Ergänzend kann man vermutlich auch
Dice Mechanics: Methods to consider einwerfen.
Persönlich kann ich als Nebenprodukt der Entwicklung meines eigenen Spiels folgende Dinge beisteuern:
Haptisches und Visuelles FeedbackEin gutes Würfelsystem sollte haptisches und visuelles Feedback geben. Die einfachste Art haptisches Feedback zu geben sind Würfelpoolsysteme. Viele Würfel kann bedeutend, dass eine Probe leicht oder schwierig ist. Aber nicht nur Würfelpoolsysteme bieten haptisches und visuelles Feedback auch unterschiedliche Würfelformen (D4,D6,D8,D12,D20) können genutzt werden um aufgrund der unterschiedlichen Seitenzahl dem Spieler direkt Feedback zu geben.
Je besser haptisches und visuelles Feedback ist um so irrelevanter wird eine Berechenbarkeit der der exakten Erfolgswahrscheinlichkeit. Während ein D20/D100 Schwellwertsystem im Kopf exakt berechenbar ist, sind es beinahe alle anderen Würfelsysteme nicht.
WürfelzahlBei der Anzahl zu verwendender Würfel ist durchaus zu betrachten ob diese Probe noch in einem Wurf durchgeführt werden kann. In meinen Tests haben sich 30W6 bei 16mm Chessex Würfel als das maximal erträglich Limit herausgestellt. Diese Menge kann von den meisten Personen mit einem Würfelwurf gewürfelt werden aber Menschen mit kleineren Händen haben ihre Probleme. Dieses Limit sinkt aufgrund des kubischen Wachstums des Volumens von Würfeln mit steigender Seitenlänge auch sehr schnell ab. Auch steigt die Platzerfordernis um ordentlich würfeln zu können entsprechend an.
Das ModellDie Frage die zu klären ist bevor man sich auch nur irgendwelche Gedanken macht welche Würfelmechanik man verwenden oder erfinden möchte ist das Modell. Erst wenn geklärt ist wie gut die Charaktere in etwas sein sollen, kann geklärt werden was Würfelsystem bewältigen muss. Ist eine leichte Probe für einen unfähigen Charakter leicht oder schwer? Ist eine schwere Probe für einen Meister schwer? Wird ein Erfolgsgrad benötigt und wenn ja wie viele Stufen reichen aus?
AnydiceWer bereit ist sich ein kleines bisschen einzulesen kann sich die die Wahrscheinlichkeiten vieler Würfelsysteme auf
http://anydice.com/ berechnen lassen. Anydice nutzt totale Enumeration, ist daher langsam aber exakt. Ich nenne es liebevoll den Anydice-Test: Wenn sich dein Würfelsystem nicht (wenigstens aufgeteilt in die Aufgabenbereiche) von Anydice in 5 Sekunden berechnen lässt, ist es gut darüber nachzudenken ob es sinnvoll ist das System an Spieler zu geben. Die Antwort kann ja sein, aber man benötigt in meinen Augen eine sehr gute Begründung dafür.