Jeder spielt halt wie er mag. Reine Männergruppen haben einen anderen Stil als Frauengruppen.

Die Konstellation deiner Gruppe find ich garnicht schlecht. Manchmal bringen Frauen echt neue Ansätze ins Rollenspiel. Im meiner Bekanntschaft spielt auch nur eine Frau.

Bei deiner Gruppe vermute aber fast, dass die Jungs dir da was beweisen wollen. Wenn du das erstmal überwunden hast, kannst du`s ja mal mit einem ersthaften Abenteuer versuchen.

Bring einfach ein paar um, dann gibt sich das mit der Neugierde und dem Übermut.

Das ist jetzt nicht ganz ernst gemeint aber auch nicht ganz unernst.
Lass sie einfach scheitern, wenn sie alles veralbern.

Wenn sie sich dann anstrengen, dann bist Du am Ziel.
Wenn sie es aber nicht lassen können, dann such Dir eine andere Runde. Das erspart Dir und ihnen eine Menge Frust.

Joah... Jede Gruppe ist anders, das hat nichts zwangsläufig etwas mit dem Geschlecht der Teilnehmer zu tun. Es mag auch das klassische Problem sein daß "Kerle sich von 'nem Mädel nichts sagen lassen", aber das kann auch täuschen.

Ich hatte mal eine Gruppe die auch alles zu lustig gefunden hatten, meine NSCs immer veräppelten und immer wenn ich versuchte Stimmung zu erzeugen, blöde Witze rissen. Es war kein Fortkommen im Abenteuer. Sie hingen zwei komplette Spielabende in der Stadt herum, gingen nicht auf Abenteueraufhänger ein und waren mehr damit beschäftigt sich über die neuesten PC-Spiele zu unterhalten denn das Abenteuer zu spielen.

Die Welt rächte sich: Nach den ständigen Veräppelungen der (teilweise recht bekannten) NSCs wurden sie von der Stadtgarde kassiert, benahmen sich bei der Verhaftung daneben, kamen ein paar Tage in den kerker und wurden später aus der Stadt verbannt. Dann veräppelten sie einen Bauern auf seinem Hof weil sie seine Tiere aus der Stallung jagten (was sie Urkomisch fanden), fragten den Bauern trotzdem nach dem Weg in die nächste Stadt und wurden von dem Bauern prompt in einen Sumpf geschickt.

Der Jäger dem sie auf dem Weg begegneten wurde auch belästigt. Er führte die Gruppe in den Sumpf ("Ich führe Euch durch, es ist eine Abkürzung durch den Sumpf...") und verschwand urplötzlich mitten im Sumpf.

Dann ist einer der ach so lustigen SCs in diversen Tümpeln abgesoffen. Das war ein herber Rückschlag. Im Sumpf fanden sie dann einen alten, versunkenen Tempel... sie stiegen in das seltsam warme und feuchte Sumpfloch hinab. Es war kaum groß genug um aufrecht zu stehen...

Prompt kam der Witz: "Erinnert mich irgendwie an meine Exfreundin."

Dümmstes Gewieher am ganzen Tisch. Sie sind dann weiter in das Loch hinabgestiegen, kamen schließlich im versunkenen Tempelkomplex an... und hörten hinter sich ein Grummeln und Krachen, das Bersten von Stein und das Rauschen von Wasser.

Irgendjemand hatte sie wohl gehört... und hinter Ihnen den Zugang zum Einsturz gebracht.

Die "Dumme Witze Rate" (DWR) nahm rapide ab... Und komischerweise lachten sie sich nicht mehr alle tot. Nachdem im nächsten Kampf gegen einen Stamm Echsenwesen (der eigentlich nie dafür gedacht war daß sie ihn bekämpfen... und der sich völlig defensiv und freundlich verhalten hatte) zwei weitere Gruppenmitglieder ihr Leben ausgehaucht hatten, und sie erfuhren daß der Stammesschamane den sie getötet hatten in seinen letzten Atemzügen verkündete daß er der einzige war der noch wußte wie man aus dem versunkenen Sumpftempel ohne Kiemen herauskommt...

Da baten sie mich, das Ganze zu beenden weil niemand mehr Lust hatte. Ich stimmte zu. Zwischen den Spielabenden rief ich die Jungs mal auf 'nen Kaffee zusammen und fragte ob sie denn wirklich so weiterspielen wollen. Wir entschieden uns dafür, eine neue Gruppe zusammenzustellen und neu anzufangen.

Es lief dann bedeutend besser!

