stufen, Skills & Co) investiert werden.

Aber wie will man das Tisch regeln?
Wenn ich sage, nach dem Abenteuer dürft ihr nur die Hälfte langfristig investieren, führt das nur dazu, dass die Spieler doppelt so viel horten. Also absolut kontrproduktiv.

Alternativ könnte man sagen: Jeder hat zwei Stapel - einen langfristigen (LEP) - einen kurz-/mittelfristigen (KEP). Jeder zweite EP geht auf den langfristigen.
So hat der Spieler die Auswahl erstmal den KEP-Stapel auszugeben und erst wenn es richtig wehtut oder notwendig ist an die LEP zu gehen.

Nachteil den ich sehe: Buchhaltung! Spieler und SL müssen im Auge behalten, welcher EP wo zuletzt hingelegt wurde.

Insgesamt sind die EP im ganzen System das einzige was mit nicht so hundertprozentig ganzheitlich vorkommt.

Oder muss man einfach nur auf die Einsicht der Spieler hoffen? (mündige Spieler???)
« Letzte Änderung: 1.09.2016 | 09:31 von Deep_Impact »

Endless

  • Gast
"Einsicht" finde ich in dem Kontext etwas komisch. Ich würde es einfach den Spielern überlassen, das selbst zu entscheiden. Solange sie die Information haben, das XP horten nicht unbedingt sein muss und genug Anlaufstellen im Spiel finden, die "Lauf-XP" auch auszugeben und in Fluktuation zu halten (durch Intrusions etc.), seh ich da auch kein Problem.

Überhaupt weiß ich nicht so richtig, was ich mit solchen Vorschlägen im Buch machen soll. Sowas wirkt unglaublich altbacken autoritär und künstlich einschränkend auf mich, als müsste man Spieler zu irgendwas erziehen. Könnte natürlich damit zusammenhängen, dass sich das Ganze teilweise am schablonenhaften Ex-D&D-Spieler orientiert, der vermeintlich noch in alten Denkmustern feststeckt.
« Letzte Änderung: 1.09.2016 | 13:16 von Endless »

Deep_Impact

  • Gast
Ich vermute, dass deckt sich mit dem was ich aus mehreren Numenera-Testrunden gehört habe: Wenn man das Laufen lässt, dass sind die Charaktere so unglaublich schnell, durch die Tiers / Ränge, dass es unnatürlich wirkt.

Es geht auch nicht um Denkmuster, sondern dass hier ein Resource genutzt wird, die seit den frühesten Anfängen der Rollenspiele dazu diente die Progression des Charakters zu regeln.

Ich werde es mit Einsicht probieren, das Konzept vermitteln und sagen, dass es für Abschlüsse / Entdeckung schon genug gibt, ohne dass vorher gehortet werden muss. Ich möchte die EP  nutzen, um Vorteils-Pingpong (oder meintwegen SL-/GM-Intrusion) zu spielen. Vergleichbar mit den Forcepunkten bei SW:EotE.

Offline bobibob bobsen

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In meiner Numenera Runde war es Anfangs auch so das die Spieler sich schwer getan haben XP auszugeben. Als erst mal alle auf Tier 2 waren hat sich irgendwie die Einsicht durchgesetzt das man ja auch einen Ruf zu Verteidigen hat (wenn ich mich als der große Liguist ausgebe ist es peinlich wenn ich irgend eine Alienschrift nicht lesen kann). Jetzt wird regelmäßig ca. die Hälfte (eher mehr) der XP ausgegeben.
Zusätzlich ist die Erkenntnis gereift das es sinnvoll ist erst XP auf einen Wert von 6-7 zu horten bevor man eine Steigerung durchführt. Wenn man die gleich mit 4XP durchführt hat man ja keine mehr und das kann böse enden.
Durch puren Zufall sind viele Dinge bei mir eingetreten die ich sonst hätte erläutern müssen. Bestes Beispiel das erste mal als einer der Charaktere ein überzähliges Numenera aufgenommen hat wurde prompt auf der Effekttabelle eine 100% gewürfelt und er litt eine Woche lang an einer Strahlenkrankheit. Nun hat sich bei allen Spielern eingeprägt das das echt gefährlich ist.