Tja.. es ist schon schlimm.
Das Rollenspiel ist mein liebstes Hobby.
Oder War es.
Oder: Es sollte mein liebstes Hobby sein.
Leider hatten Entwicklungen im lokalen Spielerkreis zur folge, dass ich das Spiel nicht mehr geniessen konnte. Nach einer langen und packenden SR-Kampange, die leider per Spielerwunsch kurz vor Ende quasi abgebrochen wurde, begannen wir wieder mit D+D...
Schade nur, dass ich D+D nicht ausstehen kann. Ich mache mit, mag aber die "Tolkien-Fantasy" mit ihren "Zwerg und Elv-Plattitüden" nicht. Irgendwie liegt es am Setting, irgendwie liegt es an den Spielern, irgendwie liegt es an der allgemeinen Spielatmosphäre.
Ich setzte einmal aus, wie ihr in der Taverne erfahren habt wegen Krankheit. Ich rechnete eigentlich mit einer leichten Entzugserscheinung, aber stattdessen.. nichts. Es fiel mir auf, dass der Mittwochabend allen mehr Spass machte als D+D.
Nun stieg noch jemand aus (Kumpel Asrael NW) und gründete eine neue D+D Runde mit neuen (anderen) Spielern, einer anderen (aber doch ganz normalen Welt) und.. D+D eben.
Nun rätsele ich seit Mittwoch rum. Sollte ich bei der "Stammbesetzung" bleiben, und stabiles D+D spielen, obwohl mir sowohl Spielerbenehmen als auch Spiel nicht gefällt?
Oder lieber meinem Kumpel folgen, um mit anderen (spieltechnisch schlechteren) die gleiche D+D-Misäre zu erleben, aber immerhin einen kreativen SL haben?
Oder es erstmal lassen, bis die D+D Manie vorbei ist?
Oder die neue, noch nicht laufende D+D Runde umzustimmen zu versuchen, mich ein anderes System leiten zu lassen?
Aber irgendwie.. die Luft ist raus, kurz gesagt.
Ich könnte leiten, ich leitete gerne, klar, immer schon. Und ich war gut... aber ich weiss nicht, ob ich auch noch weiterhin gerne leite oder meine Ideen ankommen. Früher waren meine Ideen gut, aber irgendwie bin ich unsicher geworden. Was sich auch auf meine Kreativität auswirkt. Und frustriert.
Das Spiel unterhält mich nicht mehr. Es hat sich zu viel Stress, Verleumdung und Aminösitäten durchgesetzt, als dass ich das Spiel noch irgendwie geniessen könnte.
Es erscheint irgendwie am einfachsten und besten, die Dinge erstmal hinzuwerfen, bis sich die Stimmung gebessert hat, der Stress weg ist, die Spieler offener für alternativsysteme (also nicht D+D, DSA und SR) sind und die Dinge besser laufen.
Aber bis das soweit ist, dauert es noch Monate. Es haben gerade stapelweise D+D-Kampangen begonnen, die sicher teilweise bis Spätsommer laufen. Ich hänge also in der Luft. Der Pool von bekannten Rollenspielern in meinem Kreis ist erschöpft, zudem weiss ich nicht, ob ich überhaupt wieder das Spiel geniessen kann.
Und abgesehen davon.. das Rollenspiel hinwerfen? Einfach so? Ich habe Wochen meines Lebens in dieses Hobby investiert, habe haufenweise Geld bei Contouren, Regelbüchern und Würfeln gelassen... und nun erscheint es mir das Beste, es einfach nicht mehr zu tun? Was ist bloss los? Ging es mir so sehr auf die Nerven, ohne dass ich es merkte?
Es ist frustrierend.