Was ich damit sagen will: Wenn sie meinen daß sie Witze reißen und herumspinnen müssen, dann laß sie. Sag Ihnen daß Du es nicht gut findest und sie ruhig ein bißchen mehr bei der Sache bleiben sollen, weil sonst kein Fortkommen ist. Entweder sie machen mit - oder eben nicht. Wenn die Spieler ihre Art von Spielspaß so krass anders definieren als Du... Dann soll es eben so sein, und Du mußt Deine Konsequenzen daraus ziehen. Sie können ihren Spaß ruhig haben - nur wirst Du dann dort kein SL sein.

L.

Da fällt mir eines meiner Lieblingsabenteuer ein.

Bei DSA könntest du Die Kinder auch durch jede Menge Schelme ersetzen.

Die Gruppe stolpert auf der Suche nach einen Heilmittel für eine Krankheit (welche ein/mehrere Spieler sich bei einen Amurösen Abenteuer eingefangen haben) in ein Dorf.(Dorf aller Westernkulisse aus den Roadrunner Cartoon`s.)
Die Bewohner des Dorfes sin alle in eine Art Gremlins verwandelt worden. Diese kleinen Viecher maltretieren die SC`s aus dem Hinterhalt mit Schleudern, die Juckpulver verschießen. Falls die SC`s einen der Kleinen in eine Art Saloon verfolgen, sehen sie  noch eine Gruppe kleiner Gremlins, welche gerade ein Seil hochhebt. Als diese die SC`s bemerken fangen Sie laut an zu schreien, laufen wirr durcheinander und verschwinden durch Türen, welche für die SC`s zu klein sind. Just im selben Moment hören die Spieler von oben ein rasselndes Geräusch (Überaschung Platsch). Von oben fällt etwas auf sie runter . Du kannst dir aussuchen,wie die Gremlins die Gruppe quälen. Z.B mit Heuballen, weche mit einer überdimensionalen Schleuder auf die Gruppe gefeuert werden. Farbe über den Köpfen ausgießen, Klaviere und Ambosse auf Sie runterstürzen so dass Sie ständig in Angst vor dem nächsten Streich leben.
Dabei sollen Sie jede Menge blaue Flecken und lockere Zähne aber keinen ernsthaften Schaden erleiden.
Quäl Sie mit allem, was Dir an Kinderstreichen einfällt.
Die Gremlins sollten immer eine Spur zu schnell für die Gruppe sein. Falls die Charaktäre die Westernstadt verlassen wollen finden Sie eine magische Bajere, welche Sie daran hindert. Die Spieler müssen als Lockmittel einen Kuchen backen und auf den Weg für die Zutaten jede Menge Unheil  erleiden. Mit dem Kuchen bauen die Spieler ein Vertrauenverhälnis zu den Gremlins/Verzauberten Kindern auf. Da die Kinder von Ihren Eltern verlassen worden sind sie irgendwann durch die magischen Eigenschaften des Waldes verzaubert worden. Das Heilmittel gibt es, wenn die Kinder Sich dank des zurückerlangten Vertrauens in Erwachsene wieder zurückverwandelt haben. (Eine einzige Mutter ist da geblieben und die kennt das Heilmittel) Falls die Gruppe anfängt zurückzuärgern, verwandeln sich die Gruppenmitglieder selber in Gremlins. Diese werden  von einer Gruppe Priester erlöst. (ca 10 Jahre später) Ausrüstung ist dann  natürlich alles weg, Krankheit noch da.

Den Faden kann man dann weiterspinnen und im nächsten Abenteuer die Eltern suchen.

Ich glaube nicht, daß dieses "Problem" geschlechtsspezifisch ist.

Merke: Profilneurosen äußern sich bei männlichen Rollenspielern anders als bei weiblichen! Ebenso Unsicherheit oder Überdrehtheit.

Bei deiner Gruppe vermute aber fast, dass die Jungs dir da was beweisen wollen.

Das kann sehr gut sein. Dann sollen sie das haben. Ich denke genau wie Boba, harte Abenteuer mit hoher Gefahr für das Leben der Charaktere sind genau das Richtige. Lass sie im Dschungel von kannibalischen Utulus jagen, schick sie in die schwarzen Lande oder das Orkland, verwickle sie in einen Stammeskrieg von Trollzackern oder setze sie oben auf die Abschussliste eines Unterweltpatrons in Al'Anfa oder Fasar.

Wenn es für die Charaktere echt ernst wird, werden sie sich auch anstrengen. Dann kannst du behutsam versuchen, etwas mehr Atmosphäre einzubringen, und sie kommen vielleicht auf den Geschmack. Mal sehen, ob sie einen skrupellosen, sadistischen Ferkina-Häuptling verarschen, wenn sie in dessen Lager mit 200 Kriegern stehen...

Allerdings: fast alle (männlichen) User hier hatten mal eine "Chaos-Phase", in der sie sich einfach austoben wollten. Wenn deine Spieler in dieser Phase sind, wird es nichts bringen, sie zu einem anderen Stil bewegen zu wollen. Dann musst du das entweder akzeptieren oder dich (zumindest vorübergehend) ausklinken. Soll dann einer von ihnen leiten. Durch die "Chaos-Phase" muss man durch, um danach zu den höheren Weihen aufzusteigen...

Hallo zusammen,

zum Thema lustige Abenteuer fallen mir hier ein paar Klassiker aus unserer Gruppe ein.

Posie im Palast
Ein Barde bittet die Charaktere einen Brief an die Tochter einer hochgestellten Persönlichkeit zu überbringen. Wir haben in unserer Runde folgende Aufhänger versucht um vorgelassen zu werden:
- Einstellung als Personal im Palast
- mutiges Verhalten in der Stadtwache um so ausgezeichnet zu werden
- Geheimgang der leider bekannt geworden und gesichert worden war

Jungfrauen gesucht
Im Gegensatz zu Romeo und Julia durfte unser Pärchen heiraten aber nur wenn sie noch Jungfrau gewesen währe. Leider war sie es nicht mehr und die Gruppe sollte einen Weg finden seine Eltern zu täuschen.

Beide Abenteuer leben davon das die Charaktere in einem weiten Rahmen frei handeln können. Benimmt man sich allerdings zu sehr daneben oder wird zu leichtsinnig können sie auch schnell recht blutig enden.

Gruß Jochen

Ich habe da mal einen Plot entwickelt gehabt, der der Beschreibung nach ganz gut auf Deine Gruppe passen könnte. Es war auch bei DSA und spielte in Vinsalt:

Es ging darum, dass die Helden als "Bodyguards" für eine junge, hübsche Adlige eingestellt werden. Die Adlige war eine Comtessa, also Titualradel, aus Vinsalt. Der Vinsalter Adel ist natürlich sehr arrogant, oberflächlich und auf Vergnügungssucht und Äußerlichkeiten bedacht. Die Comtessa war da keine Ausnahme: Sie hat schon eine Weile der ganzen "High Society", um sich interessant zu machen, vorgegaukelt, jemand schreibe ihr Drohbriefe.
Jedenfalls sind die Helden den verschiedensten, lächerlichsten Spuren nachgegangen und waren total in der Hand der verzogenen etwa 18jährigen Göre, ohne es zu checken - Sie waren ihr parktisch in jeder Hinischt verfallen  
Das Finale war dann der Auftakt der Opernsaison, wo ja sogar die Horas selbst meistens anwesend ist. Hier hat die Comtessa geplant, dass eine Art Phantom der Oper (es  gibt ja solche Gerüchte in Vinsalt) sie entführt. Natürlich war auch das nur ein abgewrackter Zauberer, der für Geld alles gemacht hat. Die Entführung war passend für den letzten Akt arrangiert und die Helden sind dem Entführer hinterher in die Keller des Opernhauses gefolgt. Sie  waren dann sehr überrascht, als sie dort feststellten, dass alles nur ein abgekartertes Spiel und sie die Spielzeuge zum Amüsement der verzogenen Comtessa waren. Naja, letztlich kamen sie aber als die "Retter" der Comtessa aus der Sache raus, wurden fürstlich vom Vater belohnt, der die ganze Zeit natürlich seine Tochter immer noch als das unschuldige 12 jährige Mädchen von damals angesehen hat (und es immer noch tut), und waren zufrieden und gerade noch davon abzuhalten, die Comtessa eigenhändig zu erwürgen.

Ich kann mir vorstellen ,dass es für Dich als Frau ein Riesenspaß sein dürfte, deine Männergruppe so zu verarschen und an der Nase herumzuführen.
Ich mußte mich damals ständig hinter meinem Meisterschirm verkriechen, damit die mein Grinsen nicht sehen.
Und da das ganze Abenteuer eher mit Humor zu sehen ist, sind auch die Witze der Spieler nicht so störend und es gibt auch Platz für humorvolle Aktionen der Charaktere. Unser Magier hat z.B. eine Konkurrentin der Comtessa "aus dem Rennen geworfen", indem er ihrem Begleiter, der zudem noch der einzige Ork in Vinsalt war (wenn auch super gepflegt, so doch von der Sache her empörend und damit Aufsehen erregend), eine olfaktorische Illusion angehängt hat...  

Spielbar ist das außerdem auch mit noch so exotischen Charakteren, da die Comtessa ja Aufsehen jeder Art erregen will, und wie ginge das besser als mit einem Moha-Bodyguard oder einem großen, starken Thorwaler.